DE641293C - Mehrleiter-Trocken-Stromwandler mit kreisfoermiger Hochspannungswicklung - Google Patents

Description

Die bislang in der Hauptsache verwendeten Topf-Stromwandler mit Masse- oder Ölisolation erfüllen nicht mehr die Bedingungen, die in modernen Anlagen an sie gestellt werden müssen. Als solche Bedingungen kommen in Betracht hohe thermische und dynamische Kurzschlußfestigkeit sowie die Vermeidung brennbarer Stoffe.

Hohe thermische Kurzschlußfestigkeiten lassen sich, da sie in der Hauptsache eine Frage der Dimensionierung der Wicklungsquerschnitte sind, mit allen Wandlertypen verhältnismäßig leicht erreichen.

Hohe dynamische Kurzschlußfestigkeiten dagegen bedingen eine besondere Konstruktion der Wandler. Als dynamisch besonders kurzschlußfest sind die Mehrleiter-Wandler anzusprechen, bei denen die Hochspannungswicklung Kreisform erhält. Bei den bisher bekannten Wandlern dieser Art wurde aber Papier als Isolationsmaterial für die. Hochspannungswicklung benutzt, so daß stets eine gewisse Brandgefahr vorhanden war; ferner wurde durch die unvermeidlichen Trennfugen des mehrlagigen Papierbandes die Isolierfestigkeit herabgesetzt, so daß der Wandler in einem mit einem Isoliermittel angefüllten Topf eingebaut werden mußte, wodurch die Brennbarkeit noch gesteigert wurde. Es ist zwar auch ein Mehrleiter-Luftwandler mit kreisförmiger Hochspannungswicklung bekanntgeworden, aber der rohrförmige Isolierkörper war als voller Kreisring ausgebildet, so daß die Hochspannungswicklung eingefädelt werden mußte. Bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß die Hochspannungswicklung nicht die genaue Kreisform einnimmt und die auf der Innenfläche des· Isolierkörpers angebrachte Metall- oder Graphitschicht beschädigt wird. Da bei diesem Wandler auch die Kernschenkel- und Hochspannungswicklungsachse zusammenfallen, können Kriechwege innerhalb des Wandlers nur schwer vermieden werden.

Diese Nachteile werden durch einen Mehrleiter-Trocken-Stromwandler mit kreisförmiger Hochspannungswicklung erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Isolierkörper für die Hochspannungswicklung als einteiliger rohrförmiger, teilweise offener Kreisring ausgebildet ist, dessen Durchmesser und Öffnungsweite so gewählt sind, daß das Einbringen der kreisförmig vorgeformten Hochspannungswicklung ohne Verbiegung geschehen kann.

Dabei kann der Querschnitt des Isolierkörpers jede Form eines Kegelschnittes oder aber, um bessere Raumausnutzung zu erzielen, annähernd Rechteckform erhalten. Über dem Mittelteile des Isolierkörpers kann der Eisenkern mit der Sekundärwicklung angeordnet werden.

Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens. Abb. 1 läßt den neuen Wandler mit beispielsweise zwei Kernen im Schnitt durch die Primärwicklungskreisebene erkennen. Abb. 2 zeigt einen Schnitt in der Eisenkernebene, α ist der Porzellankörper, b die ringförmige Primärwicklung; c sind die Sekundärwicklungen, d die beiden Eisenkerne; e und / sind konstruktive Befestigungs- bzw. Abdeckteile; g sind wulstförmige Verdickungen des Porzellans, die im Verein mit den metallisierten oder graphierten Rillen h eine leichtere Beherrschung der Überschlagspannung gewährleisten. Die Innenfläche des Isolierkörpers sowie der Teil zwischen den inneren Wülsten, auf dem die Eisenkerne sitzen, sind metallisiert oder graphiert, um die elektrische Beanspruchung allein in das Porzellan zu legen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrleiter-Trocken-Stromwandler mit kreisförmigerHochspannungswicklung, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper für die Hochspairnungswickhing als einteiliger, rohrförmiger, teilweise offener Kreisring ausgebildet ist, dessen Durch- go messer und Öffnungsweite so gewählt sind, daß das Einbringen der kreisförmig vorgeformten Hochspannungswicklung ohne Verbiegung geschehen kann.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Wilhelm Riegel in Niedersedlitz, Sachs.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen