DE60309065T2 - Kindergurt - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kindergurt nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
• Ein Kindergurt ist beispielsweise aus der WO 92/16130 bekannt.
• Die Erfindung bezieht sich also auf einen Gurt, der einen das Kind aufnehmenden Beutel einschließt, der ein in allgemeinen flexibles Materialstück umfasst, das seitliche Kanten hat, die mindestens ein Teil einer entsprechenden Beinöffnung im unteren Teil des Beutels definieren, wobei das Materialstück eine elastische flexible Einlage einschließt, die von einer Stoffumfassung eingeschlossen ist, die einen ersten Stoff an einer größeren Oberfläche der Einlage und einen zweiten Stoff an der anderen größeren Oberfläche der Einlage umfasst, und wobei die Stoffschichten zusammengenäht sind, um einen Saum zu bilden.
• Bei der Bewertung des Komforts, der dem Kind durch den Kindergurt dieser Art Gurt gegeben wird, wurde gefunden, dass die Kante der Beinöffnung dafür verantwortlich ist, zumindest in einen Teil des Beines zu kneifen, insbesondere um den Oberschenkel herum. Dieser Kneif- oder Druckeffekt hat in einigen Fällen Anlass zu dem Verdacht gegeben, dass die Blutzirkulation im Bein des Kindes gestört worden ist.
• Dieser Kneifeffekt kann tatsächlich im allgemeinen auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass der überwiegende Teil der von dem Kind ausgeübten Belastung, d.h. sein Gewicht, auf den Bodenteil des Beutels in der Nähe Kante der Beinöffnung übertragen wird. Jedoch hat eine nähere Untersuchung der Gründe für den beobachteten Effekt gezeigt, dass, obwohl die zwei Stoffe sich zufriedenstellend dehnen können und obwohl die Dehnbarkeit der Einlage zufriedenstellend war, ebenfalls gefunden wurde, dass die Säume zwischen den Stoffschichten ent lang der Kante der Einlage lokalisiert waren, will sagen, bei halber Dicke des Materialstücks. Wir fanden ebenfalls, dass die Säume selbst in Bezug auf ihre Fähigkeit, sich in Längsrichtung zu dehnen, relativ hart und steif waren. In Kombination mit der Lage der Säume werden die Säume daher gegen und um den Oberschenkel des Kindes gepresst, wenn das Kind normal mit dem Bauch oder Rücken gegen das Materialstück blickend in dem Beutel sitzt.
• Ziel der Erfindung ist es, eine günstige Lösung für dieses Problem in einer technisch einfachen und schnell erzielbaren Weise zur Verfügung zu stellen.
• Dieses Ziel wird entweder teilweise oder vollständig mittels der vorliegenden Erfindung erreicht.
• Die Erfindung ist durch die beigefügten unabhängigen Ansprüche definiert.
• Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden in den beigefügten abhängigen Ansprüchen sichtbar.
• Als Ergebnis der Identifizierung des Problems und seiner technischen Ursache war es möglich, das Problem entweder teilweise oder vollständig einer günstigen Lösung zuzuführen, sowohl von einem technischen als auch von einem Produktionsaspekt aus.
• Die Erfindung basiert auf dem Konzept, den Saum auf der Hauptoberfläche des Materialstücks weg von der Kante des Stücks in eine Position, die merklich von der Kantenregion der entsprechenden Beinöffnungen beabstandet ist, zu verlegen. Der Saum wird vorzugsweise etwa 2 cm von der Kante des genannten Materialstücks entfernt lokalisiert, um einen adäquaten Spielraum bereitzustellen, der sicher stellt, dass der Umfangsbereich des Beines des Kindes, der mit der Kante der Beinöffnung in Kontakt kommt, nicht in Kontakt mit dem Saum ist.
• Da das Materialstück ein allgemein streifenförmiges unteres Endteil hat, das in Längsrichtung versetzt werden und von einem zugeordneten Kupplungsstück aufgenommen werden kann, kann der Saum sich tatsächlich parallel zu den Seitenkanten des streifenförmigen Teils auf der Hauptoberfläche des genannten Teils erstrecken, so dass der Saum von der Kante seiner Benöffnung beabstandet ist. Der Saum kann sich natürlich an die Kante des Materialstücks im Abstand von jenen Teilen der Seitenkanten des Materialstücks, die die Beinöffnung definieren, annähern.
• Die Erfindung wird nun detaillierter anhand des Beispiels mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben.
• 1 ist eine schematische Ansicht eines Kindergurtes aus rückseitiger Sicht des Gurtes und zeigt ebenfalls die Innenansicht eines Materialstücks, das mit dem Gurt verkoppelt werden kann, um einen Babytragebeutel auf der Vorderseite des Gurtes, d.h. auf der Brustseite des Trägers, zu bilden.
• 2 ist eine schematische Ansicht eines Babytragebeutels, der aus dem Vorderteil und einem benachbarten Teil des Gurtes gebildet wurde.
• 1 zeigt die Innenseite eines Vorderteils 13, das zusammen mit dem Gurt 40 einen Babytragebeutel 130 (2) an der Vorderseite des Gurtes 40 bildet. Das Vorderteil 13 ist vorgesehen, um von dem Gurt 40 unterstützt zu werden, der zwei eine Schleife bildende Schulterriemen 10 einschließt, die miteinander auf der Rückseite des Gurtes mittels eines Verbindungsstücks 11 und einem dreieckigen Rückenstück 47 aus flexiblem Material, das eine vertikal sich ausdehnende, federartige und biegsame Versteifung 46 aufweist, verkoppelt sind. Die Schleifen 40 tragen an ihren unteren Teilen an der Vorderseite des Trägers ein Kupplungselement 20, das an seinem oberen Ende eine Befestigungsvorrichtung 22 für ein Ende einer zugeordneten Riemenschleife umfasst und das an einer Seite davon ein Kupplungsstück 21 hat, das eine Durchgangsöffnung für das andere Endteil der Schleife umfasst, wobei das andere Endteil sich zu einer Längenanpassungseinrichtung 42 erstreckt, die mit dem Rückenteil 47 verbunden ist. Die entsprechenden Elemente 20 können daher gedacht werden, dass sie auf der Vorderseite des Gurtes die Endteile eines Hüftgürtels bilden, der horizontale Gurtteile umfasst, die mit den zwei Elementen 20 verbinden.
• Das Vorderteil 13 hat einen unteren streifenartigen Teil 140, der in Längsrichtung durch eine Durchgangsschleife oder Auge 31 auf einem Ankerelement 30 beweglich ist. Das Ankerelement 30 trägt einen nach vorne gerichteten Pin 35, der einen vergrößerten Kopf haben kann und der in einem dazugehörigen Druckknopf-Verbindungsteil (oder Knopfloch) 131 einer Reihe 134 solcher Elemente (Knopflöcher) verankert werden kann, die sich entlang der Mitte des streifenartigen Teils 140 erstreckt, dies in der Absicht, die Bewegung des Teils 140 in Bezug auf das Ankerelement zu verhindern. Die effektive Länge des streifenartigen Teils 140 bestimmt die Länge des Vorderteils 13 in vertikaler Richtung und damit auch die Tiefe des Beutels 130.
• Das Element 20 kann lösbar mit den entsprechenden Seiten des Elementes 30 verbunden werden. Das Vorderteil 13 hat an den entsprechenden Oberseitenteilen ein Kupplungselement 131 für die lösbare Verbindung mit einem entsprechenden Kupplungselement 17 an der Riemenschleife 10 auf der Vorderseite des Gurtes. Jede Schleife 10 kann eine Längenanpassungseinrichtung 42 aufweisen, um die Größe der Schleife zu ändern. Die Länge des Hüftgürtels kann mit Hilfe der Anpassungseinrichtung 42 geändert werden.
• 1 zeigt die Innenseite der Rückseite des Gurtes (die genannte Rückseite soll auf der Rückseite des Trägers platziert werden) und auch das Vorderteil 13, das an der Vorderseite des Gurtes getragen werden soll (d.h. auf der Brustseite des Trägers).
• Das Vorderteil 13 kann durch ein allgemein flaches Materialstück gebildet gedacht werden, das eine flexible und federnde, elastische Einlage aus Kunststoffschaum umfasst, wobei eine erste größere Fläche der Einlage die Innenseite des Vorderteils 13 bildet. Die Innenseite des Vorderteils 13 trägt einen ersten Stoff 69, während die gegenüberliegende größere Fläche einen zweiten Stoff 68 trägt. Diese Stoffstücke sind durch den Saum 61 miteinander verbunden.
• Der Saum 61 erstreckt sich mit einem Abstand von der Kante des Vorderteils 13, das die Kante 51 einer Beinöffnung 50 in dem Beutel 130 (2) definiert. Der Abstand zwischen Saum 61 und der genannten Kante 51 ist grob 2 cm und der Saum erstreckt sich auch in diesem Abstand von der Kante 51 entlang beiden Kantenteilen des streifenartigen Teils 130. Der Saum 61 kann sich an den oberen Teilen des Vorderteils 13 in Richtung gegen den Kantenteil des Vorderteils 13 erstrecken.
• Es ist zu verstehen, dass der Saum 61 an der gegenüberliegenden größeren Fläche des genannten Materialstücks in einem entsprechenden Abstand von dem Materialstück, das die Kante 51 der Beinöffnung 50 des Beutels 130 definiert, angeordnet sein kann, insbesondere an dem Längsstück des Materials.

Claims (3)

1. Kindergurt (40), umfassend einen Kindertragebeutel (130), der ein allgemein flexibles Materialstück (13) umfasst, das Seitenkanten aufweist, die mindestens einen Teil einer entsprechenden Beinöffnung (50) im unteren Teil des Beutels definieren, wobei das Materialstück (13) eine elastisches flexible Einlage umfasst, die in einer Stoffumfassung (68, 69) eingeschlossen ist, die ein erstes Stück Stoff (69) auf einer größeren Fläche der Einlage und ein zweites Stück Stoff (68) auf der anderen größeren Fläche der Einlage umfasst, und wobei die genannten Stoffstücke unter Bildung eines Saums (61) zusammengenäht sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Saum auf einer größeren Fläche des Materialstücks (13) im Bereich der entsprechenden Beinöffnung (50) im Abstand von mindestens 0,5 cm von der Kante (51) der genannten Beinöffnung angeordnet ist.
2. Kindergurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saum (61) in einem Anstand von mindestens 1 cm von der Kante der genannten Beinöffnung angeordnet ist.
3. Kindergurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Materialstück (13) an seinem unteren Teil einen zentralen streifenartigen Teil (140) umfasst, der in Längsrichtung versetzt werden kann und von einem Kupplungselement (30) an der Vorderseite des Gurtes aufgenommen werden kann; und dass obere seitlich angeordnete Kantenteile des Materialstücks lösbar mit benachbarten Teilen des Gurtes, die an der Vorderseite des Trägers getragen werden sollen, verbunden sind, wobei der Saum (61) sich in einem Abstand von der Kante des genannten Materialstücks auch entlang des streifenartigen Teils (140) erstreckt.