DE735111C

DE735111C - Knet- und Mischmaschine fuer Gummi oder aehnliche plastische Massen

Info

Publication number: DE735111C
Application number: DEK159947D
Authority: DE
Inventors: Walter Morath
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1941-01-26
Filing date: 1941-01-26
Publication date: 1943-05-06

Description

Knet- und Mischmaschine für Gummi oder ähnliche plastische Massen Die Erfindung betrifft eine Knet- und Mischmaschine für Gummi oder ähnliche plastische Massen, denen zur Herstellung der Mischungen während des Knetvorganges gewisse Zusätze in pulverförmigem Zustande zugefügt werden.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Knet- und Mischmaschinen, bei denen die zu knetenden Massen im Füllschacht durch einen heb- und senkbaren Stempel nach abwärts bewegt und durch eine Öffnung in den Knetraum hineingedrückt werden, in dem die Masse dann durch Knetwerkzeuge bearbeitet wird. Dabei verschließt der Stempel in seiner unteren Endstellung dieAufgabeöffnung des Knet-undMischraumes. Es hat sich nun gezeigt, daß insbesondere beim Verarbeiten von künstlichem Gummi dann eine gleichmäßige Mischung erzielt wird, wenn die pulverförmigen Zusätze der Masse während des Knetens in möglichst gleichmäßiger Verteilung zugegeben werden. Diesem Erfordernis entsprechen aber die bisherigen Aufgabevorrichtungen nicht oder nul- unvollkommen. Es ist eine Ausbildung des Stempels bekannt, bei der in der Schließstellung des Stempels die Einfüllöffnung des Knet- und Mischraumes nicht vollständig geschlossen wird, so daß das zuzusetzende Gur, z. B. Ruß, auch in dieser Stellung des Stempels der im Knetraum befindlichen Masse zugesetzt werden kann. Es hat sich aber gezeigt, daß, wenn man den Füllschacht in der Schließstellung des Stempels vollständig mit der ganzen Menge des zuzusetzenden Gutes füllt, das Zusatzgut dann nur ungleichmäßig verteilt in den Knetraum eintritt. Eine annähernd gleichmäßige Beimischung des Zusatzgntes während des Knetvorganges konnte nur dann erzielt werden, wenn man das Zusatzgut von Hand in gleichen Zeitabständen aufgab. Dies ließ sich aber auch nur dann erreichen, wenn die vom Stempel freigelassene spaltförmige Öffnung nicht durch die im Knetraum umgewälzte Masse verschlossen wurde. Letzteres war aber meistens der Fall. Auch kam es vor, daß sich das pulverförmige Zusatzgut oberhalb der spaltförmigen Öffnung bei vollständig offenem Spalt- staute, so daß liein Zusatzgnt in den Knetraum gelangte.
Die vorerwähnten Übelstände sollen durch die Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der der Höhe verschiebbare, die Einfüllöffnung verschließende Stempel drehbar und am Umf mit schraubenförmig verlaufenden, zum Leitet und Fördern des pulverförmigen Zusatzgutes dienenden Rillen oder Nuten versehen ist, deren Steigung so gewählt ist, daß nur bei sich drehendem Stempel ein Fördern des in die Rillen oder Nuten eingedrungenen Zusatzgutes stattfindet.
Es können am Umfang des Stempels auch schraubenförmig verlaufende Zähne angeordnet sein, wobei dann die schraubenförmig verlaufenden Zahnlücken beim Drehen des Stempels ein Fördern des Gutes in den Knetraum hinein bewirlien. Durch die Erfindung wird eine ständige und gleichmäßige Zufuhr des Zusatzgutes zu der im Knetraum befindlichen Masse erreicht.
Die Menge des bei einer eindrehung des Stempels geföderten pulverförmigen Zusatzgutes hängt hierbei von der Ausbildung der Rillen oder Nuten und die in der Zeiteinheit geförderte Gutmenge von der Drehzahl des Stempels ab. Durch Änderung der Drehzahl des Stempels kann daher die in der Zeiteinheit in die Knetkammer gefördert Menge des Zusatzgutes und damit der Mischvorgang beeinflußt werden.
Es ist ferner bereits bei Knet- und Mischmaschinen mit im Füllschacht angeordnetem heb- und senkbarem, in Tiefstellung die Einfüllöffnung des Knetraumes verschließbarem Stempel vorgeschlagen worden, den Stempel unten mit einem schwach kegelig verlaufenden Ansatz mit eingeschnittenen Rillen zu versehen. Diese Rillen kommen in der Schließstellung des Stempeis zur Wirkung und unterstützen die Nvirkung der Knetflügel auf das im Knetraum befindliche Gut, indem sie hemmend auf die Bewegung des Knetgutes einwirken. Beim Erfindungsgegenstand dagegen verlaufen die Nuten schraubenförmig und üben, da der Stempel sich dreht, eine fördernde Nvirkung auf das in den Iinetraum aufzugebende Gut aus.
Auf der Zeichnung sind zwei ANusführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 eine Misch- und Knetmaschine im senkrechten Schnitt, Abb. 2 eine andere Ausführung des Aufgabestempels.
In dem Knetraum I sind die üblichen zusammenarbeitenden, um liegende Achsen drehbaren Knetilügel 2 und 3 angeordnet. 4 ist die Einfüllöffnung des Knetraumes 1. Zur Aufgabe des Knetgutes in den Knetraum und zum Verschließen der Einfüllöffnung 4 dient der im Füllschacht 5 angeordnete Stempel 6. Der Stempel 6 sitzt an einer Stange 7, deren oberes aus dem Fiillscbacht 5 herausragendes Ende an einem Arm 8 befestigt ist. Letzteres wird von dem oberen Ende der Kolbenstange 9 getragen. Die Stange 9 ist durch den in dem Zylinder 10 ange-@@@neten Kolben 11 auf und ab bewegbar und ,it auch der im Füllschacht 5 befindliche @@@mpel 6. Die mit dem Stempel 6 verbundene Stange 7 trägt undrehbar ein Schneckenrad 12.
In dieses greift die Schnecke 13 ein, deren Welle 14 beispielsweise von dem Elektromotor 15 aus mittels Riemenantrieb 16 gedreht werden kann. Das Schneckenrad 12 ist ortsfest im Ge häuse 17 angeordnet und mit der Stange 7 des Stempels 6 nur auf Drehung gekuppelt. Der Stempel 6 hat am Umfang schraubenförmig verlaufende Rillen oder Nuten 18. Der Ouerschnitt und die Steigung der Nuten IS ist so bemessen, daß bei in der Schließstellung (Abb. 1) stillstehendem Stempel 6 das pulverförmige Zusatzgut nicht durch die Nuten strömen kann. Eine Förderung des Zusatzgutes erfolgt erst beim Drehen des Stempels. Da eine Förderung des in den Nuten befindlichen Zusatzgutes aber nur dann eintritt, wenn es sich nicht mit dem Stempel drehen kann, so kann die Innenwand 19 der Einfüllöffnung 4 mit Nuten versehen werden, die parallel zur Drehachse des Stempels 6 oder auch schraubenförmig verlaufen können. Im letzteren Falle haben die Nuten zweckmäßig eine zu den Nuten IS im Stempel 6 entgegengesetzte Steigung.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform des Stempels besteht dieser aus einem oberen, sich nach oben verjüngenden kegelförmigen Teil 20 und - wie an sich bekannt einem unteren zylindrischen Teil 21, dessen Durchmesser größer ist als der größte Durchmesser des kegelförmigen Teiles 20. In den zylindrischen Teil 21 sind schraubenförmig verlaufende Zähne 22 eingeschnitten. Die Steigung der Zähne ist so gewählt, daß bei stillstehendem Stempel kein pulverförmiges Zusatzgut durch die Rillen oder Nuten 23 hindurchtreten kann. Eine Drehung des pulverförmigen Zusatzgutes in der Füllöffnung 24 wird durch in die Füllöffnung hinein rangende Stäbe oder Belche 25 verhindert, die aber das Herabfallen des Gutes nicht beeinträchtigen. Die Stäbe oder Bleche 2j sind an einem von der Stange 26 des Stempels 20, 21 lose getragenen Armstern 27 befestigt. In der in Abb. 2 dargestellten Schließstellung des Stempels ruht der Armstern 27 auf dem Absatz 28 der Füllöffnung 24 und wird dadurch beim Drehen des Stempels am Mitdrehen verhindert.
Im übrigen wird der Armstern zusammen mit dem Stempel gesenkt und gehoben. Auf dem Mantel des kegeligen Teiles 20 des Stempels können noch Schrauben gänge angeordnet werden, die dann beim Drehen des Stempels ebenfalls fördernd auf das Zusatzgut einwirken. An Stelle der Gewindegänge kannen auf dem Mantel des Stempelteiles 20 Stäbe oder Leisten angeordnet werden, die dann so gegeneinander- versetzt sind, däß sie eine Schraubenlinie bilden.
Diese Stäbe oder Leisten üben außer einer fördernden gleichzeitig eine auflockernde WVirltan-g auf das pulverförmige Zusatzgut aus.
,Vie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich, schließt sich an den zylindrischen Teil 21 des Stempels unten noch ein schwachkegeliger Teil 29 an, in den die Zähne 22 oder die Nuten 23 allmählich auslaufen. Dadurch soll erreicht werden, daß auch dann das Zusatzgut aus den Zahnlücken austritt, wenn das im Knetraum I befindliche, durch die Knetflügel 2, 3 fortgesetzt umgewälzte Gut gegen den in den Knetraum hineinragenden Stempelkopf gedrückt wird.
Der Knetraum 1 kann auch mit mehreren Einfüllöffnungen versehen werden, die dann durch je einen Stempel verschließbar sind. Die Drehachse des oder der Stempel können statt stehend auch unter einem beliebigen Winkel geneigt angeordnet werden.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Knet- und Mischmaschine für Gummi oder ähnliche plastische Massen mit im Füllschacht angeordnetem heb- und senkbarem, in Tiefstellung die Einfüllöffnung des Knetraumes verschließbarem Stempel, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (6) drehbar und am Umfang mit schraubenförmig verlaufenden Rillen oder Nuten (I8) versehen ist, deren Steigung so gewählt ist, daß nur bei sich drehendem Stempel ein Fördern des in die Rillen oder Nuten eingedrungenen pulverförmigen Zusatzgutes stattfindet.
2. Knet- und Mischmaschine nach Anspruch I, mit unten an dem Stempel angeordneter, schwach kegelförmig verlaufender Verlängerung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verlängerung ebenfalls schraubenförmig verlaufende Rillen oder Nuten (23) angeordnet sind.