DE63441C - Raketen-Geschofs und Geschütz - Google Patents
Raketen-Geschofs und GeschützInfo
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- DE63441C DE63441C DENDAT63441D DE63441DA DE63441C DE 63441 C DE63441 C DE 63441C DE NDAT63441 D DENDAT63441 D DE NDAT63441D DE 63441D A DE63441D A DE 63441DA DE 63441 C DE63441 C DE 63441C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B15/00—Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
(Pennsylv., V. St. A.).
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Geschofs und ein Geschütz, deren
Wirksamkeit auf der Spannkraft von Gasen beruht, welche durch Erhitzen von Flüssigkeiten
in einem entsprechend angeordneten Kessel entstanden sind. Diese Gase treiben das
Geschofs aus dem Lauf und veranlassen zugleich die raketenartige Wirkung desselben.
In den beiliegenden Zeichnungen wird die Anordnung von Geschofs und Geschütz veranschaulicht,
und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht des Geschützes nebst Schnitt durch die Ladevorrichtung,
Fig. 2 ein Längsschnitt durch das Geschofs,
Fig. 3 ein etwas verändertes Geschofs in Seitenansicht und theilweisem Schnitt, ·
Fig. 4 ein Längsschnitt durch das mit dem Geschofs nach Fig. 2 geladene Geschütz,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Geschosses, welches soeben den Lauf verlassen hat.
Das Geschützrohr A ist mittelst Schildzapfen in der festen oder fahrbaren Laffete B gelagert
und kann in Bezug auf die gewünschte Neigung von einem Handrad C aus eingestellt
werden. Ein Flüssigkeitsbehälter D kann durch eine beliebige Heizvorrichtung erwärmt werden.
E ist ein Mefsgefäfs, welches mit einem Flüssigkeitszeiger e in Verbindung steht.
In einem Kessel F befindet sich ein Schwimmer G, welcher vermittelst eines Ventils H das
Ausflufsrohr M beeinflufst, welches, durch ein Ventil N abgeschlossen, zur Geschützkammer
führt.
Die aus dem Behälter D kommende stark erhitzte Flüssigkeit gelangt durch ein durch das
Ventil L1 verschliefsbares Rohr / unter dem Einflufs eines Ventils K in das Mefsgefäfs E
und von dort in den Kessel F.
Der den Zuflufs nach dem Kessel F regelnde Hahn L bleibt bei offenen Hähnen L1 und K
so lange geschlossen, bis das Mefsgefäfs E gefüllt ist. Ist der Kessel F nach Oeffhen von
L gefüllt, so wird L1 geschlossen. Bei gewissen
Ladungen ist das Mefsgefäfs E überflüssig, und die Flüssigkeit kann dann unvermittelt
aus dem Behälter D in den Kessel F rinnen. Ein Rohr J verbindet den oberen
Theil des Behälters D mit dem Kessel F.
Ist der Hahn H offen und L geschlossen, so treibt der Dampfdruck durch Rohr J die
im Kessel F befindliche Flüssigkeit durch das Rohr M in die Kammer des Geschützrohres A.
Ist dieses geladen, so wird der Hahn N geschlossen, und die Spannung der aus der
Flüssigkeit sich entwickelnden Dämpfe treibt das Geschofs aus dem Lauf. Etwa in der
Kammer zurückbleibende Flüssigkeit kann durch den Hahn n1 abgelassen werden. Gleichzeitig
mit dem Einlassen der Flüssigkeit aus dem Kessel F in die Geschützkammer sinkt der
Schwimmer G und verringert damit den Durchflufsquerschnitt bei H allmälig bis auf Null,
so dafs bei geladener Kammer jede Verbindung ■ zwischen Ladevorrichtung und Geschütz selbstthätig
abgeschnitten wird. Das Geschütz ist mit einer Verschlufskappe W1 versehen,. welche
entfernt werden mufs, wenn das Geschofs eingeführt wird.
Das Geschofs besteht aus einem cylindrischen Hohlkörper mit kegelförmiger Hohlspitze, deren
Inneres i mit Dynamit oder sonstigem Sprengstoff gefüllt wird. Der Geschofskörper selbst
wird etwa in der Mitte durch eine Querwand m in zwei Abtheilungen S und s getrennt, und'
in der Qjuerwand m befindet sich ein nach der
Abtheilung S hin nachgebendes Rückschlagventil n.
Eine in der Mitte der Querwand befindliche Oeffnung b ist durch einen Schraubenbolzen
verschlossen, welcher an seinem anderen Ende eine in einer am rückwärtigen Ende des
Geschosses befestigten Haube/ gelagerte Flügelschraube P1 trägt.
Wird dieses Geschofs in das Geschütz eingebracht und der Hahn N geöffnet, so dringt
die Flüssigkeit durch die Abtheilung s in die Kammer S und wird in dieser unter Druck
durch die Ventile η gehalten. Ist der Druck in 5 gröfser geworden als der Druck in s, so
findet ein weiterer Eintritt von Flüssigkeit in S nicht mehr statt. Hat der Druck der Flüssigkeit
in der Geschützkammer eine gewisse Grenze überschritten, so wird das Geschofs geworfen.
Die in der Kammer 5 enthaltene Flüssigkeit drückt nun gegen die Flügelschraube P1 und
dreht den Schraubenbolzen P aus der Oeffnung b heraus. Die, wie gezeigt, unter erhöhtem
Druck stehende Flüssigkeit in der Kammer S strömt nun durch die Oeffnung b
und beeinflufst durch den Rückstofs raketenartig die Geschofsflugbahn.
Anstatt die kegelförmige Spitze des Geschosses mit diesem starr zu verbinden, kann
auch folgende Anordnung getroffen werden. Eine Stange A1, welche seitlich der Mündung
des Geschützes befestigt ist, umfafst mittelst einer Muffe α lose die kegelförmige Geschofsspitze.
Der Geschofscylinder O, welcher wie vorbeschrieben eingerichtet ist, trägt vorn eine
Hülse O1 von prismatischem Querschnitt, welche mit Thon oder dergleichen ν angefüllt ist.
Verläfst das also gestaltete Geschofs das Geschützrohr, so nimmt es die vor der Mündung
angebrachte, eventuell mit Sprengstoff gefüllte ■Spitze mit (Fig. 1 und 3).
Soll das Geschofs aus einem gewöhnlichen Geschütz geworfen werden, so erfolgt das
Laden des Geschosses mit der gespannten Flüssigkeit dadurch, dafs man das Geschofs
direct mit der oben beschriebenen Ladevorrichtung in Verbindung bringt. Es ist zu
diesem Zwecke die aus Fig. 2 hervorgehende Anordnung getroffen.
Eine Haube T umfafst mittelst der Klauen t die Muffe/, durch die Ringe T1 unter Ueberwindung
der Federn tl gehalten und durch die Packung c abgedichtet. Ein Rohr d durchdringt
die Haube T, ist durch einen Hahn U verschliefsbar und kann durch eine Kupplungsschraube W mit dem Rohr M, welches, wie
gesagt, durch den Hahn N verschlossen werden kann, zusammengeschraubt werden. Ein
Abflufsrohr g mit dem Hahn j dient zum eventuellen Ablassen von Flüssigkeit.
Wird das mit Hülfe dieser Anordnung geladene Geschofs nach Schliefsen des Hahnes U
und Lösen der Kupplung W in ein Geschütz eingebracht, so werden hierbei die Ringe T1
abgestreift, während die Klauen t von der Geschützseele in Eingriff mit der Muffe/ erhalten
werden. Wird das Geschofs ausgeworfen, so hört dieser Eingriff auf und Haube T und
Packung c fällt ab (Fig. 5).
Die zur Verwendung kommende Flüssigkeit ist Wasser oder dergleichen.
Claims (3)
1. Raketen-Geschofs, · dessen Treibladung aus einer erhitzten, unter Druck stehenden
Flüssigkeit besteht, gekennzeichnet durch zwei Kammern (s und S), welche, durch
eine mit Rückschlagventil (n) versehene Scheidewand (m) getrennt, nach einander
zur Wirkung gelangen, wobei die aus der Kammer (s) durch die durchbohrte Bodenplatte
austretende Flüssigkeit durch Einwirkung auf eine Flügelschraube (P1) den
Verschlufs der Oeffnung (b) der Scheidewand (m) löst und die in (S) befindliche,
unter höherem Druck stehende Flüssigkeit ausströmt.
2. Behufs Schleuderung des unter 1. gekennzeichneten
Raketen-Geschosses ein Geschütz, dessen Ladekammer mit einer heifsen, unter
Druck stehenden Flüssigkeit unter gleichzeitiger Anfüllung der Kammer (s) des Geschosses
gefüllt wird.
3. Behufs Schleuderung des unter 1. gekennzeichneten
Raketen-Geschosses aus gewöhnlichen Geschützen die Anordnung eines Speiserohres (d), welches, durch Klauen (t)
mit dem Geschofskörper vereinigt, infolge federnden Nachgebens dieser Klauen nach
dem Verlassen des Geschützes abfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63441C true DE63441C (de) |
Family
ID=337367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63441D Expired - Lifetime DE63441C (de) | Raketen-Geschofs und Geschütz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63441C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180277B (de) * | 1958-03-11 | 1964-10-22 | Hans Wimmer | Abschussvorrichtung fuer Weltraum- und Fernraketen |
DE1187957B (de) * | 1961-03-27 | 1965-02-25 | Babcock & Wilcox Co | Flugkoerperabschussvorrichtung |
-
0
- DE DENDAT63441D patent/DE63441C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180277B (de) * | 1958-03-11 | 1964-10-22 | Hans Wimmer | Abschussvorrichtung fuer Weltraum- und Fernraketen |
DE1187957B (de) * | 1961-03-27 | 1965-02-25 | Babcock & Wilcox Co | Flugkoerperabschussvorrichtung |
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