DE642226C

DE642226C - Kugelgelenkkupplung, insbesondere fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE642226C
Application number: DEW97092D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-30
Filing date: 1935-08-30
Publication date: 1937-02-26

Description

Die Erfindung- bezieht sich auf eine Kugelgelenkkupplung, die zum Verbinden eitler Zugmaschine mit einem Anhänger dienen soll. Sie findet vornehmlich bei Lastkraftwagen und allen Arten von Schleppern Verwendung, kann aber auch, bei Schienenfahrzeugen angewandt werden.

Die Kugelgelerikkupplung besitzt eine Kupplungshülse, in welche auf einer Seite das Zuggestänge bzw. die Deichsel des Anhängers und in 'eine Öffnung der Unterseite ah der anderen Seite der Hülse der als Kuppelhaken dienende Kugelzapfen eingeführt wird, welchen ein in der Hülse ,gleitender, unter dem Einfluß eines ,Winkelhebels, stehender Kolben festklemmt, der seinerseits durch ein an der Kupplungshülse gelagertes Schwenkr hebelpaar gesichert wird.

Solche Kugelgelenkkupplungen sind schon bekannt. Dieselben erfüllen jedoch ihren Zweck nicht in vollkommener Weise, weil sie zu starr sind und durch ihre große Starrheit infolge der Wegeverhältnisse, der Stöße der Schlaglöcher, einer sehr großen Abnutzung unterliegen und die Bruchgefahr außerordentlich begünstigen. Ferner ist die Sicherung des den Kolben verschiebenden Winkelhebels nicht ausreichend, weil, der denselben sichernde Schwenkhebel trotz Einkerbungen durch die Stöße der Schlaglöcher abgleiten muß.

Demgegenüber leistet der Erfindungsgegenstand allen an eine Kugelgelenkkupplung besonders für die Anhänger von Kraftfahrzeugen zu stellenden Anforderungen Genüge. Die Sicherung des den Kolben beeinflussenden Winkelhebels ist ■ so ausgebildet, daß an dem freien Ende des auf der Kupplungshülse gelagerten Schwenkhebelpaares ein schwenkbarer Spannhebel mit einem nachstellbaren, beim Zudrücken auf das freie Ende des Winkelhebels wirkenden Spannbolzen an seinem einen Ende angeordnet ist, wobei der Gelenkpunkt außerhalb der senkrechten Achse des Spannbolzens, und zwar nach der Spannhebelmitte zu, verlegt ist, während das andere Ende dieses Spannhebels einen Schlitz besitzt, durch den eine auf dem Winkelhebel für die Kolbeneinstellung sitzende Öse beim Schließen der Kupplung hindurchragt, wodurch 'eine zusätzliche Verriegelung der Kupplung mittels eines Steckerstiftes, Hängeschlosses o. dgl., "erfolgen kann.

Der in der Kupplungshülse verschiebbare Kolben besitzt erfindungsgemäß zwei Lagerpfannen in seinen beiden Stirnflächen, die durch Umdrehen des Kolbens wahlweise benutzt werden können.

Auf der Zeichnung ist die Kugelgelenkkupplung gemäß der Erfindung in 'einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist leine Seitenansicht in Kuppelstellung und

Abb. 2 'eine Draufsicht.

Die Kugelgelenkkupplung umfaßt erfin-' dungsgemäß eine Kupplungshülse«, die fest mit dem Zuggestänge oder der Deichsel b des Kraftfahrzeuganhängers verbunden wird. Um

einen festen Sitz der Hülse α auf dem Gestänge δ zu gewährleisten, ist dieselbe mit einem Schlitz c versehen. Am entgegengesetzten Ende ist die Hülse« an der StirnseiteU verschlossen sowie verstärkt und besitzt anihrer Unterseite 'eine Öffnung«?, 'die zum; Einführen des Kupplungshakens/ der Zug-:i maschine dient. Der letztere wird in der Kuppelhülse ff in der Weise gesichert, daß ίο ein Kolben axial verschiebbar in der Hülse α angeordnet ist, dessen Stirnflächen g¹ und g² Lagerpfannen bilden, die sich beim Anpressen des Kolbens gegen den Kuppelhaiken/ an dessen kugelförmigen Kopf/¹ anlegen. Die Bewegung des Kolbens g bzw. dessen Anpressen an den kugelförmigen Kopf/¹ des Kuppelhakens/ wird von einem auf der Hülse gelagerten Winkelhebel h bewirkt, dessen kurzer Arm A¹ in den Kolben g hineinragt, so daß beim Niederdrücken des langen Armes A² der Kolben £ gegen den kugelförmigen Kopf Z¹ des Kuppelhakens/ gepreßt wird, während beim Anheben des Hebelarmes A² ein Lösen der Kupplung erfolgt.

Um die Kupplung in der Schließstellung zu sichern, ist an der Hülse α ein Schwenkhebelpaar i vorgesehen, das mit einem schwenkbaren Spannhebel k verbunden ist, an dessen vorderem Ende exzentrisch ein Spannbolzen/ gelagert ist, dessen abgerundeter Kopf/¹ gegen den Arm A² des Winkel hebeisA gedrückt wird. Der lange ArmÄ² des Winkelhebels trägt auf seiner Oberseite eine Öse tn, die in der Schließstellung durch einen Schlitz η des Spannhebels k hindurchragt und für die Anbringung 'eines Vorsteckbolzens, Schlosses o. dgl. dient. Der Spannbolzen/ ist nachstellbar, damit er bei eintretender Abnutzung ständig unter Anzug auf den Spannhebel & gehalten werden kann.

Durch die Kugelform des Kopfes/¹ des Kuppelhakens, / und die Lagerpfannen in den Stirnflächen g¹, g² des Kolbens g in Verbinvdung mit der entsprechend weiten Öffnung e ■ in der Unterseite der Hülse«, ist eine ver-,-Jiäitnismäßig große Bewegungsfreiheit 90-l'wohl der an der Zugmaschine, wie der am Anhänger angebrachten Kupplungsteile gewährleistet.

Die Stirnflächen g¹, g² des Kolbens g besitzen beide Lagerpfannen, so daß durch Umdrehen des Kolbens bei eingetretener Ausarbeitung einer Lagerpfanne eine zweite zur Verfügung steht.

Claims

Patentansprüche:

ι. Kugelgelerikkupplung, insbesondere für die Anhänger von Kraftfahrzeugen, bei ■der der zum Festhalten des Kugelzapfens in der Kupplungshülse verschiebbare kolbenartige Teil unter -dem Einfluß eines Winkelhebels steht, der durch ein an der Kupplungshülse gelagertes Schwenkhebelpaar feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Schwenkhebelpaares (/) ein schwenkbarer Spannhebel (k) gelagert ist, der an dem einen Ende 'einen nachstellbaren, auf das Ende (A²) des Winkelhebels (A) wirkenden Spannbolzen (/) trägt und am anderen Ende einen Schlitz («) besitzt, durch den eine auf dem Winkelhebel (A) sitzende Öse (m) beim Schließen der Kupplung greift.
2. Kugelgelenkkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Kolben (g) zwei Lagerpfannen besitzt, die durch Umdrehen des Kolbens wahlweise zu benutzen sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen