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Verfahren zum Erzeugen röhrenartiger Körper mit harmonika-, gitter-
usw. artigen . Wandungen aus Papier o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Erzeugen röhrenartiger Körper mit harm.onika-, gitter- usw. artigen Wandungen,
wie solche z. B. bei Lampions üblich sind.
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Es wird hierzu ein Block aus aufeinandergelegten, zickzackförmigen
Wendungsteilen verwendet, wobei der Block aus einem sogenannten Teppich in an sich
bekannter Weise ausgestanzt wird.
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Nach dem Ausstanzen ist noch ein Herumfalten und Zusammendrücken der
Stoßkanten erforderlich, damit ein röhrenartiger Körper entsteht.
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Zweck der Erfindung ist es, das bisher erforderliche Zusammenkleben
,der Stoßkanten überflüssig zu machen.
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Die Erfindung besteht hierzu u. a. darin, daß der Block ein allseits
umgrenztes Mittelfeld erhält, welches später zu gebrauchsfertiger Weite auseinandergezogen
wird.
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Die Vorteile der, Erfindung gegenüber dem Bekannten werden vor allem
darin gesehen, daß durch das Aufziehen des Blockringes das Mittelfeld sehr schmal
gehalten werden kann, so daß so gut wie kein Materialabfall entsteht.
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Ferner ergibt der Fortfall des Z.usammenklebens der Stoßkanten eine
recht beträchtliche Ersparnis an Arbeitszeit.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen Abb. i im Seitenriß und Schnitt einen Block aufeinandergelegter Wendungsteile
mit einmal außen bzw. einmal innen verlaufenden Leimnähten, Abb. 2 und 3 im Grundriß
und Ansicht die Ober- bzw. Unterseite des Blockes entsprechend Abb. i, Abb.4 im
Seitenriß und Schnitt einen Block aufeinandergelegter Wendungsteile mit wechselweise
gleichzeitig innen -und außen laufenden Leimnähten, Abb. 5 und 6 im Grundriß und
Ansicht die Ober- bzw. Unterseite des Blockes entsprechend Abb. q., Abb. 7 im Grundriß
und Ansicht einen Block mit mehreren parallellaufenden Leimnähten und zwei gleichzeitig
vorhandenen Ausstanzschnitten, Abb.8 im Grundriß und Ansicht einen langen Block
mit je einer Einkerbung, um quadratische Röhren herzustellen, Abb. 9 im=- Grundriß
und Ansicht einen langen Block mit vielen Einschnitten in den Längsseiten, um runde
usw. Röhren herzustellen, Abb. io im Grundriß und Ansicht einen Block entsprechend
ebb. 8 mit in den Kerben usw. angeordneten Anhängern, Abb. i i im Grundriß und Ansicht
den in Abb. io veranschaulichten Block im ausednandergezogenen Zustande zwecks Erzielung
einer quadratischen Röhre, während
Abb. 12 im Aufriß und Seitenansicht
die Aufrollung zweier Bahnen, welche an ihrer Unterseite mit Leimlängsstreifen versehen
werden, auf eine große Trommel zwecks Erzielung eines sogenannten Wabenteppicbs
veranschaulicht.
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In Abb. z und 4 ist je,ein Ausschnitt oder Aasstanzung aus dem in
Abb. 1a dargestellten, auf der Trommel s befindlichen Ring t im Oberschnitt veranschaulicht.
g soll die Wandungsteile, c, d, e, f die zwischen diesen liegenden Leimstreifen
darstellen. Die Leimstreifen sind zwecks besserer Darstellung übertrieben hoch gezeichnet.
Durch die Leimstreifen c, d, e, f werden die einzelnen Lagen g zu .einem
einzigen Block b zusammenkaschiert.
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Erfindungsgemäß verlaufen die Leimstreifen c, d, e, f gleichzeitig
annähernd parallel zueinander, wie dies beispielsweise aus Abb. 7 zu ersehen ist.
Es sind mindestens je Lage g zwei Leimstreifen vorhanden.
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Die Erzeugung der vorerwähnten Körper kann mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln geschehen, wie beispielsweise in Abb. 1a veranschaulicht. Man spult hierzu
zwei Bahnen g, «-elche von größeren Vorratswalzen kommen mögen, auf eine Trommel
s großen Durchmessers auf. Gleichzeitig versieht man die einlaufenden Bahnen mit
Leimlängsstreifen c, d, e, f, indem man kleine, in Leimlösung tauchende Räder
z. B. an der Unterseite der Bahnen abrollen läßt. Die Räder fördern hierbei Leim
auf die Bahnen, so daß die erwähnten Leimlängsstreifen c, d, s°, f annähernd genau
parallel zueinander verlaufend entstehen.
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Ist der Ring t stark genug, so unterbricht man das Aufspulen und schneidet
die einlaufenden Bahnen g ab, deren Enden noch aufklebend. Hierauf wird :der Ring
t parallel zur Achse durchgeschnitten, so daß man nunmehr einen sogenannten Wabenteppich
vor sich hat. Aus jenem Teppich können dann mit Leichtigkeit die erforderlichen
Blöcke ausgestanzt werden.
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Ein wesentlicher Teil der Erfindung wird nun darin gesehen, daß je
zwischen zwei der Leimstreifen c, d bzw. e, f, wie in Abb. 2, 3 und 5 und 6 veranschaulicht,
ein allseits umgrenztes Mittelfeld IL zu liegen kommt.
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Von dem Block b bleibt also nach dem Ausstanzen des Feldes
lt und Entfernen desselben nur ein rahmenartiges Stück ca übrig. Zieht man
jenes rahmenartige Stück a nach oben auseinander, so entsteht ohne sonstiges Zutun,
insbesondere ohne daß ein Zusammenkleben der Stoßkanten erforderlich wäre, ein röhrenartiger
Körper. Auch die bisher stets erforderlich gewesene Faltung der Wandungen, welche
eine sehr große Handfertigkeit und Fingerkraft erforderte, ist durch -rl°n ErfinJungsgegenstand
vollständig beseitigt.
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In Abb. i bis 3 ist insonderheit noch veranschaulicht, wie die Leimstreifen
c bzw. rl wechselweise an der Innenkante .der Au,sstanzung h und an der Außenseite
des rahmenartigen Stückes a angeordnet -,verden können.
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Abb. d. bis 5 veranschaulicht :dagegen, wie einmal von rechts, .das
andere Mal von links neben der Aussparung h bzw. der Kant;. des rahmenartigen Stückes
a je ein Leimstreifen anordbar ist.
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Die Herstellung der vorbezeichneten Stückest geschieht, wie in Abb.
12 veranschaulicht, durch zwei Bahnen. Sollen beide in Abb. i bis 6 veranschaulichten
Arten gleichzeitig an einem Körper zur Anwendung gelangen, so müßte man vier Bahnen
einlaufen lassen. und so fort.
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Die in Abb. 2, 3 bzw. 5, 6 veranschaulichten Rahmen o lassen sich,
so wie sie sind, nach einem Auseinanderziehen auch zu Beleuchtungszwecken verwenden,
wenn beispielsweise lediglich röhren-, kerzenartige oder sonstige kleine elektrische
Glühlampen im Inneren der Aussparung h angeordnet werden.
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Zur Erzielung besonderer Effekte gibt man .den einzelnen Wandungen
g verschiedene Farben.
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Werden innerhalb des Rahmens a größere öffnungen und mithin. größere
Aussparungen da gefordert, so ist das auszustanzende Mittelfeld h gleichfalls mit
Leimstreifen i zu
durchziehen. Jene Leimstreifen i verlaufen hierbei, wie
in Abb. 7 veranschaulicht, parallel zu den außenliegenden Leimstreifen f.
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Hierdurch werden auch ,die je vor Kopf des ausgestanzten. Mittelfeldes
h stehenbleibenden Wandungsteile h durch Leimstreifen i miteinander gekuppelt.
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Bei einem Auseinanderziehen des Rahmens a gemäß Abb.7 entsteht nunmehr
auch vor Kopf ein gitterartiges Gebilde, so daß derartige Röhren je zwei gegenüberliegende
gefältete bzw. gitterartige Seiten aufweisen.
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Weiterhin können aus dem zuvor erwähnten größeren auszustanzenden
Mittelfeld h kleinere Mittelfelder Z ausgestanzt werden, so daß aus ein und demselben
Rahmen a gleichzeitig mehrere röhrenförmige Körper herstellbar sind.
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Bei den kleineren ausgestanzten Körpern L werden dann entsprechend
Abb. 7 die beiden äußeren der Innenleimstreifen i zu außenliegenden Leimstreifen
f, welche ihrerseits wieder die harmonikaarti.ge Wand ergeben.
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Ein wesentlicher Teil der Erfindung wird ferner darin gesehen, daß.die
Ausstaiizungen lt
zu bestimmten Formen, sei- es rechteckig, sei es kurvenförmig,
zusätzlich auseinandergezogen
und in diesen,dann gehalten @verdn
können. Hierdurch kann man aus den Ralnnen a nach Belieben eckige oder rund: Röhren
formen.
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Besonders wichtig ist, daß man durch dic Formbarkeit auch tunlichst
lange und schmal: ';littelteile li. zur Anwendung bringen kann, so <1a ß beim
Ausstanzen dieser Teilelt nur ein denkbar geringer Verlust an l%laterial entsteht.
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Gemäß Abb. 8 sind hierzu z. B. die rechts und links des Stanzfeldes
lt liegenden Leimstreifen c tunlichst dem Feld. h :dicht genähert. Ordnet man weiterhin
von außen, wie in Abb. fl veranschaulicht, im Rahmen a von oben nach unten durchlaufende
Kerben m an, so werden hierdurch die Längsseiten je in z@cti Teile geteilt.
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Zieht man nun das Ganze so weit auseinander, daß sowohl bei den Einkerbungen
m als auch an den Schmalseiten vor Kopf Einwinkelungen, insbesondere rechtwinklige
Abbiegungen entstehen, so kann man der Aussparung lt und mithin dem Rahmen
a eine viereckige Gestalt geben.
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Zieht man den Rahmen a in dieser Formgebung nach oben hin auseinander,
so entsteht eine viereckige Röhre.
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Ordnet man je Längsseite zwei oder mehrere Einkerbungen
in an; so entstehen sechs- oder mehrseitige prismatische Röhren.
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Um ein leichteres Einwinkeln an den Schmalseiten zu erzielen, kann
man auch hier gegebenenfalls noch Kerbstellen o anordnen.
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In Abb. 9 ist veranschaulicht, wie man die l.:iii,-sseiten der Wandungen
g gleichzeitig auch mit vielen Einschnitten it o. dgl. versehen kann. Durch die
Anordnung der vielen Einschnitte it wird jenen Teilen ihre Steifigktit genommen,
so daß diese sich hiegen lassen.
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Eine Ausstanzung entsprechend Abb. 9 kann dementsprechend in beliebiger
Weise weiterhin auf eine runde, ovale o. dgl. Röhre ;-erarbeitet werden.
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Durch den vorgezeichneten Teil der Erfinching kann also den Röhren
jede beliebige Ou-,rschiüttsform gegeben werden.
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w Es können auch prismatische Formen gemäß Abb. 8 und ovale Formen
gemäß Abb.9 ;;Teichzeitig an demselben Rahmen ä zur An-
wendung gelangen:
Schließlich befestigt man vorteilhafterweise noch je vor Kopf der av?seinandergezogenen
und in Form gebrachten Rahmen a steife, fertiggeformte Böden, Ringe o. dgl p.
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Durch die Hinzufügung, Anleimung o. dgl. zweier Böden p je vor Kopf
könneai dann nicht nur viereckige oder runde Formen der Röhren ständig aufrechterhalten
werden, sondern es entstehen hierdurch zugleich Trommeln. An Stelle der Böden können
auch Ringe a. dgl. verwendet werden.
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DurchAnwendung von geschlossenen Böden einerseits und Ringen andererseits
lassen sich Lampions herstellen.
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Sehr wichtig ist ferner, daß inmitten der Kerbstellen m kleinere Wandungsteile
q angeordnet werden können. .
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Die Gestalt jener zusätzlichen Wandungsteile q ist an sich beliebig.
Besonders günstige Formen wurden in kurzen, in der Mitte g; -faßten Längsstreifen
q gesehen, welche nach :dem Auseinan.derziehen der .Kerbstellen ni, wie in Abb.
i i gezeigt, diese verdecken.
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Gemäß -,#,bb. io können auch jene zusätzlichen Wandu.ngsteile q ihrerseits
mit Klebstreifend, r versehen sein. Werden jene Klebstreifen d,
r wechselweise, wie -bei den übrigen Wandungsteilen g angeordnet, so e, halten
beim Auseinanderziehen jene Teile q gleichfalls eine harmonikaartige Gestalt. Jen:,.
Wandungsteile q stellen dann nicht nur iii günstiger Weise einen Abschluß der Kerbstellen
nt, sondern auch eine sehr effektvolle Verzierung an der Außenseite der Röhre usw.
dar.
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Wie die Abb. io weiter veranschaulicht-; können auch vor Kopf des
Rahmens a solche kleinere Wandungsteile q angeordnet sein.
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Eine günstige Ausführungsform wurde darin gefunden, ,daß jene Wandungsteile
r1 seitlich neben dem Kopf liegend zur Ausstanzung gelangen, insbesondere derart,
daß sie dieselben Leimstreifen d, Y verwenden wie die Wandungsteile q, welche
zu den Kerben nt gehören. Es ist gleich, ob die Wandungsteile cl nach rechts oder
links liegend am Kopf angeordnet werden.
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Beim Aufziehen des Rahmens a in eine quadratische Form, wie in Abb.
i i veranschaulicht, stellt man :dann jene zusätzlichen Wandungsbeile q tunlichst
in Mitte auf Lücke und sichert ihre Lage zugleich auch mit durch die schon erwähnten
zusätzlichen steifen Böden, Ringe o. dgl. p.
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Bei Anwendung je eines geschlossenen und gelochten Bodens q als Abschlußentsteht
dann die in Abb. i i dargestellte quadratische Form, welche sich durch Auseinanderziehen
der Böden p .dann jederzeit leicht in eine quadratische Röhre verwandeln läßt, deren
Kanten in selten schöner Weise durch jene zusätzlichen Wandungsteile d zugleich
geschmückt sind.
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Der vorliegende Erfindungsgegenstand läßt sich also zugleich in einer
bisher unerreicht preiswerten Form zu einem viereckigen Lampion verarbeiten.
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Wie schon eingangs beschrieben, lassen sich die Rahmen a gemäß dem
in Abb. 12
veranschaulichten Arbeitsverfahren sehr billig herstellen.
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Hierzu läßt man auf einer größeren Trommel s so viel Rahmen g mit
Längsleimstreifen c, d, e, f, r versehen einlaufen, als verschiedene Leimstreifenarten
zur Anwendung gelangen sollen.
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Durch das Aufspulverfahren .der Wandungsteile mit gleichzeitigem Kaschieren
lassen sich die Rahmen a für den Erfindungsgegenstand so preiswert in großen Massen
herstellen, daß dieses Verfahren zur Erzeugung von Röhren, Lampions usw. viel billiger
als jedes .bisher bekannte andere Arbeitsverfahren ist.