DE718756C

DE718756C - Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Hautkremen u. dgl.

Info

Publication number: DE718756C
Application number: DESCH121687D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing August Bodensiek
Original assignee: Schneider & Co R
Current assignee: Schneider & Co R
Priority date: 1941-01-04
Filing date: 1941-01-04
Publication date: 1942-10-10

Description

Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Hautkremen u. dgl. Die Erfindung betrifft die Erhöhung der Haltbarkeit von Hautkremen mit einem Gehalt an Wollfett und/oder Wollfettanteilen.
Die Verwendung von Wollfett (Adeps Lange) für die Herstellung kosmetischer Erzeugnisse, insbesondere von Hautkremen vom Typ Wasser-in-Öl besitzt den Vorteil, daß Wollfett im Gegensatz zu anderen Ölen und Fetten wegen seiner chemischen Natur nicht ranzig wird. Außerdem besitzt Wollfett, ebenso wie die häufig .in gleicher Weise sowohl an Stelle von Wollfett als im Gemisch mit diesem verwendeten Wollfettanteile, beispiels-,veise das als Wollwachs bezeichnete Gemisch der Wöllfettalkohole, ein vorzügliches Emulgiervermögen und eine günstige dermatologische Wirkung.
Diesen Vorteilen steht jedoch ein erheblicher Nachteil gegenüber, nämlich der einer nur kurzen Lagerfähigkeit von Wollfett bzw. Wollfettanteile enthaltenden Kremen usw. Schon nach einem halben Jahre treten Zersetzungserscheinungen auf, die Kreme werden mißfarbi:g und unhomo.gen, sondern Wasser ab, wenden körnig und nehmen einen strengen, schlechthin als Bocksgeruch bezeichneten Geruch unreinen Wollfetts an, der auch durch einen Duftstoffzusatz bei ihrer Herstellung nicht zu verdecken ist.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit, diese Nachteile zu vermeiden bzw. die Haltbarkeit von Hautkrem u. dgl. mit Gehalt an Wollfett undroder Wollfettanteilen erheblich zu steigern. Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß derartigen Kremen ein geringer Anteil an elementarem Jod zugesetzt wird, und zwar vorteilhafterweise in Mengen von nur o,oo5 bis o,ooo51110. Dieser geringe Jodzusatz bewirkt, wie gefunden wurde, in keiner Weise eine etwa nachteilige Jodwirkung auf die Haut oder deren Organismus, sondern wirkt ausschließlich im Sinne einer Erhöhung der I3altbarkeit des Kremes. Er hat also weder aufgaben- noch wirkungsmäßig etwas mit der bekannten Heilwirkung des Jods zu tun, von der in der Medizin vielfach Gebrauch gemacht wird. Die für diesen bekannten Zwerlc verwendeten Jodpräparate, bei denen als Träger für Jod Stoffe verschiedener Art, wie Schweineschmalz, Lebertran, Sesamöl, Paraffinöl oder Lezithin, verwendet werden, auch in Form von Salben, besitzen demgegenüber einen Jodgehalt, der sich meist in der Grölenordnung von i bis io 11111 hält, also vielfach höher ist als der gemäß der Erfindung mit ganz anderer Zwecksetzung angewandte.
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung gegeben, ohne dal diese aber auf diese Beispiele beschränkt wären.
Beispiel i In 61:g geschmolzenes Adeps Lanae werden 3 g Jod eingetragen und unter stetem Rühren gelöst; hinzugefügt werden 26 kg Wollwachs-Vaselin-Gemisch und 6 kg Paraffinöl. Nach dem Zusammenschmelzen dieser Stoffe wird in üblicher Weise mittels Etnul-Biermaschine unter Zusatz von 0,3 kg Duftstoff und einer Mischung aus 58 kg Wasser mit 3,7 kg Glycerin der Krem bereitet.
Beispiel e In 2o 1.-g geschmolzenem Wollwachs-Vaselin-Gemisch werden 2 g Jod gelöst: nach dem Zusammenschmelzen mit 3 kg weißem Wachs und 32 kg Paraffinöl wird in üblicher `'eise unter Zusatz von d.5 kg Wasser ernulgiert.
Beispiel 3 In 33 kg geschmolzenem A.deps Lanae werden 5 g Jod gelöst: nach .dem Zusatz von io kg Erdnußöl und i kg Duftstoff wird in üblicher Weise mit einem Gemisch aus 5.4 kg Wasser und 2 kg Glycerin etnulgiert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von Hautkremen u. dgl. mit einem Gehalt an Wollfett und;'oder Wollfettanteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung elementares Jod in anteiligen Mengen von etwa o,oo5 bis o,ooo511111 zugesetzt wird.