DE604255C - Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten aus ungespaltenen Wachsen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten aus ungespaltenen Wachsen

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DE604255C
DE604255C DE1930604255D DE604255DD DE604255C DE 604255 C DE604255 C DE 604255C DE 1930604255 D DE1930604255 D DE 1930604255D DE 604255D D DE604255D D DE 604255DD DE 604255 C DE604255 C DE 604255C
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DE
Germany
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waxes
capillary
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uncleaved
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Expired
Application number
DE1930604255D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Dr Karl Platz
Dr Adolf Steindorff
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten aus ungespaltenen Wachsen Es wurde gefunden, daß man bei der Behandlung von ungespaltenen Wachsen, d. s. Veresterungsprodukte aus höher molekularen aliphatischen oder hydroaromatischen Säuren und höher molekularen :aliphatischen oder hydroaromatischen Alkoholen, mit Äthions:äure oder Carbylsulfat oder homologen und analogen aliphatischen Sulfonsäurederivaten unter gleichzeitiger Aufspaltung der wachsartigen Ester Wasser- -und säurelösliche Produkte gemischten Charakters erhält. Bei der Einwirkung von Äthionsäure und Carbylsulfat auf ungespaltene Wachse entstehen Körper, bei denen die Sulfonsäuregruppen, vom höher molekularen Alkylrest aus gesehen, extern mit einem dem Alkylres.t angefügten Äthanrest verbunden sind.
  • DerReaktionsverlauf istvermutlich folgender Diese Mischprodukte besitzen eine ausgezeichnete Wirkung als Netzmittel, Waschmittel, Disglomeriermittel, Emulgiermittel u. dgl.
  • Ein solcher Reaktionsverlauf war nicht vorauszusehen. Es war vielmehr zu erwarten, daß die wachsartigen Ester unter diesen Umständen überhaupt nicht in wasserlösliche Form übergeführt werden würden. Das Verfahren bietet besonderen technischen Vorteil, weil es in einem Arbeitsgang gelingt, sowohl die säureartigen ;als auch die alkoholartigen Komponenten des Wachses ohne Isolierung derselben zu verarbeiten, so daß man also nicht ,genötigt ist, beispielsweise die Alkoholeaus den Wachsen erst abzuspalten, für sich zu isolieren und weiterzuverarbeiten. Das vorliegende Verfahren läßt sich mit Vorteil anwenden, um wohlfeile Produkte in glatter und billiger Weise zu hochwertigen, Netzmitteln zu verarbeiten, -wie etwa die bei der Paraffinoxydation anfallenden Ester vom Wachscharakter oder die als Wollfett bekannten Wachsgemische. Das Verfahren läßt sich ;auch sauf Pflanzenwachs., wie Carnaubawachs, sowie auch auf fossile Wachse, wie Montanwachs und dessen Bleichprodukte, mit Erfolg anwenden. Von Insektenwachsen sei vor allem Bienenwachs als geeignetes Ausgangsmaterial erwähnt. An Stelle von Äthionsäure oder Carbylsulfat lassen sich auch analoge Produkte benutzen, die aus höher molekularen Alkoholen oder auch aus Polyalkoholen mit Schwefeltrioxyd usw. gewinnbar sind. Es ist zwar bekannt, oxydierte Paraffine oder Wachse dadurch in Netz-, Reinigungs.-oder Emulgierungsmittel überzuführen, daß man diese Körper sulfoniert. Um bei diesen Verfahren die Spaltprodukte in wasserlösliche Form überzuführen, müssen energische Reaktionsbedingungen gewählt werden, die eine Verfärbung der Produkte zur Folge haben. Nach dem vorliegenden Verfahren kann man dagegen auf einfache und billige Weise aus wohlfeilen Ausgangsprodukten ungefärbte, hochwertige, wasserlösliche Textilhilfsmittel herstellen.
  • Beispiele I. Zu 15o Gewichtsteilen Walrat gibt man bei 5o bis 6o' im Laufe i Stunde i 5o Gezvichtsteile Äthionsäure unter Rühren und hält das Reaktionsgemisch noch einige Zeit bei dieser Temperatur. Das erhaltene, in der Kälte erstarrende Produkt löst sich in heißem Wasser mit starker Schaumbildung auf. Man kann das so entstandene saure Gemisch entweder für - sich in der Textilindustrie usw. verwenden oder auch mit Alkalien neutralisieren. Besonders bemerkenswert ist die hochgradige Kalkunempfindlichkeit des so gewonnenen Produktes.
  • 2. Zu 6o Gewichtsteilen geschmolzenem Bienenwachs läßt man bei 5o bis 6o' innerhalb 1/., Stunde 52 Gewichtsteile Äthionsäure zulaufen, rührt 15 bis 2o Stunden bei 5obis 6o° nach und neutralisiert in einer Knetmaschine mit 36 Gewichtsteilen Soda unter gleichzeitiger Zug.#b.e_ von ¢o Gewichtsteilen Wasser. Man erhält auf diese Weise r86 Gewichtsteile eines in heißem Wasser klar löslichen =Teiges, der sich u. a. zum Avivieren von Kunstseide und Appreturzwecken eignet.
  • 3. Zu i 5o Gewichtsteilen Spermacetiöl gibt man bei . 5o bis 6o ° im Verlauf i Stundd i 5o Gewichtsteile Äthions,äure unter Rühren und hält das Reaktionsgemisch 2 bis 3 Stunden bei dieser Temperatur, die langsam bis auf 70' gesteigert werden kann. Man kann das entstandene Gemisch entweder ohne weiteres verwenden oder ganz oder teilweise mit Alkali. abstumpfen bzw. mit Kalk etwaige freie Schwefelsäure entfernen und alsdann die Abstumpfung vornehmen. Das gewonnene Produkt ist sehr beständig, d. h. das entsprechende Kalksalz ist sehr gut löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten aus ungespaltenen Wachsen, dadurch gekennzeichnet, daß man ungespaltene =Wachse mit Äthions:äure oder Carbylsulfat oder homologen und analogen aliphatischen Sulfonsäurederivaten behandelt.
DE1930604255D 1930-05-13 1930-05-13 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfonierungsprodukten aus ungespaltenen Wachsen Expired DE604255C (de)

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