DE614951C - Mit einer Praegung versehenes Papier zur Herstellung von Staubfilterbeuteln fuer Staubsauger - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Staubfilterbeutel für Staubsauger aus Papier herzustellen und dieses mit einer Prägung zu versehen, die in Gestalt kegelähnlicher, an der Spitze durchbrochener Eindrückungen gebildet ist. Durch diese Prägung soll die Papierschicht an jeder durchbrochenen Spitze in eine große Zahl feiner Fäserchen zerteilt werden, die den Durchtritt der Luft ermöglichen und an der Innenseite des Staubbeutels rechenartige Erhöhungen bilden, von denen der Staub zurückgehalten wird.

Es hat sich nun herausgestellt, daß die bekannten und gebräuchlichen Papiersorten für die Anfertigung von in Staubsauger einzusetzenden Staubfilterbeuteln nicht geeignet sind. Entweder waren die Papiere nicht genügend luftdurchlässig oder bei der erforderlichen tiefen Prägung entstanden Löcher.

Andere Papiere erwiesen sich wegen ihrer Stoff zusammensetzung und Stofflänge als nicht geeignet und besaßen nicht die nötige Festigkeit, um den im Staubsauger erzeugten Luftdruck auszuhalten.

, 25 Es ist ferner vorgeschlagen worden, für Staubfilterzwecke Papiere aus langfaserigen Hadern zu verwenden. Die langen Fasern sind zwar geeignet, das Papier zu verstärken, doch ist auch diese Verstärkung nicht ausreichend, um das Papier für die im Staubsauger erzeugten hohen Drücke genügend widerstandsfähig zu machen, oder es müssen außerordentlich schwere Papiere angewendet werden, die, abgesehen von ihrem hohen Luftwiderstand, schon aus wirtschaftlichen Gründen für Staubfilterzwecke, insbesondere für Staubsaugerbeutel, die jeweils nach Gebrauch fortgeworfen werden sollen, nicht in Betracht kommen.

Es konnten daher bisher praktisch brauchbare Staubfilterbeutel für Staubsauger aus Papier nicht hergestellt werden.

Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Papier für Staubfilterzwecke, insbesondere zur Herstellung von Staubfilterbeuteln für Staubsauger, welches die erwähnten Mängel nicht aufweist, vielmehr bezüglich Festigkeit,* Luftdurchlässigkeit, Filterfähigkeit und geringen Gewichts allen Anforderungen entspricht.

Das Papier gemäß der Erfindung besteht vornehmlich aus sehr rösch gemahlenen, weichen Baumwollhadern, und die Papierschicht, deren Fasern bei der Stoffmahlung auf einen Mahlungsgrad mittlerer Länge gemahlen sind, ist durch ein Gazegewebe verstärkt. Papiere mit in die Schicht eingearbeitetem Gazegewebe sind zwar an sich bekannt, doch besitzen auch die gebräuchlichen Papiere dieser Art nicht die für Staubfilterbeutel erforderlichen Eigenschaften. Bei dem Papier nach der Erfindung ist demgegenüber in die Papierschicht von der bezeichneten, besonderen Stofflänge ein Gazegewebe eingearbeitet, das aus einem festeren bzw. mehr gezwirnten Fäden besteht, welcher der Dehnung bei der Prägung und dem durch die Saugwirkung des Motors verursachten Luft-

druck standhält, und das eine Maschenweite von vorzugsweise 4 bis 6 mm aufweist. Dabei beeinträchtigen die Fasern mittlerer Länge nicht das einwandfreie Einarbeiten des Gazegewebes in die Papierschicht, während andererseits die Stoffzusammensetzung bewirkt, daß die Fasern bei der Prägung an den Rändern der Durchbrechungen in feine, den Staub zurückhaltende Fäserchen zerteilt werden.

Die Erfindung erstreckt sich ferner auf die besondere Gestaltung eines aus dem neuen Filterpapier gefertigten Staubsaugerbeutels, da neben der Papierfestigkeit und -filterfähigkeit auch die Form und Herstellungsart des Beutels für die Anwendbarkeit von Filterpapier bei Staubsaugern von erheblicher Bedeutung sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Staubsaugerbeutels nach der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι ein der Form des Filterbeutels entsprechend zugeschnittenes, bereits mit den geprägten Durchbrechungen versehenes Papierstück,

Fig. 2 einen Filterbeutel in· der Ansicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Filterbeutel nach der Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 in abgebrochener. Darstellung einen Ausschnitt aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe, der das in die Papierschicht eingearbeitete Gazegewebe erkennen läßt.

Das in Fig. 1 dargestellte, zugeschnittene Papierstück besteht aus zwei trapezförmigen Teilen 1 und 2, die an der Schmalseite 3 zusammenhängen und mit geprägten Flächen 4 und 5 versehen sind, welche von ungeprägten Rändern umrahmt werden. Der trapezförmige Teil 2 ist an seinen Schrägseiten mit durch Faltung umzulegenden Streifen 6 und 7 versehen, die ein Zusammenkleben mit den entsprechenden Schrägseiten des Teiles ι ermöglichen. Der in Fig. 2 dargestellte, kegelförmig gestaltete Filterbeutel ist an seinem breiteren Ende offen und wird mit seinem zweckmäßig· etwas breiteren, ungeprägten Rand an einem entsprechend geformten Anschlußstutzen des Staubsaugergehäuses befestigt.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Mit einer Prägung versehenes Papier zur Herstellung von Staubfilterbeuteln für Staubsauger, bestehend aus einer Papier-Schicht rösch gemahlener, weicher Hadern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern bei der Stoffmahlung auf einen Mahlungsgrad mittlerer Länge gemahlen sind und daß in die Papierschicht in für andere Filterpapiere bekannter Weise ein Gazegewebe eingearbeitet ist, das aus einem üblicher Gaze gegenüber fester bzw. stärker gezwirnten Faden gefertigt ist und eine Maschenweite von vorzugsweise 4 bis 6 mm aufweist.
2. 2. Staubsaugerbeutel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine sich nach dem Anschlußende (1, 2) hin verbreiternde Gestaltung.
3. 3. Staubsaugerbeutel nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel aus zwei an den beiden Schrägseiten (6, 7) und der Schmalseite (3) zusammenstoßenden trapezförmigen Teilen besteht.
4. 4. Staubsaugerbeutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden trapezförmigen Teile (4 und 5) aus einem Stück bestehen, an der Schmalseite (3) zusammenhängen und an den Schrägseiten (6, 7) zusammengeklebt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen