DE615811C - Bodenbearbeitungsmaschine - Google Patents

Description

Es ist schon vorgeschlagen, mit Hilfe von pneumatischen Maschinen heiße Dämpfe und Abgase in die bearbeitete Erde einzuleiten, um auf diese Weise im Boden befindliche Pflanzenschädlinge zu bekämpfen. Ferner hat man zum Häufeln von Pflanzen und zum Ernten von Früchten für den Handbetrieb schon Apparaturen vorgeschlagen, mit Hilfe derer die Erde in geeigneter Weise weggeblasen wird.

Gegenstand der Erfindung ist eine pneumatisch arbeitende Maschine, mit deren Hilfe in besonders vorteilhafter Weise der Boden für die Saatbestellung aufgelockert werden kann, wobei insbesondere periodisch auftretende, z. B. durch eine Verbrennungsmaschine erzeugte Gasstöße Verwendung finden, die durch nach oben gebogene Hohlschare in den Boden geleitet werden und denselben jeweils aufreißen und nach oben werfen. Zweckmäßig wird über der nach oben zeigenden Öffnung der Hohlschare in geeigneter Weise' ein z. B. mit Rippen versehenes Blech angeordnet, gegen das die Erdstiicke geschleudert und an demselben zertrümmert werden.

Die Hohlschare werden erfindungsgemäß so angeordnet, daß ihre nach oben gerichteten Mündungen zwischen den senkrecht nach unten laufenden Zuleitungsrohren liegen.

In Fig. I und VIII der Zeichnung ist beispielsweise eine pneumatische Bodenbearbeitungsmaschine in Seitenansicht bzw. Draufsicht dargestellt. Auf einem Fahrgestellrahmen ι ist ein Motor 2 angebracht, der über ein Getriebe 4 die Triebräder S der Maschine antreibt. Außerdem dient der Motor zum Antrieb eines Kompressors 3, der für Fahrt auf der Straße usw. mittels einer Kupplung 6 abgeschaltet werden kann. Das hintere Laufrad 7 ist vermittels einer Gabel 8 am Rahmen befestigt und dient nur zur Stützung der Maschine. Die vom "Kompressor 3 erzeugte Druckluft wird durch den Ausgleichkessel 9 über die Leitung 10 dem Hauptverteilerrohr

11 zugeführt, von dem biegsame Leitungen 14 zu den Hohlscharen. 12 führen. Fig. II zeigt ein solches messerförmiges Hohlschar von der Seite gesehen mit der das Verstopfen verhindernden schrägen Ausströmöffnung an seinem nach, oben gebogenen Ende. Fig. V, VI und VII zeigen Beispiele von Ausströmöffnungen. Nach Fig. VI und VII sind in den Ausströmöffnungen keilförmige bzw. im Zickzack verlaufende keilförmige Stege angebracht, die den austretenden Druckluft-, Gasoder Dampfstrom verteilen sollen. Die rechenartig angeordneten Vormesser 13 dienen dazu, die Erde vor den Ausströmöffnungen der Hohlschare 12 zu zerteilen. Fig. IV zeigt die Anordnung der Hohlschare 12 und der Vormesser 13.

Mittels Gelenken 16 sind die Hohlschare

12 an einem gemeinsamen Träger befestigt,

so daß sie im Boden enthaltenen Widerständen (Steine, Holz usw.) ausweichen können. Federn 17 führen die Hohlschare 12 in die Normallage zurück. Die Arbeitstiefe kann

mittels einer Einrichtung 15 eingestellt werden. Das von der aus den Hohlscharen 12 austretenden Druckluft emporgeschleuderte Erdreich wird von einer Kappe 19 abgefangen, deren Zähne 20, Rippen o. dgl. es auf einen herausnehmbaren Schüttelrost oder ein Sieb 21 zurückwerfen, welches Quecken u. dgl. . abfangen soll. Das Auskippen des Siebes wird durch eine geeignete Vorrichtung vom Führer besorgt. Die Bodenbearbeitungswerkzeuge der Maschine sind an einem Rahmen 18 befestigt, welcher gelenkig mit dem Hauptrahmen ι verbunden ist. Während des Transportes auf der Straße und des Wendens auf dem Felde wird der Rahmen 18 mitsamt den daran befestigten Teilen durch eine geeignete Vorrichtung hochgekippt. 22 ist der Führersitz.

Verwendet man in den Hohlscharen statt Druckluft oder Dampf explosibles Gasgemisch, so kann die Antriebsmaschine sowie der Kompressor entsprechend kleiner gewählt werden. Die vom Kompressor erzeugte Druckluft passiert auf dem Wege zu den Hohlscharen einen oder mehrere Vergaser, sich dort mit Brennstoff anreichernd. Fig. III zeigt ein Hohlschar für explosible Gase von der Seite gesehen mit Schrägschnitt der Ausströmöffnung nach vorn, so daß die hereingepreßte Erde einen genügenden Abschluß für die explosiblen Gase bildet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bodenbearbeitungsmaschine, bei weleher unter Druck stehende Gase oder Dämpfe durch in ihrer Höhenlage verstellbare Hphlschare (gegebenenfalls stoßweise) in den Boden geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschare am unteren Ende nach oben gebogen sind.

2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichmäßiger und feinster Zerkrümelung und Durchlüftung des Bodens die aufwärts gerichteten Mündungen der Hohlschare zwischen den senkrecht nach unten verlaufenden Leitungsteilen liegen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen