DE634211C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Info

Publication number
DE634211C
DE634211C DEG89014D DEG0089014D DE634211C DE 634211 C DE634211 C DE 634211C DE G89014 D DEG89014 D DE G89014D DE G0089014 D DEG0089014 D DE G0089014D DE 634211 C DE634211 C DE 634211C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyes
parts
dye
amino
aminobenzene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG89014D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE634211C publication Critical patent/DE634211C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue Azofarbstoffe erhält, wenn man Diazov erbindungen aromatischer Amine von der Formel worin R Alkyl oder Aralkyl bedeutet und die p-Stellung zur Aminogruppe weder durch eine Nitro- noch durch eine Acylaminogruppe substituiert ist, mit Azokomponenten kuppelt, welche als die Kupplung bestimmende Gruppe eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe enthalten.
  • Je nach der Wahl der Kupplungskomponente und der Diazoverbindung werden Farbstoffe erhalten, die für das Färben von tierischen Fasern geeignet- sind oder eine gute Affinität zu Estern und Äthern der Cellulose, z. B. zu Acetatseide, aufweisen.
  • Azofarbstoffe, die an irgendeiner Stelle des Moleküls eine Sulfonsäuregruppe enthalten, eignen sich in vorzüglicher Weise zum Färben von tierischen Fasern oder zum Bedrukken von Acetatseide, während die in Wasser schwer löslichen, z. B. von Sulfonsäuregruppen freien Farbstoffe besonders zum Färben von Acetatseide verwendet werden. Unter den Azokomponenten, die zur Herstellung von Wollfarbstoffen in Betracht kommen, eignen sich ganz allgemein kupplungsfähige Amino- oder Aminooxyverbindungen der Benzol- und N aphthalinreihe bzw. deren Sulfonsäuren, insbesondere 2-Aminonaphthalin bzw. dessen Derivate und Substitutionsprodukte, z. B. 2-Äthylaminonaphthalin und dessen Sulfonsäuren, ferner Aminonaphtholsulfonsäuren, z. B. 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, oder Alkylanilinsulfonsäuren, z. B. z-N-Äthylbenzylaminobenzol-q.-sulfonsäure.
  • ACetatseidefarbstoffe werden insbesondere erhalten, wenn man Diazokomponenten der oben gekennzeichneten Art, die keine Sulfonsäuregruppe enthalten, und als Kupplungskomponenten einfache aromatische Amine, z. B. Anilin, seine Homologen und Analogen, verwendet. Es kommen also in Betracht: Anilin, z-Amino-2- oder -3-methylbenzol, z-Amino-2, 5-dimethylbenzol, r-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, 2, 5-Dioxyalkylaminobenzole, Aminonaphthaline, Aminonaphthole, in der Aminogruppe alkylierte und oxalkylierte Amine und ferner auch oxalkylierte Amine, deren Oxygruppen veräthert oder verestert sind. Die Echtheitseigenschaften und Farbtöne der Färbungen, die mit diesen Farbstoffen erhältlich sind, werden weitgehend durch- die Wahl der Substituenten ver.-ändert.
  • Während=-die Sulfonsäu@egruppen enthältenden Farbstoffe Wolle aus saurem Bade" färben, werden die unlöslichen Farbstoffe, die'i sich zum Färben der Acetatseide eignen, -zweckmäßig vorerst in eine fein verteilte Form gebracht. Dies kann durch Vermahlen mit den üblichen Verteilungsmitteln, z. B. Sulfitcelluloseablauge oder sulfonierten Rückständen aus der Benzaldehydherstellung, geschehen. Durch vorsichtiges Eintrocknen solcher Pasten werden besonders gut geeignete Fxrbstoffpräparate erhalten.
  • Man erhält j e nach der Wahl der Komponenten Farbstoffe, welche die genannten Stoffe in gelben bis roten und blauroten bzw. Bordeaux Tönen färben. DieseFarbstoffe zeichnen sich, besonders beim Färben von Wolle, durch eine ausgezeichnete Lichtechtheit und gute Waschechtheit ihrer Färbungen aus. Sie eignen sich in ganz hervorragendem Maße zur Herstellung von Kombinationsfärbungen, weil sie ein ganz ausgezeichnetes Egatisiervermögen besitzen, das demjenigen der bekannten und vergleichbaren Farbstoffe bedeutend überlegen ist. Einige dieser Farbstoffe können auch zum Drucken der Acetatseide verwendet werden. Sie geben vollere Drucke als die vergleichbaren Farbstoffe, die sich von Aminodiarylsulfonen ableiten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne deren Umfang zu begrenzen. Beispiel i 171 Teile i-Aminobenzol-2-methylsulfon werden in salzsaurer Lösung mit 69 Teilen Natriumnitrit in die Diazoverbindung übergeführt. In diese Lösung tropft man langsam eine neutrale Lösung von 313 Teilen des Natriumsalzes der i-N-Athylbenzylaminobenzol-4.-sulfonsäure. Man führt die -Kupplung durch Zusatz von Natriumcarbonat oder -acetat zu Ende und scheidet -den Farbstoff 'durch Zusatz von etwas Natriumchlorid ab. Nach dem Filtrieren und Trocknen erhält man ein rotes Pulver, das sich in Wasser mit oranger Farbe löst und Wolle aus saurer Lösung in gleichmäßigen orangen Tönen färbt. Der Farbstoff eignet sich ebenfalls zum Bedrucken von Acetatseide und liefert tiefe gelborange Drucke, die gut lichtecht sind und nicht sublimieren.
  • Beispiel 2 171 Teile i-Aminobenzol-2-methylsulfon werden in salzsaurer Lösung in üblicher Weise mit 69 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Zu der Diazolösung läßt man eine neutrale Lösung von 23g Teilen 2-Ainino-8-oxynaph-"thalin-6-sulfonsäure zutropfen. Man rührt, ' @15is die Kupplung, die man gegebenenfalls ,.:durch sorgfältigen Zusatz säurebindender "oder säureabstumpfender Mittel beschleunigt.
  • beendet ist. Hierauf wird die Lösung neutral gestellt und ausgesalzen, worauf der Farbstoff filtriert und getrocknet wird. Er zeigt ein ausgezeichnetes Egalisiervermögen und färbt Wolle in roten Tönen von hoher Lichtechtheit. Verwendet man an Stelle des i-Aminobenzol-2-methylsulfons das i-Amino-5-chlorbenzol-2-methylsulfon, so erhält man ein etwas blaustichigeres Rot von gleichen Echtheitseigenschaften.
  • Der Ersatz der 2-Amino-8-o:xynaphthalin-6-sulfonsäure durch die 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure führt zu einem Wolle violettstichigbordeauxrot färbenden Farbstoff.
  • Beispiel 3 247,2 Teile i-Aminobenzol-2-benzylsulfon werden in üblicher Weise mit 69 Teilen N atriumnitrit und Salzsäure diazotiert. Zu der Diazolösung läßt man eine neutrale Lösung von 239 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure fließen. Hierauf wird die Suspension mit Natriumcarbonat neutralisiert, und der ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Er färbt Wolle aus saurem Bade in echten blauroten Tönen.
  • Beispiel 4 Ui Teile i-Aminobenzol-2-methylsulfon werden in salzsaurer Lösung mit 69 Teilen Natriumnitrit in die Diazoverbindung übergeführt. In diese Lösung gibt man eine wä.ßrige Lösung von 137 Teilen i Amino-2-methoxy-5-inethylbenzol und der erforderlichen Menge Salzsäure. Man kann die Kupplung durch Zusatz von Natriumacetat oder anderen ähnlich wirkenden Verbindungen beschleunigen. Der ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und neutral gewaschen. Er bildet ein o:ranges Pulver, das sich in organischen Lösungsmitteln mit rotgelber Farbe löst und Acetatseide in echten goldgelben Tönen färbt.
  • Der entsprechende Farbstoff aus diazotiertein i-Aminobenzol-2-äthylsulfon färbt etwas rotstichiger, während die Farbstoffe, die man aus diazotiertem i-Aminobenzol-2-methylsulfon bzw. i-Aminobenzol-2-äthylsulfon und N-Dimethylaminobenzol erhält, Acetatseide in echten orangen Tönen färben.
  • Die Färbungen lassen sich auf der Faser diazotieren und mit Kupplungskomponenten, ,vie i-f'henyl-3-methyl-5-pyrazolon, i, 3-Dioxybenzol, i-Oxy-q.-methylbenzol-2-carbonsäure, 2-Oxynaphthalin, 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure oder i- oder 2-Alkylaminonaphthalin entwickeln.
  • Beispiel 5 251 Teile i-Aminobenzol-2-methylsulfon-4-sulfOnsäure (erhältlich durch Erhitzen des sauren Sulfats des i-Aminobenzol-2-methylsulfons auf zgo bis 2oo° C) werden in salzsaurer Anschwemmung mit 69 Teilen Natriumnitrit diazotiert. In die Suspension der schwer löslichen Diazoverbindung läßt man hierauf das Sulfat aus i44 Teilen 2-Aminonaphthalin als Suspension fließen. Nachbeendeter hupplüng wird neutralisiert, und der Farbstoff wird durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden. Er färbt Wolle in lebhaften orangeroten Tönen und zeichnet sich durch gutes Egalisiervermögen aus.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Aminonaphthalins das 2-Äthylaminonaphthalin, so erhält man einen blauroten färbenden Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 6 251 Teile i-Aminobenzol-2-methylsulfon-:1-sulfonsäure werden nach den Angaben des Beispiels 5 diazotiert. Zu der Suspension der schwer löslichen Diazoverbindung läßt man eine salzsaure Lösung von . 159 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin tropfen. Nach beendeter Kupplung wird neutralisiert, und der Farbstoff wird mit Natriuinchlorid ausgesalzen.
  • Er färbt Wolle aus saurem Bade in rotvioletten Tönen von guten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoverbi-ndungen aromatischer Amine von der Formel worin R Alkyl oder Aralkyl bedeutet und die p-Stellung zur Aminogruppe weder durch eine Nitro- noch durch eine AcvlaMinogruppe substituiert ist, mit Azokomponenten kuppelt, welche als die Kupplung bestimmende Gruppe eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe enthalten.
DEG89014D 1934-09-28 1934-10-21 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE634211C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH634211X 1934-09-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE634211C true DE634211C (de) 1936-08-21

Family

ID=4524990

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG89014D Expired DE634211C (de) 1934-09-28 1934-10-21 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE634211C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1644310A1 (de) Diazofarbstoffe,Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zum Faerben von Polyamidfasern mit sauren Farbstoffen
DE2353149B2 (de) Saure Disazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben von natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern
DE1046220B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE740050C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE634211C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE2154942A1 (de) Neue monoazo-reaktivfarbstoffe, ihre verwendung und verfahren zu ihrer herstellung
EP0045276B1 (de) 1:2-Chrom- und Kobaltkomplexfarbstoffe
DE960486C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe
DE1012010B (de) Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Monoazofarbstoffen
DE915381C (de) Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Harnstoffderivate von Monoazofarbstoffen
DE636952C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE742325C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE734667C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
EP0047427A1 (de) Sulfonsäuregruppenhaltige 1:2-Chromkomplexfarbstoffe
DE1242553B (de) Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen oder Drucken auf Fasern oder Geweben aus natuerlicher oder regenerierter Cellulose
DE650557C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE917990C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE745462C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE964975C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE639253C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE517437C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE706672C (de) Verfahren zur Herstellung von sekundaeren Disazofarbstoffen
DE695399C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE812809C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Disazofarbstoffen