DE618437C

DE618437C - Sammel- und Stapeleinrichtung an Hochkantfoerderbaendern fuer Postsendungen u. dgl.

Info

Publication number: DE618437C
Application number: DER87763D
Authority: DE
Original assignee: ERICH REENTS DIPL ING
Current assignee: ERICH REENTS DIPL ING
Priority date: 1933-04-19
Filing date: 1933-04-19
Publication date: 1935-09-10

Description

Sammel- und Stapeleinrichtung an Hochkantförderbändern für Postsendungen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Sammel- und Stapelvorrichtung an Hochkantförderbändern, wie sie zur Förderung von Briefen, Karten, Akten und ähnlichem Fördergut verwendet werden. Die Vorrichtung eignet sich in Verbindung mit der Hochkantförderung insbesondere für die Bearbeitung der Briefpost im Postbetrieb, so z. B. zur Beschleunigung und Arbeitserleichterung beim stempelgerechten Aufstellen der Briefpost vor der Abstempelung in den Stempelmaschinen oder beim Verteilen und Einsammeln der Sendungen im Briefabfertigungs- und Zustelldienst.
Der Fördervorgang spielt sich dabei meistens so ab, daß die Sendungen an verschiedenen Stellen in bestimmter Weise auf das Förderband gestellt, von diesem zwischen seitlichen Rinnenwänden stehend einer Sammelstelle zugeführt und dort gestapelt werden. Dabei ist es unbedingt erforderlich, daß Sendungen, die in bestimmter Anschriftsstellung dem Förderband übergeben worden sind, in eben dieser Stellung vom Bande eingesammelt und anschriftsgerecht gestapelt werden, um das betrieblich nachteilige Neuordnen der Sendungen bei der Weiterverarbeitung zu vermeiden. Durch die verschiedenartige Größe und Stärke der Briefpost wird die selbsttätige und geordnete Einsammlung und Stapelung erschwert.
Es sind Sammel- und Stapelvorrichtungen in Verbindung mit Hochkantförderbändern vorgeschlagen worden, bei denen die Sendungen z. B. durch schräg zum Band gestellteAbweiser von diesem seitlich abgestreift und in stetiger Bewegung der Stapelvorrichtung zugeführt werden. Das seitliche Abweisen dünner, auf - dem Band stehender Sendungen führt aber bei der Bauart der Hochkantförderbänder leicht dazu, daß diese Sendungen, vom Förderband mitgerissen, in den Luftspalt zwischen den Führungsrinnen und dem Band geraten, dadurch verschleppt und unter Umständen beschädigt werden. Treffen mehrere Sendungen kurz hintereinander- oder teils nebeneinanderliegend an der Sammelstelle zusammen, so kann eine einwandfreie Stapelung nach dem Abweisen ohne besondere Hilfsmittel nicht erzielt werden, da die teils ineinandergeschobenen Sendungen eine geordordnete Stapelbildung erschweren. Andere Lösungen benutzen mechanisch bewegte Aufnahmeapparate zur Einsammlung und Stapelung, z. B. Stapelräder. Diese erfordern aber einen, größeren technischen Aufwand. Die Gefahr, daß dünne Sendungen beschädigt werden, besteht auch bei Verwendung von Stapelrädern.
Die Erfindung ermöglicht eine geordnete Sämmlung und anschriftsgerechte Stapelung der Sendungen in einfacher und zugleich raumsparender Weise dadurch, daß die geförderten Sendungen durch eine zur Förderrichtung geneigte und eine dazu senkrechte Fläche seitlich gedreht und darauf kurzzeitig durch Prallwirkung aufgehalten werden, so däß sie senkrecht zur ursprünglichen Förderrichtung durch ihr Eigengewicht in geordneter Weise .zwecks . Stapelung seitlich vom Bande abfallen.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Die auf dem Förderband b hochkant stehend zwischen den seitlichen Rinnenwänden w1 und w2 entlang geförderten Sendungen s werden mit der dem Band eigenen Fördergeschwindigkeit v der Sammelstelle zugeführt. An der Sammelstelle sind Flächen p angeordnet, die aus einem zur Förderrichtung v geneigten Flächenteil pi und einem dazu senkrechten Flächenteil p2 gebildet werden. Die Sendungen s werden während der Förderung an der Sammelstelle so über ihre auf dem, Band b liegenden l-anten h seitlicb geneigt und darauf in -ihrer Bewegung kurzzeitig aufgehalten, daß sie senkrecht zur ursprünglichen Förderbewegung v durch ihr Eigengewicht zwecks.Stapelung seitlich vom Bande abfallen. Diese Wirkung wird im einzelnen dadurch erzielt, daß die Sendung s zunächst mit der Oberkante an dem zur Förderrichtung geneigten Flächenteil p1 entlang läuft, wodurch sie die beschriebene seitliche Drehung erfährt, und kurz darauf mit der Vorderkante gegen das zur Förderrichtung senkrechte Flächenteilp2 prallt, wodurch sie in der bestehenden Förderbewegung v aufgehalten wird. Beide bei hinreichend großer Fördergeschwindigkeit v kurzzeitig aufeinanderfolgenden Wirkungen lassen die Sendung s augenblicklich seitlich vom Bande abfallen. Treffen mehrere Sendungen kurz hintereinander- oder teils nebeneinanderliegend an der Sammelstelle zusammen, so werden sie durch die Prallwirkung an der Prallfläche p2 rasch zusammengestaut; sie fallen daher geordnet aufeinanderliegend und gleichzeitig vom Bande ab.
Die Sendungen fallen dabei auf eine quer zum Förderband angeordnete Rutsche Y, die sie mit bestimmter Neigung dem Stapelbehälter st zuleitet.
Die Sammel- und Stapelvorrichtung läßt sich wegen ihrer einfachen und raumsparenden Bauart u. a. mit Vorteil für Hochkantförderbandanlagen verwenden, bei denen mehrere Förderkanäle nebeneinander über seinem gemeinsamen Band angebracht sind, wie z. B. bei Briefverteil- und -sammelanlagen. Dabei werden die den einzelnen Förderkanälen zugeordneten Sammel- und Stapelvorrichtungen um die Baulänge einer Sammelstelle versetzt in einer Reihe unmittelbar nebeneinander angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sammel- und Stapelvorrichtung an Hochkantförderbändern für Postsendungen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an der Sammelstelle der Sendungen eine zur Förderrichtung geneigte Fläche (pi) und eine dazu senkrechte Fläche-(p2) so angeordnet sind, daß die auf dem Förderband (b) zwischen den Rinnenwänden (w1 und w2) hochkant geförderten Sendungen (s) zunächst durch die geneigte Fläche (pi) seitlich um ihre auf dem Band liegenden Kanten (k) gedreht und darauf durch die senkrechte Fläche (p2) in der Förderbewegung kurzzeitig aufgehalten werden, worauf sie .durch ihr Eigengewicht senkrecht zur ursprünglichen Bbrderrichtung zwecks Stapelung seitlich vom Bande abfallen. . z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gelz:ennzeichnet, daß die Sendungen (s) nach dem-Anprallen an der senkrechten - PraUfläche (p2) auf eine quer zum Förderband (b) angeordnete Rutsche (r) fallen und von dieser in an sich bekannter Weise zwecks Stapelung in einen Sammelbehälter (st) gleiten.