DE606635C - Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem Fahrgestelldruck - Google Patents
Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem FahrgestelldruckInfo
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- DE606635C DE606635C DEE45025D DEE0045025D DE606635C DE 606635 C DE606635 C DE 606635C DE E45025 D DEE45025 D DE E45025D DE E0045025 D DEE0045025 D DE E0045025D DE 606635 C DE606635 C DE 606635C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/58—Arrangements or adaptations of shock-absorbers or springs
- B64C25/62—Spring shock-absorbers; Springs
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Vibration Dampers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. DEZEMBER 1934
6. DEZEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 606635 KLASSE 62 b GRUPPE 40 ίο
Patentiert im Detitschen Reiche vom 17. Dezember 1933 ab
Die bei der Landung von Flugzeugen auftretenden Stöße werden durch das Fahr- oder
Schwimmgestell aufgenommen. Für die Vernichtung der Stoßenergie war es bisher üb-Hch,
Gummistränge, Spiralfedern oder Gummidruckplatten anzuwenden oder aber mit komprimierter Luft oder öl zu arbeiten,
das durch Düsen gedrückt wird. Bei allen Ausführungsarten muß man geringstes Gewicht,
große Arbeitsaufnahme und kleinsten Luftwiderstand fordern.
Im Automobilbau ist es nun schon bekanntgeworden, die aus den Unebenheiten der
Fahrbahn herrührenden Stöße durch Torsionsstäbe aufzunehmen, die auch anderweitig
im Maschinenbau schon Verwendung gefunden haben. Es wurde aber trotz aller wissenschaftlicher
und praktischer Pionierarbeit auf dem Gebiet des Flugzeugwesens nicht
ao daran gedacht, die im Automobilbau und im allgemeinen Maschinenbau in bezug auf die
Anwendung von Torsionsstäben gemachten Erfahrungen für Flugzeugfahr- undSchwimmgestelle
auszuwerten.
s5 Die Möglichkeit der praktischen Anwendung
solcher Torsionsstäbe auf diesem Sondergebiet ist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, die an Stelle der oben näher bezeichneten, seither üblichen Mittel zur Aufnähme
der Stoßenergien an sich bekannte Torsionsstäbe vorsieht, die sowohl im Rumpf der Flugzeuge, in den Tragflächen oder aber
am Fahrgestell =des Flugzeuges selbst angeordnet sein können. Der Vorteil der Verwendung
von Torsionsstäben auf diesem Gebiet liegt darin, daß beim geringsten Gewicht auch gleichzeitig geringster Luftwiderstand
erreicht werden kann. Die Einfachheit der Ausführung ermöglicht die Verwendung hochwertiger
Stahlrohre an Stelle von Vollmaterial. Ferner kann dadurch, daß bei Verwendung von Rohren das gleiche Widerstandsmoment
bei kleinerem. Gewicht erreicht wird, eine nicht unbeträchtliche .Gewichtsersparnis
erzielt werden. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß bei Torsionsstäben
das Rohr vor dem Einbau keiner besonderen Verformung unterzogen zu werden braucht. Es wird lediglich auf reine Verdrehung
beansprucht, weshalb eine vollkommene Ausnutzung der Festigkeitseigenschaften
des Baustoffs gegeben ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, mehrere Stahlrohre nacheinander
als Torsionsstäbe zur Wirkung kommen zu lassen. Hierdurch wird nahezu ermöglicht,
jedes gewünschte Arbeits diagramm zu erzielen. Nach der Erfindung sollen weiterhin zur
Erreichung der nötigen Dämpfung am Angriffspunkt der Kraft am Torsionsstab Dämp-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Carl König in Stuttgart.
fungsmittel angebracht werden, die ein Schwingen des Fahrgestells beim Rollen,
Landen oder Starten des Flugzeuges verhindern. Die gesamten Torsionsstäbe können im
Rumpf des Flugzeuges oder aber auch in den Flügeln untergebracht sein. Um Durchschwingungen
der Torsionsstäbe zu vermeiden, sieht die Erfindung die Anwendung besonderer Zwischenlager vor.
ίο In der Zeichnung sind Ausführungsformen
der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Anordnung von Torsionsstäben längs der Rumpfkante.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht zu Fig. i. Fig. 3 zeigt die Anordnung von Torsionsstäben
in den Flügeln des Flugzeuges, während
Fig. 4 wieder eine Seitenansicht der Fig. 3 darstellt.
Fig. 5 veranschaulicht die Anordnung von Torsionsstäben im Fahrgestell selbst.
Fig. 6 zeigt die Seitenansicht dieser Ausführungsform.
Fig. 7 stellt die Anordnung von hintereinandergeschalteten Stahlrohren als Torsionsstäbe
dar, und
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 7. Fig. 9 veranschaulicht ein Federdiagramm
zu Fig. 7 und1 8, während
Fig. 10 das Schema einer Dämpfungseinrichtung zeigt.
Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, erfolgt zweckmäßig die Übertragung der
Kräfte auf die Torsionsstäbe durch einen, Hebel 1. Ein Ende des Torsionsstabes ist bei
der mit 2 bezeichneten Stelle festgespannt, während das andere Ende drehbar im Lager 3
angeordnet ist. Bei einem auftretenden Stoß macht der Hebel 1 eine Drehbewegung um
den Mittelpunkt O in der Pfeilrichtung/3 nach
oben.
Da der Hebel 1 fest mit dem Stab 4 verbunden ist, wird der Stab verdreht und die
auftretende Stoßarbeit vernichtet. Um ein +5 Durchschwingen der langen Torsionsstäbe zu
verhindern, können Zwischenlager 25 angeordnet sein. Die Übertragung der Stöße auf
den Hebel 1 kann durch verschiedene Zwischenelemente, wie z. B. Stangen 5, Rohre,
Seilzüge u. dgl., erfolgen.
Bei den in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen, bei welchen die Torsionsstäbe
in den Flügeln des Flugzeuges untergebracht sind, ist die Wirkung gleichartig: der
Stoß wird durch Stangen 6 auf den Hebel 7 übertragen und von dort auf den Torsionsstab
8 weitergeleitet, der bei 9 festgelagert ist.
Bei der Ausfuhrungsform nach den Fig. 5 und 6, die eine Anbringung der Torsionsstäbe
im Fahrgestell zeigen, wird der auftretende Stoß durch den Hebel 10 auf den Torsionsstab
11 übertragen, der bei 12 im Knotenpunkt des Fahrgestelles fest verankert ist. Der
Stab 11 ist im Lager 13 drehbar angeordnet. Der auftretende Stoß wird in der in Fig. 7
eingezeichneten Pfeilrichtung auf den Hebel 14 übertragen. Nachdem dieser Hebel einen
Teil seiner Bewegungen in der Pfeilrichtung ausgeführt hat, nimmt er den Hebel 15 mit.
Bei einer weiteren Bewegung wird auch noch der Hebel 16 erfaßt und nimmt nunmehr an
allen Bewegungen teil. Der Hebel 14 ist mit dem Rohr 17 fest verbundein, ebenso der
Hebel 15 mit dem Rohr 18 und der Hebel 16
mit dem Rohr 19. Die den Hebeln 14,15 und 16
gegenüberliegenden Enden der Rohre sind fest eingespannt und gegen Verdrehung gesichert.
Da die einzelnen Torsionsrohre für die Aufnahme der Kräfte nacheinander zur Wirkung kommen, ergibt sich ein' Arbeitsdiagramm nach Fig. 9. Der Zweck einer
solchen Anordnung ist der, an Baulänge,zu sparen und eine Arbeitsweise zu erreichen,
die dem in Fig. 9 angegebenen Kraftverlauf entspricht.
Zwischen den Übertragungselementen und den Torsionsstäben können, wie z. B. in Fig.
10 angegeben, Dämpfungsglieder, z. B. Reibungsdämpfer oder hydraulische Dämpfer,
eingeschaltet werden. Der Torsionsstab 20 ist fest mit dem Hebel 21 verbunden, der als
eine Platte ausgebildet ist, die mittels einer Zwischenlage 22 und mit Hilfe der Feder 23
auf die feststehende Scheibe 24 gedrückt wird. Die zwischen den Scheiben auftretende
Reibung wirkt bei einer Bewegung des Hebels dämpfend. In ähnlicher Weise können
andere Dämpfungsvorrichtungen zwischengeschaltet werden.
Claims (7)
1. Torsionsstäbe zur Aufnahme von Stößen, die aus dem Fahrgestelldruck und
Unebenheiten der Fahrbahn herrühren, gekennzeichnet durch die Anordnung solcher Torsionsstäbe in Verbindung mit
den Fahr- oder Schwimmgestellen von Flugzeugen.
2. Torsionsstäbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich
bekannter Weise aus Vollmaterial oder aber aus hochwertigen Stahlrohren hergestellt
sind.
3. Torsionsstäbe nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Torsionsstäbe nacheinander zur Wirkung kommen.
4. Torsionsstäbe nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichent, daß
am Angriffspunkt der Kraft am Torsionsstab" Dämpfungsmittel angebracht sind,
die ein Schwingen des Fahrgestelles beim Rollen, Landen oder Starten des Flugzeuges
verhindern.
5. Torsionsstäbe nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie insgesamt im Rumpf des Flugzeuges untergebracht sind.
6. Torsionsstäbe nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sie insgesamt in den Flügeln des Flugzeuges untergebracht sind.
7. Torsionsstäbe nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
besondere Zwischenlager vorgesehen sind, um Durchschwingungen der Torsionsstäbe
zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45025D DE606635C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem Fahrgestelldruck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45025D DE606635C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem Fahrgestelldruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606635C true DE606635C (de) | 1934-12-06 |
Family
ID=7079898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE45025D Expired DE606635C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Torsionsstaebe zur Aufnahme von Stoessen aus dem Fahrgestelldruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606635C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749208C (de) * | 1940-01-27 | 1944-11-17 | Drehfeder, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
US2650819A (en) * | 1948-05-12 | 1953-09-01 | Owen W Marlow | Mechanical spring |
US2861796A (en) * | 1954-05-07 | 1958-11-25 | Rohr Ernst | Independent wheel spring suspension |
DE1235151B (de) * | 1960-08-26 | 1967-02-23 | Hiller Aircraft Corp | Landegestell fuer senkrecht landende und startende Luftfahrzeuge |
-
1933
- 1933-12-17 DE DEE45025D patent/DE606635C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749208C (de) * | 1940-01-27 | 1944-11-17 | Drehfeder, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
US2650819A (en) * | 1948-05-12 | 1953-09-01 | Owen W Marlow | Mechanical spring |
US2861796A (en) * | 1954-05-07 | 1958-11-25 | Rohr Ernst | Independent wheel spring suspension |
DE1235151B (de) * | 1960-08-26 | 1967-02-23 | Hiller Aircraft Corp | Landegestell fuer senkrecht landende und startende Luftfahrzeuge |
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