DE1180277B - Abschussvorrichtung fuer Weltraum- und Fernraketen - Google Patents

Abschussvorrichtung fuer Weltraum- und Fernraketen

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DE1180277B
DE1180277B DEW23141A DEW0023141A DE1180277B DE 1180277 B DE1180277 B DE 1180277B DE W23141 A DEW23141 A DE W23141A DE W0023141 A DEW0023141 A DE W0023141A DE 1180277 B DE1180277 B DE 1180277B
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DEW23141A
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Hans Wimmer
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/04Rocket or torpedo launchers for rockets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Abschußvorrichtung für Weltraum-und Fernraketen Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschußvorrichtung für Weltraum- und Fernraketen mit einem von Treibgasen beaufschlagten Treibspiegel.
  • Alle bisher bekannten Raketen erhalten von Anfang an den Antrieb durch Treibstoff, der nur in der Rakete selbst aufgestapelt ist. Deshalb muß der eigene Treibstoff nicht nur sich selbst, sondern auch der Rakete die Anfangsbeschleunigung geben, wobei die Rakete in größter Erdnähe am schwersten ist.
  • So ist also der größte Treibstoffverbrauch beim Loslösen der Rakete aus der Erdschwerezone. Diese Antriebsvergeudung ist sehr groß, weil der Treibstoff auch sein eigenes Gewicht nicht nur fortbewegen, sondern auch beschleunigen muß.
  • Es gibt schon eine Reihe von Einrichtungen, die einen Flugkörper aus seiner Ruhelage abstoßen, um ihm die Möglichkeit, zum Weiterflug zu geben, beispielsweise ein Katapult für ein Flugzeug auf einem Schiff auf dem eine lange Startbahn unmöglich ist.
  • Es sind auch Raketenabschußvorrichtungen mit einem Treibspiegel bekannt, deren Abschußrohr aus Stahl und deren Führung für große Flugkörper ungeeignet sind.
  • Für hohe Anfangsbeschleunigungen und große Flugkörper sind andere Einrichtungen mit zweckmäßiger Führung der Rakete, mit besonderem Antrieb und mit langer Abschußbahn notwendig, die dem Flugkörper gefahrenfrei eine Geschwindigkeit geben, die ihn weit aus der Erdschwere trägt.
  • Erfindungsgemäß wird eine brauchbare Abschußvorrichtung dadurch geschaffen, daß der Treibspiegel als Antriebsplatte ausgebildet ist, an dem radiale, federnde Gleitstützen die Rakete stützen bzw. an den Schachtwänden eines etwa 100 m tiefen, senkrechten Erdschachtes führen, wobei die Antriebsplatte, die vor dem Abschuß auf Ansätzen der Schachtwände ruht, zusammen mit einem Verschlußstück die Brennkammer umschließt.
  • Die im nachstehenden im einzelnen beschriebene Abschußvorrichtung hat den Vorteil, daß eine große Länge der Abschußbahn in der Materialkosten sparenden Form eines Erdschachtes erzielt wird und daß der Treibstoff in der Rakete erst nach erfolgtem Start zur Vergrößerung der Beschleunigung eingesetzt wird.
  • Die Figur zeigt die Rakete im Erdschacht mit der Treibstoffzuleitung in den Explosionsraum aus dem Treibstoffbehälter im Bunker.
  • Eine übliche Ein- oder Mehrstufenrakete 1 sitzt im Schacht 2 auf einer Antriebsplatte 3 auf. Die starke Schachtwand 4 ist fest in den Felsen 4a eingebettet. Die Antriebsplatte 3 sitzt auf Ansätzen 5 der Schachtwände 4. Unterhalb der Ansätze 5 befindet sich das Verschlußstück 6, welches mit der Antriebsplatte 3 die Explosionskammer 8 bildet.
  • Ebenfalls unter der Erde befinden sich die Treibstoffbehälter 9, aus welchen das Zufiußrohr 10 den Treibstoff bis nahe an das Verschlußstück 6 leitet. Hier pumpen durch Turbinen angetriebene Pumpen 12 den Treibstoff durch mehrere Düsen 13 des Verschlußstückes 6 und spritzen ihn in den Explosionsraum 8 ein.
  • Um ein Gleiten der Rakete an der Schachtwand zu verhindern und die Rakete frei stehend festzuklemmen, werden zum Start Gleitstützen 14 angesetzt.
  • Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Die Rakete 1 wird nach Fertigstellung in den Erdschacht 2 versenkt, bis die Antriebsplatte 3 auf den Ansätzen 5 festsitzt. Zwischen der Rakete 1 und den Schachtwänden 4 sind drei oder mehr federnde Gleitstützen 14 an der Antriebsplatte 3 angebracht, die die Rakete 1 stützen und dabei das kufenartige Gleiten an den Schachtwänden 4 beim Start übernehmen.
  • Als Brennstoff können alle Mehrstoffsysteme, z. B. Benzin -i- 02, flüssiger Wasserstoff oder Wasserstoff -f- 02 usw. verwendet werden. Er ist in Behältern unter der Erde untergebracht.
  • Der Brennstoff wird durch Pumpen 12 in den Explosionsraum gespritzt.
  • Die Pumpen 12 spritzen den aus höher gelegenen Behältern, schon unter Druck eintretenden Treibstoff durch die Düsen 13 dauernd in den Explosionsraum. Durch Regelung der Treibstoffzufuhr kann erreicht werden, daß der Explosionsdruck während des Laufes der Rakete im Schacht nicht nur gleichbleibt, sondern nachfolgend noch größer wird.
  • Die Rakete gleitet nicht wie ein Geschoß an der Schachtwand, sondern fliegt, nur durch die Gleitstützen 14 gehalten, die verhältnismäßig leicht sind und kaum eine merkbare Reibung verursachen.
  • Beim Austritt aus dem Schacht werden die Gleitstützen abgeworfen.
  • Bei jedem Geschoß wirkt die Explosionswucht, der Antriebsdruck nur auf seine Grundfläche, im Erdschacht aber auf die Tischfläche, die aber immer mehrfach größer ist als die Raketengrundfläche, so daß die Antriebsverhältnisse günstiger sind und die Rakete somit bei der vorgeschlagenen Schachttiefe von 100 m eine Vorbeschleunigung von 4000 bis 6000 m/sec erreichen kann.
  • Um aber der großen Luftmenge im Schacht jedwede schädigende Einwirkung zu nehmen, ist es vorteilhaft, den Schacht durch Auflegen eines Deckels 25 abzuschließen, diesen abzudichten und den Schacht vor dem Start luftschwach zu pumpen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Abschußvorrichtung für Weltraum- und Fernraketen mit einem von Treibgasen beaufschlagten Treibspiegel, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Treibspiegel als Antriebsplatte (3) ausgebildet ist, an der radiale, federnde Gleitstützen (14) die Rakete (1) stützen bzw. an den Schachtwänden (4) eines etwa 100 m tiefen, senkrechten Erdschachtes (2) führen, wobei die Antriebsplatte (3), die vor dem Abschuß auf An-Sätzen (5) der Schachtwände (4) ruht, zusammen mit einem Verschlußstück (6) die Brennkammer (8) umschließt.
  2. 2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (6) mit Düsen (13) versehen ist, durch die vor dem Abschuß und während des Schlittenlaufes im Erdschacht (2) Brennstoff in die Brennkammer (8) eingeführt wird.
  3. 3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffzufuhr während des Abschusses so gesteuert wird, daß der wirksame Druck auf die Antriebsplatte (3) zur Mündung des Erdschachtes zu ansteigt.
  4. 4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdschacht (2) mit einem Deckel (25) luftdicht verschlossen ist und vor dem Start der Rakete mittels Luftpumpen evakuiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1056 968, 834 213, 811681, 809156, 727 060, 63 441; schweizerische Patentschrift Nr. 316 189; belgische Patentschrift Nr. 524168; USA.-Patentschriften Nr. 2 247 563, 1416 827; »Soldat und Technik«, Heft 1J1958, S. 5; E. Dia 1 o b o r s k y »Raketen, Satelliten u. Raumschiffe«, Leipzig 1958, S. 60, 145 ff.
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