DE625217C - Verfahren zum UEberziehen von Koerpern mit einer Deckschicht - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Koerpern mit einer Deckschicht

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DE625217C
DE625217C DEN37035D DEN0037035D DE625217C DE 625217 C DE625217 C DE 625217C DE N37035 D DEN37035 D DE N37035D DE N0037035 D DEN0037035 D DE N0037035D DE 625217 C DE625217 C DE 625217C
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DE
Germany
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substance
coated
discharge tube
electrical discharge
suspension
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Expired
Application number
DEN37035D
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English (en)
Inventor
Jan Hendrik De Boer
Hugo Christiaan Hamaker
Marten Cornelis Teves
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Philips Intellectual Property and Standards GmbH
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Philips Patentverwaltung GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D13/00Electrophoretic coating characterised by the process
    • C25D13/02Electrophoretic coating characterised by the process with inorganic material
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/20Manufacture of screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored; Applying coatings to the vessel
    • H01J9/22Applying luminescent coatings
    • H01J9/221Applying luminescent coatings in continuous layers
    • H01J9/225Applying luminescent coatings in continuous layers by electrostatic or electrophoretic processes

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Description

  • Verfahren zum Überziehen von Körpern mit einer Deckschicht Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Deckschichten auf Gegenstände.
  • Es sind mehrere Verfahren bekannt, gemäß -denen Körper mit einer Deckschicht überzogen werden können. So werden beispielsweise diese Schichten mit Hilfe des Spritzverfahrens aufgebracht, und zwar entweder nach dem Schoopschen Verfahren oder nach dem in der Lackiertechnik angewendeten Kaltspritzverfahren. Ähnlich dem letzteren. Verfahren ist das Verfahren, bei dem ein trockenes Pulver durch Stäuben auf einen Gegenstand aufgebracht wird.
  • Obwohl mit diesen Verfahren häufig gute Ergebnisse erzielt werden können und es oft auch sehr einfach ist, verschiedenartige Gegenstände durch Spritzen mit einer Deckschicht zu versehen, haftet diesen Verfahren in vielen Fällen der Übelstand an, daß die auszuführenden Bearbeitungen einen erheblichen Werkstoffverlust verursachen. Bei dem Kaltspritzverfahren kommt noch hinzu, daß nicht nur Verluste an Überzugsstoffen entstehen, sondern auch an den Dispersionsmitteln, in welchen jene Stoffe dispergiert sind. Dieses Verfahren erfordert außerdem infolge der großen XZengen des Lösungsmittels und des aufzubringenden Stoffes die Verwendung großer Anlagen, wie Absaugeanlagen. Dem sogenannten Aufstäubeverfahren haften außerdem in gesundheitlicher Hinsicht Übelstände an.
  • Ein weiteres Verfahren, das insbesondere bei Verwendung von dünnen Drähten, wie Kathoden für elektrische Entladungsröhren o. dgl., angewendet wird, ist dasjenige, bei dem der Körper durch Eintauchen in eine Suspension mit einer Deckschicht überzogen wird. Obwohl dieses Verfahren, insbesondere im Hinblick auf die verhältnismäßig große Einfachheit der Ausführung, mehrere Vorteile bieten würde, ist es nur in denjenigen Fällen anwendbar, in denen der aufzubringende Stoff gut am Körper haftet. Es hat sich in diesen Fällen als ziemlich schwierig erwiesen, eine Schicht genügender Stärke zu erhalten. Dies ist oft nur durch wiederholte Eintauchung oder durch Verwendung einer konzentrierten Lösung oder von Bindemitteln möglich. Außerdem haftet diesem Verfahren sowie den obenerwähnten Spritz- und Stäubverfahren der Übelstand an, daß eine gute. Dosierung des Werkstoffs oft äußerst schwierig ist. Von Wichtigkeit ist ferner das sogenannte galvanische Verfahren, bei .dem durch Elektrolyse von Lösungen bestimmte Schichten aufgebracht und. z. B. durch elektrot lytische Oxydschichten erhalten werden können; dieses Verfahren ist naturgemäßi auf -sehr bestimmte Anwendungsgebiete beschränkt.
  • Es ist weiter schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Oxydkathoden Überzüge mit Hilfe der Kataphorese wässeriger Kolloidlösungen zu erzeugen. Auch hierfür gilt, daß die Anwendung dieses Verfahrens nur auf einem sehr beschränkten Gebiet möglich ist.
  • Auch Latexlösungen hat man bereits der Kataphorese unterworfen. Diesem Verfahren haftet der Übelstand .an, daß während der Kataphorese häufig Elektrolyse auftritt, durch die z. B. die Elektrode, auf welcher der Stoff niedergeschlagen wird, angegriffen wird. Ein weiterer Übelstand ist das Auftreten einer störenden Gasentwicklung, wodurch ein gutes Anhaften des Stoffes verhindert wird. Um Gasentwicklung möglichst zu vermeiden, ist es notwendig, mit niedrigen Spannungen zu arbeiten, bei denen die zur Erhaltung einer bestimmten Dicke des Überzuges erforderliche Zeit sehr groß ist, in einigen Fällen sogar viele Stunden betragen kann, was der fabrikmäßigen Anwendung des Verfahrens im Wege steht. Die Anwendung des bekannten katä-"phonetischen Verfahrens ist auch deswegen nicht sehr vorteilhaft, weil man meistens an die Konzentrationen der Kolloidlösungen gebunden ist. Diese Konzentrationen sind im allgemeinen klein, so daß die zur Erhaltung einer Schicht genügender Stärke erforderlichen Zeiten auch aus diesem Grunde viel zu groß werden.
  • Erfinderin hat eine große Anzahl von Untersuchungen auf diesem Gebiete vorgenommen und gefunden, daß die obenerwähnteii Übelstände durch Anwendung der vorliegenden Erfindung vermieden, auf jeden Fall erheblich herabgesetzt werden können.
  • Uni die Oberfläche eines Körpers reit einer Deckschicht zu überziehen, wird erfindungsgemäß der aufzubringende Werkstoff auf mechanischem Wege in einem nicht aus Wasser bestehenden Suspernsionsmittel fein zerteilt und mittels- Kataphorese auf die Oberfläche des Körpers aufgebracht.
  • Es können dabei eine große Anzahl von ZTorteilen erzielt werden. Bei der mechanischen Verteilung des Stoffes im Suspensionsmittel hat man nur den betreffenden Stoff, mit einem geeigneten Dispersionsmittel, z. B. Alkölhol oder Aceton, durch Reiben" oder Mahlen zu vermischen, wodurch man bereits das System erhält, das sich zum kataphoretischen Aufbringen gemäß der Erfindung eignet. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß unter dem Ausdruck »auf mechanischem Wege fein zerteilt« auch das Verfahren zu verstehen ist, bei dem der Stoff zunächst einer mechanischen Behandlung, wie Reiben, Mahlen o. d'gl., unterworfen, und dann in das Suspensionsmittel eingebracht wird. Es ist nämlich nicht unbedingt erforderlich, die mechanische Behandlung zusammen mit dem Dispersionsmittel auszuführen.
  • Obwohl sich zwischen Kolloidlösungen und Suspensionen keine scharfe Grenze ziehen läßt, mit anderen Worten obwohl kein qualitativer Unterschied dargelegt werden kann, besteht trotzdem in der Praxis ein wesentlicher quantitativer Unterschied. Die nichtwässerigen -Suspensionen gemäß der Erfindung müssen vor oder während der Kataphorese durch Rühren oder Schütteln homogen gemacht werden; läßt man sie ruhig stehen, so schlägt sieh der suspendierte Stoff nieder. Es wurde jedoch gefunden, daß erneutes Schütteln oder Rühren die Suspension jedesmal wieder in den geeigneten Zustand bringt. Durch diese leichte Behandelbarkeit unterscheiden sich die Suspensionen gemäß der Erfindung in sehr günstigem Sinne von den Kolloidlösungen. Nimmt man z. B. einen Stoff wie Bariumcarbonat und vergleicht ihn als wässerige Kolloidlösung gemäß einem bekannten Verfahren und als Alkohol- oder als Alkohol-Aceton-Suspension gemäß der Erfindung. Im ersteren Fall wird die Lösung nur mühsam erhalten, und sie ist nach sehr kurzer Zeit 'unbrauchbar; außerdem ist die zum Aufbringen erforderliche Zeit sehr groß. Im letzteren Fall läßt sich die Suspension leicht erhalten, und sie ist eine unbestimmt lange Zeit haltbar, und die zum Aufbringen erforderliche Zeit ist sehr gering.
  • Es wurde :gefunden, daß nicht nur die erfindungsgemäß verwendeten Suspensionen viel beständiger als die bekannten wässerigen Kolloidlösungen und auch als die durch Mahlen oder Reiben mit Wasser erhaltenen wässerigen Suspensionen sind, in dem Sinne, daß sie jedesmal wieder einfach durch Schütteln oder Rühren zur Verwendung fertig sind, sondern auch, daß mit :den Suspensionen gemäß der Erfindung sehr rasch verhältnismäßig große Stoffmengen durch Kataphorese gut haftend aufgebracht werden können. Es können dabei bei kurzem Elektrodenabstand hohe Spannungen angewendet werden; so können bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung bei einem Abstand von i cm zwischen der Kathode und der Anode unbedenklich Spannungen von 50, aoo oder mehr Volt angewendet werden. Infolge der Anwendung dieser hohen elektrischen Felder findet die Kataphorese in sehr kurzer Zeit statt, wodurch in einigen Sekunden Überzüge genügender Stärke, z. B. von io und mehr Mikron bis zu einigen Millimetern, aufgebracht werden können. Bei wässerigen Kolloidlösungen sowie bei wässerigen Suspensionen wird man bei Anwendung derartiger hoher Spannungen durch eine starke Gasentwicklung gehindert, die zur Folge hat, daß der Stoff nicht haftet.
  • Die Wahl der Spannung macht es möglich, bei einem gegebenen Elektrodenabstand die Absetzungsweise des sich niederschlagenden Stoffes in weitgehendem Maße zu beeinflussen und auf diese Weise die Porigkeit des Niederschlages zu regeln. Gerade diese Möglichkeit muß als ein wesentlicher Vorteil in bezug auf die bekannten Verfahren der Kataphorese von wässerigen Kolloidlösungen betrachtet werden, denn bei diesen Lösungen werden häufig Schichten erhalten, die für den Zweck, für den sie bestimmt sind, zu dicht sind. Es können nun erfindungsgemäß gewünschtenfalls Überzüge erhalten werden, die denjenigen vollkommen entsprechen, die auch durch Spritzen der betreffenden Suspensionen erhaltenwerdenkönnen. Dies gilt um so mehr, als man durch den Grad der Mahlung die Größe der aufzubringenden Teilchen noch innerhalb geraumer Grenzen nach Belieben beeinflussen kann. Da außerdem von dem kristallisierten festen Stoff ausgegangen wird, der nur mechanisch fein gemacht wird, besteht hier nicht, wie bei Verwendung von gemäß kolloidalen Verfahren bereiteten Solen, die Gefahr, daß sich fremde Bestandteile, fremde Ionen, ungewünschte Mengen des Lösungsmittels oder sogenannte Schutzkolloide einschleichen.
  • Wie bereits erwähnt, kann bei Verwendung einer gleichen Größe der Teilchen die Dichte und das Aussehen der erhaltenen kataphoretisehen Niederschläge bei einer geeigneten Wahl der, Geschwindigkeit, mit der die Schicht aufgebracht wird, dasselbe Ergebnis wie bei Spritzen mit der gleichen Teilchengröße erhalten werden. Bei Anwendung einer höheren Spannung oder einer größeren Konzentration, im allgemeinen bei einer Vergrößerung der Geschwindigkeit, mit welcher der Stoff kataplioretisch aufgebracht wird, wird die erlialtene Schicht rauher, bei einer verringerten Geschwindigkeit (niedrigere Spannung, geringere Konzentration) wird die Schicht glatter. Die Wahl der Spannung, der Konzentration und des Elektrodenabstandes gestattet eine sehr genaue Dosierung des aufzubringenden Stoffes. Es würde gefunden, daß, bei einer konstanten Konzentration und unter gleichbleibenden elektrischen Verhältnissen die Menge des niedergeschlagenen Stoffes in vollkommen proportionalem Verhältnis zu der Kataphoresezeit zunimmt. Es wurde ferner gefunden, daß sich die in bleichen Zeiträumen niedergeschlagenen Mengen bei gleicher Konzenfation wie"die-angewendeten Spannungen verhalten: Es ist einleuchtend, daß diese sehr einfache Dosierung einen großen Fortschritt in bezug auf das Aufbringen durch Eintauchen oder Stäuben und Spritzen bedeutet. Außerdem findet bei dem Verfahren gemäß der Erfindung gar kein Stoffverlust statt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auf - mannigfaltigen Gebieten Anwendung finden. So können z. B. beliebige Teile elektrischer Entladungsröhren oder Glühlampen mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung überzogen werden. Eine wichtige Anwendung besteht darin, daß die Gitter und Anoden mit bestimmten Stoffen, z. B. Zirkonium, Zirkoniumoxyd, Kohlenstoff u. dgl., überzogen werden. Außerdem kann die Erfindung an den direkt und indirekt heizbaren Kathoden sowohl zum Aufbringen von emittierenden Stoffen und deren Verbindungen als auch zum Aufbringen' von isolierenden Schichten für indirekt heizbare Kathoden angewendet werden. Im letzteren Fall bietet das Verfahren gemäß der Erfindung ein äußerst einfaches Mittel zum Aufbringen von mehreren Schichten aufeinander. Es ist dabei selbstverständlich erforderlich, daß die verwendeten Stoffe für die rataphorese den gleichen Ladungssinn besitzen.
  • Ein anderes Anwendungsgebiet bildet z. B. die Herstellung plattenförmiger Kondensatoren, bei denen als Dielektrikum dienende Stoffe mit Hilfe der vorliegenden Erfindung auf einfache Weise aufgebracht werden können.
  • Ein anderes Anwendungsgebiet bilden z. B. die elektrischen Glühlampen, bei denen bestimmte Stoffe auf den Glühdraht oder -auf andere Teile der Röhre aufgebracht werden können. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist mit besonderem. Vorteil zum Aufbringen von phosphoreszierenden oder fluoreszieren,: den Stoffen anwendbar. Dies bildet außerdem ein sehr allgemeines Anwendungsgebiet für Stoffe, die, wie beispielsweise der obenerwähnte phosphoreszierende Stoff, etwa Calciumsulfid, nicht in Kolloidlösungen er- 3 halten und daher auf bekanntem kataphoretischem Wege nicht aufgebracht werden können. Eine wichtige Möglichkeit ist auch (las Aufbringen von Gemischen, was mit Kolloidlösungen auch nicht ohne weiteres ausführbar ist. Es können auch Mischkristalle bestimmter Zusammensetzung verwendet werden. Obwohl aus dem Vorstehenden die große Anzahl der mit der Erfindung erreichbaren Möglichkeiten deutlich hervorgeht, gibt es noch viele andere Gebiete, auf denen eine Anwendung dieses Verfahrens möglich ist. So seien z. B. das Aufbringen von Stoffen auf die innere Wand einer- Ulbrichtschen Kugel zu Photometerzwecken, --das °Aufbringen von -Stoffen auf die Innenwand von Photozellen, die Herstellung von Widerstandsschichten, das Aberziehen von Gegenständen mit Lack, leitenden Stoffen usw. erwähnt.
  • Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert, in denen verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Er$ndung beschrieben sind.
  • Es kann eine Anode oder ein Gitter einer Senderöhre mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens mit Stoffen, wie z. B. Zirkoniumoxyd, zur Verhinderung der Sekundäremission überzogen werden. Es wird zu diesem Zweck eine Menge Zirkoniumoxyd, wie es im reinen Zustand durch Erhitzung aus Zr O C12 erhalten werden kann, mit Alkohol gemahlen oder gerieben, und die auf dieseWeise erhaltene Suspension wird einer Kataphorese unterworfen. Es ergibt sich, däß die Teilchen positiv sind und gut an den in dieser Suspension als Kathode befindlichen Elektroden haften.
  • Zum Aufbringen von Magnesiumoxyd auf eine Anode, die ein hohes Wärmeausstrahlungsvermögen besitzen soll, kann gleichfalls von einer durch Reiben oder Mahlen erhaltenen Suspension von Magnesiumoxyd in Alkohol ausgegangen werden. Auch in diesem Fall ergibt sich, daß die Teilchen positiv sind und vorzüglich an der Kathode haften. Es kann auf ähnliche Weise' die Wand einer Ulbrichtschen Kugel mit Magnesiumoxyd überzogen werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird Magnesiumcarbonat auf mechanischem Wege in Alkohol eingebracht und wird die auf' diese Weise erhaltene Suspension einer Kataphorese unterworfen. Es ergibt sich, daß die Kathode bei einer Spannung von 5o V in 5 Sekunden mit einer Schicht von 2 bis 3 mm 4iberzogen wird. Das auf diese Weise erhaltene Magnesiumcarbonat kann nötigenfalls durch Erhitzung in Magnesiumoxyd umgewandelt werden.
  • Das Aufbringen vor Bariumcarbonat mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung geschieht wie folgt: Bariumcarbonat wird in Alkohol, Aceton oder Methyläthylketon derart gerieben oder gemahlen, daß eine Suspension entsteht. Es werden z. B. ioo g Bariumcarbonat mit ?öo cm3 Alkohol gemahlen. Es werden mit einer Suspension von i,2 g Bariumcarbonat in io cm3 Alkohol =und 30 cm' Aceton sehr gute Ergebnisse erhalten. Wird als Kathode ein Nickelröhrchen verwendet, so ergibt sich, daß bei einer Spannung von i 5o V und bei einem Abstand zwischen der Anode und der Kathode von i cm in in Sekunden eine Schicht bis zu einer Dicke von etwa io Mikron erhalten werden kann. Bei einer Spannung von 50 V ist die Schicht feiner; sehr feine Cberzüge werden z. B. bei Verwendung von 1,2 g Bariumcarbonat suspendiert in io cm3 Alkohol und c)o cms Aceton und bei einer Spannung von 5o V in einem Zeitraum von io bis 3o Sekunden erhalten. Zur Erhöhung der Festigkeit kann durch Eintauchung in eine verdünnte Lösung von Zaponlack oder Kollodium ein dünner Überzug eines solchen Stoffes erhalten ,werden. Bei Verwendung von Alkohol als Suspensionsmittel ist es nicht erforderlich, absoluten Alkohol zu verwenden; verhältnismäßig geringe Wassermengen, die aus der Atmosphäre aufgenommen werden oder auf anderem Wege in die Suspension gelangen können, sind für die Ausführung des Verfahrens nicht störend.
  • Ein anderes Beispiel ist das Aufbringen eines phosphoreszierenden Stoffes, z. B. Calciumsulfid. Calciumsulfid wird dabei mit Aceton gemahlen. oder gerieben und auf diese Weise suspendiert. Es ergibt sich, daß die Teilchen negativ sind und gut an der Anode haften. Um einen Glühdraht einer elektrischen Glühlampe mit Calciumfluorid zu überziehen; wird dieser Stoff mit Alkohol zu einer Suspension gemahlen oder gerieben und dann einer Kataphorese unterworfen. Es ergibt sich, daß die Teilchen positiv sind und gut an dem als Kathode geschalteten Glühdraht haften.
  • Zum Aufbringen von leitenden Teilchen, z- B. Überziehen einer Elektrode einer elektrischen Entladungsröhre mit Zirkonium, wird Zirkoniurrtpulver mit Aceton gemahlen oder gerieben und auf diese Weise suspenciiert. Es wurde gefunden, daß bei einem Elektrodenabstand von i cm und bei einer Spannung von Zoo V nach einer Minute eine schwarze, sehr gut an -der Kathode haftende Zirkoniumschicht erhalten wird.
  • Außer für isolierende und leitende Stoffe kann die Erfindung auch für Halbleiter Anwendung finden. Es kann z. B. bei Trockengleichrichtern aus einer Suspension ein Stoff auf ein auf einer Elektrode befindliches isolierendes Häutchen niedergeschlagen werden. E s wird z. B. von Wölframsulfid ausgegangen, das auf mechanischem Wege in Aceton suspendiert wird. Bei einer Spannung von Zoo V und bei einem Elektrodenabstand von i cm kann nach einigen Minuten auf dem auf der Kathode befindlichen isolierenden Häutchen eine entsprechende Schicht erhalten werden. Es ergibt sich, daß das auf der Elektrode befindliche isolierende Häutchen genizgend porig ist, so daß bei dieser Spannung ein guter Niederschlag erhalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRTICFIE: i. Verfahren zum Überziehen von Körpern mit- einer Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzubringende Stoff auf mechanischem Wege in einem möglichst wasserfreien Suspensionsmittel fein zerteilt und mittels Kataphorese auf die Oberfläche des Körpers aufgebracht wird. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode einer elektrischen Entladungsröhre mit Zirkoniumoxyd oder Zirkonium überzogen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode einer elektrischen Entladungsröhre mit Kohlenstoff überzogen wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode einer elektrischen Entladungsröhre mit einem emittierenden Stoff oder einer Verbindung eines derartigen Stoffes überzogen wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizkörper einer indirekt heizbaren Kathode einer elektrischen Entladungsröhre mit einem isolierenden Stoff überzogen wird. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß der Glühdraht einer elektrischen Glühlampe mit einem als Fangstoff wirkenden Stoff überzogen wird. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein plattenförmiger Kondensator mit einem als Dielektrikum dienenden Stoff überzogen wird. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand einer Ulbrichtschen Kugel mit Magnesiumoxyd überzogen wird. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode einer elektrischen Entladungsröhre mit einem starkstrahlenden Stoff überzogen wird. To. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein fluoreszierender Stoff auf eine leitende Unterlage aufgebracht wird. i i. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichten aus verschiedenen Stoffen nacheinander auf einen Kernkörper aufgebracht werden. 1z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein halbleitender Stoff unter Zwischenfügung einer dünnen isolierenden Schicht auf einen leitenden Kernkörper aufgebracht wird. 13. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzubringende Überzug aus einem Gemisch von verschiedenen Stoffen besteht. i4.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzubringende Werkstoff aus mehreren Stoffen in Form von Mischkristallen besteht. ErgänzunEsblatt zur Patentschrift 625 2't7 Klasse 48a Gruppe 16/04 Der Anspruch des Patents 625 217 hat durch Urteil des Reichsgerichts vom 16.2.1943 zur Klarstellung folgende fa-ssung erhalten: "Verfahren zum Überziehen von Körpern mit einer Deckschicht, dadurch gelennzeichnet, daß der aufzubringende Stoff auf mechanischem Wege nur bis zur k orngr'öße einer echten Suspension zerteilt und aus seiner Suspension in einem möglichst wasserfreien Dispersionsmittel durch Kataphorese auf die Oberfläche des Körpers aufgebracht wird."
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741396C (de) * 1937-07-17 1943-11-10 Sueddeutsche Telefon App Kabel Verfahren zur Herstellung von isolierten gewendelten Heizdraehten fuer indirekt geheizte Kathoden
DE746055C (de) * 1940-11-08 1944-06-10 Watt Gluehlampen Und Elek Zita Verfahren zur verbesserten Niederschlagung einer dispersen Phase auf elektrophoretischem Wege
DE1295307B (de) * 1959-05-22 1969-05-14 British Iron Steel Research Verfahren zum elektrophoretischen Abscheiden eines Metallueberzuges auf Metallen
EP0020844A1 (de) * 1978-06-09 1981-01-07 CENTRO SVILUPPO MATERIALI S.p.A. Verbesserung in der Herstellung kornorientierten Elektrostahlblechs

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