DE620572C

DE620572C - Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von pulverfoermigem Massengut unter Anwendung eines gasfoermigen Druckmittels

Info

Publication number: DE620572C
Application number: DEP67272D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-03-25
Filing date: 1933-03-25
Publication date: 1936-01-23

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von pulverförmigem Massengut unter Anwendung eines gasförmigen Druckmittels Es sind Verfahren zum Fördern von Material in Förderrinnen "mittels Druckluft bekannt, bei denen der Boden der Förderrinne mit einzelnen. Schlitzen oder üffnungen versehen ist, durch die die Preßluft in verhältnismäßig starkem Strahl austritt. Durch den Stoß und die dem Preßluftstrahl innewohnende Energie wird das betreffende Gut etwas angehoben und allmählich weiterbefördert. Das betreffende Gut, also beispielsweise Kohle o. clgl., hat bei diesem Verfahren stüchge Form. Ein derartiges Verfahren wäre nun aber bei Anwendung von pulverförmi.gern Massengut nicht verwendbar, da der Preß-Luftstrahl das Gut aus der -zumeist offenen Rinne einfach herausblasen würde.
Gemäß der Erfindung soll nun gerade pulverförmiges Massengut, wie z. B. fein gemahlene Kohle -, Zement o. 1g1., mittels Preßluft transportiert werden.
Die Erfindung löste diese Aufgabe dadurch, daß die Preß:luft hauchartig, also so in unendlich fein verteiltem Zustande durch den Boden-der Rinne in das Gut eintritt, daß die Reibung zwischen den einzelnen. Gutteilchen praktisch untereinander aufgehoben wird. Es wird auf diese Weise eine Emulsion gebildet, durch die das Gut tließbar gemacht wird, wobei die Aufrechterhaltung der Emulsion während des ganzen Fördervorganges gewährleistet ist. Das so lliel3-bar gemachte Gut fließt dann selbsttätig die beispielsweise etwas geneigt angeordnete Rinne abwärts. Es wäre auch ohne weiteres durchführbar, daß das gasförmige Druckmittel zeitweise unterbrochen zugeführt wird, wodurch eine nicht unerhebliche Ersparnis an Luft bewirkt wird.
Der Boden der Rinne kann zum hauchartigen Durchlaß der Pre Luft aus Filtersteinen, porösem Porzellan, porösem Gummi o. dgl. gebildet werden. Ebenso kann auch das Auflager der gasdurchlässigen Filtersteine in einzelne Kammern unterteilt werden.
Um ein Überfließen des. Fördergutes zu vermeiden, kann die gasdurchlässige Unterlage zweckmäßig seit:ich begrenzt oder auch halbkreisförmig ausgebildet werden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform, der Erfindung, und zwar zeigt Abb. r einen Längsschnitt, :Abb. a einen Grundriß, Abb. ; und .l .je einen Querschnitt durch die Vorrichtung.
Der waagerecht oder annähernd waagerecht liegenden gasdurchlässigen Unterlage, die im vorliegenden Beispiel als Trog t ausgebildet ist. wird das Gut durch eine Zulaufschurre = zugeführt. Die gasdurchlässige 17nterlage; kann aus porösem Porzellan, sius Filtersteinen, Gummi. o. dgl. bestehen Lind weist an den Seitenflächen eine Begrenzung gegen seitliche übertlüsse auf. Die Scitenilächen sind gegen die gasdurchlässige Unterlage . entsprechend abgedichtet. Gemäß Abb.3 kann die gasdurchlässige Unterlage mit den Seitenwänden eine Art Trog bilden, der gemäß Abb. 4. halbkreisförmig ausgebildet sein kann. Längs des Troges i ist eine Rohrleitung q. angeordnet, die mit dem unter der gasdurchlässigen Unterlage sich bildenden Hohlraum 5 durch entsprechende Stutzen 6 in Verbindung steht. Dieser Hohlraum 5 kann in einzelne Abteiluilgen 7 unterteilt sein. Die Rohrleitung ,4 ist mit .einem Regelungsorgan 8 abgeschlossen.
Wird durch das-Rohr 4. und, durch die Stutzen 6 Druckluft in den Hohlraum 5 eingelassen und wird durch die Zulaufschurre -- pulverförmiges Fördergut aufgegeben, so wird dies durch die in fein verteiltem Zustande ausströmende Luft in der oben angegebenen Weise in einen flüssigkeitsartigen Zustand oder in eine Emulsion versetzt und fließt infolgedessen die Schurre entlang bis zum Auslauf, und zwar bis zu dem Stutzen 9, um in ein Silo o. dgl.. geführt zu werden.
Das Verfahren kann neben der Förderung gleichzeitig auch zur Abkühlung und Erwärmung des Gutes verwendet werden. In gleicher' wäre auch eine chemische Einwirkung des Druckmittels auf das Gut ohne weiteres möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Massengut, unter Anwendung eines gasförmigen Druckmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Druckmittel durch den gasdurchlässigen Boden einer schräg geneigten Förderrinne o. dgl. so in unendlich fein verteiltem Zustande geführt wird, daß die Aufrechterhaltung einer Emulsion während des ganzen Fördervorganges gewährleistet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Druckmittel zeitweise unterbrochen zugeführt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und z, .dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchlässigkeit der Unterlage beispielsweise durch An"«#endung von Filtersteinen,, porösem Porzellan, porösem Gummi o. dgl. gewährleistet m;rrd--@ Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflagern der gasdurchlässigen Filtersteine in einzelne Kammern unterteilt ist.