DE644058C - Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden PapierbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk
einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn,
bei der die frische Druckfläche der Bahn in einem Kanal getrocknet wird, durch den ein gasförmiges Trockenmittel fließt.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind für den Bedienenden die Trockenkanäle
verhältnismäßig schwer zugänglich, und das Papiereinziehen ist deshalb umständlich und
teilweise nur mit besonderen Hilfseinrichtungen möglich. Auch bietet das Überwachen
des Papierlaufs Schwierigkeiten. Ferner bedingt die Kanalformgebung einen verhältnismäßig
großen Verbrauch an Trockenmitteln. Hieran ist meist die zu große Höhe der Kanäle
oder eine übermäßige, unveränderliche Kanalbreite schuld oder die Art der Krümmung,
durch die der Luftstrom von der Druckfläche vorzeitig wieder abgelenkt wird, so daß die einzelnen Luftteilchen nur kurze
Zeit an dem Trockenvorgang teilnehmen. Ungünstige Einbauten im Kanalinnern wirken
ebenfalls einer guten und schnellen Trocknung entgegen, ebenfalls das seitliche Luftzuführen
oder -absaugen, wodurch insbesondere bei. kurzen und breiten Kanälen ein gleichmäßiges
Trocknen über die ganze Papierbahnbreite erschwert wird. Bei bekannten Trockenvorrichtungen,
deren Breite einstellbar ist, handelt es sich vorwiegend um solche Vorrichtungen,
bei denen nasse Gewebebahnen in langen Zickzackwegen innerhalb eines geschlossenen
Gehäuses langsam mit Dampf getrocknet werden. Die sich während des Trockenvorgangs
entwickelnden Dämpfe entweichen hierbei durch Öffnungen in verstellbaren Scheidewänden, welche die dampfbeheizten
Innen- und Vorkammern voneinander trennen. Diese umständlichen und teuren Vorrichtungen
sind ebenfalls zum Trocknen bedruckter Flächen auf schnell laufenden Papierbahnen
nicht geeignet. Weil beispielsweise der zugeführte Luftstrom durch das Verschieben
der Scheidewände derart in zwei Teile geteilt wird, daß der eine Teil nur durch Wärmeübertragung
an der Trocknung teilnimmt, kann eine Verwendung dieser Trockenmaschinen
zum Trocknen mit kalter Luft nicht in Frage kommen. Außerdem würde der frische Druck auf den zahlreich vorhandenen Walzen
abschmieren. Durch die hohen Dampftemperaturen würde sich die Papierbahn verziehen
und von ihrer Laufrichtung abweichen, wodurch ein genaues Passen, besonders bei Mehrfarbendrucken,
erschwert wäre. Auch wäre die Papierbahn derart lange Zeit der Beobachtung des Druckers entzogen, daß ein etwaiges
Reißen der Bahn nicht schnell genug festgestellt werden würde. Hierdurch würden Stopfer auftreten, die erhebliche Zeit- und
Geldverluste verursachen.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und mit einfachen Mitteln eine gute
Vorrichtung zu schaffen, die unabhängig von
der jeweiligen Papierbahnbreite stets eine gute und wirtschaftliche Ausnutzung des Trockenmittels
ermöglicht und bei der das Papiereinziehen vereinfacht ist. Dies wird gemäß
der Erfindung im wesentlichen erreicht durch einen auf die jeweilige Papierbahnbreite mittels
quer verstellbarer Seitenwände einstellbaren Kanal, dessen eine Seite durch die laufende
Papierbahn gebildet ist, deren frisch ίο bedruckte Seite dem Kanalinnern zugewandt
ist.
Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar, und
zwar zeigen:
Fig. ι eine Seitenansight eines Trockenkanals,
bei der an der linken Seite die Kanaldecke aufgeklappt ist,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i,
ao Fig. 3 eine Einzelheit,
ao Fig. 3 eine Einzelheit,
Fig. 4 eine Ansicht auf die linke Hälfte des Trockenkanals in der Pfeilrichtung 4 der
Fig. i, wobei die Kanal decke fortgelassen ist, Fig. 5 eine Ansicht auf den rechten Teil
des Trockenkanals in der Pfeilrichtung 4 der Fig. ι bei heruntergeklappter Kanaldecke und
Fig. 6 bis 10 Einzelheiten. Die zu trocknende Papierbahn 2 wird über
Walzen 39, 40 und 41 geführt. Die unbedruckt oder nicht frisch bedruckte Papierseite
berührt hierbei die Walzenoberflächen. Oberhalb der bedruckten Seite der Papierbahn
2 sind Bleche 33 angebracht, deren senkrecht zur Bewegungsrichtung der Papierbahn
verlaufende Kanten stufenförmig abgesetzt und in einem derartigen Abstand voneinander
angeordnet sind, daß zwischen ihnen T-förniige Lücken 40° frei bleiben. Diese Lücken
sind mit flachen Platten 3.5, 36 abgedeckt, so daß nach oben geschlossene T-Nuten entstehen,
in denen entsprechend geformte Gleitstücke 37 verschoben werden können. Die
Verbindung der Bleche 33 miteinander ist im Ausführungsbeispiel durch Winkeleisen 38
und T-Eisen 39" (Fig. 1, 2, 5) hergestellt.
Die senkrecht zur Papierebene verlaufenden Stege mehrerer Gleitstücke 37 sind bei
der dargestellten Vorrichtung mit einer gemeinsamen Platte 41" verbunden. Die Platten
41" sind mittels Schlitze und Flügelschrauben 73 an Seitenwänden 31 und 32 befestigt.
Durch Verschieben der Gleitstücke 3.7 in den T-Nuten4Oa kann also jede Seitenwand
31 oder 32 seitlich verschoben werden.
In Fig. 2, die einen Schnitt nach der Linie 2-2 in, Fig. 1 darstellt, ist die Papierbahn 2
zu setzen. Die Seitenwände 31, 32 sind nahe an die Seitenkanten der Papierbahn 2 herangeschoben.
Hierdurch bilden die laufende Papierbahn 2, deren bedruckte Seite nach oben liegt, die Seitenwände 31, 32 und die Platten
33> 35> 36 einen Kanal, dessen Innenraum der
frisch bedruckten Papierseite zugewandt ist.
Die Seitenwände 31, 32 reichen in Fig. 2 nach unten über die Papierbahn 2 hinaus und
sind nach der Kanalmitte zu als rechtwinklig abgebogene Leisten 42 mit mehreren Vorsprüngen
43 ausgebildet. Die oberen Enden der Vorsprünge 43 befinden sich in unmittelbarer
Nähe der nicht frisch bedruckten Seite der Papierbahn, die in Fig. 2 unten liegt, und
dienen auch dann noch zu einer guten Abdichtung des oberhalb der frischen Druckfläche
gelegenen Kanalinnenraums, wenn die Seitenkanten der Papierbahn 2, z. B. infolge
seitlichen Registersteilens, einen etwas größeren Abstand von den Seitenwänden 31, 32
eingenommen haben. Die Abdichtung durch die Vorsprünge 43 kann um so besser durchgeführt
werden, je mehr eine stets gleichmäßige und möglichst geringe Durchbiegung der laufenden Papierbahn gewährleistet ist.
Die Seitenwände 31, 32 sind den Mantelflächen der Walzen 39, 40, 41 angepaßt. Im
Ausführungsbeispiel sind sie durch Bogen 44 verbreitert und mit kreisrunden öffnungen
45 versehen, deren Durchmesser etwas größer sind als die Walzen selbst. Hierdurch übernehmen
die Seitenwände 31, 32 auch im Bereich der Walzen 39, 40, 41 die Abdichtung
des über der frischen Druckfläche liegenden Kanals nach außen. Die unter die nicht
frisch bedruckte Papierfläche greifenden Leisten 42 sind durch Aufbiegungen 46 an
die Walzenmantelflächen herangeführt, um die seitliche Abdichtung an den Stellen zu erhöhen,
an denen die Papierbahn 2 sich in tangentialer Richtung von den Walzen entfernt.
An den Bogen 44 können Schalen 47 befestigt sein, in welche geschlossene oder geteilte
Ringe 48 verschiedener Innendurchmesser eingelegt sind, die in Eindrehungen von auf den Walzen 39, 40, 41 verschiebbaren
Ringen 50 hineingreifen und so eine sehr weitgehende labyrinthartige Abdichtung
des Kanals nach den Seiten hin bewirken.
In den Schalen 47 kann auch der Außenring eines Kugellagers 51 angeordnet sein,
dessen Innenring in diesem Fall zweckmäßig auf dem verschiebbaren Ring 50 durch Aufbiegungen
oder auf andere Weise befestigt ist. Hierdurch kann der Trockenkanal ganz oder
teilweise durch die Walzen 39 bis 41 getragen "5
werden.
Die Bleche 33 sind gemäß Fig. 1, 4, 5 vorzugsweise
durch luftdichte Scharniere 53 mit gekrümmten Platten 54, 55 verbunden, die den Boden eines die größte Papierbreite über- iao
ragenden Querkanals 56 bilden. 57, 58, 59, 60 sind die Seitenwände dieses Querkanals, der
in seiner oberen Fortsetzung nicht dargestellt ist. Zwischen den oberen Enden der Platten
54, 55 ist ein Schlitz frei gelassen, durch den
der obere Querkanal 56 mit den beiden in Fig. ι rechts und links sich nach unten erstreckenden
Kanalteilen in Verbindung steht. Die mit ihren Bogen 44 die Walze 40 rings
umschließenden Seitenwände 31, 32 legen sich mit ihren oberen Kanten dicht an die Platten
54. SS an· An seiner obersten Stelle ist jede
Seitenwand 31, 32 an den Punkten'6r und 62
mit einem Ende eines Bandes 63 verbunden, von denen jedes über eine Rolle 64 geführt
und auf eine Trommel 65 aufgewickelt ist.
Zum Führen des Bandes 63 können auf den gekrümmten Platten 54, 55, Leisten 66 befestigt
sein, die ein Ausweichen des waagerecht verlaufenden Bandteils nach oben verhüten
und auch für die Abdichtung des Ouer-
ao kanals 56 an dessen die Papierbahnbreite überragenden Stellen vorteilhaft sind. Bei
jedem Verschieben der Seitenwände 31, 32 zwecks Einstellung auf eine andere Papierbahnbreite
werden auch die Bänder 63 derart mitbewegt, daß der Schlitz zwischen den Platten 54, 55 jeweils eine der Papierbahnbreite
entsprechende Öffnung 61, 62 freigibt. Durch den großen Querkanal kann eine gleichmäßige
Druck- und Strömungsverteilung des Trockenmittels über die ganze Öffnung 61,
62 erreicht werden.
Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Trokkenkanal
weist außer der Öffnung 61, 62 noch zwei weitere, mit der Verschiebung der Seitenwände
31, 32 auf die jeweilige Papierbahnbreite
einstellbare Öffnungen 67, 68 auf. Wenn diese Öffnungen 67, 68 allein vorhanden wären, so würde das etwa bei 67 unter
Überdruck einströmende Trockenmittel oberhalb der frisch bedruckten Seite der Papierbahn
2 zuerst durch den linken und danach durch den rechten Kanalteil in Fig. 1 hindurchgehen
und bei 68 wieder ausströmen. Hierbei könnten an der Eintrittsstelle 67 des Trockenkanals leicht Luftverluste auftreten.
Wenn dagegen mit Saugluft gearbeitet wird und die Trockenluft mit einem Unterdruck
an der Eintrittstelle 67 in den Trockenkanal hinein und, ebenfalls bei geschlossener öffnungoi,
62, bei 68 aus diesem heraus abgesaugt wird, so entstehen Luftverluste
leicht an der Austrittstelle 68, nämlich beim Übergang der Luft in die sich etwa anschließende
Saugeinrichtung. Um diese etwaigen Nachteile auszuschließen, wird die auf die Papierbahnbreite einstellbare Öffnung
61, 62, durch welche die sämtliche oberhalb der Druckfläche durch den Kanal strömende
Trockenluft hindurchgeht, zwischen den Öffnungen 67 und 68 angeordnet.
Wenn bei dieser Lage der Öffnung 61, 62 zwischen den beiden Öffnungen 67 und 68
gemäß Fig. 1 mit Druckluft als Trockenmittel gearbeitet wird, tritt diese durch den Querkanal
56 und die einstellbare Öffnung 61, 62 ein und trifft an einer von der Walze 40 gut
unterstützten Stelle auf die frische Druckseite der Papierbahn 2 auf. Die Luft verteilt
sich hierbei in die rechts und links der Walze 40 liegenden Kanal teile und strömt an
den unteren Öffnungen 67 und 68 nach ihrer Einwirkung auf die bedruckte Oberfläche der
Bahn wieder aus den Kanalteilen aus. Wenn Saugluft als Trockenmittel verwendet wird,
strömt diese bei der Ausführungsform nach Fig. ι in umgekehrten Richtungen. Sie tritt
etwa gleichzeitig bei 6y und 68 ein und wird durch die Öffnung 61, 62 und den Ouerkanal
56 abgesaugt, um z. B. ins Freie oder in eine Luftreinigungsanlage weggeführt zu werden.
In der Reinigungsanlage kann die Luft von den bei der Trocknung mitgerissenen Lösungsmitteldämpfen
befreit und mit geeigneter Temperatur wieder in den Druckmaschinenraum
zurückgeleitet werden.
Bei gleicher Länge und gleicher Bauart der rechts und links von der Walze 40 (Fig. 1)
liegenden Kanalteile und bei Stillstand der Papierbahn 2 setzen die beiden rechts und
links der Walze liegenden Kanalteile dem durchströmenden Trockenmittel gleiche Widerstände entgegen, so daß bezüglich der
Trockenwirkung in den beiden Kanalteilen kein Unterschied besteht. Wenn jedoch die
Papierbahn in Bewegung versetzt wird, so treten in den beiden Kanalteilen voneinander
verschiedene Strömungswiderstände und auch eine ungleiche Trocken wirkung ein. In dem
Gleichstromteil des Kanals, d. h. in demjenigen Teil des Kanals, in dem die Bewegungsrichtung
der Papierbahn 2 und die Strömungsrichtung des Trockenmittels gleichsinnig sind, wird nämlich eine andre Luftströmung
und Trockenwirkung erzielt als in dem anderen Kanal teil, dem Gegenstromteil. *°5
Bei dieser Sachlage kann man einen oder beide Kanalteile zum Ausgleich der Strömungswiderstände
und zur Verbesserung der Trocken wirkung überhaupt mit zusätzlichen
Strömungswiderständen ausstatten, die »o in vieler Hinsicht Kanalverlängerungen
gleichwertig sind und die im folgenden beschrieben werden sollen.
Den Blechen 33 der Kanaldecke in Fig. 1 bis 5 entsprechen im wesentlichen die
Bleche 9 in Fig. 6 einer anderen Ausführungsform der Kanaldecke. Diese Bleche 9 sind mit einer unteren Platte 69 und mit
einer oberen Platte 28 verschraubt und bilden mit diesen zusammen eine T-förmige Nut
20, die die gleiche Aufgabe hat wie die Nut 40" in Fig. i, 2 und 5. Diese T-Nuten 20
bzw. 40° dienen außer dem bereits beschriebenen Zweck, die Gleitstücke 37 zwecks Verschiebung
der Seitenwände 31, 32 zu führen, noch dazu, die Köpfe 23 (Fig. 6 und 7) von
Bolzen 22 aufzunehmen, mit deren geschlitztem unterem Teil Leitflächen 11 verbunden
sind. Um den Schaft des Bolzens 22 ist eine Feder 24 gelegt, die den Kopf 23 so fest
gegen die untere Platte 69 der Kanaldecke 9 andrückt, daß ein Verdrehen oder Verschieben
der Leitflächen 11 durch die in dem Kanal herrschenden Luftströmungen nicht erfolgen
kann.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist die Kanaldecke durch Bleche 70 gebildet,
die an ihren senkrecht zur Bewegungsrichtung der Papierbahn verlaufenden Kanten umgebördelt sind. In dem Schlitz 20 ist eine
Tellermutter 27 verschiebbar und drehbar angeordnet, die mit dem Gewinde 26 einer
Flügelschraube 25 zusammenwirkt. An dem unteren Ende der Flügel sch raube 25 ist eine
Leitfläche 11 befestigt. Durch Festhalten der Flügelschraube 25 in einer gewünschten
Lage und Drehen der Tellermutter 2j kann der Schraubenbolzen mit der darin befestigten
Leitfläche 11 gehoben oder gesenkt werden. Dies hat ein Lösen der Leitfläche 11
oder ihre Befestigung an einer gewünschten Stelle des Schlitzes 20 in den Blechen 70 zur
Folge. Das Abdecken des Schlitzes 20 nach oben erfolgt durch eine Platte, die in Fig. 8
nicht besonders dargestellt ist. Die Leitfläche 29 nahe Fig. 10 hat eine V-förmige Gestalt,
die dazu dienen soll, die strömende Luft noch besonders gegen die zu trocknende Druckfläche hjnzuleiten.
Das Abdecken der Lücken 40« nach oben geschieht in Fig. 1, 2, 5 zweckmäßig durch
hierfür geeignete Platten 35, 36, die um Gelenkzapfen
71 (Fig. 5) drehbar gelagert sind und durch Vorsprünge 74 in ihrer Ruhestellung
gehalten werden. Nach Öffnen der Platten 35 oder Hochklappen der Kanaldecke 33,
35» 36 rnit Hilfe der Scharniere 53 können die Leitflächen 11 verstellt werden.
Nach Fig. 5 können die Leitflächen 11 in beliebiger Zahl, an jeder gewünschten Stelle
und in verschiedenen Schräglagen zur Laufrichtung der Papierbahn 2 in dem Trockenkanal
angeordnet werden. Je nach ihrer Einstellung zu dem Strom der Trockenmittel lenken die Leitflächen 11 die Trockenluft
nach links oder rechts. Sind die Leitflächen in der Strömungsrichtung der Luft eingestellt,
so bilden sie nur einen geringen Strömungswiderstand. Dagegen ist durch ihr Einstellen senkrecht zur Laufrichtung des
Luftstroms dieser weitgehend absperrbar. Durch diese Stellmöglichkeiten kann man
auch den Trockenmittelstrom hauptsächlich zu denjenigen Stellen hinführen, an denen
infolge stärkerer Farbauf tragung eine größere Trockenwirkung notwendig ist als an
benachbarten hellen und fast unbedruckten Stellen. Hierdurch können Druckflächen mit
ganz verschiedener Farbauftragung über ihre Breite trotzdem gleichmäßig und ohne Verminderung
der Laufgeschwindigkeit der Papierbahn 2 einwandfrei getrocknet werden.
Von besonderem Vorteil sind die einstellbaren ■ Leitflächen 11 auch bei sogenannten
umkehrbaren Rotationsdruckmaschinen, bei denen die beiden rechts und links der öffnung
61, 62 liegenden Kanal teile zweckmäßig gleiche Längen haben. Dadurch nämlich,
daß die Strömungswiderstände in den beiden Kanalteilen sowohl für die eine als auch für die andere Laufrichtung der Papierbahn
einstellbar sind, wird erreicht, daß für jede Laufrichtung die beste Trockenwirkung
erzielbar ist. Aber auch für alle übrigen Fälle können durch die Leitflächen 11 beliebige
Strömungswiderstände eingestellt und der jeweiligen Papierbreite sowie der gewünschten Trockengeschwindigkeit entsprechend die Luftdurchgänge verändert
werden. Zum Beispiel kann den Leitflächen 11 bei schmalen Papierbreiten eine andere
Einstellung gegeben werden als bei großen Breiten. Ferner sind bei schmalen Breiten
einzelne Leitflächen leicht herausnehmbar.
Das Aufklappen der Kanaldecke 33, 35, 36 ist nicht nur zum Verstellen der Leitflächen,
sondern vor allem auch zum Einziehen der Papierbahn zweckmäßig. Wie aus der Fig. 1,
2, 4 hervorgeht, werden bei der dargestellten Ausführungsform durch die Aufklappbewegung
um die Scharniere 53 außer der Kanaldecke 33, 35, 36 auch die Gleitstücke 37 und
die Platten 41 mitangehoben. Es ist natür-Iich
auch denkbar, die Seitenwände 31, 32 bei einer anderen Ausführungsform mitzuverschwenken,
wobei die unteren Leisten 42 mit den Vorsprüngen 43 nochmals abzuklappen 10S
wären. Oder es könnte etwa nur eine obere Platte 35 abgehoben werden, während die
Nuten 40° mit den verstellbaren Gleitstücken 37, den Seitenwänden 31, 32 und den Leitflächen
11 stets in ihrer Arbeitsstellung bleiben
könnten.
Wenn die nicht frisch bedruckte Seite der Papierbahn frei liegt, kann der Papierlauf von
dieser Rückseite der Papierbahn her ständig beobachtet werden. Wenn jedoch der Blick i»5
auf die nicht frisch bedruckte Papierseite etwa durch Blechverkleidungen oder beliebige
zusätzliche Trockeneinrichtungen, z. B. Heizplatten, versperrt ist, oder wenn es aus anderen
Gründen vorteilhaft erscheint, kann ia<>
auch die Kanaldecke ganz oder teilweise aus durchsichtigen, vorzugsweise nicht brenn-
baren Werkstoffen hergestellt sein. Hierdurch kann die Papierbahn ständig von dem
Drucker im Auge behalten werden. Diese Möglichkeit stellt einen großen Vorteil gegenüber
den bekannten Einrichtungen dar, weil alle Störungen des Papierlaufes, z. B. auch
ein Reißen der Papierbahn, schnellstens bemerkt und die Beseitigung der Störungen sofort
in Angriff genommen werden kann.
ίο Während trockene, insbesondere heiße Luft eine harte, rissige Oberflächentrocknung
bewirkt, kann ein geringer Zusatz von Wasserdampf oder anderen Dämpfen die Farbschichtporen
offen halten und hierdurch eine gründlichere und tiefere Trockenwirkung veranlassen. Da ein solcher Zusatz von
Dämpfen zur Trockenluft für deren Aufnahmefähigkeit für die beim Trocknen einer Tiefdruckbahn sich entwickelnden Lösungsmitteldämpfe
nicht schädlich ist und anderseits sogar bei Verwendung heißer Luft als Trockenmittel die Papierbahn auf diese
Weise ihre natürliche Feuchtigkeit behalten kann, ist ein derartiger Zusatz für die Trocknung
selbst und auch, um ein Anlaufen der Papierbahn an die Seitenwände des Kanals zu verhüten, von wesentlicher Bedeutung.
Im übrigen liegt es auf der Hand, daß auch alle anderen Mittel, die sonst eine Erhöhung
der Trockenwirkung zur Folge haben, insbesondere Temperaturerhöhungen, auch
zur Erhöhung der Trockenwirkung bei vorliegender Erfindung herangezogen werden können.
Die Strömungsverhältnisse der erfindungsgemäßen Trockenvorrichtung sind einfacher
und übersichtlicher als bei den bekannten Einrichtungen. Die Kanalhöhe kann verhältnismäßig
niedrig gehalten werden, ohne daß bei dem einfachen Kanalquerschnitt allzuhohe Strömungswiderstände entstehen. Infolge
der geringen Strömungswiderstände können bereits bei kleinen Druckunterschieden große Geschwindigkeiten der Trockenmittel
und damit eine lebhafte Trockenwirkung erzielt werden. Weil fast alle den Trockenmitteln zugeführte Energie in Geschwindigkeit
umgesetzt wird und besonders in größerer Entfernung von der Öffnung 6i,
62 keine nennenswerte statischen Drücke aufzutreten brauchen, ist die Durchbiegung der
Papierbahn in ihrer Laufrichtung äußerst gering. Durch die gute seitliche Abdichtung
sind keine Ouerströmungen in dem Trockenkanal vorhanden, so daß auch die Durchbiegung
der Papierbahn in ihrer Breitenerstrekkung gleichmäßig ist. Hierdurch ist ein seitliches
Verlaufen der Papierbahn vermieden. Die geringe Kanalhöhe verursacht eine gute Berührung der Trockenmittel mit der frischen
Druckfläche, eine gute Ausnutzung der Trockenmittel-und demgemäß eine Ersparnis
an Trockenmitteln. Außerdem wird die Wiedergewinnung der bei der Tiefdrucktrocknung
verdampften und in den Trockenmitteln enthaltenen Lösungsmittel wirtschaftlicher
als bisher, da die gleichen Mengen von Lösungsmitteldämpfen in geringeren Trokkenmittelmengen
enthalten sind. Durch die Veränderlichkeit der Strömungswiderstände kann der Kanal zusätzlich zu der bekannten
Regelung durch Änderung der Menge und des Druckes der zugeführten Trockenmittel
auf höheren und geringeren Luftverbrauch und veränderliche Trockenwirkung eingestellt
werden, je nachdem, ob schnell oder langsam getrocknet werden soll. Fettgedruckte Stellen
können durch lebhaftere Luftströmung bevorzugt getrocknet werden, und bei veränderlichen
Papierbreiten können die Luftmengen den Papierbreiten angepaßt werden, während bei bekannten Einrichtungen die
Gesamtströmungswiderstände und die zu fördernden Luftmengen nur in geringem Maße
mit wechselnder Breite zu- oder abnehmen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine,
insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn, bei der die frische Druckfläche der Bahn in einem
Kanal getrocknet wird, durch den ein gasförmiges Trockenmittel fließt, gekennzeichnet
durch einen auf die jeweilige Papierbahnbreite mittels quer verstellbarer Seitenwände (31, 32) einstellbaren
Kanal, dessen eine Seite durch die laufende Papierbahn gebildet ist, deren frisch bedruckte Seite dem Kanalinnern
zugewandt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(31, 32) mittels quer zur Laufrichtung der Papierbahn (2) angeordneter
Führungen (Nuten 400) verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Seitenwände (31, 32) um die Kanten der Papierbahn (2) herumgreifende, mit mehreren
nebeneinanderliegenden Vorsprüngen (43) ausgerüstete Leisten (42) haben, um ein gutes Abdichten des Kanals an
den seitlichen Kanten der Papierbahn (2) zu erzielen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche
Abdichtung bei innerhalb des Kanals angeordneten Walzen (39, 40, 41) durch mit
den Walzen umlaufende Scheiben (49) bewirkt wird.
5· Vorrichtung nach Anspruch ι bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal ganz oder teilweise durch auf den Walzen (39, 40, 41) in deren Längsrichtung verschiebbar
angeordnete Wälzlager (51) getragen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, bei der das gasförmige Trockenmittel
durch einen Ouerbehälter geführt wird, der mit zwei an demselben aneinanderstoßenden,
von der Papierbahn nacheinander durchlaufenden Kanalteilen in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ouerbehälter (56) durch eine entsprechend der Papierbahnbreite verstellbare
Durchtrittsöffnung (61, 62) mit den beiden durch Seitenwände (31, 32)
verstellbaren Kanalteilen verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal ao mit einer Anzahl von den Strömungswiderstand
des Trockenmittels beeinflussenden, wahlweise einstellbaren Leitflächen (11) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, as
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (11) in den Nuten (40°, 20) der
Kanaldecke (33, 35, 36) einstellbar angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände
ganz oder teilweise aus durchsichtigen Werkstoffen hergestellt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmittel mit einem Zusatz von Wasserdampf oder anderen Dämpfen versehen
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE43716D DE644058C (de) | 1932-12-24 | 1932-12-24 | Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE43716D DE644058C (de) | 1932-12-24 | 1932-12-24 | Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644058C true DE644058C (de) | 1937-04-23 |
Family
ID=7079591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE43716D Expired DE644058C (de) | 1932-12-24 | 1932-12-24 | Vorrichtung zum Trocknen der aus einem Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere Rotationstiefdruckmaschine, kommenden Papierbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644058C (de) |
-
1932
- 1932-12-24 DE DEE43716D patent/DE644058C/de not_active Expired
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