DE619661C

DE619661C - Schneidvorrichtung fuer die Zerlegung von Getreidekoernern

Info

Publication number: DE619661C
Application number: DEK135555D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT KNIGGE
Current assignee: ALBERT KNIGGE
Publication date: 1935-10-05

Description

Seit langer Zeit beschäftigt man siel·, mit der Lösung· der Aufgabe, die Schmutzteile aus der Kerbe der Getreidekörner in !einfacher Weise zu entfernen. Bei der Weizenmüllerei war dies nur durch eine komplizierte und äußerst kostspielige Wäseherei- und Trocknereianlage (Zentrifuge, Troökenkolonnen mit Heißluft- und Kaltlirftvenltilatoren usw.) möglich. Die Graupenfabrikation erforderte, um diesen Zweck zu erreichen, ein mit einem ganz außerordentlichem Stoffverlust verbundenes vielmaliges Schälen (Rollen) 'des Getreidekornes zum Schaden der verbrauchenden Bevölkerung. Nach 'der Erfindung wird die Aufgabe, das Getreide von den Schmutzteilen zu befreien, durch die besondere Ausbildung 'einer Schneidvorrichtung erreicht.

!Man kennt bereits Getreideschneidvorrichtungen, auch solche, bei denen man das ' Korn durch die Kerbe hindurch z'u "zerschneiden sucht.

Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung· wird ein sicheres Erfassen des Kornes von den Messern in der Kerbe der Korneir erreicht.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Draufsicht (Abb. 2) 'und Seitenansicht (Abb. r) gezeigt.

Auf eine mit Weißblech ausgeschlagene Tischplatte wird z. B. der Weizen, nachdem 'er in der üblichen Weise vorgereinigt ist, beim Verlassen der Mischsilos oder sonstigen Behälter durch sog. Verteiler gleichmäßig auf die Tischfläche gestreut. Die Breite des Tisches richtet sich, nach der Menge des zu verarbeitenden Webens, während seine Neigung und Länge durch das für die Fortbewegung der Getreidekörner erforderliche Gefälle bestimmt werden. An die Tischfläche schließen sich LJ-Rillen an, deren Breitenabmessung der Stärke 'eines gut 'entwickelten; Getreidekornes 'entspricht. Wenngleich sich die Getreidekörner, wie z. B.

Weizen und Gerste, stets auf die Kerbseite oder auf den Rücken (Gegenseite) legen, . niemals aber auf die Seite, so daß hierdurch schon der Schnitt unbedingt durch die Längsrichtung gehen 'und die Kerbe öffnen muß, so ist weiterhin vorgesehen, um jegliches Schräglaufen eines vereinzelten, weniger entwickelten Getreidekorries zu verhüten, daß nach einigen 'Metern die LJ-förmigen Rinnen in U-Rinnenform übergehen. Vor den U-Rinnen laufen scharfe, auf einer liegenden Welle nebeneinander angeordnete, nach Art einer Kreissäge gezähnte Messerscheiben mit hoher Umlaufzahl um und greifen dabei in auf mindestens Kornlänge sich erstreckende Einschnitte in den Rinnen ein, wobei sie das Korn packen, es längsseits in zwei Teile spalten und damit die in der Kerbe befindlichen Schmutzteile bloßlegen. *

Bei der Gerstenverarbeitung verläuft der Vorgang in analoger Weise.

Nach dem Wegfall der Wäschereieinrichtung genügt die Anwendung des in .jeder Weizenmühle vorhandenen Netzapparates vollständig, um die Rohfaser geschmeidig oder zähe zu machen 'und ihre Sprödigkieit zu beseitigen.

Claims

Patentansprüche:·

ι . Schneidvorrichtung für die Zerlegung des Getrieidekormes in seiner Lämgsrichtung in zwei Teile mit Zuführung der Körner in Leitrinoen zu an der !untersten Stelle der Leitrinnen angreifenden, auf einer Welle sitzenden Messerscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheiben nach Art der Kreissägen gezahnt sind und in auf mindestens Kornlänga in dem Rinnenkörper vorgesehene Rinneneinschnitte eingreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Aufgabetisch sich zunächst eckige, dann gerundete U-förmige Rinnen anschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen