DE754877C

DE754877C - Vorrichtung zum Entspannen der gefuellten Flasche bei einem durch einen Hahn od. dgl. gesteuerten Gegendruckfueller

Info

Publication number: DE754877C
Application number: DEW104624D
Authority: DE
Inventors: Carl Winterwerb
Original assignee: WINTERWERB STRENG CO GmbH
Current assignee: WINTERWERB STRENG CO GmbH
Priority date: 1938-11-25
Filing date: 1938-11-25
Publication date: 1954-10-04

Description

Die Erfindung betrifft die insbesondere beim Abfüllen stark schäumender, kohlensäurehaltiger Flüssigkeiten erforderliche Vorrichtung zum allmählichen Entspannen des Druckes in der gefüllten Flasche und besteht in der durch den Anspruch bezeichneten und nachstehend erläuterten Anordnung einer solchen Vorrichtung bei einem durch einen Hahn od. dgl. gesteuerten Gegendruckfüller mit gesonderten Leitungen für Vorluft, Rückluft und Flüssigkeit.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig. i und 2 zeigen die Flaschenfüllvorrichtung nach der Erfindung in senkrecht zueinander stehenden Längsschnitten.
Mit i ist die ganze Füllvorrichtung bezeichnet, mit 2 das Füllrohr, das auch kurz mit seitlichen Öffnungen ausgeführt sein kann. 3 ist die zu füllende Flasche. In diese Flasche führen drei bekannte Leitungen. 4 ist der Vorluftkanal, 5 der Rückluftkanal, 6 eine Leitung für die Flüssigkeit.
Außer diesen vom Hahn i gesteuerten Kanälen ist ein weiterer, auch vom Füllventil gesteuerter Kanal 7 vorgesehen. Dieser Kanal besteht aus einem an das Füllrohr angebauten Teil 711, einem im Gehäuse des Abfüllhahnes und dessen Verlängerung verlaufenden Teil 7b, einer entsprechenden Bohrung oder Ausnehmung im Hahnküken 7c und einer in eine Drosselvorrichtung (nicht gezeichnet) mündenden Auslaßöffnung 8, die der Entspannung dient und deren Ausgang durch eine nicht gezeichnete Einrichtung sich verstellbar drosseln läßt.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß der Ausgang g für die Entspannung erheblich über dem Ausgangspunkt io des Rückluftkanals liegt. Zweckmäßig ist er etwas unterhalb der Mündung i i des Vorluftlcanals in die Flasche angeordnet, damit mit Sicherheit vermieden wird, daß in diese Leitung Schaum eintritt.
Der Arbeitsgang spielt sich wie folgt ab: Nachdem die Flasche durch eine bekannte Vorrichtung luftdicht am Hahn i angepreßt ist, erhält diese durch entsprechende Drehung des Hahnkükens aus einem nicht gezeichneten Vorratsbehälter durch den Vorluftkanal4 eine Druckspannung. Dann wird der Hahn weitergedreht, Leitung 4 geschlossen und die Leitungen 5 und 6 geöffnet. In dieser Stellung füllt sich die Flasche durch die Leitung 6, während die Luft durch den Rückluftkanal 5 in den nicht gezeichneten Vorratsbehälter zurückströmt. Nachdem die Flasche gefüllt ist, füllt sich auch der Rückluftkanal5 mit Flüssigkeit. Der Hahn wird jetzt auf Schlußstellung gedreht. Dabei werden die Kanäle und 5 und Leitung 6 unterhalb des Hahnkükens miteinander verbunden. Dann entleert sich der Kanal 5 und die Leitung 6 teilweise. Die Flüssigkeit steigt dann im Flaschenhals, jedoch nicht so hoch, daß sie bis zum Entspannungseingang 9 steigt, der, wie erwähnt, möglichst hoch angeordnet ist. Die Entspannungsleitung 7 läßt in der Schlußstellung den Druck, der im Flaschenhals noch herrscht, durch den Drosselkanal 8 und die nicht gezeichnete Drosselvorrichtung langsam entweichen. Nach geschehener Entspannung kann die Flasche, in welcher die Flüssigkeit völlig ruhig ist, vom Füllapparat abgenommen werden.
Der Erfindungsgegenstand eignet sich z. B. für das Abfüllen von Weizenbier, das im Tank vergoren ist und welches unter einem Druck von 4,5 bis 5 atü abgefüllt werden muß. Im vorstehenden ist der Einfachheit halber nur von Luft gesprochen. Selbstverständlich kann an die Stelle von Luft auch ein geeignetes Gas treten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Entspannen der gefüllten Flasche bei einem durch einen Hahn od. dgl. gesteuerten Gegendruckfüller mit gesonderten Leitungen für Vorluft, Rückluft und Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere Entspannungsleitung (7) mit Drosselvorrichtung auch durch den Hahn gesteuert wird und daß ihre Mündung (9) zwischen den Mündungen (i i bzw. io) der Vorluft und der Rückluft liegt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 163 547, 171 9o8; britische Patentschrift Nr. 7004 v. J. 1910; USA.-Patentschriften Nr. 1 968 523, 1985 767.