DE617347C

DE617347C - Verfahren zur Darstellung sulfonierter Fette und OEle mit hohem Gehalt an organisch gebundener Schwefelsaeure

Info

Publication number: DE617347C
Application number: DEF62907D
Authority: DE
Original assignee: FARB und GERBSTOFFWERKE CARL F
Current assignee: FARB und GERBSTOFFWERKE CARL F
Priority date: 1927-01-25
Filing date: 1927-01-25
Publication date: 1935-08-26

Description

Verfahren zur Darstellung sulfonierter Fette und Öle mit hohem Gehalt an organisch gebundener Schwefelsäure Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 564 759.
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Darstellung sulfonierter Fette und Öle mit hohem Gehalt an organisch-gebundener Schwefelsäure, das sich dadurch kennzeichnet, daß auf ungesättigte Fettsäuren bzw. deren Ester Eisessig und S O3 zur Einwirkung gebracht werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Sulfonierung von Fetten und Ölen bzw. deren Fettsäuren mit S03 und Chlorsulfonsäure nicht nur bei Gegenwart von Eisessig erfolgen kann, sondern daß auch andere niedermolekulare Fettsäuren, sofern sie in technisch wasserfreiem Zustande zur Anwendung kommen, an Stelle von Eisessig verwendbar sind. So liefert auch die Sulfonierung bei Gegenwart von Propionsäure, Buttersäure, Milchsäure us.w. die gleichen hochwertigen Sulfonate.
Ferner sind auch Anhydride der niedermolekularen Fettsäuren, z. B. Essigsäurearihydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid sowie die Säurechloride dieser Säuren, z. B. Aeetylchlorid usw., mit bestem Erfolg verwendbar. Immer werden Sulfonate von hervorragenden Beständigkeitseigenschaften sowie hohem Gehalt an organisch gebundener Schwefelsäure erhalten, die echte Sulfonsäuren :sind.
Es kann, beispielsweise wie folgt verfahren werden: Beispiel i In einem geeigneten Reaktionsgefäß wird i Mol S O.3 mit i Mol E.ssigsäureanhydrid zur Umsetzung gebracht und dieses Reaktionsprodukt hierauf vorsichtig und langsam in i Mol Ölsäure unter intensiver Kühlung auf etwa -2o° eingetragen. Nachdem alles eingebracht ist, ist auch die Reaktion beendet; das Sulfonat wird gewaschen :und. neutralisiert. Beispiel a i Mol Acetylchlorid wird unter intensivem Rühren und Tiefkühlung mit i Mol S03 versetzt und das. Reaktionsprodukt vorsichtig zu i Mol Rizinusöl gegeben. Nach Beendigung der Reaktion wird dann gewaschen und neutralisiert. Beispiel 3 i Mol Acetylchlorid wird mit i Mol Chlorsulfonsäure im Autoklaven unter guter Küh. lung vermischt und die Reaktionsflüssigkeit zu i Mol Tran gegeben. Während dieser Reaktion muß nteri!#iv.gekühlt"und gerührt werden und gleichzeitig ein kräftiger Stromeines inerten Gaseg__ (N>'-Q2-..oder H2) zur Entfernung des auftretenden Chlorwasserstoffs so lange, bis keine H Cl mehr entweicht,, durchgeblasen werden. Dann wird gewaschen und neutralisiert.
Beispiel ¢ i Mol Buttersäureanhydrid wird mit i Mol Chlorsulfonsäurie zusammengebracht undunter guter Kühlung und Bewegung der Reaktionsmasse so lange trockene Luft durchgeben; bis keine freie H Cl mehr entweicht. Hierauf läßt man die Reaktionsmasse langsam zu i Mol Ricinolsäure zufließen, wobei ebenfalls intensive Kühlung und Durchmischung erfolgen müssen. Nach Beendigung der Reaktion- -wird wieder gewaschen und neutralisiert.

Claims

PATENTANSPRUCH: verfahren zur Darstellung sulfonierter Fette und Öle mit hohem Gehalt an organisch gebundener Schwefelsäure nach dem Hautpatent g647,59, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Eisessig andere wasserfreie niedermolekulare Fettsäuren, die A.nhydride der niedermolekularen Fettsäuren oder die Säurechloride ,der- niedermolekularen Fettsäuren zur Verwendung kommen.