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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft laminierte Körper, die isotrope wässrige Lösungen einschließen und sich
als Reaktion auf durch Erwärmen
mit Solarenergie oder dergleichen verursachte Temperaturänderungen einem
Wechsel zwischen Lichtdurchlässigkeit
und Trübung
unterziehen, sowie Fenster, die diese einsetzen.
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Stand der Technik
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In
den letzten Jahren ist lichtregulierendes Glas, das geeignet ist,
die Durchdringung von Sonnenstrahlen zu kontrollieren, zu einem
interessanten Thema hinsichtlich Energieeinsparung, Annehmlichkeit
usw. geworden. Die vorliegende Patentanmeldung betrifft hauptsächlich Fensterglas,
das für
Fenster in Gebäuden, Automobilen
und dergleichen zu verwenden ist, jedoch sind die erfindungsgemäßen laminierten
Körper
ohne Beschränkung
auf Fenster weit verbreitet anwendbar.
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Die
hiesigen Erfinder haben sich auf die Tatsache fokussiert, dass Fenster
direkt den Sonnenstrahlen ausgesetzt werden. Durch wirksames Nutzen
der Temperaturdifferenz zwischen der Gegenwart und der Abwesenheit
von Solarstrahlung und zwischen den Jahreszeiten ist es möglich, revolutionäre selbstansprechende
lichtregulierende laminierte Körper
zu entwickeln, die, wenn sie Sonnenstrahlen in der Sommerjahreszeit mit
hohen Temperaturen ausgesetzt werden, auf natürliche Weise trüb werden
und die Sonnenstrahlen blockieren. Insbesondere wird z. B. das
US-Patent 5,615,040 (entsprechend
der
japanischen nicht-geprüften Patentveröffentlichung
6-255016 ) in dem Journal of Japan Solar Energy Society,
Taiyo Energy, Bd. 27, Nr. 5 (2001), Seiten 14–20 zitiert. Die Grundstruktur
der darin beschriebenen Erfindung ist ein laminierter Körper, in dem
eine isotrope wässrige
Lösung
zwischen zwei Platten abgedichtet wird. Die isotrope wässrige Lösung umfasst
mindestens ein wasserlösliches
Polysaccharid-Derivat, eine amphipathische Substanz und Wasser.
Das Prinzip hängt
von einem stabil reversiblen temperaturabhängigen Sol-Gel-Phasenübergang
ab. Bei niedriger Temperatur sind die Moleküle gleichmäßig zur Erzeugung einer isotropen
wässrigen
Lösung
(Sol-Zustand) gelöst,
während
bei hoher Temperatur ein Phasenübergang
auftritt, bei dem die gelösten
Moleküle
in einem ausgeflockten Zustand (Gel-Zustand) aggregieren. In dem
Gel-Zustand verursacht die Differenz der Dichte zwischen dem Lösungsmittel
und der feinen Aggregate aufgrund der Lichtstreuung eine Trübung, wodurch
etwa 80% des Lichts blockiert werden. Bei Verwendung des laminierten
Körpers
zur Herstellung eines Fensters wird der lichtdurchlässige Zustand
aufrechterhalten, so dass die Durchdringung von Sonnenstrahlen erlaubt
wird, wenn die Temperatur des laminierten Körpers in der Winterjahreszeit
niedriger bleibt, während
Erwärmen durch
direkte Sonnenstrahlen während
der Sommerjahreszeit eine Trübung
erzeugt, die etwa 80% der Sonnenstrahlen abschneidet, wodurch ein
energiesparendes, lichtregulierendes Fensterglas bereitgestellt
wird. Der laminierte Körper
erfüllt
die folgenden Grundbedingungen, die auch in der zuvor erwähnten Druckschrift aufgelistet
sind.
- 1) Phasenänderungen zwischen dem lichtdurchlässigen und
trüben
Zustand müssen
reversibel sein.
- 2) Die reversiblen Änderungen
müssen
ohne Phasentrennung wiederholt werden können.
- 3) Das Material muss wetterbeständig sein.
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Dieser
laminierte Körper
wurde durch die hiesigen Erfinder bereits als Fensterglas getestet,
es wurde jedoch herausgefunden, dass die Wetterbeständigkeit
weiter verbessert werden muss, damit er für den gewöhnlichen Gebrauch als Fensterglas,
das konstanter Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, geeignet ist. Die
Ergebnisse eines tatsächlichen
Dachbestrahlungsversuchs in einem Tokio-Distrikt unter Verwendung eines laminierten
Körpers,
der mit einer zufriedenstellend abgedichteten Struktur eingebaut
wurde, zeigten eine Erhöhung
der anfänglichen
Trübungstemperatur
bereits innerhalb von 2 Jahren, selbst mit 5 mm-dickem Floatglas. Die
hiesigen Erfinder haben sorgfältig
Verfahren zur Zugabe von Ultraviolettabsorbern zu der isotropen
wässrigen
Lösung
untersucht und waren im Ergebnis erfolgreich bei der Entwicklung
eines laminierten Körpers,
der eine revolutionär
hohe Wetterbeständigkeit
mit den obigen Merkmalen 1) und 2) aufweist und die obige Bedingung
3) einigermaßen
erfüllt.
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Fensterglas
muss zur Verwendung über
lange Dauern von 10 Jahren oder mehr oder sogar 20 oder 30 Jahren
eine hohe Wetterbeständigkeit
aufweisen. Für
eine geringe Belastung auf Gebäuderahmen
und einer Kompatibilität
mit Fensterrahmen sowie zur vorteilhafteren Herstellung, Transport,
Konstruktion und dergleichen sollte es außerdem möglichst leicht und dünn sein.
Die hiesigen Erfinder haben außerdem
bereits Verfahren zum Versehen von Glasscheiben mit ultraviolett
blockierenden Funktionen untersucht, aufgrund von Problemen, wie
Färbung
und Gewichtszunahme und die Notwendigkeit für eine spezielle Verarbeitung,
waren solche Verfahren jedoch im Allgemeinen nicht geeignet. Die
hiesigen Erfinder haben daher eine detailliertere Untersuchung durchgeführt, die
sich auf verschiedene Ultraviolettabsorber fokussiert, um die Wetterbeständigkeit
der isotropen wässrigen
Lösung
selbst erheblich zu verbessern.
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Bisher
gab es lediglich schriftliche Referenzen hinsichtlich des allgemeinen
Konzepts zur Zugabe von Ultraviolettabsorbern für eine verbesserte Wetterbeständigkeit,
die sich in isotropen wässrigen
Lösungen
lösen (Benzophenon-Derivate,
Benzotriazol-Derivate, Salicylsäureester-Derivate
usw.), wie auch durch die hiesigen Erfinder in der zuvor erwähnten Druckschrift
Bezug genommen wurde, und die Patentschrift erwähnt lediglich Sumisorb·110S (2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure) von
Sumitomo Chemical Co., Ltd. als wasserlöslichen Ultraviolettabsorber.
Wir haben daher zwei Typen von laminierten Körpern, umfassend eine isotrope
Lösung,
die keinen Ultraviolettabsorber enthält, oder eine isotrope wässrige Lösung, die
Sumisorb·110S
von Sumitomo Chemical Co., Ltd. enthält, mit einem Ultraviolettbestrahlungstest,
wie in den Beispielen beschrieben, getestet und herausgefunden,
dass in beiden Fällen
Luftblasen nach 50 bis 100 Stunden erzeugt wurden, wodurch nicht
wiederherstellbare Unregelmäßigkeiten
erzeugt wurden.
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EP-A-0 538 839 betrifft
ein Benzophenon-Derivat mit einer hohen Löslichkeit in Wasser und einer
hohen Ultraviolettabsorptionsfähigkeit
zur Verwendung von Kosmetikzusammensetzungen für äußerliche Hautzubereitungen.
JP-A-6 135 985 offenbart
Dihydroxybenzophenon-Derivate, die durch Reaktion mit einem Halogensaccharid
mit Ultraviolettabsorptionsfähigkeit
erhalten werden, in Kosmetikzusammensetzungen.
JP-A-7 109 447 stellt waserlösliche UV-Absorber
bereit, die eine gute Witterungsbeständigkeit zeigen, und
JP-A-6 218 861 nutzt
diese Benzotriazol- und Benzoat-Verbindungen zur Verbesserung der
Lichtechtheit eines lyotropen Flüssigkristalls
gegenüber
Bestrahlung mit Solarstrahlen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde zum Zwecke der Überwindung der Probleme des
oben beschriebenen Stands der Technik angefertigt und ihr Kernpunkt
ist ein laminierter Körper
oder ein Fenster mit dem laminierten Körper, der/das eine isotrope
wässrige
Lösung
umfasst, die durch Lösen
eines wasserlöslichen
Polysaccharid-Derivats mit einer nicht-ionischen amphipathischen funktionellen
Gruppe in einem aus Wasser und einer amphipathischen Substanz zusammengesetzten
wässrigen
Medium erhalten wird, wobei die Lösung zwischen Platten laminiert
wird, die zumindest teilweise transparent sind und einen direkten
Blick auf die isotrope wässrige
Lösung
erlauben, worin zumindest ein Ultraviolettabsorber, umfassend ein
nicht-ionisches oder ionisches Benzophenon-Derivat oder Benzotriazol-Derivat, der
hoch wetterbeständig
ist und sich gleichmäßig in der
isotropen wässrigen
Lösung
löst, in
einer geeigneten Menge zu der isotropen wässrigen Lösung hinzugefügt wird.
Es wurde herausgefunden, dass dies eine transparente isotrope wässrige Lösung erzeugt,
die trüb wird,
wenn sie mit Licht bestrahlt wird und eine stabile reversible Änderung
aufweist, so dass die laminierten Körper mit einer erheblich verbesserten
Wetterbeständigkeit
versehen werden, wenn sie Sonnenstrahlen über längere Zeit ausgesetzt werden.
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Mit
anderen Worten stellt die Erfindung einen laminierten Körper bereit,
der eine isotrope wässrige
Lösung
umfasst, erhalten durch Auflösen
von 100 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Polysaccharid-Derivates mit
einem Molekulargewicht im Gewichtsmittel von etwa 10.000 bis etwa
200.000 und mit einer nicht-ionischen, amphipathischen, funktionellen
Gruppe in etwa 100 bis etwa 2.000 Gewichtsteilen eines wässrigen
Mediums, das sich aus Wasser in einer Menge von etwa 25 bis etwa
450 in Bezug auf 100 Gewichtsteilen des Polysaccharid-Derivates
und einer amphipathischen Substanz mit einem Molekulargewicht von
etwa 60 bis etwa 5.000 zusammensetzt, laminiert zwischen Platten,
die teilweise transparent sind und den direkten Blick auf die wässrige Lösung ermöglichen,
worin zumindest eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus nicht-ionischen Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten
mit einer Löslichkeit
von 1 g oder mehr in der amphipathischen Substanz bei 20°C und ionischen
Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten mit einer ionischen
funktionellen Gruppe, die an den Benzolring über einen Kettenanteil gebunden
ist, und eine Löslichkeit
von 1 g oder mehr in Wasser bei 20°C aufweisen.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Fenster bereit, das einen laminierten
Körper
enthält,
der eine isotrope wässrige
Lösung
umfasst, erhalten durch Auflösen
von 100 Gewichtsteilen eines wasserlöslichen Polysaccharid-Derivates
mit einem Molekulargewicht im Gewichtsmittel von etwa 10.000 bis
etwa 200.000 und mit einer nicht-ionischen, amphipathischen, funktionellen
Gruppe in etwa 100 bis etwa 2.000 Gewichtsteilen eines wässrigen
Mediums, das sich aus Wasser in einer Menge von etwa 25 bis etwa
450 in Bezug auf 100 Gewichtsteilen des Polysaccharid-Derivates
und einer amphipathischen Substanz mit einem Molekulargewicht von
etwa 60 bis etwa 5.000 zusammensetzt, wobei die Lösung zwischen
Platten laminiert ist, die teilweise transparent sind und den direkten
Blick auf die wässrige
Lösung
ermöglichen,
worin zumindest eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus nicht-ionischen Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten
mit einer Löslichkeit
von 1 g oder mehr in der amphipathischen Substanz bei 20°C und ionischen
Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten mit einer ionischen
funktionellen Gruppe, die an den Benzolring über einen Kettenanteil gebunden
ist, und eine Löslichkeit
von 1 g oder mehr in Wasser bei 20°C aufweisen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen laminierten
Körpers.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen laminierten
Körpers
mit einer sich zusätzlich
darin befindenden Gasschicht.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen laminierten
Körpers
mit Schichten von isotropen wässrigen
Lösungen
mit verschiedenen Zusammensetzungen.
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4 ist
eine graphische Darstellung, die die Änderung der Durchlässigkeit
eines erfindungsgemäßen laminierten
Körpers
zwischen dem transparenten Zustand und dem trüben Zustand zeigt.
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Beste erfindungsgemäße Ausführungsform
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Wie
in der zuvor erwähnten
Patentschrift beschrieben wird, ist die erfindungsgemäß verwendete
wässrige
Lösung
eine isotrope wässrige
Lösung
mit einer Grundzusammensetzung, umfassend ein wasserlösliches Polysaccharid-Derivat
mit einer hinzugefügten
nicht-ionischen amphipathischen funktionellen Gruppe (nachfolgend
als "amphipathisches
Polysaccharid-Derivat" bezeichnet) und
eine amphipathische Substanz und Wasser, wobei die Lösung sich
einer stabilen reversiblen Änderung
zwischen Transparenz und Trübheit
auf Basis von Temperaturänderungen
unterzieht.
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Die
hiesigen Erfinder haben sich auf die Tatsache fokussiert, dass amphipathische
Substanzen in isotropen wässrigen
Lösungen
in Gegenwart von Wasser auch eine Lösungsmittelwirkung aufweisen.
Wir haben Benzophenon-Derivate
und Benzotriazol-Derivate mit zufriedenstellenden Ultraviolettabsorptionseigenschaften
und einer hohen Lichtstabilität
ausgewählt
und detailliert die Affinitätsbeziehung
zwischen Wasser, den amphipathischen Substanzen und den amphipathischen
Polysaccharid-Derivaten untersucht. Als Ergebnis wurde herausgefunden,
dass es Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate gibt, die
sich gleichmäßig in isotropen
wässrigen
Lösungen
lösen,
und eine erhebliche Verbesserung der Wetterbeständigkeit von isotropen wässrigen
Lösungen
wurde durch ihre Nutzung erfolgreich erzielt. Eine Gruppe von solchen
Derivaten sind nicht-ionische
Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate mit einer Löslichkeit
bei 20°C
von 1 g oder größer und
vorzugsweise 3 g oder größer in amphipathischen
Substanzen, die bei Raumtemperatur flüssig sind. Bevorzugt werden
nicht-ionische Benzophenon-Derivate
und Benzotriazol-Derivate mit einer Löslichkeit bei 20°C von 1 g
oder größer und
vorzugsweise 3 g oder größer in Polyoxypropylentrimethylolpropan
mit einem Molekulargewicht von etwa 400 (nachfolgend TP400).
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Eine
weitere Gruppe von solchen Derivaten sind ionische Benzophenon-Derivate
und Benzotriazol-Derivate mit einer ionischen funktionellen Gruppe,
die an den Benzolring nicht direkt sondern über einen Kettenteil gebunden
ist, mit einer Löslichkeit
bei 20°C
von 1 g oder größer und
vorzugsweise 3 g oder größer in Wasser
für eine
garantierte Lichtstabilität
des Ultraviolettabsorbers selber. Hierbei bezeichnet ein "Kettenteil" eine funktionelle
Gruppe, die zwischen dem Benzolring und der ionischen funktionellen
Gruppe insertiert ist (z. B. Methylen, Ethylen, Ethylenoxid, Propylenoxid,
Ester, Ester usw.). Ein nicht-ionisches Benzophenon-Derivat oder
Benzotriazol-Derivat kann ebenso in einer Mischung mit einem ionischen
Benzophenon-Derivat oder Benzotriazol-Derivat verwendet werden.
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Nicht-ionische
Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate, die erfindungsgemäß verwendbar sind,
werden nun beschrieben. Nicht-ionische Benzophenon-Derivate und
Benzotriazol-Derivate weisen aufgrund ihrer starken Hydrophobizität des Benzolrings
keine Affinität
zu Wasser auf, es wurde jedoch herausgefunden, dass sich Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate,
die sich bei 1 g oder größer in TP400
lösen,
aufgrund der Losungsmittelwirkung von TP400 und der Wechselwirkung
zwischen den amphipathischen funktionellen Gruppen der amphipathischen
Polysaccharid-Derivate
stabil in isotropen wässrigen
Lösungen
lösen können. Es
wurde folglich aufgedeckt, dass amphipathische Polysaccharid-Derivate,
die in isotropen wässrigen
Lösungen
gelöst
sind, vor Ultraviolettstrahlen geschützt sind und die Wetterbeständigkeit
der isotropen wässrigen
Lösungen
erheblich erhöhen.
Als ein Verfahren zur Herstellung einer isotropen wässrigen Lösung wird
ein Benzophenon-Derivat oder Benzotriazol-Derivat zur Auflösung in
TP400 erwärmt,
und dann werden Wasser und gegebenenfalls Additive damit gemischt
und schließlich
ein amphipathisches Polysaccharid-Derivat hinzugefügt, bevor
unter Erhalt einer gleichmäßigen isotropen
wässrigen
Lösung
sorgfältig
gemischt wird.
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Repräsentative
Beispiele für
Ultraviolettabsorber schließen
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon
(nachfolgend UV-106) und 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2H-benzotriazol
(nachfolgend UV-7011) ein, die vollständig transparente isotrope
wässrige
Lösungen
ergeben. Als typisches amphipathisches Polysaccharid-Derivat kann
Hydroxypropylcellulose (Hydroxypropylgruppen: 62,4%, 2%ige wässrige Lösung, Viskosität: 8,5 cps/20°C, gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht: ~60.000; nachfolgend HPC) erwähnt werden, und als typische
amphipathische Substanz kann TP400 erwähnt werden.
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Gemäß von den
hiesigen Erfindern durchgeführten
Versuchen führte
die Zugabe von 6 Gewichtsanteilen UV-106 zu 100 Gewichtsanteilen
TP400, das Erwärmen
der Mischung bis zur Auflösung
und das Zurückkehren
auf Raumtemperatur (20°C)
zu einer vollständig
transparenten Lösung.
Durch Zugabe von 87 Gewichtsanteilen Wasser zu 25 Gewichtsanteilen
dieser Lösung
und Rühren
bei Raumtemperatur wurde ein trüber
Zustand aufgrund der Abscheidung von UV-106 erzeugt (TP400 und Wasser
sind gleichmäßig mischbar bei
Raumtemperatur). Wenn weiterhin 50 Gewichtsanteile HPC hinzugefügt wurden
und die Mischung angemessen gerührt
wurde, klärte
sich die Trübheit
allerdings überraschenderweise
unter Erhalt einer vollständig transparenten
isotropen wässrigen
Lösung
auf. Die isotrope wässrige
Lösung,
die UV-106 enthielt, war bei Erwärmung
ausreichend trüb,
um gleichmäßig Licht
zu blockieren, und stabil reversibel und wies eine hohe Wetterbeständigkeit
auf. Als Nächstes
wurde eine Mischung von HPC/TP400/UV-7011/Wasser in einer Zusammensetzung
von 50/50/1,3/87 Gewichtsanteilen hergestellt. Durch Mischen von
TP400 und UV-7011 wie mit UV-106 wurde eine vollständig transparente
Lösung
hergestellt, die durch Zugabe von Wasser trüb wurde und schließlich nach
Zugabe von HPC eine vollständig
transparente isotrope wässrige
Lösung.
Auch diese isotrope wässrige
Lösung
war durch Erwärmen
ausreichend trüb,
um gleichmäßig zu blockieren,
und stabil reversibel und wies eine hohe Wetterbeständigkeit
auf.
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Unter
Berücksichtigung,
dass die Hauptanwendung des erfindungsgemäßen laminierten Körpers in Fenstern
sein wird, ist es bevorzugt, einen wasserartigen vollständig farblosen
transparenten Zustand zu erhalten. Eine sorgfältige Untersuchung wurde daher
im Hinblick auf Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate durchgeführt, die
vollständig
transparente isotrope wässrige
Lösungen
ergeben. Ihre hinzugefügte
Menge kann etwa 0,01 Gew.% bis 10 Gew.% und vorzugsweise etwa 0,1
Gew.% bis 5 Gew.% in der isotropen wässrigen Lösung betragen. Bei geringeren
Mengen wird die Wirkung unzureichend, und bei größeren Mengen wird keine weitere
Verbesserung der Wetterbeständigkeit
erzeugt.
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Es
wurde festgestellt, dass es für
die nicht-ionischen Benzophenon-Derivate zum Mischen mit isotropen
wässrigen Lösungen in
einem wasserartigen vollständig
transparenten Zustand äußerst wichtig
ist, dass sie hydrophile funktionelle Gruppen, wie z. B. Hydroxylgruppen,
dargestellt als R3-R10,
zusätzlich
zu den durch R1 oder R2 dargestellten
Hydroxylgruppen aufweisen, die zur intramolekularen Wasserstoffbrückenbindung beitragen,
wie in der folgenden allgemeinen Formel 1 dargestellt wird, so dass
die Benzophenon-Derivate eine höhere
Affinität
zu Wasser, amphipathischen Substanzen und amphipathischen Polysaccharid-Derivaten aufweisen
und sich die Wechselwirkung zwischen allen gelösten Substanzen in einem zufriedenstellenden
hydrophilen-hydrophoben Gleichgewicht befindet, wodurch eine stabil
reversible wasserartige transparente isotrope wässrige Lösung erhalten wird. Dies wird
z. B. durch Zugabe von funktionellen Gruppen wie z. B. Hydroxyl, Polyglycerin,
Polyethylenoxid oder Zuckerresten, erreicht.
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Insbesondere
stellen R
1 und R
2 in
der allgemeinen Formel 1 jeweils Wasserstoff oder Hydroxyl dar, wobei
mindestens ein Vertreter von R
1 und R
2 Hydroxyl ist, und R
3-R
10 stellen jeweils Wasserstoff, C
1-4-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl usw.), C
1-4-Alkoxy (z. B. Methoxy, Ethoxy usw.),
Hydroxyl, Polyglycerin, Polyethylenoxid (z. B.
japanische nicht geprüfte Patentveröffentlichung
7-109447 ) oder O-(R
11)
n-A
(worin A einen ungeschützten
Zuckerrest darstellt (einen Rest, dem eine Hydroxylgruppe fehlt,
z. B. von einem Monosaccharid, wie Glucose oder Galactose, einem
Disaccharid, wie Trehalose oder Maltose, oder einem Trisaccharid,
wie Maltotriose) und R
11 eine direkte Bindung
(n = 0), C
1-4-Alkylen oder C
1-4-Alkylenoxid
(wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist) darstellt) (z. B.
japanische nicht-geprüfte Patentveröffentlichung
6-87879 ,
japanische
nicht-geprüfte
Patentveröffentlichung
6-135985 ), wobei mindestens ein Vertreter unter R
3 bis R
10 Hydroxyl,
Polyglycerin, Polyethylenoxid oder O-(R
11)
n-A ist.
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Vorzugsweise
ist nicht mehr als eine der Hydroxylgruppen von R
3 bis
R
10 in jedem Benzolring vorhanden, um das
Vergilben zu verhindern, und insbesondere schließen solche Verbindungen z.
B. 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,4,4'-Trihydroxybenzophenon, 2,2',4-Trihydroxybenzophenon,
UV-106 und 2,4-Dihydroxy-4'-methoxybenzophenon
ein. Polyethylenoxidgruppen erhöhen
die Anzahl an Ethylenoxideinheiten und führen zu einer größeren Affinität, und sie
können
in einer Anzahl von 2–100
und vorzugsweise etwa 5–30
vorhanden sein; insbesondere schließen solche Verbindungen z.
B. 2-Hydroxy-4-polyethylenoxidbenzophenon und 2-Hydroxy-4-polyethylenoxid-4'-methoxybenzophenon ein. Verbindungen
der obigen allgemeinen Formel 1 schließen z. B. die durch die folgende
allgemeine Formel 2 dargestellten Verbindungen ein.
(worin
R
1 und R
4 jeweils
Wasserstoff, Hydroxyl oder C
1-4-Alkoxy,
darstellen, A einen Glucoserest, Trehaloserest oder Maltoserest
darstellt, R
11 C
1-4-Alkylen
oder C
1-4-Alkylenoxid darstellt, n 1 oder
2 ist und im Hinblick auf die Wasserlöslichkeit und technischen Eigenschaften
die Alkoxygruppe vorzugsweise Methoxy oder Ethoxy, die Alkylengruppe
Methylen oder Ethylen und die Alkylenoxidgruppe Ethinoxid oder Propinoxid
ist).
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Es
wurde außerdem
festgestellt, dass es für
die nicht-ionischen
Benzotriazol-Derivate zum Mischen mit isotropen wässrigen
Lösungen
in einem wasserartigen transparenten Zustand äußerst wichtig ist, dass sie hydrophile
funktionelle Gruppen, wie z. B. Hydroxylgruppen, dargestellt durch
R3-R6, zusätzlich zu
der durch R1 dargestellten Hydroxylgruppe
aufweisen, die zur intramolekularen Wasserstoffbrückenbindung
beitragen, wie in der folgenden allgemeinen Formel 3 dargestellt
wird, so dass die Benzotriazol-Derivate eine höhere Affinität zu Wasser,
amphipathischen Substanzen und amphipathischen Polysaccharid-Derivaten
aufweisen, und sich die Wechselwirkung zwischen allen gelösten Substanzen
in einem zufriedenstellenden hydrophilen-hydrophoben Gleichgewicht
befindet, wodurch eine stabil reversible wasserartige transparente
isotrope wässrige
Lösung
erhalten wird. Dies kann z. B. durch Hinzufügen von funktionellen Gruppen,
wie z. B. Hydroxyl, Polyglycerin, Polyethylenoxid oder Zuckerresten
erreicht werden.
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Insbesondere
stellt R1 in der allgemeinen Formel 3 Hydroxyl
dar, und R3-R6 stellen
jeweils Wasserstoff, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, Hydroxyl, Polyglycerin, Polyethylenoxid
oder O-(R11)n-A
(wobei A einen ungeschützten Zuckerrest
darstellt (einen Rest, dem eine Hydroxylgruppe fehlt, z. B. von
einem Monosaccharid, wie Glucose oder Galactose, einem Disaccharid,
wie Trehalose oder Maltose, oder einem Trisaccharid, wie Maltotriose)
und R11 eine direkte Bindung (n = 0), C1-4-Alkylen oder C1-4-Alkylenoxid
darstellt (wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist)), wobei mindestens
ein Vertreter unter R3 bis R6 Hydroxyl,
Polyglycerin, Polyethylenoxid oder O-(R11)n-A ist.
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Vorzugsweise
ist nur eine der Hydroxylgruppen von R3 bis
R6 vorhanden, um das Vergilben zu verhindern,
und insbesondere schließen
solche Verbindungen z. B. 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2H-benzotriazol und dergleichen
ein. Polyethylenoxidgruppen erhöhen
die Anzahl der Ethylenoxideinheiten und führen zu einer größeren Affinität, und sie
können
in einer Anzahl von 2–100
und vorzugsweise etwa 3–30
vorhanden sein; insbesondere schließen solche Verbindungen z.
B. 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2H-benzotriazol
mit einem zu der Hydroxylgruppe in Position 4 hinzugefügtem Polyethylenoxid
ein. Die Gruppe O-(R11)n-A
kann dieselbe wie für die
oben erwähnten
Benzophenon-Derivate sein. Zusätzlich
können
ein Halogen, wie z. B. Chlor, oder C1-4-Alkylgruppen
zu dem Benzolring des Benzotriazols hinzugefügt werden, obgleich keine spezielle
erfindungsgemäße Wirkung
erhalten wird.
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Ionische
Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate werden nun beschrieben.
Gemäß den durch
die hiesigen Erfinder durchgeführten
Versuchen erzeugten Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate
mit ionischen funktionellen Gruppen, die direkt an dem Benzolring
gebunden sind, wasserartige transparente isotrope wässrige Lösungen,
jedoch wiesen solche Ultraviolettabsorber eine unterlegene Lichtstabilität auf, und
die Photodegradation der Ultraviolettabsorber brachte die isotropen
wässrigen
Lösungen
dazu, Luftblasen zu erzeugen und sich einem ernsthaften Vergilben
zu unterziehen, was sie für
die Verwendung ungeeignet macht. Als Ergebnis einer weiteren sorgfältigen Untersuchung
wurde herausgefunden, dass ionische Benzophenon-Derivate und Benzotrial-Derivate,
die über
Kettenteile an das Benzol gebundene ionische funktionelle Gruppen
aufweisen und sich in Wasser lösen,
zu wasserartigen transparenten isotropen wässrigen Lösungen führen, die stabil reversibel
sind und eine hohe Wetterbeständigkeit
aufweisen. Solche ionischen funktionellen Gruppen schließen z. B.
Sulfonsäuregruppen,
Carbonsäuregruppen,
Phosphorsäuregruppen
und Ammoniumgruppen ein. Die Löslichkeit
in Wasser bei 20°C
kann 1 g oder größer und
vorzugsweise 3 g oder größer sein.
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Insbesondere
sind dies Verbindungen, in denen R1 und
R2 in der allgemeinen Formel 1 jeweils Wasserstoff
oder Hydroxyl darstellen, wobei mindestens ein Vertreter von R1 und R2 Hydroxyl
ist, und R3-R10 jeweils Wasserstoff,
C1-4-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl usw.), C1-4-Alkoxy (z. B. Methoxy, Ethoxy usw.) oder
eine ionische funktionelle Gruppe mit einem Kettenteil darstellen,
wobei mindestens ein Vertreter unter R3 bis
R10 eine ionische funktionelle Hydroxylgruppe
mit einem Kettenteil ist. Solche ionischen funktionellen Gruppen
unterziehen sich einer ionischen Dissoziation nach ihrer Zugabe
zu isotropen wässrigen
Lösungen,
und der pH-Wert der isotropen wässrigen
Lösungen
kann 5–9
und vorzugsweise 6–8
betragen. Der Kettenteil kann über
die Hydroxylgruppen von R3 bis R10 eingeführt
werden, und verwendbar sind beispielsweise Ethylenoxidgruppen.
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Insbesondere
können
ionische Ultraviolettabsorber z. B. durch Reaktionen oder Modifikation
der Hydroxylgruppe in Position 4 im Sinne eines veröffentlichten
weit verbreitet verwendeten Verfahrens zur Synthese von Ultraviolettabsorbern,
Tensiden und dergleichen erhalten werden, und die folgenden Verbindungs-Nrn.
1–6 können als
Beispiele erwähnt
werden, wobei "n" nicht besonders
beschränkt,
jedoch vorzugsweise etwa 1 bis 6 ist. Nr.
1
Nr.
2
Nr.
3
Nr.
4
Nr.
5
Nr.
6
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Verbindung
Nr. 1 (Benzotriazol-Derivat, löslich
in Wasser bei 20°C:
3,6 g) wird als konkretes Beispiel beschrieben. Verbindung Nr. 1
wurde in 1,3 Gewichtsanteilen zu 87 Gewichtsanteilen Wasser hinzugefügt, bis zur
Auflösung
erwärmt
und auf Raumtemperatur (20°C
zurückgeführt, um
eine transparente wässrige
Lösung zu
erhalten. Zu dieser wässrigen
Lösung
wurden der Reihe nach 25 Gewichtsanteile TP400 und 50 Gewichtsanteile
HPC hinzugefügt,
und die Mischung wurde anschließend
unter Erhalt einer wasserartigen transparenten gleichmäßigen isotropen
wässrigen
Lösung
gerührt.
Die isotrope wässrige
Lösung
wies, wenn sie erwärmt wurde,
eine ausreichende Trübheit
auf, um gleichmäßig Licht
zu blockieren, und der Zustand war stabil reversibel bei einer hohen
Wetterbeständigkeit.
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Die
amphipathischen Polysaccharid-Derivate und amphipathischen Substanzen,
die erfindungsgemäß verwendbar
sind, werden nun erläutert,
wie auch detailliert in der zuvor erwähnten Patentschrift. Als amphipathische
Polysaccharid-Derivate
können
Polysaccharide (z. B. Cellulose, Pullulan, Dextran usw.) mit hinzugefügten nicht-ionischen
funktionellen Gruppen (z. B. Hydroxypropyl usw.) erwähnt werden,
die sich gleichmäßig bei
hohen Konzentrationen von etwa 25 bis etwa 50 Gew.% in Wasser bei
Raumtemperatur zur Bildung von wässrigen
Lösungen
lösen und
aufgrund der hydrophoben Bindungswirkung einen trüben Zustand
erzeugen, wenn die Temperatur ansteigt. Unter diesen sind Cellulosederivate
aufgrund ihrer hohen Stabilität
wichtig. Die folgende Beschreibung ist hauptsächlich auf Cellulosederivate
fokussiert, soweit nicht anderweitig angegeben wird, wobei vorausgesetzt
wird, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist. Ein geringeres gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht des amphipathischen Polysaccharid-Derivats führt zu weniger
Aggregation und weniger Trübheit,
während
ein größeres gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht aufgrund der Polymerwirkung zu zuviel Aggregation
und Phasentrennung führt,
und daher ist keiner der Fälle
geeignet. Folglich kann das gewichtsgemittelte Molekulargewicht
des amphipathischen Polysaccharid-Derivats im Bereich von etwa von
10.000 bis etwa 200.000 und vorzugsweise im Bereich von etwa 15.000
bis etwa 100.000 liegen. In der folgenden Beschreibung wurde Hydroxypropyl
als Beispiel für
die zu Cellulose hinzugefügte
funktionelle Gruppe ausgewählt,
und daher wird der Fokus auf Hydroxypropylcellulose liegen, wobei
jedoch vorausgesetzt wird, dass die vorliegende Erfindung nicht
darauf beschränkt
ist.
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Die
Konzentration des erfindungsgemäßen amphipathischen
Polysaccharid-Derivats muss nicht besonders hoch sein, denn wenn
sie zu hoch ist, kann die hydrophobe Bindungswirkung unzureichend
werden, und selbst wenn keine Phasentrennung auftritt, kann die
trübe Lichtblockierungswirkung
schwächer
werden, die Viskosität
zu hoch werden und es kann schwierig werden, eine Laminierung ohne
Luftblasen zu erreichen; die Konzentration des amphipathischen Polysaccharid-Derivats
ist daher vorzugsweise nicht größer als
etwa 50% in Bezug auf das Wasser. Es wurde allerdings festgestellt,
dass eine Trübungsänderung
bei etwa 67°C auftritt,
wenn ein wässriges
Medium (eine Wasser/amphipathische Substanz-Mischung) als Lösungsmittel, selbst
bei einer Zusammensetzung von z. B. 75 gew.% HPC (wobei die verbleibenden
25 Gew.% eine 5%ige wässrige
Natriumchloridlösung
ist) ausgewählt
wird und eine amphipathische Substanz, wie z. B. TP400, als Lösungsmittel
zu einem Anteil von HPC von etwa 30 Gew.%, bezogen auf das Gesamte,
hinzugefügt
wird. Wenn die Lösungsmittelwirkung
der amphipathischen Substanz auf diese Weise eingesetzt wird, ist
die Konzentration (Anteil des amphipathischen Polysaccharid-Derivats in Bezug
auf Wasser) nicht auf unter etwa 50 Gew.% beschränkt. Im Hinblick auf die praktische
Verwendbarkeit wird die Produktion durch Minimalisierung des Gesamtanteils
an dem amphipathischen Polysaccharid-Derivat zur Erzielung einer
geringeren Viskosität erleichtert.
Im Hinblick auf die Trübungsaggregation
und die reversible Stabilität
kann die Wassermenge (die außerdem
ein Temperaturverschiebungsmittel einschließen kann) etwa 25 bis etwa
450 Gewichtsanteile und vorzugsweise etwa 50 bis etwa 300 Gewichtsanteile,
bezogen auf 100 Gewichtsanteile des amphipathischen Polysaccharid-Derivats, betragen.
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Die
amphipathische Substanz wirkt zur Verhinderung einer Phasentrennung,
wenn sich die isotrope wässrige
Lösung
des amphipathischen Polysaccharid-Derivats einer Trübungsaggregation
unterzieht. Selbst bei Zugabe der amphipathischen Substanz gibt
es allerdings eine Neigung zum Auftreten der Abscheidung von Wasser,
wenn die Konzentration des amphipathischen Polysaccharid-Derivats
in Bezug auf Wasser etwa 18 Gew.% oder geringer und definitiver
etwa 25 Gew.% oder geringer ist.
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Die
amphipathische Substanz ist eine Verbindung mit einer hydrophilen
Gruppe als auch einer hydrophoben Gruppe, die sich entweder löst oder
gleichmäßig in Wasser
bei Raumtemperatur dispergiert. Hydrophile Gruppen schließen z. B.
Hydroxyl, Ethylenoxid, Etherbindungen, Esterbindungen, Amidbindungen
und dergleichen ein. Hydrophobe Gruppen schließen z. B. niederaliphatische
Gruppen, wie z. B. C1-4-Alkylgruppen ein,
und wenn die hydrophile Gruppe groß ist, wie z. B. Polyethylenoxid,
oder eine ionische Gruppe ist (z. B. Sulfonsäure, Carboxyl, Phosphorsäure, eine
amphotere Gruppe usw.), kann die funktionelle Gruppe eine große hydrophobe
Gruppe, wie z. B. eine große
aliphatische C5-25-Gruppe oder eine aromatische
Benzolgruppe, Benzylgruppe, Phenolgruppe oder dergleichen, einschließen. Wenn
das Molekulargewicht der amphipathischen Substanz zu groß ist, neigt
die Polymerwirkung dazu, zu einer irreversiblen Änderung und einem Ausbleiben
von Gleichmäßigkeit
zu führen,
während
große
Molekulargewichte nicht notwendigerweise ausgezeichnete Wirkungen
aufweisen und stattdessen die Viskosität der isotropen wässrigen
Lösung
erhöhen
und ihre Verarbeitbarkeit verschlechtern. Das Molekulargewicht wird
daher auf nicht größer als
der Oligomerbereich von etwa 5.000 beschränkt und ist vorzugsweise nicht
größer als
etwa 3.000. Wenn das Molekulargewicht zu klein ist, neigt die Wirkung
dazu, verringert zu werden, und daher ist es mindestens etwa 60.
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Spezifische
Beispiele für
amphipathische Substanzen schließen 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol,
2,3,4-Pentantriol, Diethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonobenzylether,
Dipropylenglykolmonomethylether, Tripropylenglykolmonomethylether,
Polyoxypropylenmethylglucosid (z. B. GlucamP10 von Union Carbide),
Bisphenol A, umfassend Ethylenoxidgruppen mit einem Hydroxylwert
von etwa 100 bis etwa 300, Phenylglykol, umfassend Ethylenoxidgruppen
mit einem Hydroxylwert von etwa 100 bis etwa 350, Polyoxypropylentrimethylolpropan
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 300 bis etwa
800, Poly(oxyethylen/oxypropylen)trimethylolpropan mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 5.000, worin jeder Einheitsanteil
etwa 50 Gew.% beträgt,
Polyoxypropylensorbitol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 500 bis etwa 3.000, Ethylenoxidhinzugefügtes-Polyether-modifiziertes
Siliconöl,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Kokosnussölfettsäureamidpropylbetain und dergleichen
ein.
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Die
Menge der amphipathischen Substanz kann etwa 0,5 bis etwa 800 Gewichtsanteile
und vorzugsweise etwa 3 bis etwa 600 Gewichtsanteile, bezogen auf
100 Gewichtsanteile Wasser in der isotropen wässrigen Lösung, betragen. Außerdem können zwei
oder mehrere verschiedene amphipathische Substanzen in einer Mischung
verwendet werden. Die farblose transparente isotrope wässrige Lösung kann
immer noch erhalten werden, indem die Menge der hinzugefügten amphipathischen
Substanz erhöht
wird, selbst wenn die Wassermenge nicht größer als 100 Gewichtsanteile,
bezogen auf 100 Gewichtsanteile des amphipathischen Polysaccharid-Derivats,
ist. Dies wird der Wirkung der amphipathischen Substanz als Lösungsmittel
zugeschrieben. Daher kann die Menge des wässrigen Mediums, das Wasser,
die amphipathische Substanz und ein Temperaturverschiebungsmittel
umfasst, etwa 100 bis 2.000 Gewichtsanteile und vorzugsweise etwa
150 bis etwa 1.800 Gewichtsanteile, bezogen auf 100 Gewichtsanteile
des amphipathischen Polysaccharid-Derivats betragen.
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Die
Anfangstemperatur, bei der die Moleküle zur Erzeugung der Trübung aggregieren,
kann durch Änderung
des Typs und der Menge des Temperaturverschiebungsmittels, der Zusammensetzung
des wässrigen Mediums
(des Mischanteils an Wasser und amphipathischer/amphipathischen
Substanz(en)), dem Anteil des amphipathischen Polysaccharid-Derivats
und des wässrigen
Mediums und des Typs und der Menge der amphipathischen Substanz(en)
kontrolliert werden. Beispiele für
Temperaturverschiebungsmittel schließen ionische Substanzen, wie
z. B. Lithiumchlorid, Natriumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid,
Aluminiumchlorid, Natriumsulfat, 2-Phenylphenol-Natrium und Carboxymethylcellulose,
oder nicht-ionische Substanzen, wie z. B. Phenylmonoglykol, Phenyl-1,4-diglykol, Benzylmonoglykol,
Phenylpropylenglykol und 4,4'-Dihydroxyphenylether,
ein, von denen auch zwei oder mehrere in einer Mischung verwendet
werden können.
Ihre hinzugefügte
Menge ist nicht besonders beschränkt,
kann jedoch bis zu 15 Gew.% und vorzugsweise nicht größer als 10
Gew.% in Bezug auf die isotrope wässrige Lösung betragen. Die Anfangstrübungstemperatur
kann auch durch Einstellung der Menge des hinzugefügten Ultraviolettabsorbers
geändert
werden. Zum Beispiel wurde die Anfangstrübungstemperatur zu geringeren
Werten verschoben, indem die Zugabe des oben erwähnten UV-106 erhöht wurde.
Außerdem
können
geeignete Mengen an Konservierungsmitteln, antimikrobiellen Mitteln,
Pigmenten, Wärmeabsorbern,
Antioxidantien und dergleichen nötigenfalls
hinzugefügt
werden.
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Die
Struktur des erfindungsgemäßen laminierten
Körpers
wird nun beschrieben. 1, 2 und 3 sind
jeweils Querschnittsansichten von Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen laminierten
Körpers,
worin 1 ein Substrat ist, 2 eine isotrope wässrige Lösung ist, 3-1 und 3-2 Abdichtungen
sind, 4 eine Luftschicht ist und 5 eine Luftschichtabdichtung
ist.
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1 zeigt
den Grundmodus des erfindungsgemäßen laminierten
Körpers,
umfassend eine isotrope wässrige
Lösung 2,
die zwischen Substraten 1 laminiert ist, die zumindest
teilweise transparent sind und einen direkten Blick auf die isotrope
wässrige
Lösung 2 erlauben.
Die Schichtdicke der isotropen wässrigen
Lösung ist
nicht besonders beschränkt
und kann etwa 0,01–2
mm betragen. Obgleich nicht in der Zeichnung dargestellt, kann außerdem ein
Abstandhalter (z. B. Glasperlen, Glasfaser, Metalldraht, punktierter
Siliconkautschuk, strangartiger Siliconkautschuk usw.) zwischen
der isotropen wässrigen
Lösung 2 und
den Abdichtungen 3-1, 3-2 positioniert sein. Die
Abdichtungen 3 bestehen aus einer Wasserdurchdringung verhindernden
Schicht 3-1 und einer klebenden Fixierungsschicht 3-2 zwischen
den Substraten. Eine Heißschmelzabdichtung
auf Basis von Polyisobutylen ist z. B. für die Wasserdurchdringung verhindernde
Schicht 3-1 verwendbar, wobei die Hauptharzkomponente Polyisobutylen
ist und zur Mischung damit Harze, wie Butylkautschuk, hydriertes
Harz auf Mineralölbasis
oder Polybuten, und Füllstoffe,
Ultraviolettabsorber und dergleichen, wie z. B. feines Kohlepulver,
feines Talkpulver oder feines Silicapulver, ausgewählt werden.
Die Eigenschaften erlauben eine Extrusionsverarbeitung in eine strangartige
Form und die sofortige Deformierung unter annähernd Atmosphärendruck
zur Bindung an die Substrate. Wenn sie zu hart ist, kann die strangartige
Extrusionsbearbeitung erschwert werden, wenn sie dagegen zu weich
ist, können
die Stranglinien eine Flussdeformierung während des Einbaus des laminierten
Körpers
verursachen, was zu einem nachteiligen Einfluss auf die thermische
Stabilität des
laminierten Körpers
führt.
Insbesondere kann die Penetration 15–80 mm und vorzugsweise 20–50 mm bei 20°C unter Verwendung
eines Penetrationstestgeräts
Modell AP-II von Yoshida Kagaku Kiki betragen (Spezifikationen:
JIS K2207, ASTM D5).
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Die
klebende Fixierschicht 3-2 kann eine Silicon-basierende
Abdichtung eines Typs mit einer Lösung, eine Silicon- basierende Abdichtung
eines Typs mit zwei Lösungen,
eine Polysulfit-basierende Abdichtung eines Typs mit zwei Lösungen,
eine Isobutylen-basierende Abdichtung eines Typs mit zwei Lösungen,
eine Urethan-basierende Abdichtung eines Zweifach-Lösungstyps
oder dergleichen sein. Die Performance ist die eines thixotropen,
hoch viskosen Körpers,
der sich beim Härten
auf den Substraten klebend verfestigt, wenn er bei Raumtemperatur
stehen gelassen wird. Die klebende Fixierschicht 3-2 weist
vorzugsweise eine hoch modulare Gummielastizität auf und kann außerdem als
Doppelglasabdichtung (z. B. SE9500 von Toray/Down Corning Silicone)
eingesetzt werden. Die Wasserdurchdringung verhindernde Schicht 3-1 und
die klebende Fixierschicht 3-2 können außerdem nötigenfalls in Stufen gebildet
werden. Dies kann die Bindungsstabilität der Wasserdurchdringung verhindernden
Schicht 3-1 erhöhen
und wird zur Verwendung in rauen Umgebungen bevorzugt.
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Jedes
Material, das gegen die Permeation von Feuchtigkeit beständig ist,
kann für
die Substrate 1 im Allgemeinen verwendet werden. Beispiele
schließen
Glasscheiben, Keramikscheiben, Metallscheiben, Kunststoffscheiben,
Kunststofffolien und dergleichen mit Glas einschließlich eines
der verschiedenen kommerziell erhältlichen Glasmaterialien ein.
Kombinationen von solchen Materialien können ebenso für gekrümmte Abschnitte
verwendet werden. Der erfindungsgemäße laminierte Körper umfasst
außerdem
spezielle Formen, wie z. B. Stäbe,
die durch Einspritzen der isotropen wässrigen Lösung in Röhren erhalten werden und die ähnlich wie
Bambus in einer ebenen Form angeordnet sind. Zur Variation der Schichtdicke
der isotropen wässrigen Lösung 2 können auch
Unregelmäßigkeiten
in den Substraten ausgebildet sein, um ein erhabenes Muster zu bilden.
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2 zeigt
den laminierten Körper
von 1 mit einem zusätzlichen Substrat 1,
das auf einer sich zusätzlich
darin befindenden Gasschicht 4 (wie z. B. eine Luftschicht) vorgesehen
ist. Dies führt
zu einem Hochleistungsfenster oder Wandmaterial mit einer Wärmeisolierungseigenschaft
zusätzlich
zu der Eigenschaft der reversiblen Änderung der Sonnenlichtblockierung.
Bei Verwendung als Fenster verringert die Trübungs-Lichtblockierungseigenschaft
der isotropen wässrigen
Lösung 2 in
der Sommerjahreszeit den Bedarf an einer Innenkühlung, während das Fehlen der Trübung in
der Winterjahreszeit die Durchlässigkeit
von Sonnenlicht ähnlich
wie herkömmliches
Glas erlaubt und die Gasschicht 4 ähnlich wie herkömmliches
Doppelglas eine wärmeisolierende
Wirkung aufweist, wodurch der Bedarf an einer Innenheizung verringert
wird. Wenn das zusätzliche
Substrat eine Kacheltafel ist, verursacht die Trübungsänderung in der Sommerjahreszeit
eine Reflexion des Sonnenlichts zur Verhinderung einer Temperaturzunahme
auf der Wandoberfläche,
während
die Wärme
des Sonnenlichts in der Winterjahreszeit die Kachelwandoberfläche heizt,
und auf diese Weise in Kombination mit der wärmeisolierenden Eigenschaft
der Luftschicht 4 sorgt die Außenkachelung für einen
Energiespareffekt.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen laminierten
Körper
mit Schichten mit isotropen wässrigen
Lösungen 2-1, 2-2 und 2-3 mit
verschiedenen Eigenschaften, die zwischen denselben Substraten eingeschlossen
sind. Wenn die Schicht mit der isotropen wässrigen Lösung 2 z. B. in drei
Abschnitte mit Anfangstrübungstemperaturen
von etwa 30°C,
etwa 35°C
und etwa 40°C
von oben ausgehend geteilt wird, wird die Trübung des Fensters von oben
ausgehend initiiert und der Trübungsbereich
vergrößert sich
mit der steigenden seasonalen Temperatur, so dass eine überlegene
Sonnenlichtblockierungswirkung ausgeübt wird. Die Schichten können außerdem als
Linien oder in einer Gitterform vorliegen, so dass ein Fenster erzeugt
wird, das ein Muster aufweist, wobei gleichzeitig eine teilweise
Sicht sichergestellt wird. Eine noch aufwändigere Auftrennung kann eine
kontinuierliche Gradientenänderung
erzeugen. Eine Kombination aus einem anorganischen Salz (z. B. Natriumchlorid,
Calciumchlorid oder dergleichen) und einer organischen Substanz
(wie z. B. Phenylmonoglykol, Carboxymethylcellulose oder dergleichen)
kann außerdem
als Temperaturverschiebungsmittel verwendet werden. Wassermischbare,
hochviskose Substanzen (wie z. B. Siliconöl oder dergleichen) und Gelsubstanzen
(wie z. B. Silicongel oder dergleichen) können z. B. anstelle der isotropen
wässrigen
Lösung 2-1 eingeschlossen
sein, um ein Fenster mit konstanter Sicht herzustellen. Nötigenfalls
können
strangartige Abdichtungen, wie sie in der Wasserdurchdringung verhindernden
Schicht 3-1 von 1 verwendet werden, ebenso als
Separatoren zwischen den isotropen wässrigen Lösungen 2-1, 2-2 und 2-3 vorgesehen
sein, obgleich dies nicht in der Zeichnung dargestellt wird. Die
Separatoren können
außerdem
durch Zugabe von Verstärkungsmaterialien,
wie z. B. stabförmigem
Metall, Kunststoff oder dergleichen, verstärkt werden, um ebenfalls als
Abstandhalter zu dienen. Stabförmige
Verstärkungsmaterialien,
die Bindungsmittel oder Klebemittel auf Siliconbasis enthalten,
können
ebenso verwendet werden. Dies kann zu laminierten Körpern mit
klar aufgeteilten isotropen wässrigen
Lösungen
führen.
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Der
erfindungsgemäße laminierte
Körper
kann weit verbreitet für
Baumaterialien, wie z. B. Fensterglas, Vorhallen, Klappfenster,
Visiere, Türen,
Kacheln und dergleichen, sowie für
Gegenstände
zur Außenverwendung,
Anzeigeplätze,
wie z. B. Anzeigenspalten, Anschlagtafeln und dergleichen, und für Tische,
Beleuchtungskörper,
Möbel,
Gehäuseinstallationen,
verschiedenartige Haushaltswaren, Temperaturanzeige-Thermometerscheiben
und dergleichen eingesetzt werden. Er ist besonders nützlich für Fenster,
einschließlich
Fenster, die zum Bau von Häusern,
Gebäuden,
Geschäften, öffentlichen
Gebäuden
und dergleichen, und Fenster für
Transportfahrzeuge, wie z. B. Automobile, Züge, Schiffe, Flugzeuge, Aufzüge und dergleichen.
Natürlich können die
erfindungsgemäßen laminierten
Körper
auch als Fenster für
konstantes Blockieren von ultravioletten Strahlen dienen, die eine Verschlechterung,
wie einer Verfärbung,
von Innengegenständen
verursachen. Bei Verwendung auf Wandoberflächen verändern sich die Wandoberflächen in
Abhängigkeit
von den Umgebungsbedingungen mit der Zeit. Beispielsweise können laminierte
Körper
mit unterschiedlichen Anfangstrübungstemperaturen
in einer Matrizenform zur Bildung von Buchstaben, Bildern oder Mustern
angeordnet sein, um neue Werbemedien und Leitplanken bereitzustellen,
die auf natürliche
Weise eine reversible Änderung
in Abhängigkeit
von der Gegenwart oder Abwesenheit von Sonnenstrahlen oder atmosphärischen Änderungen unterlaufen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter durch die folgenden
Beispiele beschrieben.
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In
den unten beschriebenen Beispielen wird primär HPC als amphipathisches Polysaccharid-Derivat und
TP400 als amphipathische Substanz verwendet, die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Im Falle von nicht-ionischen
Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten wurden die isotropen
wässrigen
Lösungen
durch Lösung
in der amphipathischen Substanz gefolgt durch eine Zugabe des wässrigen
Mediums und Mischen, Zugabe von HPC und schließlich angemessenem Mischen
und Rühren
hergestellt. Im Falle von ionischen Benzophenon-Derivaten und Benzotriazol-Derivaten
erfolgte die Herstellung durch Lösung
in Wasser, gefolgt durch eine Zugabe der amphipathischen Substanz
und HPC in dieser Reihenfolge und Rühren. Unter Verwendung von
mehreren amphipathischen Substanzen je nach Bedarf war es möglich, mehrere
der Benzophenon-Derivate und Benzotriazol-Derivate in den isotropen
wässrigen
Lösungen gleichmäßig zu lösen. Zur
Fertigung von laminierten Körpern
wurde 2 mm-dickes und 5 mm-dickes Floatglas mit einer Größe von 10
cm × 10
cm als Substrate 1 verwendet, etwa 4 g der isotropen wässrigen
Lösung 2 wurde
in der Mitte zwischen diesen platziert und eine strangartige Isobutylenabdichtung 3-1 mit
einem Durchmesser von 2,5 mm und einer bei Raumtemperatur reaktive Zweifach-Lösung-Silicon-Abdichtung 3-2 wurden vor
der Druckbindung der beiden Substrate in einem Vakuum um den Umfang
herum gesetzt, um einen laminierten Körper mit einer isotropen wässrigen
Lösung
frei von Luftblasen und mit einer Dicke von etwa 0,5 mm zu fertigen.
Die laminierten Körper
der unten beschriebenen Beispiele waren licht/wetter-beständig und
wiesen eine stabile gleichmäßige reversible Änderung
auf. Natürlich
wurden zufriedenstellende Ergebnisse in einem Ultraviolettbeständigkeitstest,
einem Wärmebeständigkeitstest
bei 60°C
für 5.000
Stunden und einem Zyklustest mit 200 Zyklen von –20°C bis 70°C erhalten.
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Der
Ultraviolettbestrahlungstest zum Testen der Wetterbeständigkeit
wurde unter Verwendung eines Eye Super UV-Testers für einen
ultrabeschleunigten Wetterbeständigkeitstest
von Iwasaki Electric Co., Ltd. bei einer Intensität von 100
mW/cm2 mit kontinuierlicher Bestrahlung
von der 5 mm-dicken Substratseite aus bei einer Schwarztafeltemperatur
von 63°C
durchgeführt,
und die Untersuchung wurde sichtbar gemacht (dies wird nachfolgend
als "UV-Test" bezeichnet). Die
Durchlässigkeit
wurde unter Verwendung eines U-4000-Spektrometers von Hitachi Laboratories,
das zur Messung von Streulicht geeignet ist, mit einer 2 mm-dicken
Platte an der Photodetektionsseite gemessen. Die Durchlässigkeiten
wurden bei einer Wellenlänge
von 500 nm gemessen, wobei die transparenten oder halbtransparenten
Zustände
bei Raumtemperatur (nachfolgend "RT") und die trüben Zustände nach
ausreichendem Erhitzen für
eine gesättigte
Trübung
(nachfolgend "HT") gemessen wurden.
Die unten aufgelisteten Mengen bedeuten alle Gewichtsanteile.
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Beispiel 1
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Zwei
getrennte isotrope wässrige
Lösungen
(A) und (B), die bei 20°C
transparent waren, wurden mit UV-106 hergestellt. Lösung (A)
war HPC/TP400/UV-106/Wasser/NaCl = 50/25/1,25/87/2 und Lösung (B)
war HPC/TP400/UV-106/Wasser = 50/25/2,5/87.
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Lösung (A)
war farblos und transparent mit einer Durchlässigkeit bei RT: 88,7% und
HT: 19,5%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 30°C.
Im UV-Test wurde eine unregelmäßige Aggregation
sofort nach der kontinuierlichen Bestrahlung für 200 Stunden beobachtet, jedoch
lag keine Erzeugung von Luftblasen vor. Die unregelmäßige Aggregation
verschwand auf natürliche
Weise nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur, und es trat faktisch
keine Änderung
der Anfangstrübungstemperatur
auf, so dass ein zufriedenstellender trüber lichtblockierender Zustand
aufrechterhalten wurde. Lösung
(B) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,6% und
HT: 13,0%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 41°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren denen der Lösung (A) ähnlich. Ein hohes Maß an Wetterbeständigkeit
wurde daher festgestellt. 4 zeigt
die Durchlässigkeit
(%T) bei 300–2.100
nm für
die transparenten und trüben
Zustände
der Lösung
(A) für einen
typischen transparenten laminierten Körper. Dieser Graph zeigt, dass
ultraviolette Strahlen, die von bis zu etwa 400 nm adäquat absorbiert
werden. Zum Vergleich dieser UV-Testergebnisse gegenüber natürlichem Licht
wurde ein laminierter Körper
mit der Lösung
(A) einem beschleunigten Freiland-Belichtungstest mit natürlichem
Licht (EMMAQUA Test, Arizona, USA) für 6 Monate unterzogen, und
er wies zufriedenstellende Ergebnisse ohne besondere Änderung
auf. Der beschleunigte Belichtungstest entspricht in etwa 10 Jahre
Freilandbelichtung in Tokio, Japan.
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Beispiel 2
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Drei
getrennte isotrope wässrige
Lösungen
(A), (B) und (C), die bei 20°C
transparent waren, wurden mit 2,4-Dihydroxybenzophenon (nachfolgend "UV-100"), 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2H-benzotriazol
(nachfolgend "UV-7011") bzw. der oben erwähnten Verbindung
Nr. 1 mit ionischer funktioneller Gruppe hergestellt. Lösung (A)
war HPC/TP400/UV-100/Wasser/NaCl = 50/50/1,25/85/1,5, Lösung (B)
war HPC/TP400/UV-7011/Wasser = 50/50/1,25/85 und Lösung (C)
war HPC/TP400/Nr. 1/Wasser = 50/25/1,25/87. Lösung (A) war farblos und transparent
mit Durchlässigkeiten
bei RT: 89,0% und HT: 12,5%. Die Anfangstrübungstemperatur betrug 31°C. Die Ergebnisse
des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend. Lösung (B)
war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,6% und
HT: 13,7%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 42°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend,
obgleich eine geringfügige
Vergilbung auftrat. Lösung
(C) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 89,0% und HT:
14,7%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 48°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests
waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend. Ein hohes Maß an Wetterbeständigkeit
wurde daher bestätigt.
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Beispiel 3
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Sieben
getrennte isotrope wässrige
Lösungen
(A) bis (H) wurden mit UV-106, UV-100, UV-7011 und Verbindung Nr.
1, die in den Beispielen 1 und 2 verwendet wurden, sowie einer Verbindung,
die durch Hinzufügen
von drei Ethylenoxideinheiten an das Hydroxyl in 4-Position von
UV-7011 (nachfolgend UV-7011G3) hergestellt. PgH stellt Phenylmonoglykol
dar, PhG-55 stellt Phenylglykol mit einer Polyethylenoxidgruppe
und mit einem Hydroxylwert von etwa 165 dar, BPE-60 stellt ein Substanz
mit einer zu Bisphenol A hinzugefügten Polyethylenoxidgruppe
und einem Hydroxylwert von etwa 228 dar, und Ca-2H stellt Calciumchloriddihydrat
dar. Lösung
(A) war HPC/TP400/PhG-55/UV-100/Wasser/Ca-2H = 50/22,5/10/2,5/86/5,5,
Lösung
(B) war HPC/PhG-55/UV-100/Wasser/Ca-2H = 50/15/2/86/10, Lösung (C)
war HPC/TP400/PhG-55/UV-7011/Wasser/NaCl = 50/25/5/1,5/87/2,5, Lösung (D)
war HPC/PhG-55/UV-7011G3/Wasser/Ca-2H = 50/50/1/86/10, Lösung (E)
war HPC/TP400/Nr. 1/Wasser/Ca-2H = 50/25/1/86/5, Lösung (F)
war HPC/BPE-60/PhG-55/UV-100/Wasser/NaCl = 50/20/10/1/87/3,5, Lösung (G)
war HPC/TP400/PhG/UV-100/Wasser/NaCl = 50/24/10/1/87/1,5 und Lösung (H)
war HPC/TP400/PhG-55/UV-100/UV-106/Wasser/Ca-2H = 50/22,5/10/1,25/1,25/86/5,5.
Lösung
(A) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,5% und
HT: 12,4%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 29°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Lösung
(B) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,5% und
HT: 12,5%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 19°C. Die
Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Lösung
(C) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,5% und
HT: 12,7%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 30°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend,
obgleich eine leicht geringfügige
Vergilbung auftrat. Lösung
(D) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,3% und
HT: 18,6%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 37°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Lösung
(E) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,4% und
HT: 13,5%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 31°C.
Die Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Lösung (F)
war farblos und transparent in einem Temperaturbereich von 15°C bis 31°C mit Durchlässigkeiten
bei RT: 88,6% und HT: 15,6%. Sie war selbst bei unter 15°C trüb. Die Ergebnisse
des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend. Lösung (G)
wies aufgrund der Wirkung von PhG eine Sichtbarkeit zwischen 18°C und 29°C mit einem
leicht weißlich-blauen
halbtransparenten Zustand und Durchlässigkeiten bei RT: –70% und
HT: 11,7% auf. Die Temperatur der starken Anfangstrübung betrug
29°C. Die
Ergebnisse des UV-Tests waren wie in Beispiel 1 zufriedenstellend.
Im Übrigen
wurde die Trübungsänderung
in Niedrigtemperaturbereichen mit den Lösungen (F) und (G) selbst dann
festgestellt, wenn UV-100 entfernt wurde, und die Änderung
war stabil reversibel.
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Vergleichsbeispiel
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Es
wurden zwei getrennte isotrope wässrige
Lösungen
(A) und (B) ohne Ultraviolettabsorber und zwei getrennte isotrope
wässrige
Lösungen
(C) und (D) mit Sumisorb 1105 (nachfolgend "110S")
von Sumitomo Chemical Co., Ltd. hergestellt. Lösung (A) war HPC/TP400/Wasser/NaCl
= 50/25/87/2, Lösung
(B) war HPC/TP400/Wasser = 50/25/87, Lösung (C) war HPC/TP400/110S/Wasser
= 50/25/2,5/87 und Lösung
(D) war HPC/TP400/110S/Wasser = 50/25/1,25/87. Lösung (A) enthielt keinen Ultraviolettabsorber
und wies Durchlässigkeiten
bei TR: 88,5% und HT: 13,7% auf. Die Anfangstrübungstemperatur betrug 34°C. In dem
UV-Test wurden nach 50 Stunden Luftblasen erzeugt, die zu einer
irreversiblen Änderung
führten,
wobei die Erzeugung von größeren Luftblasen
nach 100 Stunden auftrat, wodurch die Trübungsänderung behindert wurde. Lösung (B)
enthielt keinen Ultraviolettabsorber und wies Durchlässigkeiten
bei RT: 88,5% und HT: 13,7% auf. Die Anfangstrübungstemperatur betrug 46°C. Die Ergebnisse
des UV-Tests waren
dieselben wie für
Lösung
(A). Lösung
(C) war farblos und transparent mit Durchlässigkeiten bei RT: 88,0% und
HT: 17,2%. Die Anfangstrübungstemperatur
betrug 52°C.
In dem UV-Test erhöhte
sich die Anfangstrübungstemperatur
nach 50 Stunden auf 62°C,
während
die Erzeugung von Luftblasen nach 100 Stunden auftrat, wodurch die
Trübungsänderung behindert
wurde, und der Zustand war irreversibel. Lösung (D) war farblos und transparent
mit Durchlässigkeiten
bei RT: 89,1% und HT: 18,9%. Die Anfangstrübungstemperatur betrug 49°C. Die Ergebnisse
des UV-Tests waren dieselben wie für Lösung (C). Selbst die Zugabe
von 110S führte
daher lediglich zu einem geringen Maß an Verbesserung, wobei ein
offensichtliches Problem für
die ausgedehnte Verwendung hinterlassen wurde. Zum Vergleich dieser
UV-Testergebnisse gegenüber
natürlichem
Licht wurden die laminierten Körper
mit den Lösungen
(A) und (C) dem zuvor erwähnten
EMMAQUA-Test für
6 Monate unterzogen, und genauso wie im UV-Test wiesen beide einen
irreversiblen Zustand auf.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Erfindungsgemäß weisen
laminierte Körper,
umfassend isotrope wässrige
Lösungen,
die ausgewählte Benzophenon-Derivate
und Benzotriazol-Derivate enthalten, eine hohe Wetterbeständigkeit
auf und halten gleichmäßig reversible Änderungen
stabil aufrecht, und sie sind daher für solche Zwecke, wie Fenster,
Visiere, Kacheln und dergleichen, praktisch, die über lange
Zeiten unter konstanter Aussetzung mit direkten Lichtstrahlen der
Sonne eingesetzt werden.