DE619610C

DE619610C - Fuellvorrichtung mit Einrichtung zum Entleeren des Rueckluftkanals

Info

Publication number: DE619610C
Application number: DEE45522D
Authority: DE
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1934-04-25
Filing date: 1934-04-25
Publication date: 1935-10-04

Description

Füllvorrichtung mit Einrichtung zum Entleeren des Rückluftkanals Gegenstand der Erfindung ist eine Füllvorrichtung für Gegendruckfüllmaschinen für Flaschen und andere Gefäße, bei denen die in der Rückluftleitung befindliche Flüssigkeitssäule in ,die noch angepreßte Flasche zurückgeleitet wird.
Bei Füllmaschinen dieser Art kommt es sehr darauf an, insbesondere bei empfindlichen Flüssigkeiten, die in der Rückluftleitung hochgestiegene Flüssigkeit möglichst langsam und stoßfrei in die angepreßte Flasche zurückzuleiten, damit keine Beunruhigung des Flüssigkeitsinhaltes in der Flasche eintritt.
Man hat dies dadurch zu erreichen versucht, daß beispielsweise Verengungen der Rückluftleitungen vorgenommen worden sind, um dadurch die Ablaufgeschwindigkeit zu hemmen. Die gleiche Wirkung ist zu erreichen, wenn statt der Rückluftleitung die Vorluftleitung gedrosselt wird..
Querschnittsverengungen dieser Art bringen aber mancherlei Nachteile mit sich; denn sie lassen sich einmal schwer reinigen, und es besteht außerdem eine gewisse Verstopfungsgefahr.
Weiter gibt es Abfüllvorrichtungen, bei denen nicht die gesamte Flüssigkeitssäule in der Rückluftleitung in die angepreßte Flasche zurückgeführt wird, sondern nur das Flüssigkeitsteil, welches sich unter dem Küken befindet. Endlich gibt es schon Füllvorrichtungen, bei denen in der Füllstellung eine Verbindung zwischen Rückluft- und Flüssigkeitskanal hergestellt wird, und weiter solche, die ebenfalls derartige Verbindungskanäle aufweisen, bei denen aber die im Rückluftkanal hochgestiegene Flüssigkeit nicht in. die angepreßte, sondern erst indie nächste Flasche geleitet wird.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich nun von den bereits bekannten Ausführungen dadurch, daß sowohl die Vorluftwie auch die Rückluftleitungen ihren normalen Querschnitt behalten und daß die in der Rückluftleitung oberhalb des Kükens hochgestiegene Flüssigkeit nicht durch den Rückluftkanal direkt, sondern durch den Flüssigkeitskanal in das noch angepreßte Gefäß zurückgeleitet wird. Zu diesem Zwecke ist eine besondere Hahnstellung notwendig und ein kurzer Querkanal im Küken, ,der die Rückluftleitung mit dem Flüssigkeitskanal verbindet. Diese Anordnung bringt außer der Beseitigung der vorbeschriebenen Nachteile noch den Vorteil, daß die Flüssigkeit nicht in dem engen Halsteil des Abfüllgefäßes, sondern in der Nähe des Bodens desselben austritt. Hierdurch wird erreicht, _daß in dieser Stellung die in der Rückluftleitung hochgestiegene Flüssigkeit innerhalb und. oberhalb des Hahnkükens ruhig austritt, weil dieser durch die schon in der Flasche befindliche Flüssigkeit ein Widerstand entgegengesetzt wird. Dagegen läuft die unterhalb des Kükens in der Rückluftleitung befindliche Flüssigkeit in der Schlußstellung des Hahnes in die Flasche zurück, weil in dieser Stellung Vorluft-, Rückluft- und Füllkanal durch einen Querkanal in bekannter Weise miteinander verbunden sind.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Anordnung der Erfindung bildlich dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Abfüllvorrichtung mit angepreßter Flasche, Fig.2 einen Schnitt durch den Flüssigkeitskanal, Fig. 3 einen Schnitt durch den Rückluftkanal, und zwar im Verlauf des Verbindungskanals zwischen Rückluftleitung und Flüssigkeitskanal. Sämtliche Figuren zeigen die Abfüllvorrichtung in der Stellung, in der die in der Rückluftleitung hochgestiegene Flüssigkeit in das angepreßte Gefäß zurückläuft. In dem Gehäuse i der Füllvorrichtung, das an dem Flüssigkeitsbehälter 3 befestigt ist, sitzt das Küken 2. Die Vorluftleitung ist mit q., die Rückluftleitung mit 5 und der Flüssigkeitskanal mit 6 bezeichnet. Der Kanal ? im Küken verbindet den Rückluftkanal 5 mit dem Flüssigkeitskanal 6.
Der Arbeitsvorgang ist nun folgender: Nachdem die Flasche in bekannter Weise mit Vorluft gespannt und nach Öffnen des Flüssigkeitskanals gefüllt ist, steigt die Flüssigkeit in bekannter Weise in den Rückluftkanal 5 hoch bis zum Flüssigkeitsspiegel des Behälters 3. Durch Drehen des Kükens wird dann der Flüssigkeitskanal 6 geschlossen, während der Rückluftkanal 5 geöffnet bleibt. Um dies zu erreichen, ist die diesbezügliche Bohrung im Küken fächerartig erweitert (s. Fig.3), während im unteren Teil des Kükens durch den Verbindungskanal ? eine Verbindung zwischen dem Rückluft- und dem Flüssigkeitskanal im Küken hergestellt ist. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig der Vorluftkanal q. geöffnet. In dieser Stellung ist der Druckausgleich zwischen dem unter Druck stehenden Behälter und der noch angepreßten Flasche hergestellt, indem die über dem Flüssigkeitsspiegel in der Flasche befindliche Luft durch die Vorluftleitung q. in den Flüssigkeitsbehälter 3 entweicht, so daß sich nun die Rückluftleitung innerhalb und oberhalb des Hahnkükens entleeren kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Füllvorrichtung mit Einrichtung zum Entleeren des Rückluftkanals in die noch angepreßte Flasche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerung der Rückluftleitung in die noch angepreßte Flasche in zwei Abschnitten erfolgt, und zwar in der Weise, daß nach Abschluß des Füllkanals eine Verbindung zwischen dem oberen Teil des Rückluftkanals und dem Flüssigkeitskanal hergestellt wird zur Entleerung der innerhalb und oberhalb des Hahnkükens stehenden Flüssigkeit, während die unterhalb des Kükens in der Rückluftleitung befindliche Flüssigkeit in bekannter Weise in der Schlußstellung des Hahnes in die Flasche zurückläuft.