DE620693C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff aus AEtzalkali, Silicium und Wasser in Druckgefaessen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff aus AEtzalkali, Silicium und Wasser in Druckgefaessen

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DE620693C
DE620693C DEJ46701D DEJ0046701D DE620693C DE 620693 C DE620693 C DE 620693C DE J46701 D DEJ46701 D DE J46701D DE J0046701 D DEJ0046701 D DE J0046701D DE 620693 C DE620693 C DE 620693C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff aus Ätzalkali, Silicium und Wasser .in Druckgefäßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Ätzalkali, Silicium bzw. Siliciumlegierungen und Wasser. Es ist bereits bekannt, Wasserstoff aus diesen Stoffen gemäß der folgenden Gleichung zu gewinnen: Si -E-- 2 NaOH --E- H20 = Nag Si 0s -f- z H2. Nach diesem Verfahren wird eine verhältnismäßig große Menge von Ätzalkali zur Umsetzung von Silicium bzw. Ferrosilicium o. dgl. benötigt, und es wird ferner neben Wasserstoff als wenig wertvolles Nebenprodukt neutrales Natriumsilicat erhalten. Es wurde nun gefunden, daß die Reaktion in Gegenwart einer zur Überführung des Siliciums in saures Natriumsilicat praktisch ausreichenden Menge von Ätzalkali bei Drucken von über 15 Atm. und Temperaturen von über I5o° C unter Freisetzung weiteren Wasserstoffes bis zur Bildung von Natriumhydrosilicat gemäß der folgenden Gleichung weitergeführt werden kann: Si -f- Nag Si 03 -E- 3 H,0 -2NaHSi03+2H2. Man erhält auf diese Weise im Vergleich zu dem bekannten Verfahren für die gleiche Menge angewendeten Ätzalkalis die doppelte Menge Wasserstoff sowie ferner an Stelle des neutralen Natriumsilicats das leichter verwertbare saure Natriumsilicat.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens wird in der Weise gearbeitet, daß zunächst die erforderliche Menge Silicium und Ätzalkali, also z. B. z Teil Silicium bzw. eine entsprechende Menge einer Siliciumlegierung und 1,5 Teile handelsüblichen Ätznatrons in Pulverform, in Schuppenform, in Scheibchenform, grob pulverisiert oder geschmolzen, innig miteinander gemischt in ein Druckgefäß eingebracht werden. Hierauf wird die Reaktion durch Hinzufügen von etwa 5 Teilen kalten Wassers und sofortiges Verschließen des Druckgefäßes eingeleitet.
  • Die Reaktion beginnt je nach der Temperatur des benutzten Wassers nach etwa 3 bis 5 Minuten. Sie verläuft sehr schnell und äußerst heftig, so daß sich ein mechanisches Umrühren der Reaktionsmittel erübrigt. Sie ist bereits nach weniger als einer weiteren Minute vollständig beendet. Werden etwa 6oo g 960%iges Silicium, 95o g Ätznatron sowie 41 Wasser in einer Flasche von 251 Fassungsvermögen miteinander umgesetzt, so zeigt ein an der-Flasche angeordnetes Manometer am Sehlusse der Reaktion einen Druck von i25 bis 15o Atm., das heißt, es sind etwa rooo 1 Wasserdruck hergestellt und in der Flasche unter Druck gespeichert. Einen näheren Einblick in die sich abspielende Reaktion vermittelt die in- Fig. 6 dargestellte Kurve. Sie zeigt, daß die beiden Phasen 0A und AB .der Gasentwicklung gleiche Raummengen 0Y und YX' von Wasserstoff ergeben, wobei die letztgenannte Entwicklung in einer Zeit XX' erfolgt, welche doppelt so lang wie die Zeit 0X bei der zuerst genannten Entwicklung ist. Der Teil der Reaktion, welcher dem zweiten Teil der Kurve entspricht, kann bei gewöhnlichem Druck nur unter Zuführung von äußerer Wärme erfolgen.
  • Die Reaktion kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß in das Druckgefäß zunächst nur ein Teil der Ausgangsstoffe eingeführt und in Reaktion gebracht wird, worauf nach Erreichung der zur Bildung des sauren Natriumsilicats erforderlichen Reaktionsbedingungen weitere Mengen von Silicium, Ätzalkali und Wasser gleichzeitig oder nacheinander in das Druckgefäß eingetragen werden. Beispielsweise kann zunächst, ähnlich wie dies bei dem unter normalem oder wenig erhöhtem Druck arbeitenden Verfahren unter Bildung von neutralem Natriumsilicat bekannt ist, eine größere Menge grobkörnigen Siliciums in ein Druckgefäß gefüllt und dann zur kontinuierlichen Entwicklung von Wasserstoff allmählich mit in das Druckgefäß eingedrückter Ätzlauge umgesetzt werden. Die zur Einleitung der Reaktion erforderliche Wärmemenge kann dabei durch Umsetzung einer kleinen Menge feinkörnigen und innig miteinander vermischten Siliciums und festen Ätzalkalis mit Wasser gebildet ,werden, oder sie kann ebenso wie die etwa zur 'Fortführung der Reaktion erforderliche Wärmemenge von außen zugeführt werden.
  • Es ist weiter sehr vorteilhaft, nach beendeter Reaktion die flüssigen Reaktionsprodukte zusammen mit den in ihnen aufgeschwemmten festen Teilen noch heiß aus dem Druckgefäß zu entfernen und darauf vor Ableitung des Wasserstoffes das Gefäß erkalten zu lassen. Da der gasförmige Wasserstoff im Vergleich zu den flüssigen und festen Reaktionsbestandteilen nur eine verhältnismäßig geringe Wärmemenge aufnehmen kann, so wird der größte Teil der gebildeten Reaktionswärme auf diese Weise fortgeführt. Die Abkühlung des gebildeten Wasserstoffs erfolgt dann sehr viel schneller. Das erhaltene Gas ist im übrigen, was für seine Verwendung von großer Bedeutung ist, praktisch wasserfrei, da die Neigung zur Dampfbildung bei den in der Druckflasche herrschenden hohen Drucken sehr gering ist.
  • Bei der Ausführung des neuen Verfahrens wird zweckmäßig mit einer Vorrichtung gearbeitet, welche aus einenx Druckgefäß mit Deckel und durch den Deckel geführtem mittlerem Rohr mit Verschluß zur Beschickung mit festen pulverförmigen bzw. flüssigen Stoffen besteht. In das Gefäß ist ein bis zuin Gefäßboden reichendes Tauchrohr eingeführt, das zur Entfernung der flüssigen Phase nach Beendigung der Reaktion dient. Zur Durchführung des kontinuierlichen Verfahrens wird mit einem Druckgefäß gearbeitet, das neben dem Tauchrohr zur Entfernung der flüssigen Phase nach Beendigung der Reaktion ein Rohr zum Eindrücken flüssiger und eine Schleuse zur Einführung fester Ausgangsstoffe hat.
  • Da sich bei der sehr heftigen Reaktion, insbesondere wenn zufällig keine genügende Wassermenge zugegen ist, sehr viel Wärme bildet, die den Träger der festen Bestandteile bis zur Weißglut erhitzen kann, ist es zweckmäßig, das Verfahren nicht in dem Druckgefäß selbst, sondern in einem Einsatzbehälter auszuführen. Das Einsatzgefäß ist in dem Druckgefäß so angeordnet, daß zwischen diesem Gefäß und dem Druckgefäß ein Zwischenraum-vorhanden ist, um so ein Überhitzen des äußeren Behälters zu verhindern. Durch diese Ausgestaltung wird gleichzeitig das Austreiben der verbrauchten Stoffe erleichtert.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Vorrichtungen dargestellt, welche zurAusführung des neuen Verfahrens beispielsweise verwendet werden, können, und zwar zeigt: Fig. i eine Flasche, in welcher die Reaktion absatzweise durchgeführt werden kann, im Längsschnitt und teilweise geschnitten, Fig. ia eine fahrbare Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserstoff von der Seite gesehen, Fig. 2 die in Fig. ia dargestellte Vorrichtung von vorn gesehen, Fi.g. 3 einen senkrechten Schnitt durch ein Druckgefäß in größerem Maßstabe, Fig. 4 die schematischeGesamtansicht einer Anlage, bei welcher ununterbrochen oder teilweise ununterbrochen gearbeitet werden kann, Fig. 5 die schematische Darstellung eines Einsatzgefäßes, welches bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 4 Verwendung finden kann, Fig. 6 ein Diagramm, welches den Ablauf der Reaktion zeigt, Fig. 7 die schematische Darstellung einer geänderten Ausführungsform der Anlagenach Fig. 4.
  • Bei der in Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsform sind auf einem Wagen i beliebiger Form ein oder mehrere Druckgefäße 2 angeordnet. Jedes dieser Gefäße besteht aus einem zylindrischen Teil 3 von entsprechender Festigkeit, der mit einem Ring 4 versehen ist. Auf diesem Ring kann ein Deckel 5 unter Zwischenlegung einer Packung 6 befestigt werden. Die Packung kann beispielsweise in der in der französischen Patentschrift 501 573 beschriebenen Weise ausgestaltet sein. Durch den Deckel s und die Packung 6 ist ein Rohr 7 hindurchgeführt, in das wiederum ein durch eine Packung 8 abgedichtetes Rohr g ragt. Dieses dient zur Zuführung von Flüssigkeit und kann durch eine geeignete Absperrvorrichtung verschlossen werden.
  • In dem zylindrischen Teil des Druckgefäßes ist ein Einsatzbehälter io angeordnet, der zur Aufnahme des Siliciums bzw. des Ferrosiliciums und des Ätzalkalis oder anderer Reaktionsstoffe dient. Dieser Einsatzbehälter ist in dem Druckgefäß so angeordnet, daß zwischen Einsatzgefäß und Druckgefäß ein Zwischenraum verbleibt. Um dies zu erreichen, können beispielsweise Abstandhalter ä.us Porzellan o. dgl. an dem Einsatzbehälter befestigt sein. Es wird auf diese Weise eine thermische Isolierung zwischen den in dem Einsatzbehälter befindlichen Reaktionsträgern und der Wandung des Druckgefäßes erzielt. Diese Stoffe werden vorzugsweise in übereinander angeordneten Einsätzen 1r, 12 und 13 des Behälters eingebracht. Der untere Behältereinsatz i i, welcher auf dem Boden 1q. des Behälters to ruht, weist sehr feine Öffnungen auf, so daß in diesem Einsatz Silicium und Ätznatron in Pulverform eingebracht werden können. Die höheren Einsätze enthalten lediglich grobkörniges Silicium bzw. Ferrosilicium und können daher mit größeren Öffnungen versehen sein.
  • Der Boden 14 des Einsatzbehälters io ist geneigt. Ein Entleerungsrohr 15 reicht bis zur niedrigsten Stelle des Einsatzbehälters und ist durch die Wand des Druckgefäßes 2 mittels einer Verschraubung 16 hindurchgeführt. An die Verschraubung ist ein Ventil 17 angeschlossen, um die Flüssigkeit abzuziehen.
  • In dem Druckgefäß befindet sich eine weitere Öffnung 18 zur Fortführung des gebildeten Gases. An der Austrittsstelle des Gases ist ein Ventil angeordnet, durch das das Gas durch ein Rohr rg in einen oder mehrere Reiniger 2o gelangt. Von dort tritt das Gas durch ein Rohr 21 in einen Verteiler 22. Um das Verschließen und Einbringen der Ausgangsstoffe in die Druckgefäße zu erleichtern, ist auf dem Wagen ein Dreh-Icran 23 angeordnet.
  • Beim Arbeiten mit der im vorstehenden beschriebenen Vorrichtung wird zunächst der Einsatzbehälter in der Weise gefüllt, daß in den unteren Teil eine Mischung von pulverförmigem Silicium und handelsüblichem Ätzalkali in Schuppenform eingebracht wird, während die oberen Einsätze z2, 13 usw. mit grobkörnigen Ausgangsstoffen gefüllt werden. Der in dieser Weise beladene Einsatzbehälter wird in das Druckgefäß gebracht, sämtliche Ventile verschlossen und hierauf durch das Rohr g die zur Durchführung der Reaktion erforderliche gesamte Wassermenge eingebracht. Hierauf wird das Rohr g schnell abgesperrt. Um beispielsweise io chm Was= serstoff zu gewinnen, werden in ein Druckgefäß 9,5 kg handelsüblichen Ätznatrons, Ekg g6°/oiges Silicium und 40 1 kaltes Wasser eingebracht. Am Schlusse der nach etwa 3 bis 5 Minuten beendeten Reaktion zeigt ein an dem Behälter angeordnetes Manometer einen Druck von etwa 125 bis r5oAtm. Die Temperatur innerhalb des Druckgefäßes liegt bei etwa Zoo bis 225' C. Nunmehr wird das Ventil 17 vorsichtig geöffnet und unter dem Einfluß des in dem Behälter befindlichen Gasdruckes die in diesem befindliche Flüssigkeit ausgetrieben. Diese führt den weitaus größten Teil der im Verlaufe der Reaktion entstandenen Wärme mit. Nunmehr kann der gebildete Wasserstoff über den Reiniger 2o und den Verteiler 21 an die Verbrauchsstellen, also beispielsweise an Vorratsflaschen, abgegeben werden. Nach dem Entleeren des Druckgefäßes 2 wird dieses durch Lösung des Deckels 5 geöffnet, der Einsatzbehälter io herausgenommen und erneut beschickt.
  • Die Reaktion kann gegebenenfalls durch Verwendung grobstückiger Ausgangsstoffe oder auch durch Kühlung von außen verzögert werden.
  • Mit den in Fig. q., 5 und 7 beschriebenen Vorrichtungen kann Wasserstoff kontinuierlich oder halbkontinuierlich hergestellt werden. In diesem Falle wird zweckmäßig ein in Fig. 5 dargestellter Einsatzbehälter 24 verwendet, der durch Querwände 25 in verschiedene Kammern unterteilt ist. In die unterste Kammer wird eine Mischung 36 eingebracht, die beispielsweise aus einem Gemisch von 7,5 kg schuppenförmigem Ätznatron und 5 kg pulverförmigem Silicium besteht. Zu dieser Mischung werden später 251 kaltes Wasser hinzugefügt. Diese Mischung liefert die zur Einleitung der Reaktion erforderliche Temperatur. Auf den durchlochten Querböden25 wird stückiges Silicium gelagert, und zwar in Jede der Kammern eine Menge, die zehn- bis zwanzigmal so groß ist wie die Menge Silicium, welche sich in dem Gemisch 36 befindet. Das Druckgefäß ist ferner mit einer zur Entfernung des Wassers dienenden Leitung 15 und mit einer Leitung 18 zur Entnahme des Wasserstoffes versehen. An das Gefäß ist ein Rohr 26 angeschlossen, welches die Druckleitung einer beliebig gebauten Pumpe 27 bildet. Die Saugleitung 28 dieser Pumpe ist mit einem Vorratsbehälter 29 verbunden, welcher Ätzlauge enthält und zum Anzeigen des Flüssigkeitsstandes mit einem Rohr 30 und Gradeinteilung 31 versehen sein kann. Die Druckleitung der Pumpe mündet zweckmäßig oberhalb der Glockenböden 32 des Einsatzbehälters 24.
  • Beim Arbeiten mit dieser Vorrichtung wird zunächst das Druckgefäß geschlossen und dann in ähnlicher Weise wie bei der in Fig. i bis 3 dargestellten Vorrichtung die erforderliche Menge Wasser eingeführt. DurchUmsetzung dieses Wassers mit dem Gemisch 36 wird die Reaktion eingeleitet. Sobald in dem Druckbehälter ein Druck von etwa ioo Atm. erreicht ist, ist die Umsetzung des in der untersten Kammer befindlichen Gemisches 36 mit dem Wasser beendet. Nunmehr wird die Pumpe 27 - in Betrieb genommen und durch diese Ätzlauge auf die Glockenböden 32 des Einsatzbehälters 24 befördert. Die beispielsweise 2o- bis 25°/oige Lauge wird von dem Wasserstoff, welcher eine Temperatur von etwa 2250C hat, durchströmt und so weit vorgewärmt, daß sie beim Herabströmen über das in den einzelnen Kammern befindliche Silicium mit diesem in Reaktion tritt. Da die Menge der zuströmenden Ätzlauge von dein Gang der Pumpe 27 abhängig ist, so kann diese und damit die Menge des entstehenden Wasserstoffes sehr genau bemessen werden. Die Erzeugung von Wasserstoff wird daher so lange fortgesetzt, als noch Silicium vorhanden ist und Ätzlauge zur Umsetzung .mit .dem Silicium zugeführt wird. Während der ganzen Dauer der Reaktion wird ununterbrochen Wasserstoff aus derLeitungiS abgezogen und ferner -ununterbrochen oder absatzweise die verbrauchte Flüssigkeit durch das Ventil 17 entnommen. Wenn die Reaktionsbedingungen richtig gewählt sind, so enthält die Lösung lediglich Natriumhydrosilicat. Ist die Silicatlösung nicht vollständig in saures Silicat übergeführt, so kann sie in ein zweites oder in weitere Druckgefäße geführt werden, die mit frischem Silicium beschickt sind.
  • Die Einleitung der Reaktion kann statt durch die Reaktionswärme eines Gemisches 36 auch durch von außen zugeführte Wärme bewirkt werden. Ferner kann die in der sauren Silicatlösung befindliche Reaktionswärme beispielsweise zur Vorwärmung neu zuströmender Ätzlauge oder auf andereWeise ausgewertet werden.
  • Ein vollständig ununterbrochener Betrieb kann dadurch erzielt werden, daß in dem Verschluß des Druckgefäßes ein Verteiler angeordnet ist, durch den festes Silicium dem Reaktionsraum zugeführt werden kann. Der Verteiler kann beispielsweise aus - einer Schleuse'33 mit Absperrventilen 34 und 35 bestehen. Der Einsatzbehälter 24 _ weist in diesem Falle lediglich eine untere Kammer zur Aufnahme derMischung 36 und einen darüber befindlichen Siebboden auf. Die übrigen Zwischenböden kommen in diesem Falle in Fortfall.
  • Um die Berührung des Ätznatrons mit der Druckpumpe zu vermeiden, kann sich das Ätznatron in einem Behälter 37 befinden, welcher zur Speisung eines Zwischenbehälters 38 dient. Dieser Zwischenbehälter ist andererseits durch eine Leitung 39 mit dem Druckgefäß 2 verbunden. Mit Hilfe von Ventilen 40 und 41 kann die Verbindung des Behälters 38 entweder mit dem Behälter 37 oder mit dem Druckgefäß 2 unterbrochen werden. Am entgegengesetzten Ende ist der Behälter 38 mittels eines Absperrhahnes 42 mit der Druckleitung 44 einer Pumpe 45 verbunden, deren Saugleitung mit einem Behälter 46 in Verbindung steht. In dem Behälter 46 ist ein inerter Stoff, beispielsweise Paraffinöl, enthalten. Durch den Absperrhahn 43 wird die Verbindung zwischen dem Behälter 38 und einem zum Zurückleiten der Flüssigkeit zum Behälter 46 dienenden Rohr 47 geregelt.
  • Beim Arbeiten mit dieser Vorrichtung wird mittels der Pumpe 45 Paraffinöl in den oberen Teil des Behälters 38 gedrückt. Das Paraffinöl drückt seinerseits das Ätznatron in den Druckbehälter 2. Auf diese Weise wird -das Ätzalkali, welches durch eigene Schwere aus dem Behälter 37 in den Behälter 38 geströmt ist, mit Hilfe der Pumpe 45 unter dem erforderlichen Druck in die Leitung 39 getrieben, ohne daß die Pumpe mit dem Ätzaikali in Berührung kommt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Ätzalkali, Silicium und Wasser in Druckgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer zur Überführung des Siliciums in saures Natriumsilicat praktisch ausreichenden Menge von Ätzalkali bei Drucken von über 15 Atm. und Temperaturen von über i5o° durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die zur Durchführung derReaktion erforderlichen Mengen Silicium und Ätzalkali, also z. B. i Teil Silicium bzw. eine entsprechende Menge einer Siliciumlegierung und i,5TeilehandelsüblichenÄtznatrons, innig miteinander gemischt in das Druckgefäß eingebracht werden, worauf die Reaktion durch Hinzufügen von etwa 5 Teilen Wasser und sofortiges Verschließen des Druckgefäßes eingeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da3 in .das Druckgefäß zunächst nur einTeil derAusgangsstoffe eingeführt und in Reaktion gebracht wird, worauf nach Erreichung der zur Bildung des sauren Natriumsilicates erforderlichen Reaktionsbedingungen weitere Mengen von Silicium, Ätzalkali und Wasser gleichzeitig oder nacheinander in das Druckgefäß eingetragen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r und 3 unter Verwendung von Silicium verschiedener Korngröße, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Menge grobkörnigen Siliciums in das Druckgefäß gefüllt und zur kontinuierlichen Entwicklung von Wasserstoff allmählich mit in das Gefäß eingedrückter Ätzlauge umgesetzt wird, wobei die zur Einleitung der Reaktion erforderliche Wärmemenge durch Umsetzung einer kleinen Menge feinkörnigen und innig miteinander vermischten Siliciums und festen Ätzalkalis nach Zufügung vonWässer gebildetwirdoderebenso wie die etwa zur Fortführung der Reaktion erforderlicheWärmemenge von außen zugeführt werden kann.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Reaktion die flüssige Phase noch heiß aus dem Druckgefäß entfernt wird, worauf man vor Ableitung des Wasserstoffes das Gefäß erkalten läßt.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, 2 und 5, bestehend aus einem Druckgefäß (2) mit Deckel (5) und durch den Deckel geführtem mittlerem Rohr (7) mit Verschluß (8,9) zur Beschickung mit festen und pulverförmigen bzw. flüssigen Stoffen sowie einem Tauchrohr (r5) zur Entfernung der flüssigenPhase nachBeendigung derReaktion.
  7. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, 3, 4 und 5, bestehend aus einem Druckgefäß (2) mit Rohr (26) zum. Eindrücken flüssiger und einer Schleuse (33, 34, 35) zur Einführung fester Ausgangsstoffe sowie mit einem Tauchrohr (r5) zur Entfernung der flüssigen Phase nach Beendigung der Reaktion. B. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß indem Druckgefäß ein Einsatzbehälter (24) angeordnet und zwischen Einsatzgefäß und Druckgefäß ein Zwischenraum vorgesehen ist, um ein Überhitzen des äußeren Behälters zu verhindern und das Austreiben der verbrauchten Stoffe zu erleichtern.
DEJ46701D 1932-03-29 1933-03-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff aus AEtzalkali, Silicium und Wasser in Druckgefaessen Expired DE620693C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10155171B4 (de) * 2000-11-12 2006-08-03 Herbst, Daniel, Dr.-Ing. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff
DE102005040255A1 (de) * 2005-08-24 2007-03-22 Martin Prof. Dr. Demuth Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser und Speicherung dieser Gase mittels Siliciden
CN114604826A (zh) * 2020-12-09 2022-06-10 中国科学院上海硅酸盐研究所 一种基于细硅粉与硅酸钠的制氢方法

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