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Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Formmasse in Formen Vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Formmasse. in Formen.
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Bei einem bekannten Verfahren wird der Kernsand oder Formsand in einen
geschlossenen Behältereingebracht und auf den Sand durch Einführung von Druckluft
in den Behälter ein Druck ausgeübt, derart, daß der Sand aus einer oder mehreren
Auslaßöffnungen an der Unterseite des Behälters herausgedrückt und in die an die
Unterseite des Behälters angepreßte Kenibüchse bzw. in den Formkasten hineingedrückt
wird.
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Bei einem ,anderen bekannten Verfahren wird auf- die Formmasse beim
Austritt aus dem Formmassebehälter mittels Druckluft ein Sauzug ausgeübt und auf
diese Weise die Formmasse in die Kernbüchse bzw. in den Formkasten befördert.
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Ferner ist eine Einrichtung bekannt, wo an .ein offenes Sandfallrohr
unten ein Mischbehälter angesetzt ist, in welchen eine Druckluftdüse mündet. Dieser
Druckluftdüse ist eine zweite Druckluftdüse vorgeschaltet, welche von der bereits
für die erste Druckluftdüse benutzten Druckluft gespeist wird.
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Bei der Herstellung von verzweigten Kernen und Formen kommt es aber
vor, daß. @es nicht gelingt, mit den oben beschriebenen be-
kannten Blasverfahreneinwandfreie
Stücke herzustellen. Das neue Verfahren besteht nun darin, daß. die beiden oben.
beschriebenen bekannten Verfahren zum Einbringen von Formmasse in Formen vereinigt
-,werden, derart, daß. gleichzeitig auf die in einem geschlossenen Formmassedruckbehälter
befindliche Formmasse mittels Druckluft von oben ein Druck erzeugt und beim Austritt
der Formmasse aus dem Behälter mittels Druckluft ein Saugzug ausgeübt wird.
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Durch das neue Verfahren wird der Blasvorgang verbessert, und es gelingt,
mit diesem Verfahren auch solche Formen herzustellen, bei welchen die bekannten
Verfahren versagten.
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Beiliegende Zeichnung zeigt in Abb. i eine beispielsweise Ausführungsform
einer Blasmaschine im Aufriß und teilweise im Schnitt gezeichnet, die für Ausübung
des neuen Verfahrens eingerichtet ist.
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Abb.2 zeigt ein Bruchstück einer zweiten Ausführungsform der aus Abb.
i ersichtlichen Maschine im Vertikalschnitt.
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Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der injektorartigen
Vorrichtung der Maschine im Vertikalschnitt.
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i bezeichnet den Druckbehälter, der für die Aufnahme des Kernsandes
oder Formsandes bestimmt ist. Die Druckluft wird dem Formmassebehälter durch :eine
Leitung 2 zugeführt. Im Boden 3 des Formmassebehälters
i ist eine
Auslaßöffnung .l vorgesehen, die durch einen Absperrschieber 5 verschlossen wird.
Unter dem Absperrschieber 5
ist ein injektorartig ausgebildetes Gehäuse 6@ |
vorgesehen, das mit dem Boden 3 des For4. |
massebehälters fest verbunden ist. An |
Druckraum ; des injektorartigen Gehäuse; |
ist eine Druckleitung 8 angeschlossen. Eine |
von der Druckleitung 8 ausgehende Abzweigleitung 9 führt zu einem Druckluftzylinder
i o, dessen Kolben den Absperrschieber betätigt, derart, daß dessen Durchlaßöffnung
i i mit der Auslaßöffnung 4. im Boden 3 des Formmassebehälters 1 übereinstimmt.
Die Rückführung des Absperrschiebers5 in die Schließstellung erfolgt unter dem Einfluß
einer im Druckluftzylinder angeordneten. in der Zeichnung nicht ersichtlichen Rückliolfeder.
Die Druckleitung 8 ist an die Druckleitung 2 angeschlossen. Ein in die Druckleitung
8 eingebautes Steuerorgan 12 wird von einem Fußhebel 13 aus betätigt. Durch öffnen
des Steuerorgans 12 wird der Absperrschieber 5 in die Olienstellung bewegt und dem
injektorartigen Gehäuse 6 Druckluft zugeführt, welche auf die mit der Auslaßölinting
.l korrespondierenden Düse 14. eine Saugwirkung ausübt. Gegen die untere Stirnseite
des injektorartigen Gehäuses 6 wird die Kernbüchse i 5 angepreßt. Die Anpressung
erfolgt in bekannter Weise unter Zuhilfenahme einer pneumatischen Anpreßvorrichtung,
deren Luftdrucksteuerung vom Steuerorgan 12 aus in an und für sich bekannter Weise
betätigt wird. Im Formmassebehälter i ist ein Rührwerk 16 angeordnet, um eine Kraterbildung
der formmasse unter dem Einfluß des Luftdruckes zu verhindern. Es sind aber auch
je nach der Beschaffenheit der Formmasse Ausführungen ohne Rührwerk möglich, insbesondere,
wenn der Formmassebehälter i als schlankgezogener Trichter mit Varjüngung nach unten
ausgebildet ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß .Abb.2 besitzt der Boden 3 des Formmassebehälters
i in an sich bekannter Weise drei Auslaßöffnungen 17. An der Unterseite des Bodens
ist eine gesonderte Platte 18 befestigt, welche drei Durchlässe i9, 2o und 21 aufweist,
die mit den Auslaßölfntmgen 17 fluchten. Gegen die Unterseite der Platte 18 wird
die Kernbüchse 22 angepreßt. Dieselbe besitzt drei Einblasöffnungen 23, 24 und 25.
Die Kern-
Buchse besitzt einen engen Kanal 26, welcher |
`fit; einzelnen Hohlräume der Kernbüchse |
;@pter sich verbindet. Der Durchlaß 21 in |
,.,r Platte 18 ist injektorartig ausgebildet, und |
es ist an diesen Durchlaß eine Druckluftleitung 27 angeschlossen. Durch die Erzeugung
eines Saugzuges im Durchlaß 21 gelingt es auch, in den engen Kanal
26 die
Formmasse in zusammenhängender Form einzublasen.
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Um einfache Formen mit schwachem Saugzug blasen zu können, kann bei
der in Abb. i ersichtlichen :Maschine in die Druckluftleitung 8 zwischen der Abzweigleitung
9 und dem injektorartigen Gehäuse 6 ein Drosselorgan 30 vorgesehen werden,
um eine Speisung des injektorartigen Gehäuses 6 mit Druckluft zu verringern. Dem
gleichen Zwecke dient auch die aus Abb. 3 ,ersichtliche Einrichtung, wo in das injektorartige
Gehäuse 6 ein mit Außengewinde versehener und, an das Gewinde anschließend, sich
außen von oben nach unten verjüngender Stopfen 28 angeschraubt wird, welcher je
nach seiner Einschraubtiefe den Auslaßquerschnitt des Druckraumes ; mehr oder weniger
verringert. Im Stopfen 28 ist eine zylindrische Bohrung 29 vorgesehen für den Durchlaß
der Formmasse aus dem Druckbehälter in die Kernbüchse. Diese Bohrung kann, wie an
sich bekannt, auch kegelförmig gestaltet sein.