DE607265C - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder

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DE607265C
DE607265C DEI47641D DEI0047641D DE607265C DE 607265 C DE607265 C DE 607265C DE I47641 D DEI47641 D DE I47641D DE I0047641 D DEI0047641 D DE I0047641D DE 607265 C DE607265 C DE 607265C
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DE
Germany
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light
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sulfide
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DEI47641D
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Dr Edith Weyde
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/64Compositions containing iron compounds as photosensitive substances
    • GPHYSICS
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    • G03C1/725Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing inorganic compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder Die Herstellung photographischer Bilder kann bekanntlich nach zwei prinzipiell verschiedenen Methoden erfolgen, nämlich entweder mittels eines Auskopier- oder eines Entwicklungsverfahrens. Bei dem Auskopierverfahren wird die Gesamtmenge der Bildsubstanz durch das Licht selbst erzeugt, während bei dem Entwicklungsverfahren nur ein sehr geringer Teil des verwendeten Materials durch das Licht zersetzt wird und ein latentes oder nur sehr schwach sichtbares Bild entsteht, der Hauptanteil des Bildes aber erst durch einen nachfolgenden chemischen Prozeß hervorgerufen wird. Für das Entwicklungsverfahren konnten bisher nur Edelmetallsalze (Ag, Hg) verwendet werden, bei denen als Keim das betreffende Metall entsteht. Für ein Auskopierverfahren können dagegen neben den Edelsalzen die verschiedensten Substanzen (s. Eisenblau-, Ozalidverfahren u. a. m.) verwendet werden. Zu den Auskopierprozessen müssen sinngemäß auch diejenigen Verfahren gerechnet werden, bei denen, wie z. B. beim Ozalidverfahren, ein gar nicht oder nur schwach sichtbares Lichtbild entsteht, das erst durch eine nachträgliche Behandlung (z. B. mit Ammoniak) sichtbar gemacht wird, wobei aber nur eine dem unsichtbaren Lichtbild äquivalente Menge gefärbter Verbindungen entsteht. Es wurden auch schon verschiedene Auskopierverfahren beschrieben, bei denen die endgültige Bildsubstanz aus Metallsulfiden besteht. So kann man z. B. bei der Verwendung der sehr lichtempfindlichen dreiwertigen Kobaltkomplexsalze zu Kobaltsulfidbilderri gelangen, indem man die durch die Belichtung entstandenen Kobaltsalze in Kobaltoferricyanid überführt, das man nach Auswaschen der leicht löslichen Komplexverbindungen durch Behandlung mit Schwefelnatrium zu Kobaltsulfid umsetzt. Es wurden auch schon Auskopierverfahren beschrieben, bei denen aus Verbindungen von Schwermetallen mit organischen Schwefelverbindungen im Licht die betreffenden Metallsulfide entstehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu Metallsulfidbildern auch auf dem Wege des Entwicklungsverfahrens gelangen kann, wodurch gegenüber den bisher bekannten derartigen Auskopierverfahren eine weit höhere Lichtempfindlichkeit entsprechend den Silbersalzentwicklungspapieren erreicht werden kann.
  • Um durch einen Entwicklungsvorgang zu Metallsulfidbildern zu gelangen, kann man z. B. folgenden Weg einschlagen. Gewisse Schwermetallverbindungen von Schwefel enthaltenden Substanzen, die im Licht die betreffenden Metallsulfide bilden, werden in gleicher Weise wie durch das Licht auch durch verschiedene Reagenzien, z. B. Alkalien oder Säuren, beeinflußt, und dieser Prozeß wird, wie gefunden wurde, durch geringe Mengen des betreffenden Metallsulfides beschleunigt. Es können demnach im Licht entstandene Metallsulfidspuren in ähnlicher Weise als Keime wirken, wie es metallisches Silber bei den üblichen Silbersalzschichten zu tun vermag. So kann man z. B. das latente Bild einer Wismut-Thioharnstoff-Verbindung (erhalten durch Auflösen von Wismutverbindungen in Thioharnstofflösung) mit Natronlauge zu Wismutsulfid ,entwickeln. Für dieses Verfahren eignen sich alle die Metalle, die dunkel gefärbte Metallsulfide ergeben, wie z. B. Blei, Kupfer, Wismut, Silber u. a. ni. Als Schwefelverbindungen in der Bildschicht und im Entwickler kommen diejenigen in Betracht, die verhältnismäßig leicht Metallsulfide geben, wie z. B. Thioharnstofr und seine Abkömmlinge, Thioamide, Thiosäuren usw. Als Entwickler kommen in erster Linie alkalische Bäder in Frage, die Substanzen enthalten, welche die Metallsalze in Sulfide umsetzen können; in einzelnen Fällen wird die Entwicklung jedoch auch durch Säuren möglich gemacht. Es ist vielfach nicht notwendig, die Metallverbindung einer Schwefelverbindung zu nehmen. Zweckmäßiger wird in den meisten Fällen ein Gemisch von anderen Metallverbindungen mit den betreffenden schwefelhaltigen- Substanzen benutzt. Man kann dabei mit Vorteil in der Weise verfahren, daß man der Schicht selbst nur geringe Mengen der Schwefelverbindung zusetzt (genügend für die Bildung von Metallsulfidkeimen) und den Hauptanteil dieser erst dem Entwickler zufügt. Es ist aber beibestimmten Verbindungen überhaupt nicht notwendig, irgendeine Schwefelverbindung der lichtempfindlichen Schicht zuzusetzen, da es sich überraschenderweise gezeigt hat, daß die Sulfidkeime auch erst im Entwicklungsbad gebildet werden können. In diesen Schichten entstehen an den belichteten Stellen ionisierbare Metallverhindungen.
  • Als lichtempfindliches Material eignen sich hierbei die verschiedensten Metallkomplexsalze, die im Licht eine derartige Zersetzung erleiden, daß aus ihnen Verbindungen entstehen, die das Metall in ionisierbarer Bindung enthalten. Viele Metallkomplexe reagieren mit schwefelhaltigen Verbindungen nur verhältnismäßig langsam, sehr rasch dagegen, wenn selbst nur sehr geringe Mengen des betreffenden Metallions vorhanden sind. Vermutlich setzen sich die Metallionen sehr rasch zu Metallsulfid um und wirken als Keime für die weitere Sulfidbildung aus den Komplexverbindungen. Es ist hierbei zweckmäßig, als Entwickler nicht Schwefelnatrium selbst, sondern solche Verbindungen zu verwenden, bei denen die Reaktionsfähigkeit des Sulfidions etwas abgebremst ist, z. B. durch Polvsulfid- oder Sulfosalzbildung. So ist es z. B. möglich, das latente Bild einer Schicht, die als lichtempfindlichen Stoff das Salz (N 02) 2 C2 04)N H4 enthält, durch (Co (NH3), eine Aatriumpolysulfidlösung zu entwickeln. Durch folgenden Versuch kann man sich leicht davon überzeugen, daß es sich hierbei tatsächlich um eine Entwicklung handelt, nicht etwa nur um eine Umwandlung des Lichtzersetzungsproduktes zu Sulfid. Beschreibt man eine reine Gelatineschicht mit einer o,ooi % Kobaltchloridlösung, so kann man durch eine nachträgliche Behandlung mit einer Natriumpolysulfidlösung infolge der zu geringen Konzentration an Kobaltsalz die Schriftzeichen nicht mehr sichtbar machen; enthält dagegen die Gelatineschicht von vorn herein etwas von dem oben angeführten Komplexsalz, so treten die mit Kobaltchloridlösung hergestellten Schriftzeichen sehr stark hervor, da in diesem Falle die äußerst geringen Mengen Kobaltchlorid auch geringe Mengen des Kobaltkomplexsalzes zur Bildung von Kobaltsulfid veranlassen.
  • Das Verfahren beschränkt sich nicht nur auf das oben angeführte Kobaltkomplexsalz, sondern es eignen sich dafür eine sehr große Anzahl von Verbindungen, die einerseits genügend lichtempfindlich sind und andererseits dunkel gefärbte Sulfide ergeben, wie z. B. außer Kobalt auch Nickel, Eisen, Kupferverbindungen u. a. m.
  • Als Entwickler eignen sich, wie bereits oben kurz angeführt; vor allem solche Sulfide, die infolge Polysulfid- oder Sulfosalzbindung weniger reaktionsfähig sind als reine Sulfide. Auch kann man als Entwickler Gemische solcher Stoffe verwenden, die nur verhältnismäßig langsam unter Bildung von freiem Sulfidion reagieren, wie z. B. eine Lösung von Thioacetamid und Natronlauge.
  • Die in Frage kommenden lichtempfindlichen Stoffe sind ferner dadurch charakterisiert, daß bei einer Anzahl von ihnen das latente, entwickelbare Bild nicht nur durch die Energie der Lichtstrahlen, sondern auch durch diejenige der Wärme-, Röntgen- und anderer Strahlen sowie durch elektrische Ströme zustande kommen kann. Beispiele i. Man versetzt 30 cm3 einer io%igen Bleinitratlösung mit i o ccm Gummiarabikumlösung (i o o@ o) und fällt mit 33 cm° 100/0 Kaliumjodidlösung. Die sehr feine Emulsion wird durch Alkohol ausgefällt und mehrmals mit wasserhaltigem Alkohol gewaschen und sodann durch Filtration möglichst weitgehend vom Alkohol befreit. Der Rückstand wird mit 5o cm H20 aufgenommen und mit ioo ccm To °/o Gelatine, i g Thioacetamid und io ccm Glycerin versetzt. Die fertige Emulsion wird in bekannter Weise vergossen. Man erhält so ein sehr hoch lichtempfindliches ?Material, das zum Beispiel auch auf Röntgenstrahlen anspricht und dessen latentes Bild durch folgenden Entwickler hervorgerufen werden kann: H20 ............ iooo ccm, Thioacetamid ..... To g, NaOH .......... 39. Die Entwicklungszeit beträgt etwa i bis 3 Minuten. Nach der Entwicklung behandelt man das Bild zweckmäßigerweise noch mit einer verdünnten Natriumthiosulfatlösung.
  • 2. 2-9 (Co (NH3)2 (N02)4) NH4, welche durch mehrmaliges Umkristallisieren sorgfältigst gereinigt wurden, werden in i oo ccm H20 gelöst und bei einer Max- imaltemperatur von .4o° C mit 5o ccm io °/a Gelatinelösung versetzt. Das latente Bild auf dieser so erhaltenen Schicht kann durch Licht, aber z. B. auch durch den elektrischen Strom entstehen. Die Entwicklung des latenten Bildes erfolgt durch eine Lösung folgender Zusammensetzung: In 5 g Ammoniumsulfid, gelöst in ioo ccm H20, wird durch Kochen i g Schwefel aufgelöst. Zum Gebrauch wird diese Lösung mit der iofachen Menge Wasser verdünnt.
  • Die Entwicklungsdauer beträgt i bis 2 Minuten, die Fixage erfolgt durch Wässern. Man erhält auf diese Weise tiefbraune Bilder.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder, bei dem als lichtempfindliches Material Metallverbindungen oder Metallkomplexe mit oder ohne schwefelhaltige Stoffe benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Belichtung entstehende latente oder nur schwach sichtbare Bild durch eine schwefelnde, d. h. zur Metallsulfidbildung führende Nachbehandlung bis zur guten Sichtbarkeit entwikkelt wird.
DEI47641D 1933-07-25 1933-07-25 Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder Expired DE607265C (de)

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