DE573940C - Treibhaus - Google Patents

Description

Treibhaus

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Treibhaus oder ähnlich zu lüftende Räume, bei welchen die Dach- und Giebelflächen umgelegt werden können, zum Zweck, den von diesen umgrenzten Raum völlig freizulegen, von außen bequem zugänglich zu machen und dadurch in freies Anpflanzland umzuwandeln.

Es sind bereits Glashäuser mit aufklappbaren Dachflächen bekannt, die aber lediglich den Zweck einer Durchlüftung verfolgen, nicht aber die Kulturen dem warmen Regen und dem Tau auszusetzen vermögen.

Diese Glashäuser weisen daher ein starres' Tragwerk zum Stützen der Dachflächen auf, die beim Umlegen der Bedachung über dem frei gewordenen Raum liegenbleiben. Überdies bilden auch die zum öffnen und Schließen der Dachflächen dienenden, in kürzeren Abständen sich wiederholenden Seilzüge ein Hindernis für das Arbeiten innerhalb des Treibhauses. Bei solchen Gewächshäusern ist also infolge der teilweisen Unterbindung des freien Raumes eine Bepflanzung mit Freilandkulturen sehr erschwert, ebenso ist eine durchgehende maschinelle Bearbeitung nicht durchführbar. Außerdem kommt es infolge der über der Anpflanzfläche bestehenden Tragkonstruktion erfahrungsgemäß zu schädlichem Nachtropfen,

Diese Mängel werden durch den Erfinduugsgegenstand beseitigt. Da sich bei diesem die Dachflächen in geschlossenem Zustand selbst tragen, sind für diese an der Giebelstelle keine besonderen Tragkonstruktionen erforderlich.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen

Abb. ι einen schematischen Aufriß der Einrichtung mit den Einzelheiten des-Bewegungsmechanismus,

Abb. 2 einen schematischen Aufriß eines mehrschiffigen Treibhauses.

Das Treibhaus besteht je nach Größe aus mehreren Reihen von Pfosten A, die untereinander, senkrecht zur Bildebene, durch Pfetten B verstrebt sind. Auf diesen Pfetten sind die verglasten Dachflächen C drehbar gelagert. Gleichlaufend mit den Pfetten sind durchgehende Wellen D angeordnet, die am äußersten Ende einer jeden Pfostenreihe einen Antrieb erhalten, z. B. durch Rädertrieb c und Kettentrieb d mit Kette e, betätigt durch Handkurbel. Beim Drehen der Wellen D wickeln sich an den Dachflächen befestigte, in geeigneter Anzahl angebrachte Kabel f auf die Wellen auf bzw. ab und bewirken Heben der Dachflächen D in Lage b (offen) oder Senken in Lage α (geschlossen). Zur Hubbegrenzung der Dachflächen dienen elastische Anschläge g, z. B. gebogene Federblätter.

Als Stützlage B für die Dachflächen werden zweckmäßig liegende U-Eisen mit nach oben zeigenden Flanschen verwendet, in die die als IJ- oder L-Eisen ausgebildeten Fuß-

teile der Glasdachflächen C greifen. Die U-Eisen B dienen auch gleichzeitig als Traufrinnen. Um einen dichten Abschluß der Dachflächen an der Firstkante zu erzielen, wird das Kopfteil des einen Dachflächenteils aus einem T- oder L-Eisen, das andere aus einem U-Eisen bestehen.

Soll das Treibhaus bloß leicht gelüftet werden, so werden die Dachflächen C ein wenig

ίο gehoben, so daß am First ein offener Längsspalt entsteht, durch welchen die angestaute Warmluft ails dem Innern entweicht.

Um die Antriebswelle und das Räderwerk den Witterungseinflüssen zu entziehen, können diese auch unterhalb der Pfetten B angeordnet werden. In diesem Falle werden die Kabel f am Oberteil der Pfosten A über Führungsrollen durch Bohrungen der Pfetten B geführt.

Die Dachflächen C selbst werden für eine gegebene Treibhauslänge entweder aus einem zusammenhängenden Stück hergestellt oder aus schmäleren Teilen zusammengestellt, die anderweitig einzeln als gewöhnliche Frühbeetfenster Verwendung finden können.

"" Die Giebelseite wird durch um die Pfosten A drehbare Glastürflügel E (Abb. 2) mit Sprossenfüllung und Verglasung abgeschlos

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Treibhaus mit aufklappbaren Dachflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinandergehörige Dachflächen, die sich im geschlossenen Zustande längs der Firstkante gegenseitig frei abstützen, durch eine an sich bekannte, außerhalb des Treibhauses an den Tragstützen (A) eines Ständersystems angebrachte Aufzugsvorrichtung bis zur senkrechten Lage aufklappbar ausgestaltet sind, wodurch die völlige Freilegung der inneren Kulturfläche erreicht wird.
2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß bei Verwendung mehrschiffiger Treibhäuser die Aufzugsvorrichtung gleichzeitig der Aufklappung zweier benachbarter Dachflächen dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen