DE622872C - Verfahren zur Gewinnung von Mineralien aus Erzen nach dem Schwimmverfahren - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Mineralien aus Erzen nach dem SchwimmverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Mineralien aus Erzen im
Wege der Schwimmaufbereitung mittels Xanthate. Zweck des Verfahrens ist eine Verbesserung der Anreicherung von Kupfer,
Zink und Blei oder ähnlichen Mineralien1 aus den entsprechenden Erzen in den Konzentraten.
Bisher wurde eine ganze Anzahl von Reagenzien verwendet, die, in kleinen Mengen
einer der Schaumschwimmaufbereitung unterworfenen Erztrübe zugesetzt, das Ausschwimmen
der Mineral teilchen in einem Schaum verursachten und unterstützten. Der Schaum
wurde entfernt und das Mineral daraus gewonnen. Als zur Schaumschwimmaufbereitung
geeigneter Stoff wurde Kaliumäthylxantnat verwendet. Dieses Reagens ist weitverbreitet
gewesen und wurde als hochwirksam bei der Schaumschwimmaufbereitung
von Erzen angesehen. Es galt als Standardmittel zum Vergleichen der einzelnen Stoffe.
Es ist auch bekanntgeworden, Verbindungen höherer Alkohole mit Xanthaten zu
verwenden, z. B. Sekundärbutylcarbinolxanthat, Methylpropylcarbinolxanthat- Isoarnylxanthat;
insbesondere ist auch schon vorgeschlagen worden, Xanthate zu verwenden,
deren organischer Rest sich von den Alkoholen des Fuselöles ableitet.
Es wurde jedoch gefunden, daß eine größere Wirksamkeit bei der Schaumschwimmaufbereitung
durch Verwendung der Sekundärbutylxanthate an Stelle der alten Stoffe erzielt werden kann. Der neue Stoff ist weitgehend
sowohl im Laboratorium als auch im Betrieb untersucht worden. Er zeigte übereinstimmend
Ergebnisse, welche denjenigen überlegen waren, die man bei Verwendung von Kaliumäthylxanthat erhielt. In allen
Fällen war der Betrag des aus der Erztrübe gewonnenen Minerals größer, in einigen
Fällen betrug die Ausbeutesteigerung nicht mehr als einige Zehntel eines Prozentes, in
anderen Fällen jedoch war sie 1 °/0 und darüber
hinaus·. In keinem Falle, ohne Rücksicht
auf die Art und Beschaffenheit des der Schaumschwimmaufbereitung unterworfenen Erzes, war die Ausbeute geringer als diejenige,
die ■ man bei Verwendung anderer Xanthate, insbesondere K^Ämäthylxanihats,
erhielt. Die neuen Stoffe, die an sich wasserlöslich sind, können auf beliebigem Wege hergestellt
werden. Die Erfindung ist nicht auf ein besonderes Herstellungsverfahren beschränkt.
Die Stoffe sind wasserlöslich und haben vermutlich folgende Strukturformel:
CH-0 —C —S —M
CH3
wobei M ein Alkalimetall, z.B. Natrium oder Kalium, bezeichnen soll.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wurde ein Erz der Anaconda
Copper Company verwendet. Dieses wurde folgendermaßen behandelt:
1200 g Erz wurden mit 600 ecm Wasser
Kupfergehalt in °/o ' | Fördergut | Konzentrat | Mittelgut | Unhaltiges | Kupfer ausbeute in % |
Aufbereitungsmittel | Kalium- äthylxanthat |
Kienöl in g/t Erz |
- 5,00 5,04 · |
28,85 28,80 |
- 8,95 8,52 |
0,87 0,38 |
85,4 94,o |
Natrium- sekundär- butylxanthat |
5g | 60 60 |
|
5g |
und 4,5 g Kalk 10 Minuten lang" in einer
Stahlstabmühle vermählen. Das erhaltene Mahlgut wies 47 °/0 Teile auf, die durch ein
200-Mäschen-Sieb (entsprechend 0,075 mrn
lichter Mascheirrweite) gingen. Der pn-Wert der Flotationstrübe war if,a.. Die Schaumschwimmaufbereitung
wurde mit Kaliumäthylxanthat und mit Natriumsekundärbutylxanthat in gleichen Mengen unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt. Die Trübe wurde 3 Minuten lang vor dem Austrag des Konzentrats und 7 Minuten vor dem Austrag
des Mittelgutes gerührt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Die Kupferausbeute ist bei Verwendung des neuen Stoffes vollständiger als diejenige,
welche man bei Verwendung des bekannten Zusatzmittels erzielte. Wenn eine derartige
Ausbeutesteigerung sich in einer Aufbereitung ergibt, welche Millionen von Kilogramm
Erz am Tage verarbeitet, so bedeutet das eine ungeheure Ersparnis an Herstellungskosten.
Kupfergehalt bei Verwendung von o,oo23 kg Xanthat/t |
Isobutyl % |
N-Butyl | |
Fördergut Unhaltiges Konzentrat |
Sekundär- butyl ·% |
5,05 2,20 24,00 |
5,oi 2,15 23,39 |
5,02 1,99 24,15 |
Kupfergehalt bei Verwendung von 0,0045 kg Xanthat/t |
Isobutyl % |
N-Butyl % |
|
Fördergut Unhaltiges Konzentrat |
Sekundär- butyl % |
5,l6 1,10 25,16 |
5,25 i,44 24,50 |
5,15 ■ 0,94 24,58 |
Daß gerade das Sekundärbutylxanthat gegenüber den nahestehenden Xanthaten, wie
Isobuitylxanthat und normalem Butylxanthat,
bessere Eigenschaften bei der Schwimmaufbereitung zeigt, geht aus. der Tabelle hervor.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wurden Vergleichsversuche mit einem Erz der United Verde Copper Company durch-
geführt. Dieses wurde folgendermaßen behandelt:
1200 g Erz wurden mit 600 ecm Wasser lind 5 g Kalk 8 Minuten lang in einer Stahlstabmühle
vermählen. Die Siebanalyse des Gutes ergab, daß 63,5 °/0 durch ein 200-Maschen-Sieb
(entsprechend 0,075 mm lichter Maschen weite) gingen. Der pH-Wert der
Erztrübe war 12,0. Die Schaumschwimmaufbereitung wurde 3 Minuten zur Erzielung
eines Konzentrates und 5 Minuten zur Erzielung des Mittelgutes durchgeführt. Die
Ergebnisse der mit dem Mittel nach der Erfindung und mit Kaliumäthylxanthat angestellten
Vergleichsversuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Kupfergehalt in % | Fördergut | Konzentrat | Mittelgut | Unhaltiges | Kupfer ausbeute in% |
Auibereitungsmittel | Kalium äthylxanthat |
Kienöl in g/t Erz |
3.12 3.20 |
15.05 l6,2O |
6,92 6,60 |
1,14 0,70 |
69,8 82,4 |
Natrium- sekundär- butvlxanthar |
5g | 20 20 |
|
5g |
In diesem Falle betrug, worauf ausdrücklich aufmerksam gemacht wird, die Ausbeutesteigerung
12,6 °/0. Das ist eine sehr erhebliche
Steigerung gegenüber dem bekannten Verfahren, bei dem Kaliumäthylxanthat verwendet
wird.
In den oben angeführten Beispielen wurden 5 g der Stoffe auf die Tonne Erz verwendet.
Weil die Mengen so klein waren, so war die Kupferausbeute nicht so hoch, wie es vom
wirtschaftlichen Standpunkt aus wünschenswert wäre. Bei anderen Vergleichsversuchen
wurden größere Mengen verwendet, z. B. log, 15 g, 20 g und 40 g auf die Tonne Erz.
Diese Versuche ergaben ein allmähliches Ansteigen der mit beiden Stoffen gewonnenen
Ausbeuten, jedoch war in jedem Falle die Überlegenheit des Natriumsekundärbutylxanthats
über das Kaliumäthylxanthat augenscheinlich, wie sich aus den folgenden Tabellen ergibt:
Anaconda-Erz
Menge des verwendeten AufbereitungsstofFes, ausgedrückt in g/t Erz |
5g | 10 g | 15 g | 20 g | 40 g |
Kupferausbeute in °/0 bei Verwendung von: Kaliumäthylxanthat Natriumsekundärbutylxanthat |
85,4 94.0 |
94,8 96,0 |
96,7 97,o |
97,5 97,5 |
United Verde-Erz
Menge des verwendeten Aufbereitungsstofles, ausgedrückt in g/t Erz |
58 | IO g | i5g | 20 g | 40 g |
Kupferausbeute in °/0 bei Verwendung von: Kaliumäthylxanthat Natriumsekundärbutylxanthat |
69.8 82,5 |
82,6 9X,3 |
— | 90.0 95.3 |
93,6 96,8 |
Daraus ergibt sich mit voller Klarheit, daß Sekundärbutylxanthate den anderen Xanthaten
überlegen sind, insbesondere dem Kaliumäthylxanthat, das bisher als ein außerordentlich
wertvolles Aufbereitungsmittel bei Verarbeitung der verschiedensten Erze angesehen
worden ist. Die neuen Stoffe sind nicht nur wirksamer bei Erzielung einer Ausbeute-Steigerung',
sondern sie sind auch billiger und bequemer alä die übrigen Xanthate, vor
allem als. das Kaliumathylxanthat, herzustellen.
Die größere Billigkeit der Herstellung dieser Stoffe ergibt sich einmal aus dem Ablauf
der Reaktion selbst, insofern als sie viel vollkommener abläuft, und dann aber aus der 1.20
Billigkeit der zur Reaktion verwendeten Aus- gangsstoffe.
Claims (3)
- Patentansprüche: ·ι. Verfahren zur Schwimmaufbereitung von Erzen mit Hilfe von Xanthaten, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Salzes des Sekundärbutylxanthates.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasserlösliches Salz bzw. ein Alkalisalz verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumsalz verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US622872XA | 1930-05-29 | 1930-05-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622872C true DE622872C (de) | 1935-12-07 |
Family
ID=22041490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61815D Expired DE622872C (de) | 1930-05-29 | 1931-05-06 | Verfahren zur Gewinnung von Mineralien aus Erzen nach dem Schwimmverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622872C (de) |
-
1931
- 1931-05-06 DE DEA61815D patent/DE622872C/de not_active Expired
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