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Einrichtung zur Bedienung einer Nebenstelle von einer entfernten Hauptstelle
aus Um von einer Hauptstelle aus in einer entfernten Nebenstelle Schalter umzulegen,
die Erregung elektrischer Maschinen zu verändern oder ähnliche Steuerbewegungen
durchzuführen, ist es bekannt, an beiden Stellen je einen Kontaktarm über je eine
Reihe von Arbeitskontakten laufen zu lassen. Durch die hierbei zustande kommenden
Stromstöße werden in der Nebenstelle Arbeitsmagnete erregt, die die beabsichtigte
Steuerbewegung veranlassen. Durch geeignete Mittel wird der Gleichlauf der beiden
Kontaktarme sichergestellt. Bei derartigen Fernbedienungsanlagen ist es auch erwünscht,
die Stellung von Meßgeräten, die in der Nebenstelle angeordnet sind, nach der Hauptstelle
zu übertragen oder Mikrophone einzuschalten, welche es gestatten, das Arbeitsgeräusch
der Nebenstelle abzuhören o. dgl. Es sind schon Fernbedienungsanlagen mit umlaufenden
Kontaktarmen bekanntgeworden, bei denen auch die Stellung von Meßgeräten ebenso
wie Kommandos oder Rückmeldungen für Schalter übermittelt werden, d. h. bei denen
für die Übertragung eines Meßwertes nur diejenige Zeit zur Verfügung steht, während
der die umlaufenden Kontaktarme in Berührung mit den entsprechenden Arbeitskontakten
stehen. Diese Zeit reicht nicht aus, um die Meßgeräte richtig beobachten zu können,
insbesondere dann nicht, wenn die Änderung irgendwelcher elektrischen Größen beobachtet
werden soll. Es sind andere Fernbedienungsanlagen bekanntgeworden, bei denen ebenfalls
über umlaufende Kontaktarme Meßwerte übertragen werden. Bei diesen werden in Abhängigkeit
von. den zu messenden Werten in der Nebenstelle mehr oder weniger Relais erregt,
welche zugehörige Relais in der Hauptstelle über die umlaufenden Kontaktarme steuern.
Diese schalten bestimmte Widerstände in den Stromkreis eines Meßgerätes ein, dessen
Ausschlag dann ungefähr die Höhe der zu messenden Größe anzeigt. Die elektrische
Verbindung der Meßgeräte in der Haupt- und Nebenstelle bleibt bei .diesen bekannten
Fernbedienungsanlagen nur so lange aufrechterhalten, wie die Berührung eines Kontaktes
durch den Kontaktarm dauert. Das Meßgerät in der Nebenstelle wird bei jedem Umlauf
der Kontaktarme nur ein einziges Mal eingestellt und bleibt in dieser Einstellung
bis zum nächsten Umlauf stehen, wie sich auch die zu messenden Werte in der Zwischenzeit
ändern mögen. Diese bekannten Fernbedienungsanlagen benötigen außerdem für jedes
Meßgerät eine große Reihe von Arbeitskontakten und erzielen trotzdem nur eine angenäherte
Übertragung des Meßwertes. Diese Nachteile der bekannten Anordnungen sollen durch
die Erfindung vermieden
werden, wobei Wert darauf gelegt wird,
daß zwischen Haupt- und Nebenstelle nicht mehr als zwei Leitungen, nämlich eine
Hin- und Rückleitung, erforderlich sind.
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Erfindungsgemäß sind in der Nebenstelle Arbeitsmagnete vorgesehen,
welche, wenn ihre Erregerstromkreise durch den umlaufenden Kontaktarm vorübergehend
geschlossen werden, den Anschluß elektrischer Geräte für Dauerarbeit an die Fernleitung
zwecks Verbindung mit entsprechenden Geräten der Hauptstelle für längere Zeit vorbereiten
und die Stromabgabe anderer Geräte in die Fernleitung während dieser Zeit verhindern,
obwohl der Kontaktarm den betreffenden Arbeitskontakt nur vorübergehend berührt
hat. Die Kontaktarme in Haupt- und Nebenstelle können dabei weiterlaufen, sofern
nur dafür gesorgt wird, daß nicht gleichzeitig störende Stromstöße über die Arbeitskontakte
und über die Leitung gehen. Man kann aber auch die Kontaktarme während der Zeit,
in der die Dauerarbeitsgeräte 'an die Fernleitung angeschlossen sind, anhalten,
was sich besonders bei solchen Anlagen empfiehlt, bei denen die Kontaktarme ohnedies
schon zur Sicherung des Gleichlaufes regelmäßig angehalten werden. Die Messung,
das Abhören, telephonische Verständigung u. dgl. werden dann während eines verlängerten
Stillstandes der Kontaktarme vorgenommen.
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Wenn die betreffenden Geräte ihre Arbeit beendet haben, müssen sie
wieder abgeschaltet werden. Diese Abschaltung kann durch ein an der Nebenstelle
aufgestelltes Zeitwerk veranlaßt werden, das gleichzeitig mit der Einschaltung der
für Dauerarbeit bestimmten Geräte in Gang gesetzt wird und nach einer bestimmten,
aus der Erfahrung sich als zweckentsprechend ergebenden Zeitdauer selbsttätig die
Geräte wieder abschaltet, so daß die Arbeitsmagnete ihre Tätigkeit wiederaufnehmen
können. Man kann aber auch die Arbeit dieser Geräte durch ein Kommando von der Hauptstelle
aus beendigen. Zu diesem Zweck bleibt auch während der Tätigkeit der Dauerarbeitsgeräte
ein Arbeitsmagnet in der Hauptstelle betriebsbereit. Er wird dann allerdings auch
von den Strömen dieser Geräte durchflossen. Er ist jedoch so bemessen, daß diese
Ströme zu seiner Erregung nicht ausreichen. Sobald aber von der Hauptstelle ein
stärkerer Stromstoß gesandt wird, wird er erregt und schaltet die Dauerarbeitsgeräte
wieder ab.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. r dargestellt.
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Von der Hauptstelle H soll die entfernt liegende Nebenstelle N bedient
werden. Beide sind durch die Fernleitungen = und 2 miteinander verbunden. In der
Hauptstelle läuft ein Kontaktarm 3 über eine Kontaktscheibe q., in der Nebenstelle
ein entsprechender Kontaktarm =3 über die Kontaktscheibe =q.. Als Beispiel für die
Durchführung einer Steuerbewegung in der Nebenstelle N wird das Umlegen einer Schwinge
5 beschrieben, die beispielsweise zum Ein- und Ausschalten von Ölschaltern dienen
kann. Die Schwinge 5 steht unter dem Einfluß von zwei Arbeitsmagneten 36 und 37.
Durch Erregung des Magneten 36 hat sie die gezeichnete Lage angenommen. Soll sie
umgelegt werden, so muß der Magnet 37 erregt werden. Die Wicklungen der Magnete
36 und 37 sind mit Arbeitskontakten 16 und 17 auf der Kontaktscheibe 1q. verbunden.
Diesen Arbeitskontakten entsprechen die Arbeitskontakte 6 und 7 auf der Kontaktscheibe
q. in.der Hauptstelle. Diese sind mit Kontakten 26 und 27 eines Handschalters
8 verbunden. Wird dieser auf den Kontakt 27 umgelegt, so entsteht in dem Augenblick,
in dem beide Kontaktarme 3 und 13 ihre Arbeitskontakte 7 und 17 berühren, ein Stromstoß,
der von der Batterie g über den Handschalter 8, den Kontakt 27, Arbeitskontakt 7,
Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13, Arbeitskontakt 17, Arbeitsmagnet 37,
Fernleitung z zurück zur Batterie g verläuft. Der Arbeitsmagnet 37 wird erregt und
legt die Schwinge 5 um.
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Zum Antrieb der Kontaktarme 3 und 13 dient je ein Elektromotor, der
mit seinem Kontaktarm durch eine Gleitkupplung verbunden ist. Motor und Gleitkupplung
sind nicht gezeichnet. Starr auf der Welle zi des Kontaktarmes 3 sitzt eine Sperrscheibe
12, die mit einer einzigen Aussparung versehen ist. In diese springt eine Sperrklinke
15 ein, sobald die Scheibe ihre Umdrehung vollendet hat. Der Kontaktarm 3 bleibt
dann auf dem Ruhekontakt 32 stehen. Ebenso bleibt der Kontaktarm 13 auf dem
Ruhekontakt 42 stehen, wenn der Sperrzahn 25 in die Lücke der Scheibe 2a einfällt,
die auf der Welle 2z des Kontaktarmes 13 sitzt. Sollen die Kontaktarme wieder
anlaufen, so wird eine Anlauftaste 18 gedrückt. Dadurch wird ein Strom geschlossen,
der von der Batterie g über den Arbeitsmagneten rg, die Anlauftaste 18, den geschlossenen
Kontakt 3o, die Leitung 31, den Ruhekontakt 32, den Kontaktarm 3, die Leitung 2,
Kontaktarm 13, Ruhekontakt 42, den geschlossenen Schalter 33, Leitung 3q., Arbeitsmagnet
29 und durch die Fernleitung = zurück zur Stromquelle g fließt. Dadurch werden die
Arbeitsmagnete xg und 29 erregt und ziehen die Sperrklinken 15 und 25 gleichzeitig
aus ihrer Sperrstellung zurück, so daß die Kontaktarme die nächste Umdrehung ausführen
können. Die Antriebselektromotoren können leicht so eingeregelt werden, daß die
Kontaktarme eine einzige Umdrehung mit hinreichend gleichmäßiger Geschwindigkeit
zurücklegen.
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In der Nebenstelle N sind nun beispielsweise
drei
Meßinstrumente aufgestellt, deren Zeigerstellung gemäß der Erfindung nach der Hauptstelle
H übertragen werden soll. Mit den Zeigern sind Gleitkontakte 43, 44, 45 verbunden,
die bei der Bewegung der Zeiger über Widerstände 4647, 48 gleiten. Bei der praktischen
Ausführung werden diese Widerstände also vorzugsweise kreisförmig angeordnet sein.
Diese drei Widerstände liegen parallel an einer Stromquelle 49, so daß die Gleitkontakte
eine von der Zeigerstellung eindeutig abhängige Spannung von diesen Widerständen
abgreifen: Der negative Pol der Stromquelle 49 ist über den Arbeitsmagneten 29 mit
der Fernleitung i verbunden. Die Gleitkontakte 43, 44, 45 können durch Schalter
53, 54, 55 mit der Leitung 5o verbunden werden, die zum Ruhekontakt 42 der Scheibe
14 führt. Die Schalter 53, 54, 55 sind im allgemeinen offen, können aber durch Elektromagnete
56, 57, 58 geschlossen werden, die mit ihrer einen Klemme an den Arbeitskontakten
63, 64, 65, mit ihrer anderen Klemme an der Leitung 66 liegen, die über einen Arbeitsmagneten
67 mit der Fernleitung = verbunden ist. Den Arbeitskontakten 63, 64, 65 auf der
Scheibe 14 entsprechen die Arbeitskontakte 73, 74, 75 auf der Scheibe 4. Von diesen
führen Verbindungsleitungen über Handtasten 76, 77, 78 zu Elektromagneten
79, 8o, 81. Deren andere Klemmen sind über einen Elektromagneten 82 mit dem
positiven Pol der Stromquelle g verbunden. Wird einer der Elektromagnete
79, 8o, 81 erregt, so schließt er den zu ihm gehörigen der drei Schalter
83, 84, 85 und stellt dadurch eine Verbindung zwischen dem Ruhekontakt 32 der Scheibe
4 und einem der Meßinstrumente 86, 87, 88 her, deren zweite- Klemmen durch die Leitung
89 mit der Fernleitung i verbunden sind. Die Einrichtung arbeitet wie im
folgenden beschrieben, wobei vorläufig die mechanischen Teile der Einrichtung noch
unberücksichtigt bleiben.
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Soll beispielsweise die Anzeige desjenigen Meßinstrumentes in der
Nebenstelle N von der Hauptstelle aus abgelesen werden, mit dessen Zeiger sich der
Gleitkontakt 44 bewegt, so ist in der Hauptstelle H die Handtaste 77 zu drücken.
Sobald dann der umlaufende Kontaktarm 3 den Arbeitskontakt 74 berührt, läuft ein
Strom von der Stromquelle g über den Elektromagneten 82, den Elektromagneten 8o,
die Handtasche 77, Arbeitskontakt 74, Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13,
Arbeitskontakt 64, Arbeitsmagnet 57, Leitung 66, Arbeitsmagnet 67 und über die Fernleitung
i zurück zur Batterie g. Dadurch werden also die Elektromagnete 82, 80, 57 und 67
erregt. Durch die Erregung des Magneten 82 wird der Schalter 30 geöffnet
und bleibt in der geöffneten Stellung stehen. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen,
der durch Erregung der Elektromagnete ig und 29 die Kontaktarme 3 und 13 nach ihrem
Stillstande wieder anlaufen läßt. Durch die Erregung des Elektromagneten 8o wird
der Schalter 84 geschlossen, der das Meßinstrument 87 an den Ruhekontakt 32 anlegt.
Durch Erregung des Arbeitsmagneten 57 wird der Schalter 54 geschlossen, der den
Gleitkontakt 44 über die Leitung 5o mit dem Ruhekontakt 42 verbindet. Durch Erregung
des Arbeitsmagneten 67 wird der Schalter 33 _ geöffnet. Über diesen nimmt sonst,
wie oben beschrieben, der Anlaufstromstoß seinen Weg. Nunmehr muß er vom Arbeitsmagneten
29 über einen Teil des Widerstandes 47, Gleitkontakt 44, Schalter 54 und Leitung
50 zum Ruhekontakt 42 fließen. Die Betätigung der verschiedenen Schalter
schließt vorläufig keinen weiteren Stromkreis, da die vorbereiteten Verbindungen
alle zu den Ruhekontakten 32 und 42 führen. Sobald aber die Kontaktarme .3 und 13
diese Ruhekontakte erreichen, wird das Meßinstrument 87 an die vom Kontakt
44 abgegriffene Spannung angelegt. Denn der Kontakt 44 steht dann über den
Schalter 54, die Leitung 50, Ruhekontakt 42, Kontaktarm 13, Fernleitung 2, Kontaktarm
3, Ruhekontakt 32 und Schalter 84 mit dem Meßinstrument 87 in Verbindung, und dessen
anderer Pol ist über die Leitung 89,
Fernleitung i, Arbeitsmagnet 29 mit dem
Spannungsteilerwiderstand 47 verbunden. Das Meßinstrument 87 zeigt also die an diesem
Widerstand herrschende Spannung und damit die Stellung des Zeigers 44 an, und zwar
während einer unbegrenzten Dauer. Ein Druck auf die Taste 18 würde die Messung nicht
unterbrechen, da der Anlaufstromkreis durch den Schalter 30 unterbrochen ist.
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Soll die Messung beendet werden, so wird eine Taste 92 gedrückt. Diese
ist am Ende eines Schiebers gi befestigt, der mit Anschlagstiften go,
96, 97, 98 versehen ist. Auf diesen Anschlagstiften ruhen die Schalthebel
30, 76, 77, 78. Die Handtaste 77 hatte, als sie geschlossen wurde, den Anschlagstift
97 aus seiner Ruhelage verschoben und damit den ganzen Schieber gi nach unten
gedrückt. Durch einen Druck auf die Taste 92 wird der Schieber gi in der entgegengesetzten
Richtung bewegt. Dabei öffnet der Anschlagstift 97 den Schalter 77, und der
Anschlagstift go schließt den Schalter 30: Die Unterbrechung des Anlaufstromkreises
ist damit aufgehoben. Der. Schieber gi ist durch Winkelhebel 93 und 94 und
durch Verbindungsstangen ioi und io2 mit einer Brücke ioo verbunden. Diese trägt
Anschlagstifte für die drei Schalter 83, 84 und 85: Bei der Abwärtsbewegung des
Schiebers gi wird die Brücke ioo nach rechts verschoben, wobei der betreffende Anschlagstift
den vorher geschlossenen der drei Schalter 83, 84, 85 öffnet. Wird nunmehr die Anlauftaste
18 gedrückt, so sendet die Batterie 9
einen Stromstoß über
den Elektromagneten 1g, die Anlauftaste 18, den wieder geschlossenen Schalter 3o,
Leitung 31, Ruhekontakt 32, Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13, Ruhekontakt
42, Leitung 5o, den noch geschlossenen Schalter 54, Gleitkontakt 44, Widerstand
47, Arbeitsmagneten 2g und über die Fernleitung 1 zurück zur Batterie g. Der Arbeitsmagnet
29 wird also erregt und zieht die Sperrklinke 25 zurück, ebenso wie der Elektromagnet
1g die Sperrklinke 15 zurückzieht. Beide Kontaktarme 3 und 13 laufen wieder an.
Unmittelbar zu Beginn des Anlaufes drückt ein an der Sperrscheibe 22 angebrachter
Daumen =o3 gegen einen Winkelhebel 104. Der andere Endpunkt 105 dieses Winkelhebels
macht infolgedessen entgegen dem Zug einer Feder 1o6 eine Bewegung nach unten. Hierbei
wird ein Schieber 107 vorübergehend abwärts gezogen, dessen Anschlagstifte 113,
114, 115 den vorher geschlossenen der drei Schalter 53, 54, 55 öffnen. Außerdem
schließt der Winkelhebel =o4 mit seinem Kontaktstück 11o vorübergehend zwei Kontakte
=11. Diese sind durch eine Doppelleitung 112, von der der Übersichtlichkeit wegen
nur die beiden Enden gezeichnet sind, über eine Stromquelle 116 mit dem Elektromagneten
117 verbunden. Dieser Elektromagnet schließt den Schalter 33, der bisher in seiner
geöffneten Stellung stehengeblieben war. Dadurch wird dem Anlaufstromkreis der Weg
vom Ruhekontakt 42 über die Leitung 34 zum Arbeitsmagneten 29 wieder freigegeben.
Damit befinden sich sämtliche Teile wieder in der Normalstellung, und das regelmäßige
Arbeiten der Vorrichtung kann ihren Fortgang nehmen.
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Die Anlauftaste 18, die der Einfachheit wegen als eine von Hand bediente
Taste gezeichnet und beschrieben ist, kann natürlich automatisch in regelmäßigen
Zeitabständen b6ttätigt werden Die selbsttätige Vorrichtung hierfür kann auch während
der Durchführung einer Messung weiterlaufen, ohne daß die Messung gestört wird,
da der Anlaufstromkreis durch den Schalter 30 unterbrochen ist. Auch in anderer
Beziehung kann die Einrichtung noch vervollkommnet werden. So ist beispielsweise
zu beachten, daß bei einer größeren Entfernung zwischen Haupt- und Nebenstelle der
Widerstand der Fernleitungen 1 und 2 beträchtlich ins Gewicht fällt. Auch die Wicklungen
der über die Fernleitung betätigten Elektromagnete müssen dann einen hohen Widerstand
haben, und es empfiehlt sich daher, die Hintereinanderschal tung zweier oder gar
mehrerer Arbeitsmagnete zu vermeiden. Man wird dann auch vorzugsweise die Arbeitsmagnete
als Relais ausbilden, die ihrerseits erst einen Magneten zu mechanischer Arbeitsleistung
einschalten. Ferner läßt sich die Anzahl der Arbeitskontakte auf die Hälfte beschränken,
wenn zum mindesten in der Hauptstelle zwei Stromquellen aufgestellt werden, von
denen die eine oder die andere mit den Arbeitskontakten verbunden werden kann. Das
Schaltbild einer Einrichtung mit diesen Vervollkommnungen ist in Abb.2 dargestellt.
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In der Hauptstelle H und der Nebenstelle N
laufen auf
den Kontaktscheiben =21 und 127, die Kontaktarme 123 und 124. Der Kontaktarm 123
sitzt auf einer Welle 125, die eine Daumenscheibe 126 und eine Sperrscheibe 127
trägt und mit der Welle 128 des Motors 129 durch eine Kupplung 13o gekuppelt werden
kann. Die Kupplung wird durch den Hebel 131 und den Elektromagneten 132 gesteuert.
Von der Welle 128 wird außerdem über ein Zahnradvorgelege 133 eine Kontaktscheibe
134 angetrieben, die einen leitenden Sektor 135 hat. Dieser macht mit der Schleifbürste
136 bei jeder Umdrehung der Scheibe 134 einmal Kontakt. In eine Aussparung der Sperrscheibe
127 greift eine Sperrklinke 137 ein. Wenn sie von dem Anlaufmagneten 138 aus ihrer
Sperrstellung zurückgezogen wird, schließt sie zugleich den Kontakt 139. ' Der Kontaktarm
124 in der Nebenstelle N sitzt auf einer Welle 140. Diese trägt eine Sperrscheibe
141 und eine Daumenscheibe 142 und kann mit der Welle 143 des Elektromotors 144
durch eine Kupplung 145 gekuppelt werden. Diese wird vermittels des Hebels 146 durch
den Elektromagneten 147 gesteuert. In die Sperrscheibe 141 greift die Sperrklinke
148 ein. Sobald sie durch den Anlaufmagneten 149 angezogen wird, schließt sie den
Kontakt 150. Die Kontaktarme 123 und 124 sind durch die Fernleitung 151 miteinander
verbunden. In der Hauptstelle H sind zwei Stromquellen 153 und 154 hintereinandergeschaltet
und in der Nebenstelle N die beiden Stromquellen 155 und 156. 1 Der Verbindungspunkt
der beiden Batterien ist an beiden Stellen mit Null bezeichnet und an die Fernleitung
152 geführt. Die Arbeitskontakte der Kontaktscheibe 122 sind mit polarisierten Relais
verbunden, durch die Lokalstromkreise zur Steuerung irgendwelcher Bewegungen in
der Nebenstelle geschlossen werden. In derZeichnung sind als Beispiel die beiden
polarisierten Relais 157 und 158 eingezeichnet, die mit den Arbeitskontakten 159
und 16o verbunden-sind. Diesen entsprechen die Arbeitskontakte 161 und 162 in der
Hauptstelle, die mit den von Hand bedienten Kommandoschaltern 163 und 164 verbunden
sind.
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Die Vorrichtung, soweit sie bisher beschrieben ist, arbeitet folgendermaßen:
Es sei angenommen, daß die Kontaktarme 123 und 124 auf ihren Ruhekontakten 165 und
166 stillstehen; die Elektromotoren 12g und 144 dagegen laufen dauernd. Sobald die
vom Motor 129 aus angetriebene Kontaktscheibe 134 einen Kontakt zwischen ihrem leitenden
Sektor 135 und der
Kontaktbürste 136 herstellt, wird sowohl ein
Lokalstromkreis in der Hauptstelle wie auch ein Stromkreis über die Fernleitung
geschlossen. Der Lokalstromkreis verläuft von Punkt 167 des positiven Poles über
den leitenden Sektor 135,
die Schleifbürste 136, den Hilfsschalter 168, dessen
Kontakt 169, Leitung 17o,Änlaufmagneten 138, Leitung 171 zurück zum Nullpunkt der
Stromquelle. Durch den Anlaufmagneten- 138 wird die Sperrklinke 137 aus ihrer Sperrstellung
zurückgezogen; sie schließt den Kontakt 139, wodurch der Elektromagnet z32
Strom erhält, der infolgedessen die Kupplung 13o schließt. Der- Fernstromkreis,
der durch die Kontaktscheibe 134 geschlossen wird, verläuft vom Punkt 167 über
135 und 136, den Hilfsschalter 168, dessen Kontakt 171, Ruhekontakt 165,
Kontaktarm 123, Fernleitung 151, Kontaktarm 124, Ruhekontakt 166, Relais 172, Leitung
173, den geschlossenen Kontakt 174 des polarisierten Relais -175, den geschlossenen
Kontakt 176 des polarisierten Relais 177, über die Leitung 178 zum Nulleiter 179
und durch die Fernleitung 15? zurück zum Nulleiter i8o, der zu dem anderen Pole
der Stromquelle 153 führt. Das polarisierte Relais 172, wird erregt und schließt
seinen Kontakt i81. Dadurch kommt folgender Lokalstromkreis zustande: Vom Punkt
182 des positiven Poles der Stromquelle über Kontakt i8i, Anlaufmagnet 149, Leitung
183 und Leitung 184 zurück zum negativen Pol der Stromquelle. Der Anlaufmagnet 149
zieht die Sperrklinke 148 aus der Sperrstellung zurück, wodurch der Kontakt i5o
geschlossen wird. Dadurch erhält auch der Kupplungsmagnet 147 Strom, der die Kupplung
145 schließt. Beide Kontaktarme 123 und 124 legen nun gleichzeitig eine Umdrehung
zurück. Unmittelbar zu Beginn dieser Umdrehung schließt die Daumenscheibe 142 in
der Nebenstelle einen Kontakt Zio. Dadurch erhält das polarisierte Relais 172 einen
negativen Stromstoß und wird dadurch in seine Ruhelage zurückgeführt.
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Es sei nun angenommen, durch das polarisierte Relais 157 sei ein Ölschalter
einer elektrischen Starkstromleitung geschlossen worden, der durch einen Eingriff
von der Hauptstelle H aus wieder geöffnet werden soll. Zu diesem Zweck wird der
Kommandoschalter 163 umgelegt. Er schließt dann einen Kontakt 185; sobald dann die
Kontaktarme 123 und 124 die Arbeitskontakte 159 und i6i berühren, kommt ein in der
Zeichnung leicht zu verfolgender Stromkreis zustande, durch den das polarisierte
Relais 157 umgelegt wird. Soll demnächst der Ölschalter wieder geschlossen werden,
so wird der Kommandoschalter 163 in die gezeichnete Stellung zurückgelegt. Beim
Umlauf der Kontaktarme erhält das Relais 157 dann einen Stromstoß umgekehrter Richtung
und legt seine Kontaktzunge wieder in die gezeichnete Stellung. In derselben Weise
beherrscht der Kommandoschalter 164 das polarisierte Relais 158.
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Die bereits erwähnten polarisierten Relais 175 und 177 dienen dazu,
um in der Nebenstelle diejenigen Meßgeräte an die Fernleitung zu legen, deren Zeigerstellung
nach der Hauptstelle übertragen werden soll. Der zur Zeit offene Kontakt 186 des
Relais 175 führt zum Kontakt 187 des Spannungateilerwiderstandes 188. Der
Kontakt z87 bewegt sich zugleich mit dem Zeiger des abzulesenden Meßinstrumentes.
Der Widerstand 188 wird vom Strom der Stromquelle 189 dauernd durchflossen, deren
negativer Pol durch die Leitung 178 mit dem Nulleiter 179 verbunden ist. Die vom
Kontakt 187 auf dem Widerstand 188 abgegriffene Spannung entspricht eindeutig der
Zeigerstellung des Meßgerätes. Soll diese Zeigerstellung zur Hauptstelle H übertragen
werden, so daß sie hier abgelesen werden kann, so wird zunächst der Kontakthebel
igo auf den Kontakt igi gestellt. Dieser Kontakthebel ist zwangsläufig mit einem
zweiten Kontakthebel igz verbunden, so daß dieser den Kontakt 193 berührt.
Mit dem Kontakt 193 ist der Spannungszeiger 194 verbunden, an dem die gewünschte
Angabe abgelesen werden soll. Sobald die Schalthebel igo und i92 eingestellt sind,
wird eine Vorbereitungs- oder Meßtaste 195 gedrückt. Sie greift mit ihrem unteren
Ende in ein Sperrad 28o ein, das mit dem Kontakthebel igo starr verbunden ist, und
hindert so eine nachträgliche Verstellung der beiden Kontakthebel. Außerdem schließt
die Meßtaste die beiden Kontakte 196 und 197. Zunächst werden hierdurch keine Stromkreise
geschlossen, sondern der Kontaktarm 123 beendet zunächst die Umdrehung, in der er
sich gerade befindet. . Erst wenn er die nächste Umdrehung gerade begonnen hat,
wird durch die Daumenscheibe 126 ein Kontakt 198 geschlossen. Dadurch kommt ein
Strom zustande, der vom Punkt igg des positiven Poles der Stromquelle über Kontakt
196, Kontakt 198 und Elektromagnet Zoo zum negativen Pol zurückkehrt. Der erregte
Elektromagnet Zoo legt den Umschalter 168 in seine andere Lage. Dieser öffnet nicht
allein die Kontakte 169 und 171, sondern schließt auch die Kontakte 2o2. Dadurch
wird der Spannungszeiger 194 über die Leitung 203
an die Fernleitung 152 gelegt.
Wenn die Anlaufstromkreise durch die Meßtaste 195 unmittelbar geöffnet würden, so
könnte es vorkommen, daß die Kontaktarme stehenbleiben, ehe die im folgenden erwähnten
Kommandoströme ihre Arbeit verrichtet haben.
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Durch den Kontakt 197 der Meßtaste 195 ist nämlich ein Kommandostromkreis
vorbereitet worden, der den Spannungsteiler 187 an die Fernleitung legen soll. Die
Auswahl - dieses Spannungsteilers ist durch die Einstellurig des Umschalters igo
vorbereitet worden. Sobald
nämlich die Kontaktarme 123 und 124 bei
der weiteren Umdrehung die einander entsprechenden Arbeitskontakte 2041md
205 erreichen, läuft ein Kommandostrom vom Punkt 2o6 des negativen Polen
der Stromquelle über den Kontakt 197, den Umschalter igo, Kontakt igi, Arbeitskontakt
204, Kontaktarm 123, Fernleitung 151, Kontaktarm z24, Arbeitskontakt tos über das
polarisierte Relais 175, den Nulleiter 179 und die Fernleitung 152 zum Nullpunkt
der Stromquelle zurück. Das polarisierte Relais 175 öffnet infolgedessen
den Kontakt 174 und schließt den Kontakt i86. Zunächst hat dies keinen weiteren
Einfluß auf die Steuervorgänge, und alle Kommandos, die etwa noch über die zu durchlaufenden
Arbeitskontakte gegeben werden, werden noch ausgeführt. Erreichen aber die beiden
Kontaktarme ihre Ruhekontakte 165 und 166, so können sie nicht wieder anlaufen.
Die Kontaktscheibe 134 schließt zwar ihre Kontakte in regelmäßigen Zeitabständen
wie bisher, -die beiden Anlaufströme sind jedoch durch die Kontakte 169 und 171
unterbrochen. Dagegen ist der Spannungsteiler 187 mit dem Spannungszeiger 194 auf
folgendem Wege verbunden: Spannungsteiler 187, Kontakt 186, Leitungi73, Relais 172,
Ruhekontakt 166, Kontaktarm 124, Fernleitung 151, Kontaktarm 123, Ruhekontakt
165, Kontakthebel 192, Spannungszeiger 194, Leitung 203, geschlossener Kontakt
2o2, Fernleitung 152, Nulleitung 179, Leitung 178, unterer Teil des Widerstandes
188 zurück zum Spannungsteiler 187. Der Spannungszeiger 194 zeigt daher die von
dem Spannungsteiler 187 wiedergegebene Stellung des in der Nebenstelle aufgestellten
Meßgerätes beliebig lange an. Der Meßstrom verläuft über das polarisierte Relais
172, beeinflußt es aber nicht. Denn erstens reicht der Meßstrom hierzu nicht aus,
zweitens ist in diesem Falle die besondere Vorsorge getroffen, daß der Meßgleichstrom
das Relais i72 in der Richtung durchfließt, durch die es nicht in die andere Stellung
umgelegt wird.
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Ist die Messung beendet, so wird eine Taste 207 gedrückt. Dadurch
wird eine Sperrklinke 2o8 ausgehoben, welche die Meßtaste 195 in ihrer Arbeitsstellung
festhielt. Diese kann jetzt unter dem Zuge einer nicht gezeichneten Feder in ihre
Ruhestellung zurückkehren. Außerdem wird durch die Taste 207 ein Kontakt
Zog geschlossen. Dadurch wird ein Elektromagnet toi unter Strom gesetzt, der den
Hilfsschalter 168 in seine normale Lage zurückführt. Dieser schließt wieder die
Kontakte 169 und 171 für den Anlaufstrom, und wenn nunmehr die Kontaktscheibe 134
wieder Kontakt gibt, kommen die Anlaufströme wieder zustande. In der Hauptstelle
nimmt der Anlaufstrom den üblichen Weg: In der Nebenstelle dagegen ist der Kontakt
174 noch geöffnet und dafür der Kontakt 186 geschlossen. Infolgedessen geht der
Anlaufstrom vom Ruhekontakt 166 über das Relais 172 und die Leitung 173 über den
Kontakt 186, den Kontakt 187 und den unteren Teil des Widerstandes 188 in den Nulleiter
179 und die Fernleitung 152 zurück. - Die am abgegriffenen Teil des Widerstandes
188 liegende Spannung ist so gerichtet, daß sie die Erregung des Anlaufrelais 172
unterstützt. Dieses schließt also seinen Kontakt 181 in üblicher Weise, wodurch
auch der Arm 124 in Umlauf gesetzt wird. Kurz nachdem er seinen Umlauf begonnen
hat, schließt die Daumenscheibe 142 die Kontakte 2io, 211 und 212. Über den Kontakt
2io erhält das Relais 172 einen negativen Stromstoß wie bei jedem Umlauf, und über
den Kontakt 211 und die Leitung 213 erhält das Relais 175 einen positiven
Stromstoß, durch den es in seine Ruhelage zurückgebracht wird.
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Die Relais 175, 177 usw. bleiben jedesmal in ihrer jeweiligen Lage
liegen und müssen durch einen besonderen Stromstoß in die andere Lage umgelegt werden:
Statt dessen kann man sie auch durch Federkraft in der Ruhelage festhalten; damit
sie die Arbeitslage nicht unter dem Zuge dieser Federkraft wieder verlassen, kann
man sie durch einen selbsteingeschalteten Ruhestromkreis in der Arbeitslage festhalten.
Dieser Stromkreis kann für sämtliche Relais 175, 177 usw. zum Teil gemeinsam sein,
so daß der Daumen der Scheibe z42 nur einen einzigen Kontakt zu öffnen braucht,
um jedes beliebige dieser Relais in die Ruhelage zurückspringen zu lassen.
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Sind Stromstärken oder Spannungen von Wechselströmen in der Nebenstelle
von der Hauptstelle aus abzulesen, so kann zur Übertragung statt eines Spannungsteilers
auch die Sekundärwicklung eines Meßwandlers unmittelbar benutzt werden. In der Zeichnung
ist beispielsweise ein Spannungswandler in der Nebenstelle dargestellt, dessen Primärwicklung
214 an der Starkstromleitung- liegt und dessen Sekundärwicklung 2i5 auf der einen
Seite über die Leitung 178 mit dem Nulleiter verbunden ist, auf der anderen Seite
mit dem Kontakt 2i6 des polarisierten Relais 177. Die von der Sekundärwicklung 215
gelieferte Spannung zeigt der Spannungszeiger 217 in der Hauptstelle an, wenn die
Kontakthebel igo und ig2 auf die Kontakte 2i8 und Zig gestellt werden.
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Um bei 2,17 einen Gleichstromzeiger anwenden zu können, kann man den
Sekundärstrom des Spannungswandlers durch einen mechanischen Gleichrichter, durch
eine Ventilröhre o. dgl. in Gleichstrom verwandeln. Der Gleichstrom wird auch durch
das im Stromkreis liegende Relais 172 weniger beeinflußt als der Wechselstrom. Wird
eine Ventilröhre als Gleichrichter verwendet, so kann ihr Heizfaden von dem Relais
1.77 gleichzeitig mit der Sekundärwicklung 215
eingeschaltet werden.
Die
Verwendung von Kontakthebeln igo und 192 schließt die Möglichkeit aus, daß versehentlich
zwei Meßgeräte gleichzeitig eingeschaltet werden; ihre starre Kupplung sichert,
daß stets die richtigen Geräte der Nebenstelle und der Hauptstelle miteinander verbunden
werden.
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In manchen Fällen ist es wünschenswert, die über die Fernbedienungseinrichtung
vorgenommenen Schaltungen und Messungen aufzuzeichnen. Eine einfache Vorrichtung
hierzu besteht darin, daß die über die Arbeitskontakte der Hauptstelle fließenden
Ströme Schreibstifte beeinflussen, die auf einem laufenden Registerstreifen Aufzeichnungen
machen. Um die Zeichnung nicht zu überlasten, ist die Registriereinrichtung in Abb.
3 besonders heraus-' gezeichnet. Von den Arbeitskontakten der Kontaktscheibe 121
führen die Leitungen über kleine Elektromagnete 22o. Diese sind polarisiert, so
daß sie die an kurzen Hebeln 221 befestigten Schreibstifte je nach der Stromrichtung
nach der einen oder nach der anderen Seite bewegen. Die Schreibstifte zeichnen,
solange die Einrichtung in Ruhe ist, auf dem laufenden Registerstreifen 222 gerade
Linien auf. Jeder über einen Arbeitskontakt verlaufende Stromstoß aber ruft einen
nach rechts oder links gerichteten Markierungsstrich hervor, und an Hand dieser
Striche läßt sich die Tätigkeit dieser Einrichtung nachträglich genau verfolgen.
Von den Magneten 22o führen die Leitungen zu den Kommandohebeln und von da weiter,
genau wie in Abb. 2 dargestellt.
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Wie in der Einleitung bereits erwähnt, können die in der Haupt- und
in der Nebenstelle eingeschalteten Dauerarbeitsgeräte auch durch Zeitwerke wieder
ausgeschaltet werden. Das Schaltungsschema einer derartigen Einrichtung ist in Abb.4
wiedergegeben. Die Kontaktarme 231 und 232 laufen über die Arbeitskontakte der Kontaktscheiben
233 und 23q:. Die Arbeitsmagnete 235 und 236 werden durch den Kommandoschalter 237
in derselben Weise gesteuert, wie bei den früheren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Ebenso wie in Abb. 1 wird eine Dauerarbeitsverbindungdurch Niederdrücken einer Taste,
z. B. der Taste 238, hergestellt. Diese ist mit einem Arbeitskontakt 244 verbunden,
und sobald der Kontaktarm 2,31 bei seinem Umlauf diesen Kontakt erreicht hat, fließt
ein Stromstoß von der Stromquelle 242 über einen Elektromagneten 239, einen
Elektromagneten 240, den Schalter 238, Arbeitskontakt 2q:4, Kontaktarm 231 über
den geschlossenen Kontakt 241 des Schalters 253, die Fernleitung 243, den geschlossenen
Kontakt 245 des Schalters 26o, Kontaktarm a32, Arbeitskontakt 246, Arbeitsmagnet
247, Leitung 248, Fernleitung 24g zurück zur Stromquelle 242. Der Elektromagnet
24o schließt einen Schalter 250, und der Elektromagnet 239 legt den Kontakthebel
253 um, so daß der Kontakt 241 unterbrochen und ein Kontakt 254 geschlossen wird.
In der Nebenstelle legt der Arbeitsmagnet 2q.7 einen Schalter 255 ein, so daß dieser
den Kontakt 256 schließt. Der Schalter ruht auf einem Anschlagstift 257, der an
einem Schieber 258 befestigt ist. Ein Anschlagstift 259 dieses Schiebers
legt den Schalter 26o um, so daß der Kontakt 245 unterbrochen und ein Kontakt 261
geschlossen wird.
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Durch die Unterbrechung der Kontakte 241 und 2,45 sind die Kontaktarme
231 und 232 von der Fernleitung 2q:3 abgeschaltet, so daß keine Stromstöße mehr
Tiber die Arbeitskontakte fließen können. Dagegen ist der Spannungsteiler 262 mit
dem Anzeigegerät 251 verbunden. Der Meßstrom nimmt folgenden Weg: Spannungsteiler
262, Schalter 255, Kontakt 256, Kontakt 261, Schalter 26o, Fernleitung 243, Schalter
253, Kontakt 25q., Leitung 263, Schalter 250,
Meßgerät 251, Leitung 252, Fernleitung
249 über die Leitung 248 zurück zum Spannungsteiler 262.
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Die beiden Schalter 253 und 26o sitzen auf der Welle je eines Uhrwerkes
264 und 265. Durch die Umlegung der Schalter 253# und 26o bei Beginn der Messung
sind die Uhrwerke in Gang gesetzt worden, und nach Ablauf einer bestimmten Zeit,
z. B. einer oder mehrerer Minuten, legt jedes Uhrwerk selbsttätig seinen Schalter
in die Ausgangsstellung zurück. Der Schalter 26o verstellt dabei auch den Schieber
258, der durch seinen Anschlagstift 257 auch den Schalter 255 wieder öffnet. Das
Uhrwerk 264 bewegt gleichzeitig einen Arm 266, der einen Schieber 267 nach oben
zieht. Dieser öffnet vermittels seines Anschlagstiftes 268 auch den Kontakt 238
und über die Winkelhebel 281, 282 und die Brücke 283 auch den .Schalter
250.
Die Meßgeräte sind damit abgeschaltet, und die Kommandostromstöße können
in normaler Weise über die Arbeitskontakte und die Kontaktarme verlaufen.
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Bei dieser Einrichtung ist es gleichgültig, auf welche Weise für den
Gleichlauf der beiden Kontaktarme 231 und 232 gesorgt ist. Sie können nach jeder
Umdrehung angehalten werden, wie dies bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
der Fall war. Sie können aber auch ununterbrochen weiterlaufen, beispielsweise wenn
sie durch Synchronmotoren angetrieben werden, die an einem Starkstromnetz liegen,
welches der Haupt- und Nebenstelle gemeinsam ist. In diesem Falle empfiehlt es sich,
auch die Zeitwerke 264 und 265 von den Motoren antreiben zu lassen. Durch Umlegen
der Schalter 253 und 26o wird beispielsweise eine Kupplung eingelegt, über die nach
einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen die erforderlichen Rückstellbewegungen vor
sich gehen. Aber auch jede andere Art, den Gleichlauf der Kontaktarme aufrechtzuerhalten,
ist für diese Ausführungsform geeignet.