DE626183C

DE626183C - Fliehkraftf-Misch- und -Knetmaschine

Info

Publication number: DE626183C
Application number: DE1930626183D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH ROSER DR ING
Current assignee: HEINRICH ROSER DR ING
Priority date: 1930-11-02
Filing date: 1930-11-02
Publication date: 1936-02-21

Description

Fliehkraft-Misch- und -Knetmaschine Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Misch- und -Knetmaschine für Teig oder ähnliche plastische Massen mit schnell umlaufendem Trog und sich der Troginnenfläche anschmiegender Ablenkfläche. Diese bekannten, lediglich mit diesen Hilfsmitteln die Bearbeitung des Teiges vornehmenden Maschinen sollen nunmehr gemäß der Erfindung dadurch zu stetigem Arbeiten befähigt werden, daß der umlaufende Trog liegend angeordnet und der Trogboden durch eine Einrichtung zur ständigen Zuführung des zu behandelnden Gutes ersetzt wird, beispielsweise durch eine liegende Förderschnecke, wie sie schon bei stetig wirkenden Knetvorrichtungen anderer Art verwendet worden ist.
Durch den stetigen Durchlauf des Gutes wird auch hier wie bei anderen Maschinen die Leistung gesteigert.
Von den bekannten Knetvorrichtungen, bei denen eine liegende Förderschnecke zugleich als Knetwerkzeug wirkt, unterscheidet sich die neue Maschine besonders dadurch, daß nicht Schneckenflügel o. dgl. dem Gut die für die Knetwirkung erforderliche Bewegung erteilen, sondern vielmehr in an sich bekannter Weise der umlaufende Trog selbst, wobei die liegende Anordnung noch den Vorteil bringt, daß der Teig durch die Schwerkraft selbst dauernd unter die Einwirkung des feststehenden Knetarmes gelangt.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele einer Maschine gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Knet-und Mischmaschine mit einem spiralig längs der Trommelinnenwand . verlaufenden Knetarm, Fig.2 eine Vorderansicht der. Maschine nach Fig. i von der Entleerungsseite (Pfeil in Fig.i) gesehen, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Knet-und Mischmaschine, bei der die Förderung des Knetgutes durch eine innerhalb der Trommel angeordnete Förderschnecke unterstützt wird, und F ig. q. eine Vorderansicht der Maschine nach Fig. 3 in der dort eingezeichneten Pfeilrichtung gesehen.
Das Gestell i (Fig. i und 2) ist in den Lagern 2 um Achse 3 drehbar gelagert und kann von Hand oder mechanisch, beispielsweise mittels des Zahnsegments q. und des Zahnrads 5 zur Veränderung des Stgigungswinkels, wie an sich bei liegenden Trommelknetmaschinen bekannt, gehoben und gesenkt werden. Am unteren Ende des Gestells befindet sich beispielsweise ein Kopfstück 6 mit einem Einfülltrichter 7 und einer Büchse B. Über diese Büchse ist mit ihrem Hals g. die Knet- und Mischtrqmmel io geschoben, die im Gestell i mittels der Lager i i um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Ihr Antrieb erfolgt auf geeignete Weise z. B. über eine Riemenscheibe 12. Am vorderen Ende des Gestells ist ein Formstück 13 angeflanscht, das eine an sich bekannte Ablaufrinne 1d. für das verarbeitete Gut trägt. Diese Ablaufrinne 14 kann, wenn erforderlich, mit einem Abstreifer für- das verarbeitete Gut versehen werden. Die Arme 15, 16 tragen beispielsweise ein konzentrisch-zur Mischtrommel angeordnetes Lager 17. Am Arm 15 ist der Knetarm 18 befestigt, der zur Erzielung einer fördernden Wirkung in spiraliger Windung an der Innenwand der Trommel entlang geführt ist. Durch die Mittelachse der Trommel läuft eine Welle ig, die einerseits im Lager 17, andererseits im Kopfstück 6 des Gestells i gelagert ist. Diese Welle trägt innerhalb der Büchse 8 eine Zuführungsschnecke 2o, die das in den Einfülltrichter 7 eingegebene Gut in die Knet- und Mischtrommel io fördert. Der Antrieb der Welle ig erfolgt beispielsweise über . die Riemenscheibe 2i.
Zur Brotteigbereitung wird in den Trichter 7 Mehl eingegeben, das mittels der Schnecke ao in die Trommel gefördert wird. Durch eine in der Welle ig angebrachte Bohrung -9z wird das zur Teigbereitung erforderliche Wasser zugeführt. Im hinteren Teil der Trommel beginnt nun die Zierstellung des Teiges durch die mischende und knetende Wirkung des Knetarmes 18 zusammen mit der Fliehkraft. Der Teig wird unter ständigem weiterem Mischen und Kneten durch den spiralig verlaufenden Knetarm aus dem Trommelinnern herausgefördert und tritt schließlich am äußeren Ende der Trommel in fertiger Mischung über 'die Ablaufrinne 1q. heraus, wo er zur weiteren Verarbeitung abgenommen werden kann.
In Fig. 3 und q. ist eine ähnliche Knet- und Mischmaschine dargestellt, bei der jedoch der Knetarm 18 längs der Innenwand der Trommel gerade durchgeführt ist. Die Bewegung des Knetguts nach der Abgabeseite der Trommel wird in diesem Fall durch eine auf der Welle 9 sitzende Förderschnecke 23 unterstützt.
Durch Änderung der Neigung der Trommelachse kann in allen Fällen die Fördergeschwindigkeit des zu behandelnden Gutes, wie an sich bekannt, geregelt werden.
An Stelle der gezeichneten besonderen Fördereinrichtung könnten auch hydraulische oder pneumatische Fördereinrichtungen verwendet werden. Die Maschine als .solche kann für Sonderzwecke weiter vervollkommnet werden.
Beispielsweise können für die Margarinefabrikation im Trommelinnern Schlagstifte angebracht werden, die zusammen mit in die Trommel hineinragenden, nicht umlaufenden Stiften eine weitgehende Knet- und Misch-Ev irkung hervorrufen. Dabei ist es vorteilhaft, die Stiftreihen spiralig mit schrägen Flächen anzuordnen, so daß sie gleichzeitig auf das Mischgut eine fördernde Wirkung ausüben.
Bei Verwendung der Maschinen für die Zerfaserung von .Papier, Viscose und ähnlichen Stoffen werden die Innenflächen der Trommel, wie an sich bekannt, zweckmäßig geriffelt und die Knetarme mit Zähnen versehen. -Auch können die Knetarme durch besonders geformte, zwangsläufig oder frei bewegte Rollen nach Art der Läufersteine bzw. -walzen von Kollergängen ergänzt oder ersetzt werden.

Claims

PATL'YNTANSPXTICHE: i. Fliehkraft-Misch-und-Knetmaschine für Teig oder ähnliche plastische Massen mit schnell umlaufendem Trog und sich der Träginnenfläche anschmiegender Ablenkfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog als liegende Trommel (io) mit stetiger axialer Gutzuführung ausgebildet ist. z. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel derart geneigt ist, daß ihre Achse in der Durchlaufrichtung ansteigt. 3. Maschine nach Ansprüchen i und 2-, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Trommel verändert werden kann. q.. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auslaufende der Trommel eine sich dicht an den Trommelrand anschließende feststehende Leitfläche (i4) für das austretende Knetgut angeordnet ist. 5. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die Trommelmantelfläche anschmiegende Ablenkfläche (i8) etwa senkrecht zur Trommelmantelfläche steht und zur Erzeugenden der Trommel schräg gestellt und z. B. schraubenlinienförmig ausgebildet ist. 6. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Förderwirkung auf das Knetgut eine innerhalb der Knettrommel umlaufende Förderschnecke verwendet wird. 7. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Knettrommel in der Förderrichtung stufenförmig erweitert ist.