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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Beutel für den medizinischen Gebrauch.
Der Begriff "medizinisch" kann persönliche Hygiene
einschließen.
In einer Form kann der Beutel ein Sammelbeutel (wie etwa ein Ostomiebeutel)
zum Sammeln von Körperflüssigkeiten
sein. Ein Aspekt der Erfindung kann einen medizinischen Beutel einschließlich trennbarem inneren
und äußeren Beutel
betreffen. Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann einen wieder verschließbaren medizinischen
Beutel betreffen.
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Hintergrund der Erfindung
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Zweibeutelsysteme
(einschließlich
eines inneren und eines äußeren Beutels)
wurden als Alternative zu einem Einbeutel-Ostomiesystem vorgeschlagen.
Der Bedarf an einer Beutelkonstruktion, die beliebiges von zweckmäßigem Gebrauch,
leichter Entsorgung, ergonomischer Konstruktion und Sicherheit und
Sicherstellung gegen Lecks kombinieren kann, bleibt jedoch im Hinblick
auf eine gute Annahme durch den Kunden bestehen. Auch der Bedarf an
einem wiederverschließbaren
Beutelsystem für den
medizinischen Gebrauch, das beliebiges von zweckmäßigem Gebrauch,
leichter Handhabung, ergonomischer Konstruktion, Sicherheit und
Sicherstellung gegen Lecks kombinieren kann, bleibt bestehen. Verwiesen
sei auf EP-A-0259184, das die vorkennzeichnenden Merkmale der Erfindung
offenbart. Verwiesen sei ebenfalls auf US-A-6231553.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird in den Ansprüchen definiert.
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Vorteile
der Erfindung können
die Bereitstellung einer Beutelkonstruktion einschließen, die
eine oder mehrere der folgenden im Allgemeinen widersprüchlichen
Anforderungen erfüllen
kann: leichte Handhabung, leichte Entsorgung eines Abfall enthaltenden
inneren Beutels; Sicherheit und Sicherstellung gegen Beutelleckagen
und/oder leichte Herstellung.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Nicht
beschränkende
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden jetzt nur als Beispiel unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 ein
schematischer Schnitt durch eine erste Beutelausführungsform
ist;
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2 ein
schematischer Schnitt ähnlich 1 ist,
den äußeren Beutel
jedoch in einem geöffneten
Zustand zeigt;
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3 ein
schematischer Schnitt durch eine zweite Beutelausführungsform
ist;
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4 ein
schematischer Schnitt durch eine dritte Beutelausführungsform
ist;
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5 ein
schematischer Schnitt durch einen Zippverschluss der dritten Ausführungsform
ist;
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6 ein
schematischer Schnitt entlang der Linie VI-VI von 5 ist;
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7 ein
schematischer Schnitt entlang der Linie VII-VII von 5 ist;
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8 eine
schematische Ansicht ist, die den äußeren Beutel geöffnet und
den inneren Beutel gerade vor dem Einführen in den äußeren Beutel/gerade
nach dem Entfernen aus dem äußeren Beutel zeigt;
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9 eine
schematische Ansicht ähnlich 8 ist,
wobei der äußere Beutel
offen ist, die aber den inneren Beutel mit dem äußeren Beutel verbunden zeigt;
und
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10 eine
schematische Ansicht ähnlich 9 ist,
aber den äußeren Beutel
geschlossen zeigt.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
stellen verschiedene Beispiele eines Beutels für den medizinischen Gebrauch
vor. In einer Form ist der Beutel ein Sammelbeutel in der Form eines
Ostomiebeutels. Die bevorzugten Ausführungsformen zeigen ein Mehrbeutelsystem.
Es ist jedoch wohlverstanden, dass Prinzipien der Erfindung gleichermaßen auf
einen Einzelbeutel für
den medizinischen Gebrauch angewandt werden können. Entsprechende Bezugszahlen
können,
wo es angebracht ist, entsprechende Merkmale bezeichnen.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein Ostomiebeutel 10 im
Allgemeinen einen inneren Beutel 12 und einen äußeren Beutel 14.
Der innere Beutel 12 kann eine Vorderwand 16 und
eine Rückwand 18 aufweisen,
die um ihre gemeinsame Peripherie herum fest miteinander verbunden
sind. Der äußere Beutel 14 kann
eine Vorderwand 20 und eine Rückwand 22 aufweisen,
die um ihre gemeinsame Peripherie herum fest miteinander verbunden
sind. Für
jeden Beutel 12 und 14 können die Vorder- und Rückwände aus getrennten
Abschnitten gebildet sein, die fest miteinander verbunden sind,
oder sie können
aus einem gemeinsamen Abschnitt gebildet werden, der an einer Peripherie
des betreffenden Beutels 12 oder 14 gefaltet wird.
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Der äußere Beutel 14 kann
in seiner Rückwand 22 eine
erste Abfalleinlassöffnung 24 aufweisen.
Ein klebendes Körperanbringungselement 26 kann
fest oder abnehmbar an den äußeren Beutel 14 um
die Stomaöffnung 24 herum
gekoppelt sein. Das Körperanbringungselement 26 kann
eine Scheibe oder ein Kissen eines hautfreundlichen Klebemittels zum
Befestigen des Ostomiebeutels 10 an der das Stoma umgebenden
Region eines Trägers
aufweisen. Zum Beispiel kann das Klebemittel ein hydrocolloides
Klebemittel sein. In dieser Ausführungsform
ist das Körperanbringungselement 26 fest
an der Rückwand 22 des äußeren Beutels 14 zum
Beispiel durch Schweißen,
Heißsiegeln
oder Klebemittel befestigt, um mit dem äußeren Beutel 14 ein
Ganzes zu bilden.
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Der
innere Beutel 12 kann in seiner Rückwand 18 eine zweite
Abfalleinlassöffnung 28 aufweisen.
Die zweite Abfalleinlassöffnung 28 kann
geringfügig
größer als
die erste Abfalleinlassöffnung 24 sein.
Ein erstes Verbindungselement 30, 32 kann vorgesehen
sein, um den inneren Beutel 12 mit dem äußeren Beutel 14 oder
dem Körperanbringungselement 26 zu
verbinden. In der verbundenen Position (nicht gezeigt) können die
erste und die zweite Einlassöffnung 24 und 26 mindestens
teilweise oder im Wesentlichen fluchten, um eine Verbindung zwischen einem
Inneren des inneren Beutels 12 und der ersten Einlassöffnung bereitzustellen.
Körperabfall,
der in den Beutel 10 eintritt, passiert direkt in den inneren Beutel 12.
Das erste Verbindungselement 30, 32 stellt vorzugsweise
eine im Wesentlichen flüssigkeitsdichte
und/oder gasdichte Abdichtung bereit, um Abfallprodukte daran zu
hindern, in den äußeren Beutel 14 auszutreten.
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Das
erste Verbindungselement 30, 32 kann ein lösbares oder
trennbares Verbindungselement sein, damit der innere Beutel 12 von
dem äußeren Beutel 14/dem
Körperanbringungselement 26 getrennt
werden kann. Das erste Verbindungselement 30, 32 kann
ein mechanisches Verbindungselement oder ein klebendes Verbindungselement
sein. Im Allgemeinen kann das erste Verbindungselement ein erstes
Kupplungsglied 30 aufweisen, das die zweite Abfalleinlassöffnung umgibt
oder an sie grenzt, um (mechanisch oder klebend) mit einem zweiten
Kupplungsglied 32, das durch den äußeren Beutel 14 oder das
Körperanbringungselement 26 getragen
wird, zusammenzuwirken. Die Kupplungsglieder 30 und 32 können flach
oder plattenartig sein oder sie können mechanische Eingriffprofile
aufweisen.
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In
dieser Ausführungsform
kann ein klebendes Verbindungselement bevorzugt werden. Zum Beispiel
kann das erste Kupplungsglied 30 ein klebendes Stirnplattenglied 30 sein,
das an die zweite Abfalleinlassöffnung 28 angrenzt
oder sie umgibt. Das zweite Kupplungsglied 32 kann eine
nicht klebende Aufnahmefläche
(oder "Auftrefffläche") 32 sein,
an der das klebende Glied 30 angebracht werden kann. Das
Klebemittel kann klebriger oder nicht klebriger Art sein. Ein geeignetes
Material für
das klebende Glied 30 kann ein wiederverschließbares Schaumband
sein, wie etwa der Art, die durch die Gesellschaft 3M aus
Minneapolis, Minnesota, hergestellt und 9776 Medizinisches Schaumband
auf Liner bezeichnet wird. Das wiederverschließbare Schaumband 30 kann
eine geschlossenzellige Polyethylenschaumrückseite etwa 0,8 mm dick mit
einem hypoallergenen druckempfindlichen Acrylatklebemittel aufweisen,
die zur Auftrefffläche 32 zeigt.
Ein weiteres geeignetes Material ist ein Schichtträger mit druckempfindlichem
Klebemittel anstelle eines Schaums. In jedem Fall kann das Klebemittel
anfänglich
vor der ersten Verwendung des Beutels durch ein Silicon-Antihaftpapier
(nicht gezeigt) geschützt
sein. Die Auftrefffläche 32 kann
durch eine flexible Kunststofffolie, zum Beispiel Thermoplast, bereitgestellt sein.
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Mit
Bezug sowohl auf 1 als auch 2 kann eine Wand,
zum Beispiel die Vorderwand 20, des äußeren Beutels 14 teilweise
oder im Wesentlichen ganz zu öffnen
sein, um Zugang zum Anbringen oder Entfernen des inneren Beutels 12 bereitzustellen.
In dieser Ausführungsform
kann ein zu öffnender
Abschnitt 34 der Vorderwand 20 in der Form eines
Tür-, Klappen
oder Lukenabschnitts vorgesehen sein, um ein Zugangsfenster 35 in
der Vorderwand 20 zu definieren. Das Zugangsfenster 35 kann
von etwa derselben Größe wie der
innere Beutel 12 sein, oder es kann größer oder kleiner als der innere
Beutel sein. Im Allgemeinen kann eine größere Größe das leichtere Einführen und
Entfernen des inneren Beutels 12 unterstützen. Der
innere Beutel 12 ist jedoch flexibel und kann ziemlich
leicht durch ein Zugangsfenster 35 kleinerer Größe eingeführt oder
entfernt werden. Das Zugangsfenster 35 kann größer als
die äußere Peripherie
des ersten Kupplungsglieds 30 des inneren Beutels 12 sein.
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Ein
zweites Verbindungselement 36 kann vorgesehen sein, um
den zu öffnenden
Abschnitt 34 geschlossen zu verbinden. Das zweite Verbindungselement 36 stellt
vorzugsweise eine flüssigkeitsdichte
und/oder gasdichte Abdichtung bereit. Das zweite Verbindungselement 36 kann
sich um eine Peripherie des zu öffnenden
Abschnitts 34 und/oder die entsprechende gegenüberliegende
Kante des Zugangsfensters 35 in der Vorderwand 20 herum
erstrecken oder daran angrenzen. Das zweite Verbindungselement 36 kann
zum Beispiel ein Zippverschluss-Verbindungselement, ein Schiebezippverschluss-Verbindungselement,
ein Haken-Schlaufen-Verbindungselement (z.B. Velcro TM),
ein Haken-Haken-Verbindungselement
(z.B. Verriegelung zwischen vorstehenden Teilen) oder ein repositionierbares
klebendes Verbindungselement (ähnlich
dem für
das erste Verbindungselement 30, 32 beschriebenen)
oder ein Magnetverbindungselement sein.
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Ein
deodorierendes Filter 38 kann an einem des inneren Beutels 12 und
des äußeren Beutels 14 oder
an beiden angebracht sein, um den abgegebenen Flatus zu deodorieren.
Ein deodorierendes Filter 38 kann an einer inneren Deckfläche des
betreffenden Beutels (wie in den Zeichnungen) oder an einer äußeren Deckfläche des
betreffenden Beutels 12, 14 angebracht sein. Das
deodorierende Filter 38 kann so angebracht werden, dass
es mit einer Gasentlüftungsöffnung (nicht
gezeigt) in der betreffenden Beutelwand in Verbindung steht.
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Mit
Bezug auf 2 wird im Gebrauch zum Einführen des
inneren Beutels 12 in den äußeren Beutel 14 das
zweite Verbindungselement 36 gelöst, um den zu öffnenden
Abschnitt 34 der Vorderwand 20 freizugeben. Der
innere Beutel 12 kann dann durch das offene Zugangsfenster 35 in
der Vorderwand 20 eingeführt werden und in den Verbindungseingriff
mit zum Beispiel dem Körperanbringungselement 26 gedrückt werden.
Im Fall des vorstehend beschriebenen klebenden Gliedes 30 wird
das klebende Glied 30 in klebenden Eingriff mit der Auftrefffläche 32 des
Körperanbringungselements 26 gebracht. Danach
wird der zu öffnende
Abschnitt 34 geschlossen und das zweite Verbindungselement 36 wird
wieder verbunden (1).
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Wieder
mit Bezug auf 2 wird zum Entfernen des inneren
Beutels 12, zum Beispiel wenn der innere Beutel 12 voll
geworden ist, das zweite Verbindungselement 36 gelöst, um den
zu öffnenden
Abschnitt 34 der Vorderwand 20 freizugeben. Der Stomapatient
kann dann einen Abschnitt des inneren Beutels 12 (nicht
gezeigt) zurückfalten,
um Zugang zum ersten Verbindungselement 30, 32 zu
erlangen. Zum Beispiel kann der Stomapatient durch Herunterfalten
des oberen Abschnitts des inneren Beutels Zugang zur oberen Kante
des ersten Verbindungselements 30, 32 erlangen.
Der innere Beutel 12 kann dann vom Körperanbringungselement 26 getrennt werden,
zum Beispiel durch Abschälen
des ersten Kupplungsgliedes 30 vom zweiten Kupplungsglied 32.
Wie sowohl in 1 als auch 2 ersichtlich ist,
kann das zweite Kupplungsglied 32 größer als das erste Kupplungsglied 30 sein
(oder kann ein oder mehrere Verlängerungsanhängsel umfassen),
um eine Greiffläche
oder einen Abschnitt 40 bereitzustellen, die/den der Stomapatient
greifen kann, um die Schälkräfte auszugleichen
und um mindestens teilweise die Schälkräfte vom Körperanbringungselement 26 zu
isolieren. Sobald der innere Beutel 12 getrennt wurde,
kann der innere Beutel 12 aus dem äußeren Beutel 14 durch
das Zugangsfenster 35 zurückgezogen werden.
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Der
innere Beutel 12 kann eingeführt und/oder entfernt werden,
während
der äußere Beutel 14 am
Körper
getragen wird. Alternativ kann der innere Beutel 12 eingeführt und/oder
entfernt werden, während
der äußere Beutel 14 nicht
getragen wird.
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Der
innere Beutel 12 kann zur Entsorgung in einer spülbaren Toilette
bestimmt sein. Der innere Beutel kann aus einem Material sein, das
dem Körperabfall
und/oder anderem nassen Inhalt während des
normalen Gebrauchs widerstehen kann, sich aber auflösen oder
mindestens weich werden kann, um die Entsorgung in einer spülbaren Toilette
zu erleichtern. Das Material kann durch Zugabe eines Aktivierungsmittels
zum Toilettenwasser oder zum Inneren oder Äußeren des inneren Beutels 12 "aktivierbar" sein. Zum Beispiel
kann der Zusatzstoff in der Form einer Tabelle oder eines Pulvers
oder einer Flüssigkeit
vorliegen, die/das dem Toilettenwasser zugesetzt werden kann. Alternativ
kann der Zusatzstoff in der Form einer Flüssigkeit, eines Aerosols oder
einer Creme vorliegen, die/das auf der Oberfläche des inneren Beutels 12 mit
einem Spray oder einem anderen Applikator aufgesprüht oder
verteilt werden kann.
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In
einem Beispiel kann der innere Beutel teilweise oder ganz aus einem
pH-empfindlichen Polymer hergestellt sein, das entweder in saueren
oder alkalischen Bedingungen (zum Beispiel pH unter 4 und/oder pH
größer als
10) oder in beiden löslich oder
dispergierbar wird. Das Aktivierungsmittel kann ein sauerer oder
alkalischer Zusatzstoff sein. Beispiele für alkalische Verbindungen können übliche basische
Chemikalien wie etwa Natriumkarbonat, Natriummetasilicat, Natriumhydroxid,
Trinatriumphosphat, Metallgemischverbindungen usw. umfassen.
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Weitere
Mittel zum Weichmachen eines Polymermaterials des inneren Beutels 12 besteht
in der Verwendung eines organischen Lösungsmittels als Aktivierungsmittel.
Zum Beispiel kann das Polymermaterial ein pH-empfindliches Polymer
sein. Mindestens einige pH-empfindliche Polymere können auf Acrylsäure oder
Acrylat basieren und können
in bestimmten Lösungsmitteln
wie etwa Aceton, Isopropylalkohol, Aminopropanol, Ethanolamin usw.
relativ schnell gelöst
werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
kann darin bestehen, dass der innere Beutel 12 teilweise
oder ganz aus einem biologisch abbaubaren Polymer hergestellt ist,
das wasserbeständig
ist (um dem Abfallinhalt standzuhalten). Das Beutelmaterial kann
zum Beispiel durch Sprühen
einer Chemikalie auf den inneren Beutel 12 "aktiviert" werden, um die Auflösung zu
aktivieren, damit der Beutel in einer Toilette weggespült oder
dispergiert werden kann.
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Eine
weitere Möglichkeit
kann darin bestehen, dass der innere Beutel 12 teilweise
oder ganz aus einem Laminat hergestellt ist, das ein wasserlösliches
oder wasserdispergierbares Polymer als Grundschicht und eine dünne Schicht
einer wasserbeständigen
Beschichtung, die auf einer Oberfläche aufgetragen ist, aufweist.
Zum Beispiel kann die wasserbeständige
Beschichtung auf der inneren Deckfläche des inneren Beutels 12 aufgetragen
sein, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit aus dem gesammelten Abfall
die Integrität
des Materials beschädigt,
oder dies mindestens zu behindern. Die äußere Oberfläche des inneren Beutels 12 kann
im normalen Gebrauch des inneren Beutels durch den äußeren Beutel 14 geschützt werden.
Wenn der innere Beutel 12 aus dem äußeren Beutel 14 entfernt
und in eine Toilette gelegt wird, kann jedoch die Grundschicht des Laminats
dem Toilettenwasser ausgesetzt sein und kann sich relativ schnell
auflösen
oder dispergieren. Die verbleibende wasserbeständige Beschichtung des inneren
Beutels 12 kann physikalisch versagen, da die Schicht zu
dünn sein
kann, um das Gewicht des Körperabfallinhalts
zu tragen oder der Wasserbewegung während des Spülens standzuhalten.
Dieses Verfahren schließt
möglicherweise
kein Aktivierungsmittel zum Aktivieren des Materials ein.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist ein V-förmiger Beutel
mit oder ohne Verwendung einer Trägerhülle, so dass der Beutel in
stromlinienförmiger
Weise durch die Durchgänge
einer Toilette und einer Abwasserleitung oder einer septischen Leitung,
die mit einer Toilette verbunden ist, fließen kann.
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Der
innere Beutel 12 kann aus einem Sperrschichtmaterial hergestellt
sein oder dieses aufweisen, um zu verhindern, dass Gerüche durch
das Material der Beutelwand 12 ausdünsten. Wenn ein deodorierendes
Filter 38 am inneren Beutel 12 vorgesehen ist,
dann kann das deodorierende Filter ausreichend klein sein, dass
es leicht in einem Toilettensystem weggespült werden kann, ohne eine Verstopfung zu
verursachen. Ein deodorierendes Filter 38 kann am inneren
Beutel 12 selbst dann verwendet werden, wenn der innere
Beutel 12 nicht aus einem Sperrschichtmaterial hergestellt
ist oder dieses nicht aufweist. Ein Deodorierungsmittel kann auch
oder alternativ auf das Material des inneren Beutels 12 aufgetragen
werden, um Flatus zu deodorieren, der durch das Wandmaterial des
inneren Beutels 12 ausdünstet.
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Das
erste Kupplungsglied 30 kann vor der Entsorgung von dem
inneren Beutel 12 abnehmbar sein oder kann selbst aus einem
Material hergestellt sein, das sich in der Toilette auflöst oder
dispergiert oder kann so konfiguriert sein (z.B. ausreichend klein),
dass es das Spülen
nicht wesentlich behindert und/oder selbst leicht weggespült werden
kann.
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Der äußere Beutel 14 kann
dazu bestimmt sein, mehrere Male mit inneren Ersatzbeuteln 12 benutzt
zu werden. Für
jeden Ersatz des inneren Beutels 12 kann der äußere Beutel 14 weiterhin
am Körper
getragen werden oder kann entfernt und dann wieder am Körper angebracht
werden. Der äußere Beutel 14 kann
so konfiguriert sein, dass er Schutz für den inneren Beutel 12 bietet.
Der innere Beutel 12 kann fragiler als der äußere Beutel 14 sein,
um mindestens die teilweise Auflösung
des inneren Beutels 12 in einer Toilette zu erleichtern.
Der äußere Beutel 14 kann
auch zusätzliche
Sicherheit bieten, um Abfallsubstanz zu sammeln, die versehentlich
aus dem inneren Beutel 12 austreten oder lecken kann.
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Der äußere Beutel 14 kann
aus einem oder mehreren herkömmlichen
Beutelmaterialien hergestellt sein, die nicht für die Entsorgung in einer spülbaren Toilette
optimiert sind. Der äußere Beutel 14 kann
aus einer coextrudierten Folie hergestellt sein, die heißsiegelfähiges Material
als äußere Häute und ein
Geruchssperrschichtmaterial dazwischen aufweist. Zum Beispiel kann
das heißsiegelfähige Material
Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), Polybuten (PB) oder Ethylenvinylacetat
(EVA) oder Ethylenmethylacrylatacetat (EMA) oder Ethylenacrylsäure (EAA)
usw. sein. Das Geruchssperrschichtmaterial kann zum Beispiel Polyvinylidenchlorid
(PVDC) oder Ethylenvinylalkohol (EVOH) oder Nylon usw. sein. Eine
Beispielfolie für
den äußeren Beutel 14 kann
MF Film TM, die von Sealed Air Cryovac hergestellt
wird, oder Saranex Film TM, die von Dow
Chemicals hergestellt wird, sein.
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Die
Vorderwand 20 und/oder die Rückwand 22 des äußeren Beutels 14 können auch
eine Komfortschicht auf der äußeren Oberfläche aufweisen, um
eine weiche, bequeme tuchartige Oberfläche bereitzustellen. Die Komfortschicht
kann zum Beispiel aus einem Non-Woven-Material hergestellt sein.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform, die
der ersten Ausführungsform
sehr ähnlich
ist. Der Hauptunterschied in der zweiten Ausführungsform besteht darin, dass
Positionen des ersten und des zweiten Kupplungsglieds 30 und 32 ausgetauscht sind.
Das erste Kupplungsglied (z.B. das klebende Glied) 30 ist
am Körperanbringungselement 26 angebracht
und das zweite Kupplungsglied (z.B. die Auftrefffläche) 32 ist
auf dem inneren Beutel 12 angebracht. Das Anordnen des
ersten und des zweiten Kupplungsglieds 30 und 32 auf
diese Weise vermeidet die Entsorgung des klebenden Gliedes 30 in
die Toilette. Stattdessen kann die Auftrefffläche 32 zur Entsorgung
in der Toilette als Teil des inneren Beutels 12 bestimmt
sein. Die Auftrefffläche
kann aus demselben aktivierbaren und/oder auflösbaren und/oder dispergierbaren
Material wie der innere Beutel 12 hergestellt sein. Das
beispielsweise wiederverschließbare
Klebemittel, auf das in der ersten Ausführungsform verwiesen wird,
kann das wiederholte Kleben desselben klebenden Gliedes 30 gestatten, wodurch
erlaubt wird, dass mehrere innere Ersatzbeutel 12 nacheinander
an denselben äußeren Beutel 14 und
das Körperanbringungselement 26 geklebt werden.
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4–10 zeigen
eine dritte Ausführungsform,
die der ersten Ausführungsform
sehr ähnlich
ist. Der Hauptunterschied der dritten Ausführungsform besteht darin, dass
das zweite Verbindungselement 36 in die Naht integriert
ist, die die Vorderwand 20 und die Rückwand 22 des äußeren Beutels 14 zusammenfügt. Der
zu öffnende
Abschnitt 34 der Vorderwand 20 kann daher die
gesamte Breite des äußeren Beutels 14 bilden
und so ein breites Zugangsfenster 35 bereitstellen. Eine
feste Naht des äußeren Beutels 14 kann
sich daher möglicherweise nicht
um die gesamte Peripherie des äußeren Beutels 14 herum
erstrecken. Stattdessen kann sich das zweite Verbindungselement 36 teilweise
oder ganz um die Peripherie herum erstrecken. Das zweite Verbindungselement 36 kann
irgendeine der Verbindungselementarten, auf die in der ersten Ausführungsform
verwiesen wird, aufweisen, wobei aber ein Schiebezippverschluss
bevorzugt und jetzt weiterführend
beschrieben wird.
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Mit
Bezug auf 5–7 kann eine
erste Zippverschlussbahn 50 an einer der Vorder- und Rückwände 20, 22 des äußeren Beutels 14 in 4 angebracht
werden (alternativ kann die Anbringung an 20, 34 in
den Ausführungsformen
von 1–3 erfolgen,
da die Klappenöffnung
an der Stirnseite statt der Naht ist), und eine zweite Zippverschlussbahn 52 kann
an der anderen der Vorder- und Rückwände 20, 22 des äußeren Beutels 14 in 4 angebracht
werden. Die ersten und zweiten Zippverschlussbahnen 50, 52 können vorstehende
beziehungsweise aufnehmende Bahnen sein. Die Zippverschlussbahnen 50, 52 können im
Allgemeinen gekrümmt
sein, um der gekrümmten
peripheren Form des äußeren Beutels 14 zu
entsprechen (zum Beispiel, wie in 8–10 zu
sehen). Ein Zippverschlussschieber 54 kann sich unverlierbar
auf den Bahnen 50 und 52 befinden, um die Zippverschlussbahnen 50, 52 zu
verbinden und zu lösen.
Der Schieber 54 kann im Allgemeinen kanalförmig sein
und eine Brücke 56 und
zwei herabhängende
Seitenwände 58 aufweisen,
die einen Kanalbereich 60 definieren. Die Seitenwände 58 des
Schiebers 54 können Führungen 62 tragen,
die hinter den Bahnen 50, 52 eingreifen, um den
Schieber 54 unverlierbar auf den Bahnen zu halten. Der
Kanalbereich 60 kann an einem Ende 54a (z.B. dem
rechten wie in 5 zu sehen) des Schiebers 54 schmaler
sein, als am anderen Ende 54b. Das Bewegen des Schiebers 54 zum Beispiel
nach links verbindet den Zippverschluss durch Drücken der vorstehenden und aufnehmenden Bahnen 50, 52 in
wechselseitigen Eingriff miteinander. Ein Druckvorsprung 64,
der nahe dem Ende 54a des Schiebers 54 angeordnet
ist, kann dabei helfen, Druck auszuüben, um die Bahnen 50, 52 zusammenzudrücken. Das
Bewegen des Schiebers 54 zum Beispiel nach rechts, löst den Zippverschluss
durch Trennen der vorstehenden und aufnehmenden Bahnen 50, 52.
Die Trennung kann durch einen Trennvorsprung (Blatt) 66,
der von der Brücke 56 herabhängt und/oder
durch eine Differenz in der Höhe
der Führungen 62 am
Ende 54b des Schiebers unterstützt werden, um das Heben einer
Bahn in Bezug auf die andere zu fördern.
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Wie
am besten in 5 zu sehen ist, kann der Schieber 54 ein
Krümmungsmerkmal
aufweisen, das der gekrümmten
Form der Zippverschlussbahnen 50, 52 entspricht
und/oder diese ausgleicht. Das Krümmungsmerkmal kann eine Krümmung definieren,
die nicht wesentlich kleiner (z.B. Krümmungsradius ist nicht wesentlich
größer) als
die maximale Krümmung
(z.B. minimaler Krümmungsradius)
der Peripherie des äußeren Beutels 14, über die
sich der Zippverschluss erstreckt, ist. Zum Beispiel kann das Krümmungsmerkmal
eine innere Oberfläche 56a der Brücke 56 sein,
die eine Krümmung
aufweist, die nicht wesentlich kleiner als die maximale Krümmung der
oberen Peripherie des Beutels ist. (Die Brückenoberfläche 56a kann so geformt
sein, dass sie einen Krümmungsradius
aufweist, der nicht wesentlich größer als der minimale Krümmungsradius
der oberen Peripherie des Beutels ist). Die Brücke 56 kann als Führung zum
Führen
der Bewegung des Schiebers 54 in Bezug auf die Bahnen 50, 52 fungieren.
Zusätzlich
oder alternativ kann das Krümmungsmerkmal durch
Oberflächen 62a der
Führungen 62 definiert werden,
die den Zippverschlussbahnen 50, 52 gegenüberliegen.
Die Führungsoberflächen 62a können entlang
einem Bogen 68, der eine Krümmung aufweist, die nicht wesentlich
kleiner als die maximale Krümmung
der oberen Peripherie des Beutels ist, geneigt oder gekrümmt sein.
(Der Bogen 68 kann einen Krümmungsradius aufweisen, der
nicht wesentlich größer als
der minimale Krümmungsradius
der oberen Peripherie des Beutels ist).
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Solch
ein Krümmungsmerkmal
kann den Schieber 54 befähigen, gleichmäßig um die
gekrümmte
Form des äußeren Beutels 14 herum
zu gleiten. Das kann für Ältere oder
weniger Geschickte oder für
Stoma-Patienten mit empfindlichem Stoma, die Unbehagen vermeiden
wollen, wenn der Schieber 54 bedient wird, besonders vorteilhaft
sein.
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Mit
Bezug auf 8–10 kann
sich ein zweites Verbindungselement (Zippverschluss) 36 für eine Hälfte oder
mehr der Peripherie des äußeren Beutels 14 erstrecken.
In der dargestellten Form kann die Länge des Zippverschlusses 36 etwa
zwei Drittel oder mehr der Peripherie betragen. Eine solche Länge des
Zippverschlusses 36 gestattet, dass der innere Beutel 12 leicht
in den äußeren Beutel 14 eingeführt oder
daraus entfernt werden kann, und sie kann auch im Wesentlichen ungehinderten
Zugang zu dem ersten Verbindungselement (30, 32)
bieten, um den inneren Beutel 12 abnehmbar an Ort und Stelle
zu befestigen.
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Der
Zippverschluss 36 kann so angeordnet sein, dass er einen
oberen Abschnitt des äußeren Beutels 14 öffnet. Das Öffnen eines
oberen Abschnitts kann vorteilhaft sein, um Zugang zu der Stomaöffnung zur
Verfügung
zu stellen. Ein unterer Abschnitt des äußeren Beutels 14 kann
eine dauerhaft verschlossene Naht 70 aufweisen. Die dauerhaft verschlossene
Naht 70 kann als Failsafe fungieren, um sicherzustellen,
dass der innere Beutel 12 nicht versehentlich nach unten
aus dem äußeren Beutel 14 fallen
kann.
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Der
Zippverschluss kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie
etwa Metall oder Kunststoff oder Textilien hergestellt sein.
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Die
Erfindung kann, besonderes wie in den bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben, eine Beutelkonstruktion bereitstellen, die die mehrfachen, im
Allgemeinen widersprüchlichen
Anforderungen im Hinblick auf leichte Handhabung, leichte Entsorgung eines
Abfall enthaltenden inneren Beutels, Sicherheit und Sicherstellung
des Trägers
gegen Beutelleckage und leichte Herstellung erfüllt.