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Fernsprechzelle Die Erfindung betrifft eine doppelwandige Fernsprechzelle,
die, wie an sich bekannt, zwischen einem Außen- und Innenmantel eine schallisolierende
Füllung trägt und am oberen Ende durch einen für Innen- und Außenmantel gemeinsamen
Abdeckteil abgeschlossen ist. Durch die Erfindung soll eine Fernsprechzelle geschaffen
werden, die sich leicht zerlegen und zusammensetzen läßt und bei der im besonderen
durch die leichte Entfernbarkeit der Tür und der Innenwandung die Möglichkeit besteht,
den Außenmantel auch auf seiner Innenseite freizulegen. Der Außenmantel ist im besonderen
bei der Aufstellung der Zelle an Stellen lebhaften Verkehrs mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt, die zu Einbeulungen führen können. Die Erfindung schafft mithin die
Möglichkeit, die Außenwandung bequem zu bearbeiten, insbesondere sie auszubeulen.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck die Zellentür in der Zelle auf einer bogenförmigen
Bahn verschiebbar und, ebenso wie der Innenmantel, aus dem Außenmantel nach Entfernen
des Abdeckteils nach oben herausziehbar.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung beispielsweise, und
zwar ist Fig. i -ein Aufriß der Zelle, Fig. a ein senkrechter Schnitt, teilweise
in Ansicht, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i im größeren: Maßstab, .
Fig. q. ein waagerechter Schnitt durch den Türteil, Fig.5 zeigt im senkrechten Schnitt
die Türaufhängung und den Türverschluß.
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Fig.6 ist ein um go° dagegen versetzter Schnitt.
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Fig. 7 ist eine Aufsicht auf die Zelle (die Decke ist teilweise weggebrochen)
; Fig. 8 ein Schema, das eine teilweise von einem prismatischen Gehäuse eingeschlossene
Zelle zeigt.
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Fig. g und io sind schematische Darstellungen von abgeänderten, im
Grundriß sechseckigen Zellen.
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Fig. i i zeigt eine im Grundriß quadratische bzw. rechteckige Zelle;
Fig. 1a zeigt im einzelnen die bei der Zelle nach Fig. 1z angewendeten Führungsmittel
für das untere Türende; Fig. 13 eine Führung in anderer Ausführung.
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Fig. 14 und
15 zeigen im Schnitt weitere Ausführungsformen
derartiger Führungen. e Bei der Ausführung nach Fig. i und den
folgenden
ist mit a ein äußerer zylindrischer Mantel bezeichnet, der vorzugsweise einstückig
vom Zellenfußboden bis zur Zellendecke reicht. Dieser bildet keinen vollstäW
digen "Zylinder, sondern weist einen senkreg |
ten Schlitz auf, der einen etwas gering |
Bogen (z. B. 9o° oder weniger) umspannt äIs. die später beschriebene Zellentür.
An der Innenwandung des Mantels a bzw. zwischen Boden und Decke befinden sich in
Richtung fies Umfangs verlaufende Winkeleisen b und c (Fig. 2). Auf dem waagerechten
Schenkel des Winkeleisens b liegt ein Winkeleisen rd mit seinem waagerechten Schenkel
auf, während an dem senkrechten Schenkel dieses Eisens eine Platte e befestigt ist,
die nach oben über das Winkeleisen d hinausragt. Vom Winkeleisen c ragt ein im Umfangssinne
gebogenes t abwärts. Auf dem waagerechten Schenkel des Winkeleisens d ruht ein innerer
Mantel g für die Zelle, der sich oben und unten gegen die nach außen gekehrten Flächen
des Winkeleisens j bzw. gegen die nach außen gekehrteWand der Platte e legt. Der
innere Mantel umspannt im wesentlichen den gleichen Bogen wie der Außenmantel und
besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem einzigen Stück. Der Raum zwischen den beiden
Mänteln a und g ist mit beliebigem, schallisolierendem \t@erkstofi
Ir gefüllt.
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Auf dem waagerecht verlaufenden Schenkel eines Winkeleisens j liegt
ein flacher Ring i. der nach innen über das Eisen hinausragt. Die beiden Teile sind
durch Kopfschrauben j lösbar miteinander verbunden.
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Auf den Ring i setzt sich der nach außen ragende Ringflansch einer
Zwischendecke k der Zelle. Der Flansch der Decke k kann am Ring i durch Schrauben
-in befestigt sein. Die Decke ist so gestaltet, daß nahe ihrem Außenflansch und
oberhalb des Ringes i ein im Umfangssinne verlaufender Kanal fit entsteht. dessen
Zweck noch beschrieben wird.
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Weiter ist die Zelle mit einem mit Flanschen ausgerüsteten Deckenstück
o versehen, ,las teleskopartig in den Außenmantel eingreift. Vorzugsweise ist ein
Verstärkungsring p. der an seinem unteren Rande mit einer Wul.stleiste versehen
ist, ain Mantel a befestigt, und der Flansch der Decke o setzt sich auf die Ringleiste
des Ringes p auf.
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An der Unterfläche des -Mantels nahe der Oberkante ist ein Verstärkungsring
y befestigt und an der Decke o an der Unterfläche nahe dein nach unten reichenden
Randflansch ein Verstärkungsring s, der sich auf die Oberseite des Ringes r auflegt,
wenn die Decke auf der Zelle angebracht ist.
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Die Zelle ist weiter finit einer Bodenplatte t versehen. die zwei
Löcher aufweist, durch welche vorn Boden au, zwei finit Ringflanschen versehene
Rohrführungen ac eingesetzt sind. Auf den Boden setzen sich durch Eingriff in die
Führungen fit zwei Rohrständer
v auf, die durch die Zelle hindurch, ferner
durch Löcher
k der Decke k sowie durch den Raum w zwi- |
l, |
J.k. en den beiden Deckenteilen hindurchgehen. |
'An den Ständern v ist eine waagerecht verlaufende Platte x befestigt, die das Fernsprechgerät
und den Münzfernsprecher (nicht dargestellt) abstützt, ferner eine Konsolplatte
y. An der Unterfläche des Fußbodens
t
der Zelle sind im Allstande flache
Scheiben 64 angebracht, die unmittelbar auf dem Fußboden des die Zelle aufnehmenden
Gebäudes aufliegen. Weiter befindet sich in der Kammer w eine elektrische Lampe
io. Eine Öffnung in der Decke k (s. Fig. 7) gewährt dem Licht Zugang zum Zelleninnern.
In der Kammer w befindet sich ein Rückstrahler 12, der einen Lichtkegel waagerecht
so ablenkt, daß eine Mitteilung z, z. B. Anzeige oder Werbeinschrift, beleuchtet
wird, die in einem Ausschnitt des Abdeckflansches o angebracht und lichtdurchlässig
ist.
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Weiter kann die Kammer w einen nicht dargestellten Ventiltor aufweisen,
der Luft durch eine gitterabgedeckte Deckenöffnung 13 sowie durch ein oder mehrere
Löcher 14 im Deckenflansch k zum Innern der Zelle leitet. Die Zuleitungsdrähte für
die Lichtquelle und für den Ventilator sowie die Fernsprechdrähte können durch die
hohlen Ständer von einem .der Löcher im Fußboden t eingeführt werden oder durch
Löcher in der Decke. Weiter können das elektrische Licht und derVentilatorgegebenenfalls
durch einen Schalter gesteuert werden, der von einer im folgenden beschriebenen
Schiebetür beeinflußt wird. Diese an sich bekannte Anordnung bedarf keiner besonderen
Beschreibung.
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Es ist erforderlich, einen Abschluß zwischen Außen- pnd Innenmantel
längs den senkrechten Rändern zu schaffen, die die Türöffnung bilden, und dafür
zu sorgen, daß die Tür an einer der Seitenkanten vorbeigleitet und die Öffnung an
beiden Rändern abschließt. Hierzu ist der äußere Mantel a längs des in Fig. 4 links
liegenden senkrechten Randes einwärts gebogen und dann rückwärts, so daß das rückwärts
gebogene Ende in eine Ebene mit dem Innenmantel g fällt. An diesem rüclC-wärts gebogenen
Ende des Mantels a ist ein Klotz 2o aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Filz, befestigt,
der eine Aussparung für die Aufnahme der Kante der Tür 4o aufweist. Hinter dem Klotz
liegt eine Platte 21, und Klotz und Platte werden in ihrer Lage durch Metallstreifen
22 gehalten, die innerhalb und längs des zurückgebogenen Teiles des Mantels a, dann
längs der Rückfläche der Platte 21 über den Klotz 20 geführt sind, dann zurückgebogen
sind
und über den Klotz 2o wieder zurück nach der Rückseite der Platte 21 geführt sind
und dann längs der Innenfläche des Mantelteils g, dann wieder zurückgebogen sind
und um die Kante des Mantels g herum bis zu dessen nach der Füllung zugekehrten
Seite geführt sind.
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An der anderen Türöffnungsseite (rechts ir Fig. 4.) ist der äußere
Mantel ebenfalls einwärts und dann rückwärts gebogen, und es ist daran ein Klotz
3o aus Filz oder ähnlichem Werkstoff befestigt, gegen den die entsprechende senkrechte
Kante des inneren Mantels g anstößt. Ein Metallstreifen 31 führt längs des rückwärts
gebogenen Teils des Außenmantels, dann längs des Klotzes 30 und hinter diesen,
dann zwischen ihm und dem Ende des Mantels g hindurch, weiter längs der Innenfläche
des inneren Mantels g und unter Zurückbiegung wieder längs der Innenfläche und um
die Kante des Mantels g herum an der nach außen, d. h. nach der Füllung, zugekehrten
Seite.
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Über dem Boden t der Zelle und an diesem befestigt befinden sich Zapfen,
auf denen Rollen :Ir gelagert sind, zwischen denen das untere Ende der Tür q0 gleitet.
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Der Haupttürkörper besteht aus einem Hohlmantel, der ebenfalls mit
schallisolierendem Werkstoff gefüllt ist. Der obere Teil der Tür ragt bis in die
rinnenförmige Vertiefung n, die an der Decke k gebildet ist. Die Innenwandung der
Türhülle ragt über die äußere Wandung hinaus, und es ist an der Außenfläche eine
Verstärkungsplatte 4z befestigt. Auf Zapfen, die an dem Fortsatz der inneren Türwandung
und der Platte q.a befestigt sind, drehen sich Laufräder 43 (Fig. 2, 5 und 6), die
auf einer Schiene 44 laufen, die auf der Oberfläche des Ringes i befestigt ist.
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Von diesem Ring i ragt ein Pufferklotz .46 (Fig. 3) nach unten, gegen
den das obere Ende der rechten Türkante stößt, wenn die Tür völlig geöffnet ist.
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Weiter ist an der Unterfläche des Ringes i ein Vorsprung 47 aus federndem
Werkstoff befestigt, dessen nach unten abgebogener Teil von der hinteren oberen
Ecke der Tür erfaßt wird, wenn diese sich der Schließlage nähert, und die dabei
aufwärts und in der Längsrichtung ausweicht, um ein völliges Schließen der Tür zu
gestatten (s. Fig. 6). Der Vorsprung schnappt dabei -in einen Einschnitt 48 der
Tür und hält sie dadurch geschlossen, weicht aber elastisch aus, wenn eine genügende
Zugkraft im Üffnungssinne auf die Tür wirkt.
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Bei geschlossener Tür tritt ein Flansch längs einer senkrechten Türkante
in die Aussparung in dem Filzklotz 2o (s. Fig. 4). Eine Federplatte ,49 an der anderen
senkrechten Türkante wirkt auf die nach innen gekehrte Fläche des Filzklotzes 30
(Fig. .4). Demnach sind beide senkrechten Türkanten dicht abgeschlossen. G Die Tür
.4o kann weiter mit einem Arm 50 (Fig. 2) versehen sein, der eine Rolle 51 trägt,
die-zwischen die nach unten ragenden Schenkel der Winkeleisenringe b und
d tritt.
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Die Tür .4o kann dem Halbmesser der Zelle entsprechend gekrümmt sein,
wie .dargestellt, sie kann aber auch eben sein. Der Türmantel kann mit Ausschnitten
versehen sein, um ein mit Glas abgedecktes Fenster aufzunehmen. Diese Üffnung wird
vorzugsweise durch eine senkrechte Mittelstange 52 unterteilt. In dem verbleibenden
Türteil und der Mittelstange sind dabei zweckmäßig Nuten zur Aufnahme der Glasscheibe
vorgesehen (Fig..I).
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Auf der Sockelplatte t kann ein Fußbodenbelag aus Linoleum oder sonstigem
Werkstoff 6o angebracht werden. Quer zur Türöffnung und bündig mit der Linoleumauflage
liegt ein Metallstreifen 63 mit einer vor der Vorderkante der Sockelplatte t abwärts
reichenden Nase. Eine Auflage aus Linoleum oder anderem Werkstoff 61 kann auch auf
der Innenwandung der äußeren Umkleidung a zwischen dem abgedeckten Fußboden und
.dem Winkeleisenring b vorgesehen sein. An der Innenwandung des Außenmantels kann
ferner nahe der Platte t eine Verstärkungsplatte 62 vorhanden sein, und der Werkstoff
61 kann auf dieser Platte und der Innenwandung des Außenmantels gleichzeitig vorhanden
sein (Fig. 2).
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Die oberen Enden der Säulen v sind zweckmäßig stützend mit dem Verstärkungsring
r durch Nippelstücke 70, 70 verbunden, die gemäß Fig. 2 und 7 durch
Verbindungsglieder 71
zusammengehalten werden. @N'eiter können die beiden
Säulen v untereinander noch durch Nippelstücke 72, 72 mit Verbindungsstück 73 abgesteift
sein (s. Fig. 7).
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Will man die Zelle auseinandernehmen, so werden die Verbindungsglieder
71 sowie die Schraubenm entfernt, und die Abdeckungo wird abgehoben. Dann
werden die Schrauben j entfernt, wonach man den Innenmantel herausnehmen kann. Damit
gewinnt man zu beiden Mantelteilen Zugang von beiden Seiten und kann etwaige Vertiefungen
ausbeulen. Da Fernsprech= und Münzkassiereinrichtungen sowie Regal von den Säulen
v getragen werden, so läßt sich der Innenmantel entfernen, ohne daß diese festen
Einbauteile dadurch irgendwie berührt werden.
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Mit Ausnahme der Pufferteile und des Fußbodenbelags kann die ganze
Zelle aus Metall gebaut sein, und da der schallisolierende Werkstoff auch gleichzeitig
feuerfest ist, so ist die gesamte Zelle feuerfest. Ist die Tür geschlossen, so verhütet
die Wandung nicht allein die Schallübertragung, sondern es sind
auch
die senkrechten Türkanten gegen die Türöffnung abgedichtet, und die Yelle ist deshalb
so gut wie schalldicht.
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Fig. 8 zeigt das Schema einer Zelle gemäß Fig. 1 bis 7, die mit Ausnahme
des Eingangs in ein Gehäuse von rechteckigem Querschnitt eingeschlossen ist, so
dä.ß sie prismatisch aussieht.
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Statt die Zelle aus einem doppelwandigen Zylinder zu gestalten, kann
man sie als doppelwandiges Vieleck gemäß Fig.9 und io gestalten. Bei Fig. io ist
die Türöffnung aus zwei benachbarten Flachseiten ioo, ioo gebildet, und die Tür
Toi überspannt im geschlossenen Zustande den Raum zwischen den beiden verbleibenden
schmalen Flachseiten. Bei Fig. io ist eine ganze Flachseite und vorzugsweise auch
ein schmales Stück von den benachbarten ebenen Seiten 102, 102 zur Bildung der Türöffnung
weggeschnitten, und die geschlossene Tür überdeckt den weggeschnittenen Teil.
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Nach Fig. i 1 besteht die Zelle i io aus einem doppelwandigen prismatischen
Gebilde. Die Tür i i i kann durch Rollen 112 geführt werden, die an dem Fußboden
entsprechend Fig. 12 befestigt sind, so daß eine innerhalb und die andere außerhalb
der Türbahn liegt. Statt daß die Tür auf fest gelagerte Rollen wirkt, kann sie auch
eine oder mehrere Rollen 113 tragen, die auf eine am Boden befestigte Bahn 114 (Fng.
14) einwirken.
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Statt der Türführungen nach Fig.2, 12 und 13 kann die Führung durch
eine Aussparung 115 an der Unterkante der Tür gebildet werden (Fig. 14 und 15),
in die eine am Fußboden gelagerte Rolle 116 eingreift, die auf eine oder auf beide
Seitenwandungen der Aussparung wirkt. Wirkt sie auf beide Seiten, so besteht die
Gefahr von Verklemmungen, und deshalb werden besser Rollenpaare 117 vorgesehen,
von denen je eine Rolle auf eine Seitenwandung und die andere auf die andere Seitenwandung
der Aussparung wirkt.