DE634184C - Vorrichtung zum Messen von Wechselstroemen unter Benutzung eines Gleichstrominstrumentes - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von Wechselstroemen unter Benutzung eines Gleichstrominstrumentes

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DE634184C DEG71611D DEG0071611D DE634184C DE 634184 C DE634184 C DE 634184C DE G71611 D DEG71611 D DE G71611D DE G0071611 D DEG0071611 D DE G0071611D DE 634184 C DE634184 C DE 634184C
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    • G01R19/22Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof using conversion of ac into dc

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Description

  • Vorrichtung zum Messen von Wechselströmeii unter Benutzung eines Gleichstrominstrumentes Für die Messung von Wechselströmen mit Hilfe eines Gleichstrominstrumentes pflegt man das Gleichstrominstrument mit einem Gleichrichterventil in Reihe zu legen. Der Hauptvorteil solcher Anordnungen besteht bekanntlich darin, daß die Messung weitgehend frequenzunabhängig wird und daß man den gleichgerichteten Meßstrom auch über längere Fernleitungen dem Meßinstrument zuführen kann; weiterhin vermag man auf diesem Wege die höhere Meßempfindlichkeit der Gleichstrominstrumente für die Wechselstrommessung dienstbar zu machen.
  • Ein Nachteil der beschriebenen Anordnungen besteht darin, daß die unvermeidlichen Schwankungen des Ventilwiderstandes in voller Höhe in das Meßergebnis eingehen. Diesen Nachteil vermögen Reihenwiderstände in der Größenanordnung des Ventildurchlaßwiderstandes, wie sie z. B. Hohage in Verbindung mit Glühkathodenröhren von hohem innerem Widerstand (io5 bis ios Ohm) angewendet hat, nicht zu beheben. Ebenso kann man diesen Nachteil durch Benutzung hochohmiger Meßinstrumente in befriedigender Weise überwinden, weil es im Wesen der beschriebenen Anordnung liegt, daß das Meßinstrument von pulsierendem Gleichstrom durchflossen wird, und weil die mit dem Widerstand seiner Spulen ansteigende Induktivität des Meßinstrumentes infolgedessen sehr bald die Frequenzunabhängigkeit in Verlust gehen lassen und das Instrument nur empirischer Eichung für eine feste Frequenz zugänglich machen würde.
  • Man hat daher bereits vorgeschlagen, Meßinstrument und Ventil mit einem sehr hohen Widerstand (z. B. mit einem Kundtschen Metallhautwiderstand von ios Ohm oder mehr) in Reihe zu legen. Auf diese Weise erreicht man, daß der Ventilwiderständ nur noch einen verschwindenden Bruchteil des im Meßkreis wirksamen Gesamtwiderstandes darstellt und daß seine Schwankungen daher auf das Meßergebnis ohne merkbaren Einfluß bleiben. Allerdings werden durch Einführung so hoher Widerstände die verfügbaren Meßströme außerordentlich stark herabgedrückt, so daß man zur Anwendung sehr empfindlicher und entsprechend kostspieliger Meßinstrumente gezwungen ist.
  • Die Erfindung beseitigt die angeführten Nachteile der bisher bekannten Anordnungen und schafft hierdurch ein überaus handliches und preiswertes technisches Meßgerät. Nach der Erfindung wird für Anordnungen der zuletzt beschriebenen Art ein induktionsarmer Widerstand benutzt, der mit dem Meßinstrument und einem Ventil von verhältnismäßig geringem Durchlaßwiderstand in Reihe liegt und der um eine Größenanordnung (d. h. etwa zehnmal) höher ist als der Durchlaßwiderstand des Ventiles im geradlinigen Teil seiner Charakteristik. Gleichzeitig wird der MeBbereich des Meßinstrumentes so gewählt, daß er diejenigen Stromwerte umfaßt, welche dem geradlinigen Teil der Charakteristik des Gleichrichters zugeordnet sind.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Schwankungen des Ventilwiderstandes ihrer Ursache nach in zwei wesensverschiedene Gruppen aufgeteilt werden können. Der ersten Gruppe gehören die durch Temperaturänderungen, mechanische Einflüsse u. dgl. hervorgerufene Schwankungen an; sie übersteigen nach der Erfahrung den Wert von io % des DUrchlaßwiderstandAS nicht. Die zweite Gruppe umfaßt die durch die Krümmung der Ventilcharakteristik bedingten Änderungen des Ventilwiderstandes, welche den Dürchlaßwiderstand in Abhängigkeit von der Höhe des auf das Ventil entfallenden, mit der Meßspannung schwankenden Spannungsabfalles bringen.
  • Benutzt man zu kleine Reihenwiderstände, so macht sich die erste Gruppe der angeführten Störungsquellen im Meßergebnis sehr stark bemerkbar; benutzt man hingegen zu große Reihenwiderstände, so wird der auf das Ventil entfallende Spannungsabfall zu klein, so daß das Ventil im unteren, stark gekrümmten Bereich seiner Charakteristik arbeitet und sein Durchlaßwiderstand dementsprechend stark (beispielsweise i : io) mit der Meßspannung schwankt. Erst durch Benutzung extrem hoher Widerstände können diese Fehlerquellen, welche eine völlige Verzerrung der Meßskala hervorrufen, wieder unschädlich gemacht werden; man benötigt dann aber lochempfindliche, nur in Spezialfällen technisch verwendbare Meßinstrumente.
  • Die Erfindung besteht in der. Erkenntnis, daß zwischen den beiden genannten Grenzen ein Optimalgebiet besteht, innerhalb dessen. die Störungsquellen der ersten Gruppe bereis jede praktische Bedeutung verlieren, während die Störungsquellen der zweiten Gruppe deshalb noch bedeutungslos bleiben, weil die Meßströme in dem maßgebenden Ablesegebiet dem geradlinigen Teil der Ventilcharakteristik angehören. Dieses optimale Gebiet wird. dann ausgenutzt, wenn man den Vorschaltwiderstand um eine Größenordnung höher bemißt als den Durchlaßwiderstand des Ventiles, und wenn man das Meßiristrument so wählt, daß seixj. Meßbereich die dem geradlinigenTeil der Ventilcharakteristik zugeordneten Stromstärkenwerte umfaßt; denn in diesem Falle sinkt der Einfluß von Schwankungen des Ventilwiderstandes, deren Ursache der ersten Gruppe von Störungserscheinungen angehört, unter i °/o; während der Einfluß der Krümmung der Ventilcharakteristik noch so klein bleibt, daß er hur in den untersten Skalenteilen- ablesbare Abweichungen hervorzurufen vermag.
  • Die entscheidenden Vorteile der Erfindung bestehen also darin, daß unter Benutzung verhältnismäßig wenig empfindlicher Gleichstrominstrumente ein Meßgerät für Wechselspannungen geschaffen wird, das sich durch lineare Skala auszeichnet und das keiner empirischen Eichung bedarf. Wird nach der Erfindung. der Vorschaltwiderstand mit dem Ventil und dessen Zubehör in einem geschlossenen Gerät vereinigt, so kann man infolgedessen jedes Gleichstrominstrument durch Vorschalten dieses Gerätes in einWechselstrominstrument verwandeln. Die-Anpassung der Meßbereiche für Gleich- und Wechselstrom kann wegen des linearen Gleichlaufes beider Skalen entweder durch einmalige Bestimmung des Umrechnungskoeffizienten erfolgen; gegebenenfalls kann man den Vorschaltwiderstand auch so bemessen, daß die Skalenteilungen für Gleich- und Wechselstrom zusammenfallen.
  • Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Abbildungen näher erläutert. Gemäß Abb. i enthält das gemeinsame Gehäuse i ein Gleichstrominstrument 2, mit dem der Widerstand 3 und die Ventilröhre q. in Reihe geschaltet sind. Als Ventil ist im vorliegenden Beispiel eine Glühkathodenröhre (z. B. eine normale Elektronenröhre, deren Gitter mit der Anode verbunden ist) gewählt. Der Heizkreis für die Glühkathode ist dabei der Übersichtlichkeit halber nicht mit eingezeichnet. An die Klemmen 5 und 6 wird die zu messende Wechselspannung gelegt.
  • Der innere Widerstand des Glühventiles q betrage z. B. 2ooo Ohm und das Instrument erfordere für seinen Maximalausschlag etwa 2 M. A. Für einen Vorschaltwiderstand 3 von 23 ooo Ohm erhielte man dann einen Gesamtmeßbereich von 50 Volt Gleichspannung und von etwa iii Volt Wechselspannung. Die Meßgenauigkeit des Instrumentes für diese Meßbereiche ist dabei - ausgenommen sehr kleine Ausschläge - für alle technischen Zwecke ausreichend 'und die Ablesung völlig linear. Die verschiedenen Größen der Meßbereiche für Gleichstrom und Wechselstrom erklären sich daraus, daß bei Wechselstrom jeweils nur ein Wechsel das Gleichstrominstrument 2 durchfließt, während der andere Wechsel durch das Ventil q. blockiert wird. Das Gleichstrominstrument zeigt also nur den halben Mittelwert eines Wechsels an. Der Kontaktknopf 7 dient zur Überbrückung des Ventiles q., damit Gleichstrommessungen ohne Heizung des V entiles q. ausgeführt werden können. Der Widerstand 8 ersetzt dann den inneren Widerstand des Ventiles q. und ist so bemessen, daß die Gleichspannungsangabe richtig erfolgt (im Beispiel also auf 2ooo Ohin).
  • Der innere Widerstand des Gleichrichters, der oben mit 2ooo Ohm angenommen wurde; läßt sich praktisch nur der Größenordnung nach bestimmen. In Wirklichkeit ändert er sich mit der jeweils fließenden Stromstärke, da die Stromspannungscharakteristik jedes Gleichrichters sich als eine gekrümmte Kurve darstellt (s. Kurve ig, Abb. 3). Nach der Erfindung wird der durch diese Krümmung bedingte Meßfehler zunächst dadurch herabgedrückt, daß der vorgeschaltete Ohmsche Widerstand 3 ein Mehrfaches des Ventilwiderstandes beträgt. Sehr wichtig ist jedoch auch, daß der Widerstandswert, welcher bei der Berechnung des Vorschaltwiderstandes 3 für den inneren Widerstand des Ventiles q. angenommen wird, durch eine besondere Schaltungsmaßnahme und eine im folgenden zu erläuternde neue Berechnungsmethode festgelegt wird. Der als konstant angenommene - Widerstand des Ventiles .4 ist in Abb. 3 als gerade Linie 2o eingezeichnet. Durch geeignete Z@'ahl des Anschlußpunktes vom Meßkreis an den Heizkreis des Ventiles kann der Schnittpunkt 21 dieser Geraden 2o mit der Abszisse beliebig nach oben oder unten verschoben werden. Der Anschlußpunkt und die Größe des angenommenen Widerstandes werden derart gewählt, daß die ihn definierende Gerade 2o soweit wie möglich innerhalb eines Gebietes auf dem Stromspannungsdiagramm (Abb. 3) verläuft, welches alle diejenigen Werte zu beiden Seiten der Charakteristik ig umschließt, die um nicht mehr als einen bestimmt festgelegten Betrag 'von dieser Charakteristik ig abweichen (schraffiertes Gebiet). Es sei dies im folgenden näher erläutert. In dem bereits angeführten Beispiel erreichte das Gleichstrominstrurnent seinen :Maximalausschlag bei 2 M. A. Der Meßbereich sollte für Gleichstrom maximal 5o Volt betragen; es muß demnach der `'Widerstand, d. h. der Vorschaltwiderstand 3 und der Galvanometerwiderstand zusammen, 25 ooo Ohm betragen. Die Ablesegenauigkeit des Instrumentes (nicht zu verwechseln mit der Anzeigegenauigkeit) soll, wenn das Instrument 5o Skalenteile besitzt, ± i/2 Skalenteil sein. So ergibt sich das in Abb.3 eingezeichnete schraffierte Gebiet -23, welches zu beiden Seiten der Gleichrichtercharakteristik i9 ein Toleranzgebiet aufweist, innerhalb dessen die Fehler unterhalb der angenommenen Ablesegenauigkeit (@ 1/z Skalenteil) liegen.
  • Bei der Messung von sinusförmigen Wechselspannungen sind die maximalen Augenblickswerte, die das Instrument bei Vollausschlag durchfließen, das n-fache von 2 M. A., d. h. etwa 6,28 M. A. Das rechnerisch extrapolierte Toleranzgebiet 23 erweitert sich oberhalb von 2 M. A. proportional der Stromstärke und erreicht infolgedessen bei 6 M. A. z. B. 3 # 0,5 = ± 1,5 Volt. In dieses (schraffierte) Toleranzgebiet ist erfindungsgemäß die Gerade 2o gelegt, welche den in die Rechnung einzusetzenden Wert für den inneren Widerstand des Gleichrichters .4 definiert. Diese Gerade hält sich, abgesehen von den kleinsten Stromwerten, streng innerhalb der eingezeichneten Toleranzzonen. Es ist also die Bedingung erfüllt, daß der Fehler der Ablesung stets kleiner als i/2 Skalenteil bleibt. Der in die Rechnung einzusetzende innere Widerstand des Ventiles ist gleich der Tangente des Neigungswinkels der Widerstandsgeraden2o; er beträgt im Beispiel 2ooo Ohm. Nach der Erfindung wird der Anschlußpunkt für den Meßkreis am Gleichrichterventil auf ein Vorspannungspotential verlegt, das sich aus dem Schnittpunkt 21 der Geraden ao mit der Ordinate ergibt. Im vorliegenden Falle liegt dies Potential 3 Volt über dem negativen Punkt des Heizfadens. Das positive Ende des Heizfadens hat bei den gebräuchlichen Röhren eine Spannung von + 3,5 Volt. Man kann also den Anschluß des Meßkreises an einem kleinen Potentiometer abgreifen, welches parallel zum Heizfaden liegt und den Anschlußpunkt des Meßkreises in einfachster Weise auf das gewünschte Potential einzustellen gestattet. In der Praxis genügt jedoch im allgemeinen ein Anschluß am positiven Ende des Heizfadens, ' weil dadurch die Lage der Geraden 2o nur unwesentlich verschoben wird und die Schaltung an Einfachheit gewinnt.
  • Die Erfindung gestattet es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche das Ventil und den evtl. auswechselbaren Vorschaltwiderstand 3 vereinigt und mit dem Heizkreis des Ventiles ein geschlossenes Ganzes bildet, derart, daß durch Anschluß dieses Gerätes an ein Gleichstrominstrument eine Meßvorrichtung für Wechselspannengen entsteht. Auf diese Weise ist es möglich, jedes beliebige Gleichstrominstrument durch Anschluß an das genannte Gerät in ein Wechselspannungsinstrument umzuwandeln. Die vorhandenen Gleichstrominstrumente gewinnen somit universelle Verwendbarkeit. Die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit eines solchen Gerätes liegt auf der Hand, da die gleichzeitige Haltung von Wechselspannungs- und Gleichspannungsinstrumenten bisher erhebliche Mittel erforderte, welche bei Anwendung der Erfindung nicht mehr benötigt werden, Die moderne Entwicklung der elektrischen Ventile (z. B. Elektronenröhren) ist so weit fortgeschritten, daß es nur geringer Heizenergien bedarf, um das Ventil in Gang zu bringen. Ein unmittelbarer Einbau des Heizkreises und der zugehörigen Batterien (Trockenbatterien) in das neue Gerät ist praktisch leicht durchführbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel von sehr technischem Gepräge zeigt die Abb. 2. Das Instrument g sei z. B. ein Gleichstrommilliamperemeter. io ist die Vereinigung von Ventil ii und Widerstand 12 zu einem geschlossenen Ganzen. Der Heizkreis des Ventiles ii, bestehend aus Batterie (zweckmäßig auswechselbar) und Heizwiderstand z3, kann durch Druck auf den Knopf i¢ geschlossen werden. Die Wechselspannung wird an die Klemmen 15 und 16 angelegt. Wie aus der Leitungsführung .zu ersehen ist, liegt das Galvanometer 9 in Reihe mit dem Ventil -ii und dem auswechselbaren Widerstand 12. Der Ohmbetrag des Widerstandes 12 ist ein Mehrfaches von dem nach dem oben beschriebenen Verfahren ermittelten inneren Widerstand des Ventiles. Durch die Auswechselbarkeit des Widerstandes 12 besteht in bekannter Weise die Möglichkeit, den Meßbereich des Instrumentes zu verändern. Soll die Messung einer Wechselspannung erfolgen, so wird lediglich der Knopf 14 niedergedrückt, so daß die Heizung des Ventiles eingeschaltet und sofort wieder unterbrochen ist, wenn der Knopf 14 losgelassen wird. Auf diese Weise wird die Heizbatterie geschont und braucht nur selten ausgewechselt zu werden.
  • Die Vorrichtung der Abb. 2 trägt des. weiteren den Kontaktknopf i7, welcher in Reihe mit dem Widerstand 18 liegt. Der Widerstand 18 ist so bemessen, daß das Milliamperemeter 9 einen Spannungsmeßbereich erhält, welcher es zur Messung der Heizbatterie und der Fadenspannung des Ventiles ii geeignet macht. Es ist auf diese Weise die Möglichkeit gegeben, durch Druck auf den Kontakt 17 die Spannung der Heizbatterie zu prüfen und bei gleichzeitigem Druck auf die Taste 14 die Spannung am Heizfaden ig. Bildet das Meßinstrument 9 und das Aggregat io eine marktfähige Zusammenstellung, so ist es nach der Erfindung zweckmäßig, das Instrument 9 mit zwei Meßskalen zu versehen, so daß sich die beiden Angaben für einen gewissen Zeigerausschlag etwa wie 1:2,22 verhalten.. Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß das Instrument zur Messung sowohl von Gleichspannungen als auch von Wechselspannungen geeignet ist, ohne daß sich verschiedene Vorschaltwiderstände 12 oder eine Umrechnung der Ablesung erforderlich machen. Der kleir3ere Meßbereich dient zur Messung von Gleichspannungen, der größere Meßbereich für Wechselspannungen. Unter Umständen ist es zweckmäßig, den Widerstand 12 nicht am Aggregat io, sondern am Instrument 9 anzubringen, damit für Gleichspannungsmessungen das Aggregat io gar nicht erst angeschlossen zu werden braucht, vielmehr das . Instrument 9 allein zur Verwendung gelangen kann.
  • Liegt das Instrument 9 bereits mit fester Ableseskala vor, so ist es zweckmäßig, den Widerstand 12 diesem dadurch anzupassen, daß er etwa den 0,45 fachen Betrag von der Größe besitzt, die er haben müßte, damit im gleichen Meßbereich mit Hilfe des Instrumentes 9 Gleichspannungen gemessen werden könnten. Die Verhältnisse der Skalen und der Widerstände, die sich aus der oben ausgeführten Theorie der vorliegenden Meßmethode ergeben, sind deshalb nur mit Annäherung genannt, weil sie jeweils unter Berücksichtigung des inneren Widerstandes der betreffenden Ventilröhre genau bestimmt werden müssen. Der Widerstand 3 bzw. 12 wird zweckmäßig induktionsarm (z. B. bifilar) gewickelt, damit der Wechselstromwiderstand möglichst mit dem Ohmschen Widerstand übereinstimmt.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist neben den obenerwähnten wirtschaftlichen Vorzügen die Unabhängigkeit der Meßvorrichtung von der Fre-, quenz, insbesondere wenn man die Galvanometerspule durch einen Kondensator überbrückt. Der geringe Leistungsverbrauch gestattet Messungen an Schwingungsvorgängen, Transformatoren großer Streuung u. dgl. mehr. Schließlich kann die Vorrichtung dazu verwendet werden, um in einfachster Weise Scheitelfaktoren zu bestimmen. Unter Benutzung einer Gegenspannung wird zu diesem -Zwecke der Ausschlag des Gleichstrominstrumentes bis auf Null herabgedrückt. Dann ist die Gegenspannung gleich der Spitzenspannung des Wechselstromes. Aus dieser Spitzenspannung und der vorher gemessenen Effektivspannung ergibt sich in bekannter Weise der Scheitelfaktor.
  • Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist der Umstand, daß bei der beschriebenen Vorrichtung der Ausschlag des Instrumentes nicht mit dem Quadrat der Spannung, sondern proportional der Spannung wächst. Natürlich läßt sich der Meßbereich des Instrumentes durch Verwendung von Meßwandlern noch beliebig erweitern, so daß auch ganz geringe Wechselspannungen, gegebenenfalls sogar Wechselstromstärken, mit dem Instrument gemessen werden können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen von Wechselströmen unter Benutzung eines Gleichstrominstrumentes, .das mit einem Ventil von verhältnismäßig geringem Durchlaßwiderstand (z. B, einer Glühkathodenröhre von etwa 2ooo Ohm) und einem Ohmschen Vorschaltwiderstand in Reihe liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschaltwiderstand (3, 12) induktionsarm gewickelt und um eine Größenordnung (d. h. etwa zehnmal) höher bemessen ist als der Durchlaßwiderstand des Ventiles (4, 11) im geradlinigen Teil seiner Charakteristik, und daß der Meßbereich des Gleichstrominstrumentes (2, 9) so gewählt ist, daß er die dem geradlinigen Teil der Charakteristik des Gleichrichters (4, 11) zugeordneten Stromstärkenwerte umfaßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspiuch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil nebst Zubehör (Heizkreis, Batterie u. dgl.) gemeinsam mit dem Vorschaltwiderstand, jedoch unter Ausschluß des Gleichstrominstrumentes in einem Gehäuse (io) vereinigt ist, derart, daß jedes normale Gleichstrominstrument durch Anschluß an entsprech*ende Klemmen dieses Gehäuses in ein Meßgerät für Wechselspannungen umgewandelt werden kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkreis an das positive Ende vom Heizfaden des Glühventiles angeschlossen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichstrommeßinstrument (2, g) zwei Ableseskalen besitzt, deren Angaben für gleichen Zeigerausschlag sich unter Berücksichtigung des inneren Widerstandes des Ventiles (4, 1i) etwa wie z:2,2 verhalten.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschaltwiderstand (3, i2) unter Berücksichtigung des inneren Widerstandes des Ventiles (4, i1) derart bemessen ist, daß er etwa den o,45 fachen Betrag von derjenigen Größe besitzt, die er haben müßte, um mit gleichem Meßbereich Gleichspannungen zu messen.
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