DE624951C - Sicherheitsvorrichtung fuer Oberleitunggsomnibusse - Google Patents

Description

• Sicherheitsvorrichtung für Oberleitungsomnibusse Da Omnibusse mit elektrischem Antrieb keine Erdung haben, wird der Strom durch eine Fahrleitung zu- und durch eine zweite Fahrleitung abgeführt. Eine weitere Erdung des Fahrzeuges als durch diese Erdleitung ist unmöglich. Wird nun diese Erdleitung, sei es beabsichtigt oder durch Zufall, unterbrochen, dann steht der gesamte eingeschaltete elektrische Mechanismus unter voller Oberleitungsspannung. Dasselbe geschieht auch mit dem-Fährzeug selbst, wenn die Isolation des Fahrzeuges an irgendeiner Stelle schadhaft geworden ist.' Berührt nun eine Person in einem solchen Augenblick gleichzeitig das Fahrzeug und die Erde, dann ist sie großer Lebensgefahr ausgesetzt.
• Gemäß der Erfindung wird die Gefahr dadurch beseitigt, daß bei Unterbrechung der Zu- oder- Erdleitung die Fährdrahtspannung selbsttätig abgeschaltet wird. Zu diesem Zwecke kann man ein Spannungsrelais benutzen, das parallel zum Hauptstromkreis geschaltet ist, also bei ordnungsgemäßem Zustand der Zu- und Erdleitung immer Strom führt. Hierdurch wird ein Magnet angezogen, der die Stromzuführungsleitung -.mittels Schalter schließt. Wird die Stromzuleitung oder Erdleitung aus irgendeinem Grunde unterbrochen, dann fließt kein Strom mehr durch das Relais und eine zu diesem Zweck angebrachte Rückzugfeder öffnet den Schalter und schaltet damit die elektrische Anlage von der Oberleitung ab. Zweckmäßig werden, zwei Schalterrelais vorgesehen, eins' für die Plusleitung und eins für die Minusleitung, damit auch beim Tausch der beiden Fahrdrähte die erforderliche Sicherheit gegeben ist.
• Es ist zwar bekanntgeworden, bei Schienenfahrzeugen durch ein Relais, welches zwischen neutralen Teil und Erde geschaltet ist, ein Schadhaftwerden der Isolation, d. h: ein Spannungsfuhren der neutralen Teile anzuzeigen und dabei eine Sicherheitsschaltung zum Ansprechen zu bringen. Diese Schaltungen sind für Erdleitungsomnibusse ungeeignet, da gerade beim Herausfallen des einen Stromabnehmers die Erdleitung unterbrochen ist und das Relais in diesem Falle überhaupt nicht erregt wird und daher nicht ansprechen kann. Auch die bekannten Sicherheitseinrichtungen durch elektrische Ventile sind nur solange wirksam, als die Rückleitung in Ordnung.ist.
• Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gestell des Oberleitungsomnibusses mit a bezeichnet. b ist der Fahrschalter, c der Anfahrwiderstand, d der Motor und e dessen Feld. Auf dem Wagendacli°f ist der Automat untergebracht, dessen Kontakte g und h den Stromkreis der `Fahrrnotoren mit den Stromabnehmern i bzw. h verbinden. Die Kontakte werden durch die beiden Spulen L bzw. m gesteuert, welche hintereinander zwischen. den beiden- Stromabnehmern i und -h .liegen. Die beiden Spulen sind eso geschaltet, daß sie beim Offnen der Kon-_takte g und lz von dem Fahrstromkreis abgeschaltet sind. n ist die spannungführendeLeitung und o die mit Erde verbundene Rückleitung. , Fällt einer der Stromabnehmer heraus, dann ist der Stromkreis für die Spulen l und na unterbrochen, so daß der Automat auslöst und die Stromabnehmer vom Fahrmotorenkreis trennt. Es kann daher unter keinen Umständen, also auch nicht bei schadhafter Isolation, ein Stromkreis über. das Fahrgestell geschlossen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung für Oberleitungsomnibusse, welche bei Unterbrechung der Zu- oder Erdleitung die Fahrdrahtspannung selbsttätig abschaltet.
2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Abschaltung bewirkende Relais (m, l) parallel,zum Hauptstromkreis des Fahrzeuges geschaltet ist.
3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais beim Vorhandensein einer bestimmten Spannungsdifferenz zwischen Zu- und Erdleitung die Stromzuführung zum Fahrzeug herstellt und sie unterbricht, wenn diese bestimmte Spannungsdifferenz unterschritten wird.