DE1010460B

DE1010460B - In Vor- und Fertigtrockner unterteilter Wirbelbettrockner

Info

Publication number: DE1010460B
Application number: DEO3243A
Authority: DE
Inventors: Hermann Orth; Eugen Haag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-10-21
Filing date: 1953-10-21
Publication date: 1957-06-13

Description

In Vor- und Fertigtrockner unterteilter Wirbelbetttrockner Die Erfindung betrifft einen in Vor- und Fertigtrockner unterteilten Wirbelbetttrockner. Wirbe-Ibetttrockner sind als gegebenenfalls in Zonen unterteilte Tunneltrockner oder in Form zylindrischer Gehäuse bekannt. Bei den Tunneltrocknern wird eine kontinuierliche Beschickung durch schräge Anordnung des Siebbodens und/oder durch Gleichstromführung von Gut und Bebandlungsmjitteil ermöglicht. Die zylindrischen Wirbelbetttrockner werden vorwiegend intermittrierend beschickt, da bei kontinuierlicher Beschickung ein Abziehen sämtLicher Gutsteilchen nach gleicher Verweilzeit nicht sichergestellt werden kann. Es besteht somit-Gefahr, daß einige anfangs aufgegebenen Gutsteile überhaupt nicht aus dem zylindrischen Gehäuse austreten. Dadurch ergeben sich Gutsübertrocknungen bzw. -verbrennungen und gegebenenfalls sogar der Verderb des ganzen Trocknerinhalts.
Die Hintereinanderschaltung von Vor- und Fertigtrockner ist an sich boi verschiedenen Trocknertypen bekannt. Es war jedoch aus den vorstehend genannten Gründen bisher nicht möglich, einen zylindrischen Wirbelbetttrockner für gegen Übertrocknen empfindliches Gut als Vortrockner zu verwenden. Bei der neuen Einrichtung wird das durch die Anordnung der Gutaufgabe- und Gutab-gabestelle im Vortrockner und durch die Aufeinanderabstimmung der Behandlungsmitteldrücke im Vor- und Fertigtrockner ermöglicht.
Die neue Einrichtung ist demnach ein in Vor- und Fertigtrockner unterteilter Wirbelbetttrockner. Die Erfindung wird darin gesehen, daß der Trocknungstnitteldruck in einem zylindrischen Wirbelbettvortrockner mit stetiger Gutaufgabe an einer Seite und stetigem Gutübertritt an der gegenüberliegenden Seite zum als Wirbelbettunnel ausgebildeten Fertigtrockner und der Trocknungsmitteldruck im Fertigtrockner so aufeinander abgestimmt werden, daß vom Fertigtrockner aus über die Gutübertrittstelle auf den Vortrockner ein Sog, der ,die Gutförderung im Vortrockner bewirkt, ausgeübt wird. Es wird so bei der neuen Einrichtung .durch das gleiche Strömungsmittel, das das Wirbelbett hervorruft, auch die Überfübrung des Guts vom Vortrockner in den Fertigtrockner bewirkt.
Um Gutfestsetzungen auf dem Siebboden des Vortrockners zu verhindern, kann über diesem ein Rübrer umlaufen.
In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Aus.führungsbeispiiel dargestellt. Es bedeutet 1 das zylindrische Gehäuse des Vortrockners. Es hat den bekannten Zwischenboden 2, der gasdurchlässig sein muß und dessen Öffnungen so zu wählen sind, daß das zu trocknende Gut nicht durchfällt, der Trocknungsgaisstrom aber ungehindert hindurchtreten kann. Mit geringem Abstand über diesem Zwischenbaden ist ein Rührwerk 3 in an sich bekannter Weise angeordnet, 4 ist der Aufgabetrichter für das zu trocknende, Gut, 5 eine Ausl-a.ßleiitung für die rnit Feuchtigkeit beilagenen, durch den Zwischenboden 2 eintretenden Trocknun.gsgase, die in das Gehäuse 1 durch das Ventil 6 eintreten können. Zwischen diesem Vortrockner und dem Fertigtrockner 8 ist eine Schleuse 7 vorgesehen, die zur Regelung der Abflußmenge des Gutes aus dem Vortrockner in den Fertigtrockner dient. Durch entsprechende Schaltung-des Ventils 6 wird es möglich, die Intensität des vom Gebläse 14 geforderten Trocknu:ngsgasstromes so zu regeln, daß er mit verschiedenen Überdrucken in den Vor- und Nachtrockner geführt wird und so ein Sog vom Nachtrockner auf den Vortrockner ausgeübt wird. Das gesamte Trocknungssystem ist geschlossen, da zum Ein-und Austragen des Gutes Schleusen 15, 16 und 13 vorgesehen sind und nur über den Zyklon 11 eine Luftabführung durch den Stutzen 12 möglich ist. Die Abluft aus dem Vor- bzw. Nachtrockner geht über die Schieber 9 bzw. 10 und die Leitung 5 in den Zyklon 11, in dem das Feingut aus dem Luftstrom ausgeschieden wird, während das Grobgut bei 16 ausgebracht wird.
Die neue Einrichtung ist besonders vorteilhaft bei chemischen Produkten, die mit einem größeren Feuohtigkeitsgefialt, etwa 14 bis 40%, anfallen. Es ist möglich, derartige Produkte zu ein= Feuchtigkeitsgehalt von 0,1% bei 15% Anfangsfeuchtigkeit binnen 2 bis 3 Minuten zu bringen.

Claims

P.1TENTANSPRÜCHE: 1. In Vor- und Fertigtrockner unterteilter Wirbelbetttrockner,dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsmitteldruck in einem zylindrischem Wirbelbettvartrockner mit stetiger Gutaufgabe an einer Seite und stetigem Gutübertritt an der gegenüberliegenden Seite zum als Wirbelbetttunnel ausgebildeten Fertigtrockner und der Trocknungsmitteldruck im Fertigtrockner so aufeinander abgestimmt werden., daß vom Fertigtrockner aus über ,diel Gutübertrittstelle auf den Vortrockner ein Sog, der diel Gutförderung im Vortrockner bew@ikt, ausgeübt wird.
2. Wirbelbetttrockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet .durch einen umlaufenden Rührer unmittelbar über dem Siebboden des Vortrockners. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 89 238, 444847, 473 364, 606 891, 620 572, 641457, 649 755; britische Patentschrift Nr. 178 636; USA.-Patentschriften Nr. 2 529 366, 2 586 818; französische Patentschrift Nr. 657 439.