DE614968C

DE614968C - Federnde Vorderradgabel fuer Fahr- und Motorraeder

Info

Publication number: DE614968C
Application number: DEK135155D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1935-06-22

Description

Federnde Vorderradgabel für Fahr- und Motorräder Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine federnde Vorderradgabel für Fahr- und Motorräder, bei welcher Lenksäule und Gabel um einen waagerechten Bolzen drehbar miteinander verbunden sind und wobei zwischen Lenksäule und Gabel Druckfedern liegen. Das Neue liegt darin, daß dieser waagerechte Bolzen außerhalb der Lenksäule und Gabel in einem Scharnier angeordnet ist.
Bei den, bekannten Anordnungen erfolgt .die Abfederung durch außerhalb der Lenksäule gelagerte Spiralfedern, auf welche die Druckkräfte durch eine Hebelanordnung übertragen werden. Es sind -auch Ausführungen bekanntgeworden, bei denen je eine Blattfeder in den beiden Gabelarmen eingebaut ist. Diese Abfederungen haben besonders beim Befahren von Kurven den Nachteil, daß der durch .das Schiefstellen des Fahrrades auftretende seitliche Druck die beiden vorhandenen Federn verschieden stark zusammendrückt und daß h 1 ierdurch Gefahrenmomente hervorgerufen werden. Alle bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, daß bei Bruch der Federn die zwangsläufige Führung der Gabel aufgehoben wird und Radstürze entstehen können. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Lenksäule und Gabel durch eine außerhalb der Lenksäule angebrachte Scharnieranord nung leicht schwenkbar miteinander verbunden, wobei die Abfederung .der gegeneinander abgestützten und geführten Teile innerhalb der Querschnittsfläche der Gabel bzw. des Gabelkopfes erfolgt. Dadurch ist es möglich, den Scharnierbolzen von den hier auftretenden Druckkräften zu entlasten und diese ausschließlich auf die Federn wirken zu lassen. Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß bei etwaigem Federbruch ein Weiterfahren mit dem Rade ohne weiteres möglich ist, weil lediglich die Federn in die gestreckte Lage kämen und nur eine verhältnismäßig geringe Schwenkung der Vorderradgabel um den Drehpunkt des Seharnieres eintreten kann. Die gesamte Anordnung ist einfach durchgebildet und bringt keine wesentliche Verteuerung des Rades mit sich.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. i in der Vorderansicht und in der Abb. -2 in der Seitenansicht beispielsweise veranschaulicht.
Zwischen dem Gabelkopf I und der Gabel z liegt die aus ein oder mehreren Blättern bestehende Blattfeder 3, welche mit einem Zapfen 4. in dem Gabelkopf geführt ist und die Abfederung der beiden Teile der Vorderradgabel bewerkstelligt. An der Hinterseite der Gabel ist das Scharnier 5 angeordnet, welches die beiden gegeneinander abgefederten Teile der Vorderradgabel so miteinander verbindet, daß beim Fahren nur Bewegungen in axialer Richtung ausgeführt werden und seitliche Verschiebungen, welche die Lenkung beeinträchtigen würden, ausgeschlossen sind. Um .der Blattfeder 3 einen unverrückbaren Sitz zu verleihen, sind neben der Feder 3 zwei weitere Zapfen i i o. dgl. vorgesehen. Die Sicherung der Blattfedern kann aber auch unter Weglassung .der Zapfen i i erfolgen, indem zwei oder mehr Zapfen bei sinngemäßer Anordnung nach Zapfensicherung 4 in dem Gabelkopf geführt werden. An der dein Scharnier gegenüberliegenden vorderen Seite verbinden zwei Bolzen 6 an flanschenartigen Vorsprüngen 7, 8 die beiden abfedernden Teile in der Weise, daß Bolzen 6 beispielsweise in den unteren Flanschen 8 eingeschraubt und mit der Mutter 9 gesichert werden, während sie in der Bohrung der oberen Flanschen 7 beim Federn gleiten können. Die beiden Bolzen 6 mit ihren Köpfen io sichern die Vorrichtung gegen völlige Entlastung der Feder 3 beim Rückstoß. Zur weiteren Abschwächung des Rückstoßes wäre auch denkbar, daß bei entsprechend längerem Bolzen 6 zwischen den Gabelkopf io und` den Flanschen 7, 8 noch eine Spiralfeder eingebaut wird.

Claims

PATPNTANSPRUCII: Federnde Vorderradgabel für Fahr-und Motorräder, bei welcher Lenksäule und Gabel um einen waagerechten Bolzen drehbar miteinander verbunden sind und wobei zwischen Lenksäule und Gabel Druckfedern liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der waagerechte Bolzen (5) außerhalb der Lenksäule (i) und der Gabel (z) in einem Scharnier angeordnet isst.