DE1191293B

DE1191293B - Einrichtung zum Sortieren von Postsendungen nach ihren Abmessungen nach ihren Abmessungen

Info

Publication number: DE1191293B
Application number: DEST14101A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Buchwald; Werner Kastenbein; Horst Fliegner; Willy Sindzinski
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1956-07-05
Filing date: 1958-08-04
Publication date: 1965-04-15

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 65g

Deutsche KL: 8Ie-83/02

Nummer: 1191293

Aktenzeichen: St 14101XI/81 e

Anmeldetag: 4. August 1958

Auslegetag: 15. April 1965

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum Sortieren von verschiedenartigen Postsendungen nach ihren Abmessungen, die aus einer Förderstrecke besteht, über die die unsortiert aufgelieferten Postsendungen in einer Richtung geliefert werden. Diese Einrichtung ist gekennzeichnet durch an den seitlichen Begrenzungen der Förderstrecke und anschließend in deren Boden vorgesehene Leitvorrichtungen, die die Sendungen entsprechend ihren Abmessungen in bestimmte Nebenstrecken führen, die von der durch einen Schwingantrieb bewegten Förderstrecke abzweigen und die das Sortiergut zunächst entsprechend der Dicke des einzelnen Förderstückes, sowie anschließend entsprechend den übrigen Abmessungen ableiten.

Das Sortiergut wird somit zunächst entsprechend der Stärke der einzelnen Förderstücke und anschließend entsprechend den übrigen Abmessungen abgeleitet. Die Bahn nimmt dabei in den meisten Fällen eine geneigte Lage ein oder ist überhaupt eine schiefe Ebene, so daß die Sendungen durch ihre Schwerkraft den an ihrem tieferliegenden Rand liegenden Leitvorrichtungen zugeführt werden.

Bei dieser Einrichtung erfolgt die Sortierung nach der Größe, d. h. nach der Breite und Länge des Fördergutes durch im Boden befindliche Schlitze, in der Art, daß die kleineren Förderstücke in die Schlitze hineinfallen und die größeren über sie hinweggleiten. Hierbei kann es leicht vorkommen, daß, wenn kleinere und größere Förderstücke sich überlappt auf der Förderstrecke befinden, die größeren Förderstücke die kleineren über die Schlitze hinwegtragen, so daß die Sortierung nicht vollständig durchgeführt wird.

Dieser Nachteil soll durch die Erfindung beseitigt werden. Sie besteht darin, daß die im Boden vorgesehene Leitvorrichtung ein Spalt ist, der sich über die ganze Breite einer das Gut aufnehmenden Ebene erstreckt. Auf einer Seite wird dieser Spalt von der Kante dieser Ebene und an der anderen Seite von einem Winkelförderband begrenzt.

In diesen Spalt fallen alle Stücke, die infolge ihrer Länge und Breite den Spalt nicht zu überbrücken vermögen. Solche Stücke, die nur in der Diagonallage die Breite des Spaltes überschreiten, werden durch das Band in ihrer Länge ausgerichtet, so daß sie hierauf in den Spalt fallen.

Die Verwendung von abstützenden Wänden an Sortiereinrichtungen ähnlich dem verwendeten Winkelförderband sind in Verbindung mit Münzsortiervorrichtungen bekannt. Bei diesen Vorrichtungen läuft entlang der abstützenden Wand ein Förderband, das die Münzen einer Sortierleiste zuführt, die Sor-Einrichtung zum Sortieren von Postsendungen
nach ihren Abmessungen

Zusatz zum Patent: 1054 015

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:

Willy Sindzinski, Berlin;

Horst Fliegner,

Dipl.-Ing. Fritz Buchwald, Berlin-Lankwitz;

Werner Kastenbein, Berlin-Neukölln

tieröffnungen mit entsprechender Breite besitzt. Diese bekannte Anordnung ist auf die Verwendung bei Briefsortieranlagen gemäß der Erfindung nicht ohne weiteres zu übertragen. Die Sortierung erfolgt gemäß der Erfindung dabei nicht dadurch, daß das Sortiergut längs der abstützenden Wand an Sortieröffnungen vorbeigeführt wird, sondern es fällt, wenn es eine bestimmte Größe nicht überschreitet, in den vor dieser Wand befindlichen Spalt. Die Bewegung des Sortiergutes durch das Band dient dazu, um die Postsendungen mit ihrer Längskante zum Spalt auszurichten, so daß sie mit ihren kleinsten Abmessungen quer zum Spalt zu liegen kommen. Alle übrigen Sendungen werden einem gemeinsamen besonderen Behälter zugeführt. Das Problem des Wendens der Sortierstücke entsprechend ihren kleinsten Abmessungen tritt bei der Sortierung von Münzen nicht auf. Nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung wird das Fördern des Sortiergutes in den Spalt bzw. auf das ihn begrenzende Winkelförderband durch die besondere Ausbildung der Kante der Ebene erleichtert. Diese Kante kann entweder als eine Rolle ausgebildet sein, die zusätzlich angetrieben wird, oder aber sie kann in Längsrichtung beweglich sein und von einem Vibrationssystem angetrieben werden, und zwar derart, daß sie eine Wurfwirkung entgegengesetzt zur Laufrichtung des Winkelförderbandes ausübt. Unter dem Spalt befindet sich eine Wanne, deren eine Längskante von einem weiteren Winkelförder-

509 539/245

Claims

3 4

band gebildet wird. Dieses Förderband führt dann die Rand des Bandes hinaus verlängert, so daß durch

Förderstücke mit den kleinsten Abmessungen ab. Das die Bewegung des Bandes Briefstauungen beseitigt

Förderband, das den Spalt begrenzt, dient zur Ab- werden. Das Band 2 fördert schließlich die von ihm

förderung der Förderstücke mit größerer Breite. angehaltenen Sendungen auf eine besondere Förder-

Das Sortiergut kann entsprechend der Dicke mit 5 anlage oder einen besonderen Behälter. Unterstützt Hilfe eines weiteren Förderbandes abgeleitet werden, wird die Arbeit dieses Bandes durch Schlagrollen 10, das über die Ebene in Förderrichtung des Gutes und die auf beiden Seiten dieses Bandes angeordnet sind, parallel zum Spalt verläuft. Solche Förderbänder, die und zwar verlaufen die Achsen der Schlagrollen in hochkant über eine Förderfläche geführt werden und der oberen Hälfte der Ebene parallel zum Band 2 und zum Ableiten von Sortierstücken mit einer ein be- ίο in der unteren Hälfte in einem annähernd rechten stimmtes Maß übersteigenden Dicke dienen, sind für Winkel zu ihm. Über die Kante 3 gelangen die Sensich bekannt. Dabei wird das hochkant geführte Band düngen, die von dem Band 2 nicht abgeführt werden, in einem Abstand über die Förderfläche geführt, der an den erfindungsgemäßen Spalt, der auf einer Seite der zulässigen Dicke des Fördergutes entspricht. von der Kante 3 und auf der anderen Seite von einem Nach der Erfindung wird dieses Fördergut über die 15 Winkelförderband 4 begrenzt wird. Unter ihm be- Sortierebene geführt und ist mit Noppen versehen, findet sich eine Wanne 5, die so geneigt ist, daß sie um die auftreffenden Sortierstücke — Briefe oder die Sendungen schließlich an ein zweites Winkelähnliche Postsendungen — abzuleiten und einer be- förderband 6 führt. Der Abstand des Bandes 2 von sonderen Förderanlage oder einer Sammelstelle zu- der Ebene 1 und der Abstand des Winkelbandes 4 zufuhren. Der Sortiervorgang am Spalt wird dadurch so von der Kante 3 sind einstellbar, so daß die Sortierentlastet und die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung abmessungen verändert werden können. Es ist zu erhöht. Die Noppen am Förderband können dessen erkennen, daß Sendungen größeren Formates nicht in untere Kante überragen und bis nahe an die Ober- den Spalt 5 hineinfallen können, sondern den Spalt fläche der Ebene heranreichen. überschreiten und an das Winkelförderband 4 gelan-

Zur Vergrößerung der Kapazität einer solchen 25 gen. Durch die Vibrationsbewegung der Kante 3

Sortieranlage können zwei schiefe Ebenen verwendet werden Anhäufungen des Fördergutes vor dem Spalt

werden, die satteldachartig aneinandergefügt sind und verhindert, und die großen Förderstücke, die, auf das

von denen jede mit gleichartigen Leitvorrichtungen Winkelförderband 4 übergreifen, werde in ihrer

ausgerüstet ist. Länge ausgerichtet.

Zur Erläuterung der Erfindung wird mit Hilfe der 30 Der Schnitt nach F i g. 2 zeigt die Kombination Zeichnung ein Ausführungsbeispiel gegeben. Dort zweier Einrichtungen nach F i g. 1, die dadurch entzeigt steht, daß zwei Ebenen 1 an ihren oberen Kanten

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Sortier- satteldachartig zusammengefügt sind. Es ist darüber

einrichtung nach der Erfindung, hinaus zu erkennen, wie die Rollen für die Förder-

Fig. 2 einen Querschnitt einer der Ausführung 35 bänder 2,4 und 6 angeordnet sind und wie die

nach F i g. 1 ähnlichen Einrichtung und Schlagrollen 10 arbeiten. Das zu sortierende Gut wird

F i g. 3 ein einzelnes Element der Einrichtung nach etwa an der Stoßkante auf beide Ebenen 1 auf-

F i g. 2. geschüttet, so daß es sich gleichmäßig über diese

In F i g. 1 bedeutet 1 die geneigte Ebene, die von verteilt.

einem hochkant stehenden Förderband 2 etwa in 40 F i g. 3 zeigt die Schlagrolle 10 als Einzelteil. Sie deren Mitte überquert wird. Der obere Teil der Ebene arbeitet entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der dient zur Aufnahme des zu sortierenden Gutes. Die Förderstücke bzw. entgegengesetzt der Neigung der Oberfläche der Ebene besitzt einen geringen Rei- Ebene 1 im Falle des oberen Teiles der Ebene und bungswert, so daß das Fördergut durch sein eigenes entgegengesetzt zur Förderrichtung der gesamten An Gewicht auf der Ebene entsprechend der Neigung 45 lage im Falle des unteren Teiles der Ebene. Dadurch gleitet. Es gelangt zunächst an das Förderband 2, das werden flache Sendungen in zeitlichen Abständen an- in einem Abstand über der Ebene geführt wird, der gehoben, so daß eine Auflockerung des geschüttelten dem Sortierzweck entspricht. Sämtliche Förderstücke Sendegutes erfolgt.
mit einer größeren Stärke als dieser Abstand stoßen _ ...
an das Forderband 2 an und werden von ihm in Rieh- 50 Patentansprüche:
tung des oberen Pfeiles a, der die Förderrichtung an- 1. Einrichtung zum Sortieren von verschiedengibt, mitgenommen. Alle übrigen Förderstücke be- artigen Postsendungen nach ihren Abmessungen, wegen sich unter dem Förderband 2 hindurch in bestehend aus einer Förderstrecke, über die die Richtung des Pfeiles b auf die Kante 3 zu. Diese unsortiert aufgelieferten Postsendungen in einer Kante ist gegen die Ebene in Längsrichtung be- 55 Richtung geführt werden, mit an den seitlichen weglich. Sie kann beispielsweise in Blattfedern 8 ge- Begrenzungen der Förderstrecke und anschlie- lagert und durch einen Exzenter 7 angetrieben wer- ßend in deren Boden vorgesehenen Leitvorrich- den, der der Kante eine solche Bewegung erteilt, tungen, die die Sendungen entsprechend ihren daß die Wurfrichtung c entgegengesetzt zur Förder- Abmessungen in bestimmte Nebenstrecken füh- richtung ist. Das Förderband 2 ist mit Noppen ver- 60 ren, die von der durch einen Schwingantrieb besehen, die der Mitnahme und der Richtungsänderung wegten Förderstrecke abzweigen und die das der an das Band anstoßenden Förderstücke dienen. Sortiergut zunächst entsprechend der Dicke des Das Band 2 steht nicht senkrecht auf der Ebene 1, einzelnen Förderstückes sowie anschließend entsondern etwas, und zwar in Förderrichtung geneigt, sprechend den übrigen Abmessungen ableiten, so daß diejenigen Förderstücke umgeworfen werden, 65 nach Patent 1054 015, dadurch gekenn- die etwa auf der geneigten Ebene auf ihrer Schmal- zeichnet, daß die im Boden vorgesehene Leit kante gegen das Förderband herangebracht werden. vorrichtung ein sich über die ganze Breite einer Die Noppen 9 des Bandes sind über den unteren das Gut aufnehmenden Ebene (1) erstreckender

Spalt ist, der an einer Seite von der Kante (3) dieser Ebene (1) und an der anderen Seite von einem Winkelförderband (4) begrenzt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (1) quer zur Förderrichtung geneigt ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Ebene (1) in Förderrichtung des Gutes parallel zum Spalt und in einem Abstand, der der gewünschten Sortierstärke entspricht, ein mit Noppen (9) versehenes angetriebenes Förderband (2) geführt wird.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter dem Spalt eine Wanne (S) befindet, deren eine Kante (3) an der Kante der Ebene (1) liegt und deren andere Kante an ein weiteres Winkelförderband (6) anschließt.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, so dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (3) der Ebene (1) in ihrer Längsrichtung beweglich ist und so von einem Vibrationssystem (7) angetrieben wird, daß sie eine Wurfwirkung entgegengesetzt der Förderrichtung ausübt.

6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (9) des Förderbandes (2) dessen untere Kante überragen und bis nahezu an die Oberfläche der Ebene (1) heranreichen.

7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) mit der Ebene (1) der Neigung entgegengesetzt einen spitzen Winkel bildet.

8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (3) in Blattfedern (8) gelagert und von einem Exzenter (7) angetrieben wird.

9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (1) eine geringe, die Förderbänder (2,4_S 6) jedoch eine hohe Reibung mit dem Fördergut besitzen.

10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die seitliche Begrenzung des Spaltes bildende Winkelförderband (4) im Abstand von der Kante (3) der Ebene (1) verstellbar ist.

11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ebenen (1) mit je einem Spalt und den zugehörigen Förderbändern (2,4, 6) an ihren oberen Kanten miteinander vereinigt werden und so ein satteldachähnliches Gebilde ergeben.

12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der geneigten Ebene (1) beiderseitig des sie überquerenden Förderbandes (2) Schlagrollen (10) angeordnet sind, die exzentrisch gelagert sind.

13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Förderband (2) zugeneigten Seite der Ebene (1) die Achsen der Schlagrollen (10) gegen das Förderband (2) gerichtet sind und auf der anderen Seite in Richtung des Förderbandes verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 536 584;
USA.- Patentschrift Nr. 660 611.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 539/245 4.65 © Bundesdruckerei Berlin