AT72897B - Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mittels der aus den Retorten oder Kammern bei der trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestoßenen glühenden Koksmassen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mittels der aus den Retorten oder Kammern bei der trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestoßenen glühenden Koksmassen.

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  Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mittels der aus den Retorten oder Kammern bei der trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestossenen glühenden
Koksmassen. 



   Es ist bereits bekannt, die aus den Retorten oder Kammern bei der trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestossenen glühenden   Eoksmassen   in geschlossene, mit einem Doppelmantel umkleidete Behälter zwecks Verdampfung des im Doppelmantel befindlichen Wassers zu bringen. 



   Es ist ferner nicht mehr neu, durch Einwirkung von Wasserdampf und Stickstoff auf glühende Koksmassen Ammoniak zu gewinnen. Bei derartigen Verfahren ist auch die 
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   Kokmassen   gleichzeitig Wasserdampf und freien Stickstoff enthaltende Gase einwirken lässt. 



     Dadurch erhätt man   eine Ausbeute an   Ammoniak,   die jene nach den bekannten Verfahren wesentlich übersteigt ebenso wird der Heizwert der ammeniakhaltigen Gase gesteigert. 
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 Jeiten, deren Decken aber nicht beheizt werden dürfen und welche bis zu diesen mit Kohlen gefüllt sein müssen, damit eine Zersetzung der erzeugten Produkte durch Über-   bit/ung     vermieden   wird. Selbstverstandlich darf die Temperatur der Durchleitretorten keine zu hohe sein, damit nicht die weitere   Ammoniakbiidung behindert   wird : die hiefür günstige   Retortentemperatur   ist jeweils durch Ausprobieren festzustellen. 



   Statt reinen Stickstoff zu verwenden, kann man auch Rauchgase benutzen, die zweck- 
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 Stickstoff und bis zu 20% Kohlensäure bestehen. Letztere wird durch den glühenden Koks zu Kohlenoxyd reduziert, welches den Heizwert des Gases erhöht, während der Stick-   stoff sich mit   dem bei der Wassordampfzersetzung entstehenden Wasserstoff zu Ammoniak   vronigt.   



     Die Vorbehandiung bzw. Reinigung der Ranchgase   besteht darin, dass die in denselben enthaltenen Schwefelverbindungen entfernt werden, da sonst Unzuträglichkeiten, insbesondere durch   Hihiung von Schwefelwasserstoff   beim Verbrauch des Gases in den Wohnungen eintreten   würden. Zu diesem Zwecke werden   die   Uanehgase,   wie das in den Retorten hergestellte, Leuchtgas durch mit Rasen-Eisenerz oder Eisenoxydhydrat gefüllte Kästen hindurch-   geJf1itet     bzw. gedrückt.

   Dies   muss unbedingt vor der Zumischung der umgewaudelten 
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 bekanntlich in gleichen Einrichtungen erfolgt, ungenügend wäre, da die Reinigungsanlage, die bei den Gaswerken mbist nur so bemessen ist, dass sie gerade für die mit dem er-   zeugten Gas entstehenden Mengen   von Schwefelverbindungen genügt, sonst   überlastet würde.   



   Zur Ausführung des Verfahrens ausserhalb der Retorten kann die in der Zeichnung Im Schnitt dargestellte Einrichtung dienen. 
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   teMchliessbar ist, dessen   Stutzen d an die Retorten oder Kammern angeschlossen wird. Der Mantelraum b dient zur Aufnahme von Wasser, das durch die Leitung e zugeführt und durch die von dem glühenden Koks ausgestrahlte Hitze erwärmt und zum Verdampfen gebracht wird. Der Wasserdampf wird oben aus dem Mantelraum, b durch die Leitung f entnommen und unten in den   Koksraum a zugeführt. Gegebenenfalls   können auch noch durch die Leitung   g,   die an die   Leitung f angeschlossen   ist, weitere Mengen von Wasserdampf zugeleitet werden. 



   Das zur Zuführung von Stickstoff oder Rauchgasen dienende Rohr ist mit   h   bezeichnet. 



   Sind nur ausgraphitierte Retorten oder Kammern vorhanden, so können die im Koksablöschbehilter erhaltenen Gase nicht durch die frisch beschickten Retorten oder Kammern geleitet werden, sondern werden zweckmässig durch die Vorlage direkt dem Retortenbzw. Kammergas beigemischt und gehen mit diesem durch die Reinigung. Die Ausbeute an Ammoniak ist im letzteren Falle aber nur unbedeutend geringer. 



     PATEXT ANSPRACHE   :
1. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mittels der aus den Retorten oder Kammern bei dar trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestossenen glühenden   Koksmassec,   dadurch gekennzeichnet, dass man auf die in an sich bekannter Weise in einem geschlossenen Behälter eingeführten Koksmassen gleichzeitig Wasserdampf und freien Stickstoff enthaltende Gase einwirken lässt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass statt reinem Stickstoff Rauchgase zweckmässig in gereinigtem Zustande verwendet worden. EMI2.1
AT72897D 1914-03-23 1915-03-20 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak mittels der aus den Retorten oder Kammern bei der trockenen Destillation von Kohle nach deren Vergasung ausgestoßenen glühenden Koksmassen. AT72897B (de)

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