DE19711754C2 - Protektor zum Schutz von Körperteilen - Google Patents
Protektor zum Schutz von KörperteilenInfo
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- A41D13/015—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches with shock-absorbing means
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- A41D13/055—Protector fastening, e.g. on the human body
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Description
Die Erfindung betrifft einen Protektor zum Schutz von Körperteilen vor
Schlag- und Stoßeinwirkungen.
In verschiedenen Sportarten wie auch beim Motorradfahren ist der menschli
che Körper potentiellen Schlag- und Stoßeinwirkungen ausgesetzt. Diese
können zu erheblichen Verletzungen führen. Um dies zu verhindern, ist es
bekannt, die gefährdeten Körperteile durch stoßdämpfende Materialien zu
schützen. So werden in verschiedensten Sportarten beispielsweise Knie-
und Ellenbogenprotektoren auf die betroffenen Gelenke aufgezogen.
Derartige Protektoren bestehen aus Dämpfungselementen und Befesti
gungsmitteln. Die Befestigungsmittel variieren entsprechend dem Einsatz
gebiet. So werden die Protektoren in verschiedenen Sportarten mit Hilfe von
Gurten an der zu schützenden Körperstelle befestigt.
Diese Befestigungsart erlaubt ein freies Positionieren. Sie besitzt aber die
Nachteile, daß die Gurte die Bewegungsfreiheit des betroffenen Gelenkes
behindern und die Trägerperson die Gurte insbesondere bei fester Ver
schnürung als unangenehm empfindet. Die Befestigung des Protektors mit
Hilfe eines Gurtes führt außerdem zu Schwierigkeiten, wenn der Protektor
unter der Kleidung getragen wird. Der Protektor verrutscht dann leicht, und
seine Position ist nachträglich schwer zu korrigieren. Bereits das Einstellen
der Position beim Anlegen des Protektors ist umständlich, da die Gurte unter
der Kleidung kaum zu orten oder zu verschieben sind. An bestimmten Kör
perstellen, wie zum Beispiel Hüften oder Schultern, lassen sich Protektoren
mit Gurtbefestigung überhaupt nicht verwenden.
Neben der Gurtbefestigung ist es bekannt, den Protektor dauerhaft mit
einem Kleidungsstück zu verbinden. Derart befestigte Protektoren werden
direkt in das Obermaterial oder in das Futter des Kleidungsstücks eingenäht
oder mit dem Kleidungsstück vernietet.
Ein über Nieten an einer Schutzbekleidung in Form eines Brustpanzers
befestigtes Schutzkissen ist aus der WO 94/14347 A1
bekannt. Die Nieten durchdringen dabei das Schutzkissen.
Der Nachteil dieser Befestigungsart besteht darin, daß die Protektoren weder
ausgewechselt noch in ihrer Lage relativ zu dem Kleidungsstück bzw. der
Schutzbekleidung verändert werden können. Ein beschädigter Protektor
muß vor dem Austauschen umständlich aus dem Kleidungsstück herausge
trennt werden. Ebenso umständlich muß der ausgetauschte Protektor wieder
mit dem Kleidungsstück verbunden werden. Angenietete Protektoren lassen
sich teilweise überhaupt nicht austauschen, ohne das Kleidungsstück zu
zerstören. Eine Anpassung der Lage des Protektors an die unterschiedlichen
Körperproportionen der Träger eines Kleidungsstücks einer bestimmten
Kleidergröße scheidet völlig aus. Dies hat einen fehlerhaften Sitz des
Protektors in bezug auf das zu schützende Gelenk zur Folge. Ebenso
scheidet die Verwendung verschiedener Protektoren mit demselben Klei
dungsstück aus, wie es bei der Ausübung verschiedener Sportarten wün
schenwert wäre.
Die Fixierung der Protektoren in Taschen im Kleidungsstück, in die die Pro
tektoren zuvor eingesetzt werden, erlaubt ein einfacheres Austauschen
eines Protektors, verbietet aber ebenso eine freie Positionierbarkeit des
Protektors relativ zum Kleidungsstück. Ferner können nur Protektoren einge
setzt werden, die in die jeweilige Tasche passen. Die mit einem Kleidungs
stück erworbenen Protektoren lassen sich dann auch nur mit diesem spezi
ellen Kleidungsstück verwenden.
Eine gewisse Variabilität erlaubt die Befestigung des Protektors mit Hilfe
eines auf das Kleidungsstück aufgenähten Klett-Abschnitts. Aber auch hier
ist die Positionierbarkeit begrenzt und der Einsatz nur mit dem Kleidungs
stück möglich, auf dem der entsprechende Klett-Abschnitt bereits befestigt
ist. Darüber hinaus zwingt der Verschleiß oder die Verschmutzung des Klett-
Abschnitts dazu, daß dieser aus dem Kleidungsstück herausgetrennt und ein
Ersatzstück eingenäht werden muß. Ferner besitzt die Befestigung mittels
einer Klett-Verbindung eine gewisse Dicke, die zur Gesamtdicke des Pro
tektors beiträgt, ohne dessen Dämpfungseigenschaften wesentlich zu ver
bessern. Ein Bedürfnis im Bereich der Protektorenentwicklung geht aber
dahin, möglichst dünne und unauffällige Protektoren bei möglichst großer
Dämpfungswirkung bereitzustellen. Die durch neuere Materialien und Pro
tektorenstrukturen erreichte Dickenverminderung geht bei der Verwendung
einer Klett-Befestigung zum Teil wieder verloren.
Die Protektoren können auch mittels Druckknöpfen an Kleidungsstücken
befestigt sein. Dabei ist ein Element des Druckknopfes unlösbar mit dem
Kleidungsstück verbunden. Das dazu korrespondierende Gegenstück
befindet sich - meist ebenso unlösbar - an dem Protektor. Eine solche Befe
stigung ist aus der US-4 580 408 bekannt, die einen Brustschild
für Motorradfahrer mit inwändig, d. h. dem Körper zugewandt, über ringför
mige Druckknöpfe befestigtem Kissen zur Dämpfung und zur Aufnahme von
Feuchtigkeit beschreibt. Eine solche Verbindung erlaubt zwar einen einfa
chen Austausch der Protektoren, aber keine freie Positionierbarkeit des
Protektors und keinen Einsatz bei beliebigen Kleidungsstücken.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Protektor zu ent
wickeln, der sowohl einfach einzusetzen und austauschbar ist, als auch frei
an einer beliebigen Stelle eines Kleidungsstücks unabhängig von der Art des
Kleidungsstücks fixiert werden kann.
Der Lösung des Problems liegt das Prinzip zugrunde, den Protektor mit Hilfe
lösbarer Verbindungselemente an der Kleidung zu befestigen, ohne daß die
Kleidung eigener Befestigungselemente bedarf.
Das Problem wird gelöst durch einen Protektor, der für sich bereits vollstän
dige Befestigungsmittel aufweist. Ein vollständiges Befestigungsmittel erlaubt
eine Fixierung des Protektors auf einer beliebigen Unterlage - beispielsweise
einer Hose, einem Hemd, auf dem Futter oder auch auf dem
Obermaterial - ohne daß die Unterlage ein eigenes korrespondierendes
Befestigungselement aufweisen muß. Allerdings darf das Gefüge einer
gewebten Unterlage nicht zu locker sein; denn es muß dem Befestigungs
mittel genügend Halt geben. Andererseits kann es bei einem zu dicken
Gewebe oder auch bei einem wattierten Futter zu deren Beschädigung
kommen, wenn der Benutzer beim Verbinden des Protektors mit der Unter
lage nicht die notwendige Sorgfalt aufwendet.
Ein solches vollständiges Befestigungsmittel besteht beispeilsweise aus
einer Klammer, die für sich eine hinreichende Befestigung des Protektors an
der Bekleidung erlaubt.
Das Kleidungsstück braucht für das Befestigen des Protektors in keiner
Weise präpariert oder vorbereitet zu werden. Der Protektor wird lediglich auf
eine Seite der Unterlage aufgelegt und mit Hilfe der am Protektor befindli
chen Befestigungsmittel an beliebiger Stelle der Unterlage fixiert. Die
gewählte Position läßt sich jederzeit nach Bedarf verändern. Protektoren
verschiedener Ausgestaltung lassen sich nicht nur in beliebiger Position,
sondern auch an beliebigen Kleidungsstücken anbringen.
Die erfindungsgemäße Befestigung ist für den Einsatz sowohl innerhalb (z. B.
zwischen verschiedenen Stofflagen oder im Futter) als auch auf der Außen-
und der Innenseite der Kleidung geeignet. Beim Einsatz auf der Außenseite
der Kleidung befinden sich die Befestigungsmittel an der dem zu
schützenden Körperteil zugewandten Seite des Protektors und werden mit
den Gegenelementen von der Innenseite der Kleidung her verrastet.
Beim Einsatz innerhalb, oder unter der Kleidung können die Befestigungs
mittel je nach Orientierung auf der dem Gelenk abgewandten und/oder der
dem Gelenk zugewandten Seite des Protektors angeordnet sein. Bei Befe
stigung des Protektors, beispielsweise im Futter eines Kleidungsstücks,
lassen sich die Gegenelemente auf der Vorder- und/oder der Hinterseite des
Protektors liegenden Stoffabschnitt auf die protektorseitigen Befestigungs
mittel aufsetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Protektor zylinderförmige
Befestigungsstifte, auf denen ringförmige Gegenelemente an einer Umlauf
kante verrastet werden. Die Befestigungsstifte sind vorzugsweise hohl. Dies
verringert die Verletzungsgefahr bei Krafteinwirkung, da der Stift ab einer
gewissen Kraft kollabiert, anstatt die Unterlage zu durchdringen und die Trä
gerperson zu verletzen. Die Verletztungsgefahr wird weiter dadurch verrin
gert, daß das Ringelement nur in einer Richtung gegen ein Abrutschen gesi
chert ist. Dies gewährleistet die Umlaufkante am Stiftende. Aufgrund des
fehlenden Kraftschlusses in der anderen Richtung können somit keine Kräfte
in Richtung des zu schützenden Körperteils durch den Ring übertragen wer
den.
Die Verwendung eines Befestigungsstiftes erlaubt eine gewebezerstörungs
freies Befestigen des Protektors an der Bekleidung. Die erfindungsgemäße
Befestigung ermöglicht nicht nur einen universellen Einsatz beliebiger Pro
tektoren mit beliebigen Kleidungsstücken, sondern erlaubt auch eine einfa
che Ergänzung und Kombination verschiedener Dämpfungselemente. Dazu
besitzen die verschiedenen Dämpfungselemente an ihren Rändern korre
spondierende Vertiefungen und Erhebungen, jeweils mit Löchern für die Be
festigungsstifte. Der Protektor wird erweitert, indem die korrespondierenden
Kanten der Dämpfungselemente so zur Deckung gebracht werden, daß für
die Befestigungsstifte vorgesehene Löcher der Dämpfungselemente überein
anderliegen. Darüber hinaus überlappende Protektorenbereiche können
abgetrennt werden. Die Befestigungsstifte werden in die Löcher eingesteckt
und wie oben beschrieben mit dem Gegenring vorzugsweise an der Beklei
dung gesichert.
Nach einem Baukastensystem lassen sich die verschiedenen Protektorele
mente für verschiedene Einsatzbereiche kombinieren. So besteht die Mög
lichkeit, einen Protektor oder eine Protektorkombination für verschiedene
Sportarten wie Snowboarding, Mountainbiking, Inline-Skating oder beim
Motorradfahren zu verwenden, wobei mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befe
stigung eine Verwendung an verschiedenen, zu unterschiedlichen Sportarten
gehörigen Kleidungsstücken möglich ist.
Die Auswahl oder Veränderung der Position des Protektors, insbesondere
wenn dieser unter der Kleidung befestigt wird, kann durch knopfartige Er
hebungen auf der Protektoroberfläche erleichtert werden. So kann bei
spielsweise ein versehentlich fehlerhaft positionierter Protektor über die Er
hebungen geortet, nach einem Lösen der Befestigungsringe in die
gewünschte Position verschoben und wieder fixiert werden. Gleiche Funk
tionen können ein erhabener Schriftzug oder andere Strukturmerkmale auf
der Oberfläche des Protektors erfüllen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigung lassen sich die Protektoren
selbst an Unterbekleidungsstücken oder T-Shirts problemlos befestigen. Das
breite Einsatzspektrum erlaubt nicht nur einen sicheren und kostengünstigen
Schutz für verschiedene Sportarten, sondern ermöglicht insbesondere in den
mode-orientierten neuen Sportarten wie Inline-Skating oder Snowboarding
einen unauffälligen Einsatz von Protektoren unter der Bekleidung.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung erläuterten
Ausführungsbeispiels des näheren beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Vorderseite eines Protektors,
Fig. 2 die Rückseite des Protektors der Fig. 1,
Fig. 3 einen Befestigungsstift und
Fig. 4 eine Kombination zweier Protektoren.
Der Protektor 1 besteht aus einem schlagabsorbierenden Material mit einer
Vorderseite 2, einer Rückseite 3 und Öffnungen 4 für Befestigungsmittel 5.
Die Befestigungsmittel bestehen aus einem Hohlstift 6 und einem Befesti
gungsring 7. Im Randbereich des Protektors befinden sich Verbindungsbe
reiche 8 zum Verbinden zweier oder mehrerer Protektoren.
Für die Positionierung des Protektors auf einem Kleidungsstück wird der
Protektor mit seiner Unterseite 3 auf das Kleidungsstück aufgelegt und die
Befestigungsstifte 6 in die Bohrungen 4 eingesetzt. Die von der Unterseite
des Kleidungsstücks tastbaren Enden 11 der Befestigungsstifte 6 werden mit
den Ringen 7 am Kleidungsstück verrastet. Dadurch wird der Protektor in
seiner Position fixiert.
Soll der Protektor unter dem Kleidungsstück positioniert werden, so wird der
Protektor wie oben beschrieben auf das Kleidungsstück aufgelegt und die
gewählte Position auf dem Kleidungsstück markiert. Der Protektor wird dann
mit Hilfe der Erhebungen 9 unter der Bekleidung durch Tasten und Ver
schieben in die gewählte Position gebracht, um mit Befestigungstiften und
Ringen fixiert zu werden, wobei die Ringe sich dann außen auf der Beklei
dung befinden.
Für eine Kombination zweier oder mehrerer Protektoren werden die korre
spondierenden Bereiche 8 und die Öffnungen 4 der jeweiligen Protektoren
zur Deckung gebracht. Verbleibende überhängende Bereiche 12 werden
entlang der Linie S abgetrennt. Mit Hilfe der Befestigungsmittel 5 werden die
Protektoren über die Bohrungen 4 miteinander verbunden und dann in der
oben beschriebenen Weise auf oder unter dem Kleidungsstück positioniert.
Claims (7)
1. Protektor zum Schutz von Körperteilen gegen äußere
Einwirkungen mit vollständigen, ohne weiteres lösba
ren Befestigungsmitteln (5) zur Befestigung auf
einer Unterlage.
2. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (5) aus oberhalb und
unterhalb der Unterlage liegenden Verrastungselemen
ten (6, 7) bestehen.
3. Protektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsmittel (5) aus Klammern
bestehen.
4. Protektor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage ein Bekleidungs
stück ist und die Verbindungsmittel (5) aus einem
Stift (6) und einem Gegenring (7) bestehen, wobei
der Stift eine Rastkante besitzt.
5. Protektor nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ei
nen zylinderförmigen Hohlstift (6).
6. Protektor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stift (6) innerhalb der Verrastung
ein Spiel des Gegenelements (7) zuläßt.
7. Protektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch Vertiefungen und/oder Er
hebungen für die Kombination mit weiteren Protekto
ren.
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