DE677251C - Verfahren zur Herstellung dekorativer UEberzuege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dekorativer UEberzuege

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DE677251C
DE677251C DEG93755D DEG0093755D DE677251C DE 677251 C DE677251 C DE 677251C DE G93755 D DEG93755 D DE G93755D DE G0093755 D DEG0093755 D DE G0093755D DE 677251 C DE677251 C DE 677251C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • B05D5/06Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung dekorativer Überzüge Es ist bekannt; dekorative Überzüge derart zu erzeugen, daß die zu dekorierende Fläche zunächst mit einer Lackschicht als Grundlack überzogen wird, der dann in noch fließendem Zustand mit -einem anderen Lack bedeckt wird. Dabei werden zur Erzeugung von Effekten, die dem natürlichen Marmor ähnlich sind, Marmorierlacke benutzt. Die hierdurch erzeugten Musterungen zeigen den Charakter eines Tiefreliefs und haben alle das Aussehen einer Marmorierung. Dieses Verfahren läßt sich also nicht zur Erzeugung einer Mehrzahl von Musterungen von verschiedenen Charakteren verwenden.
  • Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem die entstehenden Musterungen eindeutig den Charakter eines Hochreliefs zeigen und welches die Erzeugung einer großen Anzahl verschiedener Musterurgen ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die zu dekorierende Fläche zunächst in an sich bekannter Weise mit einem an sich bekännten Harzöllacl,- als GrLuldlack überzogen wird, der dann in noch fließendem Zustand ganz oder teilweise mit einem flüchtige Lösungsmittel enthaltenden Lack bedeckt wird, z. B. durch Auftropfen, und z«var derart, daß als flüchtige Lösungsmittel enthaltende Lacke Celluloseester- oder Spirituslacke an sich bekannter Zusammensetzung zur Anwendung kommen, denen wenigstens 15 °!o Aceton zugesetzt sind.
  • Bei den bisher zur Dekoration verwendeten Lacken, z. B. den sog. Reißlacken, entsteht die Musterung durch eine Wechselwirkung zwischen der Grundierung und dem Dekorationslack, wobei die verschiedenen Trockenzeiten eine besondere Rolle spielen.- Es handelt sich hier meistens um an der Luft in wenigen Minuten trocknende Lacke, die gewöhnlich einen Gehalt von nur etwa ¢ % Aceton haben. Der Acetongehalt dieser handelsüblichen Lacke genügt aber nicht, um die gewünschten Musterungen gemäß dem Verfahren der Erfindung zu erzeugen. Nur wenn man erfindungsgemäß einen Überschuß von Aceton oder einem Lösungsmittel von etwa gleichem Siedepunkt, wie z. B. Amylacetat, Äthylacetat, Butylacetat, oberhalb der obererwähnten Grenze von etwa t 5 °/o verwendet, wird die für das Verfahren gemäß der Erfindung charakteristische Musto-. rung erzeugt.
  • Es hat sich gezeigt, daß man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine fast unbegrenzte Anzahl verschiedener Muster zu erzeugen imstande ist, wenn man den Iiüchtige Lösungsmittel enthaltenden Lacken noch Flüssigkeiten zusetzt, die den Lackkörper an sich nicht lösen, jedoch in Verbindung mit den im Lack enthaltenen Lösungsmitteln lösend auf den Lacl&körper wirken; als solche Modifizierungsmittel sind Erdöldestillationsprodukte, wie Benzin; mit einem Siedepunkt von 8o bis 85°C oder Trichloräthylen oder Terpentinöl verwendbar.
  • Die Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sei an nachstehenden Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Beispiel i Als Grundlack wird Kopalöllack an sich bekannter Zusammensetzung verwendet.
  • Der Dekorationslack besteht aus 20- handelsüblichem Celluloselack, der z: B. aus Celluloseacetat, Nitrocellulose oder einer Lösung von i 5 % Celluloid T 85 % Aceton besteht, 3 0 g Aceton, q g Terpentinöl und z g Äthylenglykol.
  • . Der 'Dekorationslack wird durch Spritzen oder Tropfen in an sich bekannter Weise auf den noch feuchten Öllack aufgetragen.
  • Mittels dieses Lackes erzeugt man Figuren mit dicken Strichen und Flecken; die Musterung kann durch Änderung des Verhältnisses zwischen dem Celluloselack und der Acetonmenge beeinflußt werden.
  • Wenn man der oben angegebenen Mischung etwa 3 g Petroleum zusetzt, teilen sich die obenerwähnten starken Striche in kürzere Striche, und es treten kleinere Flecke. mehr abgerundeter Form auf.
  • Beispiel Als Grundlack wird Kopalöllack an sich bekannter Zusammensetzung verwendet.
  • Der Dekorationslack besteht aus --zog handelsüblichem Gelluloselack (s. Beispiel i), 2o g Aceton, 6 g Benzin mit, einem Siedepunkt von 3o bis 85°C und 3 g Trikresylphosphat.
  • Mit diesem Lack, der durch Spritzen in obenerwähnter Weise aufgetragen wird, erzielt man feine Zeichnungen mit dünnen Linien.
  • In beiden der obigen Fälle läßt sich der Celluloselack durch einen Spirituslack (Scheulack in Spiritus gelöst) gegebenenfalls mit Zusatz von Anilinfarben ersetzen, wodurch anders geartete Zeichnungen entstehen; jedoch darf man bei Spirituslacken keinen Zusatz von Benzin verwenden, da sonst keine Zeichnungen entstehen.
  • Zusatz von Benzin mit einem SP. von 8o bis 85"C bei Celluloselacken und 920,öigem Alkohol hat eine Tendenz, geometrische Figuren mit sehr spitzen Ecken hervorzurufen.
  • Unter Spirituslacken sind spirituöse Schelllacklösungen, die durch Anilinfarben gefärbt sein können, zu verstehen.
  • Mit Hilfe der verschiedenen Modifiziertuigsmittel in Verbindung mit Abänderungen im Mengenverhältnis zwischen dem Celluloselack und Aceton ist man imstande, eine unbegrenzte Anzahl verschiedenster Muster zu erzeugen. Ferner vermag man durch Anwendung gefärbter Lacke oder dadurch, daß man dem Dekorationslack Metallstaub (nur für Celluloselack) zufügt, den entstandenen Mustern verschiedenes Aussehen zu verleihen. Wenn man einem Celluloselack Metallstaub zufügt, dann muß die Acetonmenge gesteigert werden, da der Metallstaub den Lack etwas dickflüssiger macht.
  • Die Temperatur soll während des Auftragens der Lacke zweckmäßig zwischen 16 und 25° C liegen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zur Musterung von Papier, Leder, Porzellan, Stein, Kacheln oder Fliesen aller Ärt angewandt werden. In vielen Fällen ist es nveck-. mäßig, die erhaltenen Musterungen noch mit einem durchsichtigen, an sich bekannten Schutzlack, z. B. Kopallöllack, zu überziehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung dekorativer Überzüge, bei denen die zu dekorierende Fläche zunächst mit :einem .Harzöllack Üblicher Zusammensetzung als Grundlack überzogen wird, der dann in noch fließendem Zustand ganz oder teilweise mit einem flüchtige Lösungsmittel enthaltenden Lack bedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtige Lösungsmittel enthaltende Lacke Celluloseester- oder Spirituslacke üblicher Zusammensetzung zur Anwendung kommen, denen jedoch wenigstens 15 % Aceton zugesetzt sind.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß flüchtige Lösungsmittel enthaltende Lacke gemäß Anspruch i angewendet werden, denen noch Flüssigkeiten zugesetzt sind, die den Lackkörper für sich allein nicht lösen, aber zusammen mit den im Lack enthaltenen flüchtigen Lösungsmitteln den Lackkörper zu lösen vermögen.
DEG93755D 1935-09-18 1936-09-18 Verfahren zur Herstellung dekorativer UEberzuege Expired DE677251C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105437B (de) * 1959-09-30 1961-04-27 Licentia Gmbh Druckverfahren, insbesondere zum Bedrucken von Maschinen und Geraeten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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