DE603244C - Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl.Info
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- DE603244C DE603244C DES106956D DES0106956D DE603244C DE 603244 C DE603244 C DE 603244C DE S106956 D DES106956 D DE S106956D DE S0106956 D DES0106956 D DE S0106956D DE 603244 C DE603244 C DE 603244C
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um Pappe von verschiedener Stärke rotierend zu biegen bzw. mit den dazu erforderlichen Biegewülsten zu versehen.
- Bisher wurde dabei immer so verfahren, daß mehrere Biege- bzw. Rillapparate hintereinander in einer waagerechten Ebene angebracht wurden, die die Pappe an den Biegestellen über die Zunge der Biegeapparate preßten. Diese Einrichtungen hatten den Nachteil, daß nicht genügend Material der Biegestelle zugefördert wurde. Es mußten infolgedessen Vorrichtungen zum Strecken der Pappe an der Biegestelle vor- oder zwischengeschaltet werden, um durch Verminderung des Pappenquerschnittes die erforderliche Materialmenge herbeizuführen. Diese Querschnittsverminderung an der Biegestelle bedeutete aber gleichzeitig eine Schwächung des Materials gerade an seiner empfindlichsten Stelle, also gerade da, wo es am widerstandsfähigsten sein soll. -Um diese Schwächung an der Biegestelle zu vermeiden und eine Zuführung des Materials zu dieser zu ermöglichen, wählte man Vorrichtungen, bei denen die Zuführung des Materials zur Biegestelle dadurch erleichtert werden soll, daß man das Material während des Biegevorganges aus der waagerechten Ebene ablenkte. Daß das Krümmen des Zuschnittes während des Biegens Vorteile mit sich brachte, hatteman erkannt. Dagegen hatte man nicht beachtet, daß der Zuschnitt nach dem Biegen wieder waagerecht ausgerichtet werden mußte und dabei die Läge der Biegewulst von Einfluß auf ihre Festigkeit sein konnte. Bei den bisher bekannten Verfahren, rotierend zu biegen, liegt daher die Biegewulst immer nach der konkaven Seite, sie verläuft also mit ihrer Öffnung auf der äußeren gekrümmten Seite. Wenn daher nach dem Biegen das waagerechte Ausrichten des Zuschnittes erfolgt, so kommen damit auch Dehnungsbeanspruchungen in die Biegestelle, und damit wird die erstrebte Festigkeit derselben in Frage gestellt.
- Mit der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt. Die zu rillende bzw. zu biegende Pappe läuft über Scheiben von großem Durchmeser mit einer Biegezunge in der Mitte. Im Kreisbogen um diese Scheiben sind die Rill- bzw. Biegeapparate angeordnet. Auf diese Weise wird die Pappe nicht nur über die Zunge der größeren Scheiben gebogen,- sondern außerdem noch in der Laufrichtung gekrümmt. Dadurch wird die Wulstbildung ganz wesentlich erleichtert, weil die Pappe von selbst dahin strebt, sich an dieser Knickung zu einem Falz zusammenzuschieben. Es wird aber außerdem auch erreicht, daß die Biegewulst mit ihrer Öffnung auf der inneren Seite des gekrümmten Zuschnittes verläuft. Dies erweist sich als Vorteil, denn beim waagerechten Ausrichten der Pappe nach dem Biegen tritt kein Wegführen des zugeführten Materials aus der Biegewulst ein, sondern es wird ihr noch zusätzlich Material zugeführt. Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.-Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Maschine; - -Abb. 2 ist eine Ansicht der Maschine von vorn; Abb.3 ist eine vergrößerte Darstellung einer Rillscheibe mit Biegezunge; Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch die in Abb. 3 gezeigte vergrößerte Rillscheibe; Abb. 5 zeigt die Rillscheibe mit den radial verlaufenden Nuten.
- In dem Maschinengestell i ist die irgendwie angetriebene Welle 2 gelagert. Auf ihr sitzen verschiebbar angeordnete Scheiben 3 von großem Durchmesser, die mit einer vorstehenden Biegezunge 4 versehen sind. Mit diesen Scheiben arbeiten mehrere hintereinandergeschaltete Rillapparate 5, 6 und p zusammen. Sie sitzen evtl. mehrfach nebeneinander und verstellbar auf den Querbalken Q1, 02, Q3. Die Zahl der Querbalken kann beliebig groß sein. Die Stärke der zu biegenden Pappe ist ausschlaggebend; für weniger starke Pappen wird man zwei, für sehr starke Pappe drei, vier usw. verwenden. Wichtig ist, daß die Pappe über einen größeren Bogen der Scheiben 3 geführt und dabei gleichzeitig über die Zunge gepreßt wird, denn nur so wird die Pappe genügend der Biegestelle zugeschoben und gleichzeitig die richtige Lage der Biegewulst erreicht. Der Stärke des Materials entsprechend erfolgt auch die Einstellung der Biegezunge 4, die so eingestellt wird, daß sie mehr oder weniger über die Scheiben 3 vorsteht, und zwar an den letzten Rillapparaten (III) am höchsten, damit die Wulstbildung nach und nach vor sich geht. Die Einstellung der Zunge 4 wird mit Hilfe der exzentrisch ausgebildeten Muffe 8 o. dgl. (Abb. 4) bewerkstelligt. Auf dieser Muffe oder diesem Lager 8, das an der umlaufenden Bewegung nicht teilnimmt, drehen sich die Scheiben 3, in deren Bohrung wiederum die Welle 2, auf der eine Mitnehmerscheibe 9 fest verkeilt ist. Diese Mitnehmerscheibe 9 macht also die Drehung der Welle :2 mit. In ihr steckt ein Mitnehmerstift io, der in die Scheiben 3a und 3b hineinragt und durch die Zunge 4 hindurchgeht. Der Mitnehmerstift liegt in radial verlaufenden Nuten ii, ii', ii" (Abb. 5) an den Scheiben 3a und 3b an und nimmt diese bei seiner Drehung um die Achse der Welle :z mit. Die Scheiben 3" und 3b drehen sich also mit, aber um die Achse des exzentrisch zur Welle 3 angeordneten Lagers 8 o. dgl. Je nach der Einstellung des Lagers 8 werden die Scheiben 3a und 3b gehoben oder gesenkt und damit ein mehr oder weniger starkes Hervorstehen der Zunge 4 (Abb. 3) erreicht.
- Die Pappe wird bei A eingeführt. Sie gelangt dabei zwischen die in der Pfeilrichtung umlaufenden Scheiben 3a, 3b mit den Zungen 4 und zwischen die Rillapparatescheiben R1, R2. Die Rillapparatscheiben biegen das Material über die Zungen 4. Der Bogen läuft nun nicht flach weiter, sondern legt sich an die Oberfläche der Scheibe 3a, 3b an. Die Ablenkung der Papptafel aus ihrer ebenen Bahn wird durch die hintereinander angeordneten Rillapparate bewirkt. Die Papptafel läuft dadurch ein Stück am Umfang der Scheiben 3 entlang. An der Stelle I erfährt das Material zunächst eine leichte Rillung über die Zunge 4; bei II wird die hillung bzw. Wulstbildung bereits stärker, und bei III ist sie am stärksten. Versuche haben ergeben, ' daß durch die Hintereinanderanordnung der Rillapparate um einen Kreisbogen ein ganz außerordentlich starkes Heranholen des Materials zur Biegezunge erzielt wird, so daß eine einwandfreie Wulstbildung auch bei starkem Material eintritt. Durch Anbringung mehrerer Halterbalken und durch versetztes Einspannen der zu einer Biegung gehörigen Rillapparate können beliebig viel Biegewülste einwandfrei auf rotierendem. Wege hergestellt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Pappzuschnitte während des Biegevorganges durch mehrere Rillscheibenpaare an eine gemeinsame gekrümmte Biegezunge in der Weise angepreßt werden, daß die Biegewulst auf der konvexen Seite des Zuschnittes hervortritt.
- 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Biegen dienenden Apparate (I, II und III) im Kreisbogen um die gemeinsame Gegenscheibe (3) mit eingesetzter Zunge (4) angeordnet sind.
- 3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet,' daß durch Verstellen der Scheibe (3) oder umgekehrt die Zunge (4) mehr oder weniger hervorgestellt werden kann, wobei das zum Verstellen der Scheibe (3) dienende Exzenter so angeordnet ist, daß die Zunge im letzten Apparat am höchsten über die Scheibe (3) vorsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106956D DE603244C (de) | 1932-11-11 | 1932-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106956D DE603244C (de) | 1932-11-11 | 1932-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603244C true DE603244C (de) | 1934-09-26 |
Family
ID=7527765
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106956D Expired DE603244C (de) | 1932-11-11 | 1932-11-11 | Verfahren und Vorrichtung zum rotierenden Biegen von Pappe o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603244C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2446594A (en) * | 1944-02-03 | 1948-08-10 | Johansson Arthur Konrad Anders | Machine for pressing grooves in pasteboard sheets |
US2629298A (en) * | 1948-12-15 | 1953-02-24 | Hoague Sprague Corp | Mechanism for creasing box blank material |
DE1110507B (de) * | 1958-09-17 | 1961-07-06 | Vickers Armstrongs Ltd | Rillapparat fuer Karton, Pappe od. dgl. |
DE1128273B (de) * | 1961-05-26 | 1962-04-19 | Wilhelm Bahmueller | Maschine zum gleichzeitigen Ritzen oder Rillen der Ober- und der Unterseite von Wellpappe |
DE1161848B (de) * | 1963-02-16 | 1964-01-30 | Telefunken Patent | Einrichtung zum Schneiden rechteckfoermiger flacher Sendungen, die in Richtung ihrer langen Kanten angeliefert werden, entlang einer dazu senkrechten Linie |
WO2004078469A2 (en) * | 2003-03-06 | 2004-09-16 | Graham Harris | Device for forming creases in paper or cardboard |
-
1932
- 1932-11-11 DE DES106956D patent/DE603244C/de not_active Expired
Cited By (7)
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WO2004078469A3 (en) * | 2003-03-06 | 2004-10-28 | Graham Harris | Device for forming creases in paper or cardboard |
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