DE639440C

DE639440C - Einrichtung zum Setzen, Verladen und Stapeln von Briketten

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Publication number: DE639440C
Application number: DESCH98193D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-01
Filing date: 1932-07-01
Publication date: 1936-12-05

Description

. Es ist bekannt, bei Einrichtungen zum Setzen, Verladen und Stapeln die in einem liegenden Strang ankommenden Brikette durch ein Wenderad zu stehenden Säulen aufzurichten und dann durch einen Ausstoßer auf einen absatzweise vorrückenden Sammelwagen abzuschieben, wobei der Antrieb von einer Hauptwelle aus erfolgt.

Eine Vereinfachung wird bei derartigen

ib Einrichtungen erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß von der Hauptwelle das Wenderad absatzweise, z. B. mittels eines Einzahnradgetriebes, angetrieben und von der Wenderadachse das Weiterrücken des Sammelbehälters bewirkt wird, wobei der Antrieb der Hauptwelle nach erfolgter Füllung des Wenderades eingeschaltet und nach dem Rückgang des Ausstoßers wieder stillgesetzt wird.

Ferner wird der die Brikette aufnehmende, an einer Fahrbahn hängende Sammelbehälter mit Stützen versehen, auf denen eine Unterlage lose aufruht, die die aus dem Wenderad ausgestoßenen Brikette aufnimmt und beim Entladen des Sammelbehälters zusammen mit den Briketten im Eisenbahnwagen oder auf dem Stapelplatz auf niedrige Stützen abgesetzt wird. Die Einrichtung kann durch geeignete Transportmittel für den Sammelbehälter erweitert werden.

Der Raumbedarf kann dadurch beschränkt werden, daß das Wenderad aus mehreren um die Wendeachse herum in gleichem Abstande von ihr angeordneten Seiten gebildet wird, deren jeweils obenliegende den aufzurichtenden Strangteil aufnimmt. Diese an die Zuführungsrinne anschließende Seite kann waagerecht oder geneigt sein.

Die Ausstoßstange kann durch ein Wendegewinde angetrieben werden, so daß die Brikettsäulen mit gleichbleibender Geschwindigkeit also ohne schädliche Verzögerungen, ausgestoßen werden. Der Antrieb kann durch Stirn- oder Kettenräder von.der Hauptwelle aus erfolgen.

Die Erfindung ermöglicht unter Verwendung von im wesentlichen bekannten Einzelteilen eine übersichtliche und gedrängte Bauart, die wegen ihrer Einfachheit eine hohe Betriebssicherheit aufweist. Die Zuverlässigkeit im Betriebe ist für Anlagen dieser Art von besonderer Bedeutung, weil schwer behebbare Störungen meist große Produktionsausfälle verursachen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Beispiel dargestellt, und zwar ist

Abb. ι ein Aufriß, wobei der Antriebsmechanismus längs A-B geschnitten ist,

Abb. 2 eine Ansicht des aufrichtenden Wenderades in Ausstoß stellung,

Abb. 3 eine Ansicht der Kupplungsvorrichtung zwischen Sammelbehälter und Antriebskette,

Abb. 4 ein Grundriß der Anlage, wobei der Sammelbehälter über den Briketten geschnitten ist,

Abb. 5 ein Querschnitt C-D durch die Anlage längs der Ausstoßstange.

Von einem Elektromotor 1 wird durch ein Schneckengetriebe 2 eine Hauptwelle 3 und von dieser durch ein Zahnräderpaar 4 eine

Welle 5 angetrieben. Auf der letzteren ist ein Einzahnrad 6 angeordnet, das durch ein zugehöriges vierzähniges Gegenrad 7 (Malteserkreuz) eine Welle 8 mit einem auf ihr sitzenden vierseitigen Wenderad 9 ruckweise.* in Umdrehung versetzt. {.£.';

Die in einem Doppelstrang von der BrifiöÖV, presse vorwärts geschobenen Brikette 10 weft: { den von einer besonderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Strangteilvorrichtung abgeteilt, so daß die Länge des Teilstückes der Ladehöhe im Eisenbahnwagen entspricht. Das Teilstück wird dann in eine die Verlängerung der Förderrinne 11 bildende Tasche 12 des Wenderades 9 geschoben. Das Abteilen kann aber auch erst dann erfolgen, wenn die Tasche durch den ständig nachrückenden Strang genügend gefüllt ist.

Dann macht das Wenderad 9 eine Drehung um 90⁰, wodurch die Brikettfüllung der Tasche 12 in die in Abb. 2 dargestellte Lage kommt. Die Brikette, die in der Förderrinne 11 auf einer schmalen Langseite ruhten, liegen nunmehr nach Aufstellung des Strangteiles auf der Schlagseite. In dieser Lage werden sie durch eine besondere Ausstoßvorrichtung aus der Tasche 12 entfernt. Zu diesem Zweck wird von der Hauptwelle 3 mittels einer Kette 13 eine Wendegewindespindel 14 angetrieben, deren Laufmutter 15 durch einen Bolzen 16 mit einer Ausstoßstange 17 verbunden ist und ihren Vor- und Rücklauf bewirkt. Zwischen der Ausstoßstange und den Briketten ist so viel Spielraum gelassen, wie zu ihrem Leerlauf während der Drehung des Wenderades 9 erforderlich ist. Nach Beendigung der Drehung kommt sie mit den Briketten in Berührung und drückt sie aus der Tasche 12 in den Sammelwagen 18, wo sie auf die lose angeordneten Bretter 19 zu stehen kommen.

Der Sammelwagen ist durch eine Kupplungsvorrichtung 20 mit einer Kette 21 verbunden, die durch eine Kettenradübersetzung 22 ihren Antrieb von der Welle 8 empfängt, so daß bei einer Vierteldrehung des Wenderades 9 der Sammelwagen um eine Brikettbreite weiterrückt und der Platz hinter der Tasche 12 zur Aufnahme neuer Brikette frei wird. Der Sammelwagen ist an seiner Fahrbahn 23, die auf Stützen 24 ruht, hängend angeordnet. Zwischen seinen Hauptträgern 25 sind die Laufrollen 26 angebracht, und auf die Hauptträger stützen sich die Hängeeisen 27_; die am unteren.Ende abgebogen sind und die lose aufgelegten Bretter 19 tragen. An der Rückseite ist der Sammelwagen durch eine Wand 28 abgeschlossen, die durch Randwinkel 29 versteift ist. Am unteren Randwinkel ist zur Sicherung der Ruhelage während des Einstoßens der Brikette eine Führung 30 angebracht, durch die der Sammelwagen an dem Winkel 31 geführt wird.

Ist der Sammelwagen gefüllt, so wird er von einem darüber angeordneten Laufkran an den Kranösen 32 gefaßt und in den Eisen-['„ bahnwagen 33 eingesenkt, wobei die Bretter " -9 mit der darauf befindlichen Brikettlast /auf die Längsbalken 34, an deren Stelle auch Brikette verwendet werden können, abgesetzt werden. Die Hängeeisen 27 greifen in die Zwischenräume 35 ein, und ihre waagerecht abgebogenen unteren Enden können leicht unter der abgesetzten' Last hervorgezogen werden. Durch Anbringung der Gegengewichte 36 wird der Schwerpunkt des leeren Sammelwagens unter die Stützpunkte 26 bzw. 32 gelegt, wo auch der Schwerpunkt der Brikettfüllung liegt. Dadurch wird ein Schräghängen des leeren und des vollen Wagens vermieden. Der entleerte Wagen wird mit neuen Brettern versehen und zu neuer Füllung auf die Fahrbahn 23 gebracht. Durch Verwendung mehrerer Sammelwagen wird ein ununterbrochener Betrieb erreicht.

Alle Bewegungen erfolgen somit von der Hauptwelle. 3 aus. Nur das Einschalten des Antriebsmotors wird zweckmäßig durch den Brikettstrang bewirkt, sobald die obere Tasche 12 gefüllt ist. Durch die zurückgehende Ausstoßstange 17 kann der Motor wieder ausgeschaltet werden.

Im Falle der Stapelung werden die Sammelwagen mittels des Kranes auf den Stapelplatz gebracht und die Brikette dort in ahnlicher Weise abgesetzt wie im Eisenbahn- « wagen. Wird auf die Stapelung verzichtet, so kann der Kran wegfallen. Die Fahrbahn 23 wird dann höher gelegt und über den Eisenbahnwagen verlängert, wo die ent- iqo sprechend eingerichteten Sammelwagen unmittelbar in den Eisenbahnwagen eingesenkt werden.

Braunkohlenbrikette kommen warm aus der Presse und müssen nach der Verladung oder Stapelung gekühlt werden. Bei der vorbeschriebenen Art des Setzens stehen die durch die eigentümliche Form der Brikette sich ergebenden Kanäle senkrecht und münden unten in die Hohlräume 35, denen von außen Frischluft zugeführt werden kann. So wird eine vorzügliche Durchlüftung der Ladung erreicht.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Setzen, Verladen und Stapeln von Briketten, deren Hauptwelle ein Wenderad, eine Ausstoßvorrichtung und einen Sammelbehälter antreibt, dadurch gekennzeichnet daß von der Hauptwelle (3) das Wenderad (9) absatzweise, z. B. vermittels eines Einzahn-

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radgetriebes, angetrieben und von der Wenderadachse (8) das Weiterrücken des Sammelbehälters (i8) bewirkt wird, wobei der Antrieb der Hauptwelle nach erfolgter Füllung des Wenderades eingeschaltet und nach Rückgang des Ausstoßers (17) wieder stillgesetzt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Brikette aufnehmende, an einer Fahrbahn (23) hängende Sammelbehälter (18) mit Stützen (2¹/) versehen ist, auf denen eine Unterlage (19) lose auf ruht, die die aus dem Wenderad ausgestoßenen Brikette aufnimmt und· die beim Entladen des Sammelbehälters zusammen mit den Briketten im Eisenbahnwagen oder auf dem Stapelplatz auf niedrige Stützen abgesetzt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wenderad (9) aus mehreren um die Wendeachse (8) herum in gleichem Abstande von ihr angeordneten Seiten gebildet ist, deren jeweils obenliegende den aufzurichtenden Strangteil aufnimmt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßstange (17) durch ein Kreuzgewinde (14) hin und her bewegt wird, das durch Stirn- oder Kettenräder von der Hauptwelle (3) aus angetrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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