DE628317C - Maschine zum Anbringen von durch Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Blechschachteln mit angelenktem Deckel - Google Patents
Maschine zum Anbringen von durch Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Blechschachteln mit angelenktem DeckelInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D51/00—Making hollow objects
- B21D51/16—Making hollow objects characterised by the use of the objects
- B21D51/26—Making hollow objects characterised by the use of the objects cans or tins; Closing same in a permanent manner
- B21D51/2653—Methods or machines for closing cans by applying caps or bottoms
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Closing Of Containers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. APRIL 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1935 ab
Die Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen zum Anbringen von durch einen oder
mehrere Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Schachteln mit angelenktem Deckel, bei
denen die Schachtelteile auf einer Vorschubbahn den verschiedenen Arbeitsstellen nacheinander
zugeführt werden. Bei den bisherigen Maschinen dieser Art besteht die Gefahr,
daß sich die zu verbindenden Schachtelteile infolge der geringen Widerstandsfähigkeit
der Klebstreifen bei der Behandlung auf den verschiedenen Arbeitsstellen gegeneinander
verschieben können, so daß das nachherige Schließen der Schachteln behindert oder unmöglich
gemacht wird. Ferner werden durch eine solche gegenseitige Verschiebung der
Schachtelteile auch die Klebstreifen in ihrer Lage verschoben, so daß sie ihren Halt verlieren.
Zur Vermeidung dieser Nachteile besteht das Neue der Erfindung darin, daß die auf der Vorschubbahn in an sich bekannter
Weise an den zu" verbindenden Längsseiten nebeneinander und mit den offenen Seiten
nach oben liegenden Schachtelunterteile und -deckel während des Anbringens der Klebstreifenscharniere
und auf den folgenden zum Erwärmen, Nachpressen, Abkühlen oder sonstigen
Behandeln der Klebstreifen dienenden Arbeitsstellen in ihrer vorerwähnten Lage
ständig unverrückbar festgehalten werden. Infolgedessen wird irgendeine gegenseitige
Verschiebung der Schachtelteile oder eine Verschiebung der Klebstreifen während der
Anbringung und Weiterbehandlung derselben mit Sicherheit vermieden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
Abb. ι und 2 stellen die Maschine im Aufriß und Grundriß dar. 4a
Abb. 3 zeigt im Aufriß die Vorrichtung zum Anbringen der Klebstreifen.
Abb. 4 und 5 geben eine Stirnansicht und einen Grundriß der Vorrichtung von Abb. 3.
Abb. 6 und 7 veranschaulichen in Stirnansieht und in Seitenansicht die Vorrichtung
zum Erwärmen der angebrachten Klebstreifen und zur Abnahme der Schachtel nach erfolgter
Erwärmung, und
Abb. 8 und 9 veranschaulichen in Stirnansieht
und Seitenansicht eine Vorrichtung zum Nachpressen und etwaigen Abkühlen der erwärmten Klebstreifen.
Die dargestellte Maschine soll im vorliegenden Fall zur Anbringung der Scharniere bei
Blechschachteln dienen, die beispielsweise zum Verpacken von Zigaretten bestimmt sind, und
die Scharniere sollen durch je zwei Klebstreifen gebildet werden.
Gemäß Abb. 1 und 2 werden die einzelnen zur Schachtel zusammenzufügenden Teile von
nicht dargestellten Stanzen mittels Fördervorrichtungen, im vorliegenden Fall durch Fördergurte
i, 2, die im Abstand parallel nebeneinander angeordnet sind, der Maschine zugeführt.
Die Fördervorrichtung 1 führt die
Schachtelunterteile 3 zu, während die Fördervorrichtung
2--die-Deckel-4 zubringt. Am
Ende dieser beiderf Fördervorrichtungen ist, zwischen diesen beginnend, eine Vorschubbahn
5 angeordnet, welche die durch die Schieber 6, 7 von den Fördervorrichtungen 1
und 2 nach der Mitte hin abgeschobenen Schachtelunterteile 3 und Deckel 4 aufnimmt.
Die Schachtelteile werden dabei derart gegeneinandergeschoben, daß die Unterteile 3 und
die Deckel 4 mit ihren durch Scharniere zu verbindenden Längsseiten nebeneinander und
den offenen Seiten nach oben liegend genau ausgerichtet sind. Auf der Vorschubbahn 5
werden die in dieser Weise aneinanderliegenden Schachtelteile schrittweise weiterbefördert,
und zwar durch greiferartige Mitnehmerpa'are75,
76 (Abb. 3), die die Schachtelteile an der vorderen und hinteren Stirnkante
genau umfassen und in bekannter Weise an auf und ab sowie hin und her bewegbaren
Schienen 175 und 176 angeordnet sind. Die
Vorschubbahn 5 besteht aus unteren Stütz- und Gleitschienen 77, 7%, 79 und 80. Bei dem
Vorschub werden die Schachtelteile 3 und 4 an ihren beiden Außenseiten durch federnd
nach innen gedrückte Schienen 81, 82 und von oben durch etwa bis zur Mitte der Vorschubbahn
reichende Schienen 83 und 84 in ihrer Lage gehalten, so daß ein Ausweichen nicht
möglich ist. Die Schachtelteile kommen zunächst auf der Arbeitsstelle I in den Bereich
einer bei 200 angedeuteten Stanzvorrichtung, welche in bekannter Weise in der Zarge der
an dem Deckel anliegenden Seite des Unterteils 3 zwei Schlitze einstanzt, die in Abb. 4
mit s und s1 bezeichnet sind. Nach dem Anbringen
der Schlitze werden die Schachtelteile der auf Arbeitsstelle II angeordneten Vorrichtung
zum Zuführen und Anheften der Scharnierklebstreifen zugeleitet.
Die zur Herstellung der Scharnierstreifen dienenden Selbstklebbänder 15° und 15* sind
auf nebeneinanderliegenden Rollen 10 und 11
aufgewickelt und werden über mehrere Leitrollenpaare 12a, i"26 und 13α, 135 zugeführt. Das
Abziehen der Klebbänder von den Rollen 10 und ΐϊ erfolgt gemäß Abb. 3 durch je ein Vorschubwalzenpaar, das aus den Rollen τ&, i&
ij", 17° besteht. Die Rollen 16", ιό*-skid auf
einer Welle 18 befestigt, auf der ebenfalls fest ein; mit Schaltzähnen versehenes Schaltrad 19
sitzt. Dieses wird durch eine Schaltklinke 20, welche an dem einen Ende eines auf der Welle
18 frei drehbaren Winkelhebels 21 angebracht
ist, jeweils um einen Zahn weiter geschaltet. Die Bewegung der Schaltklinke 20 erfolgt
über die an den Winkelhebel 21 angreifende Schubstange 22 von einem Antrieb aus. Beim
So Weiterschieben der Bänder kommen diese in den Bereich einer Querschneidevorrichtung,
die aus ■ einem feststehenden Messer 25 und einem auf und ab beweglichen Messer 26 besteht.
Das Messer 26 ist an einem Tragstück 27 befestigt, das auf einem in den Hebel 30
eingelassenen Bolzen 28 drehbar gehalten wird. Eine an das Tragstück 27 angelenkte
Zugfeder 29 zieht das bewegliche Messer 26 gegen die Schneidfläche des festen Messers 25.
Der Hebel 30 ist auf einer Achse 31 befestigt, auf der ferner ein Hebel 32 fest angeordnet
ist, der von einer angelenkten Schubstange 33 von einem Antrieb hin und her bewegt'werden
kann. An dem Tragstück 27 ist noch in Gleitführungen eine am oberen Ende T-förmig
ausgebildete Schiene 3.5 unter der Wirkung einer am unteren Ende der Schiene angreifenden
Zugfeder 36 verschiebbar geführt.
Auf einer drehbar gelagerten Achse 40 ist mittels Lageraugen ein Bügel 41 seinerseits
drehbar gelagert, der in der Höhe einstellbare Winkelschienen 42 und 43 (Abb. 4) trägt, die
als Zubringer für die Scharnierstreifen dienen. Die nach einwärts gerichteten Schenkel der
Winkelschienen sind mit Einfräsungen45 und 46 versehen, über welchen an beiden Seiten
dünne, mit den Winkelschienen verbundene Bleche 47, 48 und 49, 50 befestigt sind. Die
Ausbildung dieser Zubringervorrichtung ist so gehalten, daß die Bleche mit den Einfräsungen
45 und 46, wie aus Abb. 3 erkennbar ist, spitze Winkel bilden, die mit dem Scheitel
nach vorn gerichtet sind, so daß die engen Austrittsschlitze nach den in dem Schachtelunterteil
3 angebrachten Schlitzen s und s1
weisen. Auf der Achse 40 ist ferner eine Saugvorrichtung 55 befestigt, die mit zwei
seitlich abgebogenen Saugdüsen 56 und 57 ausgerüstet ist. Die Saugvorrichtung wird
durch den Saugstutzen 60 von einer nicht dargestellten Saugluftleitung betätigt und von
einem auf der Achse 40 fest angeordneten Hebel 63 unter Vermittlung einer Stange 64
in eine hin und her gehende Bewegung versetzt. An das obere Ende des Bügels 41 greift
eine Zugfeder 61 an und bewirkt, daß die obere Fläche des Bügels gegen einen auf der
Achse 40 fest angeordneten Anschlaghebel 62 ständig anliegt.
Ferner befindet sich auf dieser Arbeitsstelle no
eine Glatt- und Anpreßrölle 65 mit einem gegen sie wirkenden federnden Blech 66.
Beide Teile sind an einem Hebel 67 angeordnet, der auf einer Achse 68 sitzt und von einem
Hebel 69 durch Vermittlung einer an diesen angreifenden Stange 70 auf und ab bewegt
werden kann.
Wenn die Schachtelteile 3 und 4 auf der Arbeitsstelle H anlangen, so befinden sich die
Zubringervorrichtung und die Saugvorrichrung in der in Abb. 3 dargestellten Lage in
dem Bereich der vorgeschobenen Klebbänder
15fl und ι Sb. Durch den nun mittels der Vorschubwalzen
ΐ6α, 16* und 17°, 176 erfolgenden
Vorschub der beiden Klebbänder gelangen deren· vordere Enden in die SchLitzführungen
S 45 und 46 der Zubringeeinrichtung 42, 43 und gleichzeitig in den Bereich der Saugvorrichtung
56,57. Wenn nunmehr das bewegliche Schneidemesser 26 von seinem Antrieb nach oben an
der Gleitfläche des festen Gegenmessers 25 entlang bewegt wird, so bewegt sich zunächst
die T-förmig ausgebildete Schiene 35 federnd gegen die untere Fläche der Bänder 15" und
15* und klemmt sie in bekannter Weise gegen
die Unterfläche des festen Messers 25 an.
Hierauf werden die beiden Bandenden durch das Messer 26 auf die für die Bildung der
Scharniere erforderliche Länge abgeschnitten, und gleichzeitig wird die Saugvorrichtung 55
in Tätigkeit gesetzt, so daß die Saugdüsen 56, 57 die Bänder an den abgeschnittenen Enden
ansaugen und festhalten. Nun schwingt die Saugvorrichtung zusammen mit der Zubringervorrichtung
42, 43 in der Pfeilrichtung gegen die mit den Schlitzen s und J1 versehene
Zarge des Schachtelunterteils 3. Die Bewegung der Saugvorrichtung erfolgt über die
Stange 64 und den Hebel 63, und da der Bügel 41 unter' Wirkung der Feder 61 gegen den
Anschlag 62 gezogen wird, macht er und die an ihm sitzende Zubringervorrichtung 42, 43
die Schwingb'ewegung der Saugvorrichtung 55 • mit.
Gegen das Ende dieser Bewegung wird die Zubringervorrichtung 42,43 durch die Schachtelzarge
entgegen der Wirkung der Feder 61 aufgehalten, während die Saugvorrichtung 5"5
noch ein kurzes Stück weiterbewegt werden kann und damit die beiden abgeschnittenen
Klebstreifen durch die Schlitze s, s1 des
Schachtelunterteiles in der Weise hindurchschiebt, daß sie die in Abb. 5: mit 85 und 86
bezeichnete Lage einnehmen, also die Streifen zum Teil in den Schachtelunterteil hineinragen,
am anderen Ende über dem Schachteldeckel sich befinden. Nun wird die Rolle 65 zusammen mit dem federnden Blech 66 nach
unten bewegt und biegt die nach einwärts gerichteten Teile der Klebstreifen 85 und 86
senkrecht nach unten gegen die Innenwand des Schachtelunterteiles, während das Blech
66 die anderen Teile der Streifen aus den Schlitzführungen 45 und 46 herauszieht und
gegen die Innenfläche des Deckels umbiegt. Bei diesem Bewegungsvorgang findet durch
die Selbstklebung eine Verbindung zwischen Schachtelunterteil 3 und Deckel 4 statt.
Nach Vollendung dieser Arbeit werden die sämtlichen Teile wieder in ihre aus Abb. 3
ersichtliche Lage zurückbewegt, und die durch die Klebstreifen 85 und 86 verbundenen
Schachtelteile werden durch die Vorschubvorrichtung 75, 76 schrittweise weiter vorgeschoben.
Sie gelangen auf diesem Wege auf der Arbeitsstelle III unter eine Vorrichtung, welche mittels eines Klemmbackenpaares
die beiden Schachtelteile bei den Klebstreifen unverrückbar erfaßt und letztere einer gewissen
Erhitzung zum festen Ankleben der Streifen auf einem genügend langen Schaltwege unterzieht. Im vorliegenden Fall sind
auf einem Förderrad 190, welches in bekannter Art schrittweise geschaltet wird, eine Anzahl
derartiger Vorrichtungen im Kreise angebracht, die jede einzelne Schachtel erfassen
und eine bestimmte Strecke weiterschalten, bis sie wieder aus den Vorrichtungen entnommen
und einer Abkühlvorrichtung zugeführt werden. Bevor die Klemmbackenpaare
der einzelnen Vorrichtungen auf die Arbeitsstelle III gelangen, laufen sie über eine geheizte
Platte, um von dieser die erforderliche Erwärmung zu erfahren. Sie können aber auch in anderer Weise z. B. elektrisch beheizt
werden.
Die Vorrichtungen sind mittels Schienen 90 radial auf dem Förderrad 190 befestigt.
Unter dem äußeren Teil jeder Schienego sitzen zwei Lageraugen 91, mit denen je ein
winkelförmiger Backenteil 92 fest verbunden
ist, diese besitzen an ihren unteren abgewinkelten Enden ein Isolierstück 93, an das sich
eine heizbare Haltebacke 94 anschließt. Die beiden Lageraugen 91 tragen einen drehbar
gelagerten Bolzen 95, auf dem zwei weitere winkelförmige Backenpaarego ihrerseits drehbar
angeordnet sind. Auch diese tragen an ihren unteren Enden Isolierstücke 97 mit daran anschließenden heizbaren Haltebacken
98. Die Winkel 96 besitzen seitliche Arme 99, in welche je eine Feder 100 eingreift, die mit
ihren anderen Enden an Stützen 101 der
Schiene 90 eingehängt sind. Außerdem ist auf dem drehbaren Bolzen 95 ein doppelarmiger
Hebel 102 befestigt, dessen eines Ende zwischen die seitlichen Arme 99 der Winkel
96 greift und einen Querbolzen 103 trägt, der auf den Armen 99 von oben aufliegt. Das
andere Ende des Hebels 102 kann durch eine auf und ab bewegbare Stoßstange 104 derart
nach oben bewegt -werden, daß unter Abwärtssenken des Querstiftes 103 die Arme 99
abwärts bewegt und dadurch die Winkel 96 mit den Heizbacken 98 von den festen Heizbacken
94 entfernt, die Backen also geöffnet werden. Auf der Arbeitsstelle III ist die später
unten für die Arbeitsstelle VII beschriebene Abnehmerzange 110, in nebst ihrer
Führangs- und Bewegüngsvorrichtung nicht vorhanden.
Von dem Ende der Vorschubbahn 5 werden die Schachtelteile 3 und 4 durch die Vorschubvorrichtung
75,76 auf eine Auflager-
platte 105 aufgeschoben, die sich auf der
Arbeitsstelle III _ unterhalb des jeweils auf diese Arbeitsstelle gelangenden Heizbackenpaares
94, 98 befindet. Die Platte 105 sitzt auf einer Stange 106, die in geeigneter Weise
auf und ab bewegt werden kann. Beim Aufwärtsgehen der Platte 105 werden die Schachtelteile
3 und 4 mit dem angeklebten Scharnierstreifen zwischen die durch Hochgang der Stange 104 geöffneten Backenpaare 94 und 98
geschoben und sofort darauf durch Schließen dieser Backen unverrückbar festgehalten. Dies
erfolgt dadurch, daß die Stoßstange 104 wieder abwärts geht und nunmehr unter Wirkung
der Zugfedern 100 auf die Arme 99 der Winkel 96 die Backen 98 gegen die Backen
94 geschwungen werden. Nun wandern bei der schrittweisen Schaltung des Förderrades
190 die Haltebacken 94, 98- mit der an den Scharnierstreifen eingeklemmten Schachtel
über die Stellen IV, V und VI mehrere Schaltschritte weiter, wobei durch die in den
Backen 94,98 aufgespeicherte Wärme die Klebstreifen erhitzt und dadurch fest mit
den Innenflächen der Schachtelteile verbunden werden. Nach-einer Drehung des Föfderrades
190 um i8ö° schließt sich in der Verlängerung
der Vofschubbahn 5 eine weitere Vorschubbahn S' an, welche durch die Schienen
77', 78-', 79' und 80' (Abb. 6) gebildet wird.
Zwecks Entfernen der von den Heizbacken 94 und 98 gehaltenen Schachteln ist auf der
Arbeitsstelle VII" (Abb. 6 und 7) eine Abnehmerzange angeordnet, die aus' den beiden
Backen 110 und ill besteht. Die Backe 110
ist an dem abgewinkelten Ende einer Gleitschiene 112 angebracht, die an ihrem anderen
Ende eine Rolle ΙΓ3 tragt und in einer Gleitführung
114 hin und her verschiebbar angeordnet
ist. An die Schiene 112 einerseits und an die feste Gleitführung 114 andererseits
greift eine Zugfeder 115 an, die bestrebt ist, die beiden Zangenbacken 110 und in in
Schließstellung zu halten. Die Backe 111" ist
fest mit der Gleitführung 114 verbunden, während die Backe 110 durch einen gegen die
Rolle 113 bewegbaren Hebel HO entgegen "der
Federwirkung 115 geöffnet werden kann. Die
Gleitführung 114 ist mittels eines nicht dargestellten
Gleitschlittens bekannter Art auf und ab bewegbar sowie senkrecht zur Bewegungsbahn
der Schiene 112, also parallel zur Vorschubbahn 5' verschiebbar angeordnet,
so daß also die Zange 11 o, in ebenfalls auf
und ab bewegt sowie in der Längsrichtung der Vorschubbahn 5' hin und her verschoben werden-kann.
-Wenn die Schachtel nach der Drehung des Förderrades 190 um i8o° in den
Bereich der" Förderbahn 5'"gelangt ist, so umfaßt
das~ Hältebaekehpaar 94" und 98 beiderseits
die Abnehmerzange 110, in gemäß
Abb. 7. Diese Zange wird nun durch Bewegung des Hebels 116 geöffnet und alsdann
durch Abwärtsbewegung der Gleitführung 114 nach unten gesenkt, um sowohl Schachtelunterals
auch Deckelteil zwischen sich festzuklemmen, was dadurch erfolgt, daß der Hebel 116 zurückbewegt und dadurch die
Zange geschlossen wird. Sobald die Zangenbacken 110, in die Schachtelteile unverrückbar
erfaßt haben, werden die Backenpaare 94,98 geöffnet. Dies erfolgt ebenso wie auf
der Arbeitsstelle III durch Hochstoß einer auch für die Arbeitsstelle VII vorgesehenen
Stange 104 gegen die untere Fläche des Hebels 102, so daß nunmehr die Abnehmerzange
110,111 ihre Abwärtsbewegung ausführen
kann und dadurch die Schachtel aus dem Bewegungsbereich der Heizbackenpaare 94, 98 entfernt. In der unteren Stellung wird
nunmehr durch Verschiebung der Gleitführung 104 parallel zur Vorschubbahn 5' die
Zange 110, in in Längsrichtung der Vorschubahn
5' bewegt und bringt hierbei die Schachtelteile in den Bereich einer auf
Arbeitsstelle VIII angeordneten Nachpreß- und Abkühlvorrichtung für die Klebstreifen
gemäß Abb. 8 und 9.
Diese Vorrichtung besitzt zwei Doppelhebel 121 und 122, die auf einem Lagerbolzen 120
paarweise nebeneinander angeordnet und an ihren unteren entsprechend abgekröpften
Enden mit Halte- und Preßbacken 123,124 ausgerüstet sind. Die oberen über den Lagerbolzen
120 hinausragenden Arme der beiden Hebel 121,122 tragen Rollen 125,126, zwischen
die keilförmige Weichen 127, die an einer auf und ab bewegbaren Schiene 128 befestigt
sind, durch Abwärtsbewegung dieser Schiene eintreten können. Die beiden äußeren Enden der Winkelhebel 121,122 sind
durch Zugfedern 129 miteinander verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß einerseits
die gesamte aus den Preßbackenpaaren und den Weichen bestehende Vorrichtung als Ganzes gehoben und gesenkt werden kann,
und daß andererseits die Weichen noch für sich eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen
können.
In der angehobenen, nicht dargestellten Stellung der Vorrichtung treten die Keilflächen
der Weichen 127 zwischen die Rollen und 126 ein, diese weichen entgegen der
Wirkung der Federn 129 aus und bringen dadurch die Hebel 121 und 122 in eine Spreizstellung,
womit auch die Preßbacken 123 und geöffnet sind. Sobald die Abnehmerzange
110, in die Schachtelteile unter diese Vorrichtung
gebracht hat, wird die gesamte Vorrichtung mit geöffneten Preßbacken so weit gesenkt, daß die _" Preßbackenpaare 123, 124
seitlich der Klebstreifen zu stehen kommen.
Nun werden die Weichen 127 für sich wieder so weit nach oben gehoben, daß unter Wirkung
der Federn 129 die Hebel 121, 122 und damit
auch die Preßbacken 123, 124 sich schließen und gegen die Klebstreifen in der Schachtel
einen Druck ausüben. Abnehmerzange 110, in wird jetzt durch den Hebel 116 wieder
geöffnet und durch eine Querverschiebung der Gleitführung 114 in die Stellung der Abb. 6
und 7 zurückbewegt. Die Backen 123,124 können in geeigneter Weise auf einer niederen
Temperatur gehalten werden, so daß eine Abkühlung der erwärmten Klebstreifen erfolgt,
womit der Klebprozeßi beendet ist. Die Backen werden durch eine kurze Abwärtsbewegung
der Weichen 127 geöffnet, und die gesamte Vorrichtung geht nunmehr in die
nicht dargestellte angehobene Stellung zurück. ■ Die Schachtelteile werden durch die Vor-Schubvorrichtung
auf der Förderbahn 5' weiterbefördert, und es kann hierbei z. B. auf der
Arbeitsstelle IX nochmals eine gleichartige Nachpreßvorrichtung wie diejenige der
Arbeitsstelle VIII angeordnet sein. Auf der Arbeitsstelle X wird die Schachtel fertiggeschlossen
und im Verlauf des weiteren Vorschubes aus der Maschine abbefördert.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Maschine zum Anbringen von durch einen oder mehrere Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Schachteln mit angelenktem Deckel, bei der die Schachtelteile auf einer Vorschubbahn den verschiedenen Arbeitsstellen nacheinander zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Vorschubbahn (5) in an sich bekannter Weise an den zu verbindenden Längsseiten nebeneinander und mit den offenen Seiten nach oben liegenden Schachtelunterteile und Deckel (3 und 4) während des Anbringens der Klebstreifen und auf den folgenden zum Erwärmen, Nachpressen, Abkühlen oder sonstigen Behandeln der Klebstreifen dienenden Arbeitsstellen in ihrer vorerwähnten Lage ständig und unverrückbar festgehalten werden.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtelunterteile und Deckel (3 und 4) auf der zum Anbringen der Klebstreifen dienenden Arbeitsstelle (II) bis zu der zürn Erwärmen derselben dienenden Arbeitsstelle (III) durch bis etwa zur Mitte der Vorschubbahn reichende obere Führungsschienen (83 und 84) und durch unter Federdruck stehende seitliche Führungsschienen (81 und 82) in ihrer Lage auf der Vorschubbahn (5) gehalten werden.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zwischen der Zuführungsvorrichtung für die Klebstreifen und der in bekannter Weise mit Schlitzungen (s, s') für das Scharnier versehenen Zarge des Schachtelunterteiles (3) hin und her bewegbare Zübringervorrichtung (42, 43) mit nach vorn (nach der Zarge hin) sich verjüngenden Führungsschlitzen (45,46), in welche die Klebstreifen durch die Zuführungsvorrichtung hineingeschoben werden und durch eine der Zubringervorrichtung vorgeordnete schwingbare Saugvorrichtung (56, 57), welche das hinten aus den Schlitzführungen (46, 47) vorstehende Ende der Klebstreifen ansaugt und die Schwingbewegung der Zubringevorrichtung mitmacht, jedoch nach dem Anlangen des Zubringers vor der geschlitzten Schachtelzarge die Schwingbewegung noch ein Stück fortsetzt und dadurch den Klebstreifen mit seinem vorderen Ende aus den Schlitzführungen des Zubringers hinaus und in die Schlitzungen (s, s') der Zarge einschiebt, worauf die Enden der beiderseits aus den Schlitzungen vorstehenden Klebstreifen durch eine auf und ab bewegbare Anstreifvorrichtung (65,66) nach unten beiderseits über die zu verbindenden Längsseiten von Unterteil und Deckel angelegt werden.
- 4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstreifvorrichtung aus einer Rolle (65) und^einer an dieser federnd anliegenden Schiene (66) besteht, die bei der Abwärtsbewegung der Anstreifvorrichtung um die beiden aneinanderliegenden Längsseiten von Unterteil und Deckel fassen und die Klebstreifen gegen die Innenflächen dieser Längsseiten nach unten anstreifen, wobei die Schiene (66) mit ihrer Unterkante das noch in dem Zubringer (42,43) befindliehe Ende des Klebstreifens aus dem Führungsschlitz des Zubringers herauszieht.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erwärmen der angebrachten Klebstreifen und zum gleichzeitigen Halten der beiden Schachtelteile (3 und 4) heizbare Preßbackenpaare , (94, 98) dienen, die die aneinanderliegenden Stirnseiten von Unterteil und Deckel bei den angeklebten Scharnierstreifen zangenartig umfassen und während des Erwärmungsvorganges fest gegeneinanderhalten.
- 6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Wärmbackenpaaren (94, 98), die radial aneinem schrittweise'geschalteten Vorschubrad (i^oV Oji^gi. oberhalb der Vorschubbahn angeordnet sind und die jeweils von einem am Ende der Vorschubbahn (5) angeordneten Hochstößer (105) nach oben zwischen eines der Zangenpaare beförderten Schachtelteile (3,4) bei der Weiterschaltung des Förderrades um einen Halbkreis über die Fortsetzung (5*) der Vorschubbahn bringen.
- 7·. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entnahme der Schachtelteile aus dem Wärmbackenpaar eine heb- und senkbar sowie in der Längsrichtung der Vorschubbahn {5') hin und her verschiebbare Abnehmerzange (ιιο,ϊιι) dient, welche bei der Ankunft eines Wärmbackenpaares (94,98) auf der Entnahmestelle zwischen die beiden Wärmbacken ragt und nach dem Erfassen der beiden aneinanderliegenden Seiten von Unterteil und Deckel die beiden Schachtelteile nach unten befördert und dann durch eine Verschiebung in der Längsrichtung der Vorschubbahn (5') einer zum Nachpressen und etwaigen Abkühlen der Klebstreifen dienenden Haltevorrichtung (123, 124) zuführt.
- 8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachpreßvorrichtung aus einem Preßbackenpaar (123, 124) besteht, das heb- und senkbar angeordnet ist und gegebenenfalls besonders gekühlt sowie so gesteuert wird, daß die Preßbacken (123, 124) in geöffneter Stellung über die Klebstreifen der noch von der Abnehmerzange (ιιο,ιιι) festgehaltenen Schachtelteile (3 und 4) gesenkt und dann geschlossen werden und die Schachtelteile festhalten, worauf die Abnehmerzange wieder geöffnet und in ihre Anfangsstellung zurückbewegt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144377D DE628317C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Maschine zum Anbringen von durch Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Blechschachteln mit angelenktem Deckel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144377D DE628317C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Maschine zum Anbringen von durch Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Blechschachteln mit angelenktem Deckel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628317C true DE628317C (de) | 1936-04-04 |
Family
ID=7179414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH144377D Expired DE628317C (de) | 1935-07-18 | 1935-07-18 | Maschine zum Anbringen von durch Klebstreifen gebildeten Scharnieren an Blechschachteln mit angelenktem Deckel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628317C (de) |
-
1935
- 1935-07-18 DE DEH144377D patent/DE628317C/de not_active Expired
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