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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Anpassung von Übertragungsparametern
an die aktuelle Qualität
eines Übertragungskanals.
Insbesondere ermöglicht
die Erfindung die Anpassung einer veränderlichen Übertragungsgeschwindigkeit
oder einer Paketlänge
oder von beidem an die Kanalbedingungen in einem drahtlosen lokalen
Netz.
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GRUNDLAGEN
DER ERFINDUNG
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Drahtlose
lokale Netze (WLANs) wurden zur Datenübertragung entwickelt und sind
in der Industrie gut aufgenommen worden und mittlerweile weit verbreitet.
Zwei drahtlose Breitband-LANs
(WLANs) sind im 5-GHz-Band standardisiert worden, nämlich IEEE
802.11a und ETSI HIPERLAN/2. Die Bitübertragungsschichten beider
Standards sind sehr ähnlich: beide
verwenden ein als "Orthogonales
Frequenzmultiplexverfahren" (Orthogonal
Frequency Division Multiplexing, OFDM) bezeichnetes Modulationsverfahren
und können
bis zu 8 verschiedene Übertragungsmodi
mit Übertragungsgeschwindigkeiten
im Bereich von 6 MBit/s bis zu 54 MBit/s bereitstellen. Diese Fähigkeit
zu mehreren Geschwindigkeiten ermöglicht einer WLAN-Station die
Auswahl eines Übertragungsmodus,
der am besten an die aktuelle Funkkanalqualität angepasst ist, um die bestmögliche Leistung
zu erreichen.
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Im
Allgemeinen wird die anpassungsfähige Einstellung
der Übertragungsgeschwindigkeiten
ausgeführt,
indem ein Empfänger
die Kanalverbindungsqualität
ermittelt, wobei aus dieser Ermittlung die bei künftigen Übertragungen zu verwendende
Geschwindigkeit abgeleitet wird und diese Daten zurück zum Sender übertragen
werden. Die Hauptprobleme bei einem leistungsfähigen Verbindungsanpassungsmechanismus
sind die Festlegung der bei der Ermittlung der Verbindungsqualität zu verwendenden
Parameter, z.B. die Paketfehlerrate, das Signal-Rausch-Verhältnis, die empfangene Signalstärke, das
Träger-Störungs-Verhältnis (carrier
to interference ratio) usw., die Art und Weise der Messung derselben
und die Art und Weise der Auswahl der geeigneten Geschwindigkeit
aus den Messergebnissen.
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Bei
HIPERLRN/2 ist ein Zugriffspunkt (Access Point, AP) dafür zuständig, irgendeinen
der verfügbaren
Modi der Bitübertragungsschicht
(PHY) für die Übertragungen
in Abwärts- und Aufwärtsrichtung auszuwählen. Ein
mobiles Endgerät
(Mobile Terminal, MT) misst fortlaufend die Qualität der Abwärtsverbindung
und schlägt
dem AP eine geeignete Übertragungsgeschwindigkeit
in Abwärtsrichtung vor.
Für die
Aufwärtsverbindung
führt der
AP selbst die Ermittlung der Verbindungsqualität aus. Der Standard gibt jedoch
nicht an, wie die Ermittlung der Verbindungsqualität und die
entsprechende Auswahl des Übertragungsmodus
ausgeführt
werden. S. Simoens und D. Bartolomé beschreiben in ihrem Artikel "Optimum performance
of link adaptation in HIPERLAN/2 networks", VTC 2001, ein Verfahren zum Ermitteln
des SNIR (Signal-Rausch- plus Störungsverhältnis)(Signal
to Noise plus interference Ratio) und zum Festlegen der Übertragungsgeschwindigkeit
auf der Grundlage dieser Ermittlung, die den Durchsatz eines HIPERLAN/2-Netzes
maximieren würde. Ähnlich untersuchten
Z. Lin, G. Malmgren und J. Torsner in ihrem Artikel "System Performance
Analysis of Link Adaptation in HiperLAN Type 2", VTC Fall 2000, die Leistungsfähigkeit
der Verbindungsanpassung von HIPERLAN/2, wenn ein C/I (Träger-Störungs-Verhältnis) als
Verbindungsqualitätsparameter verwendet
wird.
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Der
Standard IEEE 802.11 gibt lediglich an, welche Übertragungsgeschwindigkeiten
für welche Typen
von MAC-(Medium
Access Control Layer-)Rahmen gestattet sind, jedoch nicht, wie und wann
zwischen den zulässigen
Geschwindigkeiten hin- und hergeschaltet werden muss. Außerdem wird kein
Signalübertragungsmechanismus
angegeben, der es einem Empfänger
ermöglichen
würde,
den Sender über
die Qualität
des Übertragungskanals oder
die zu verwendende Geschwindigkeit zu informieren. Der Sender kann
die Geschwindigkeit zu jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Paketen ändern,
jedoch nicht mitten in einer Folge von MAC-Rahmen, die zu demselben Paket gehören. Die
Geschwindigkeit, mit der ein MAC-Rahmen übertragen wird, wird im Vorsatz
der Bitübertragungsschicht
(dem sogenannten PLCP-Vorsatz) codiert, der mit einer feststehenden Geschwindigkeit
(6 MBit/s im Falle von IEEE 802.11a) übertragen wird, die von allen
Stationen unterstützt
wird. Nach der erfolgreichen Decodierung des PLCP-Vorsatzes schaltet
der Empfänger
folglich auf die angezeigte Geschwindigkeit, um den MAC-Rahmen zu
empfangen.
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Obwohl
WLANs gemäß IEEE 802.11
immer beliebter werden, wurde wenig über die Geschwindigkeitsanpassungsverfahren
veröffentlicht,
die auf diese Netze angewandt werden könnten. A. Kamerman und L. Montean
beschreiben in "WaveLAN-II:
A High-Performance
Wireless LAN for the Unlicensed Band", Bell Labs Technical Journal, Sommer
1997, Seiten 118 bis 133, ein in WaveLAN-II-Einheiten von Lucent
verwendetes Verfahren. Im Grunde genommen handelt es sich dabei
um ein automatisches Verfahren zum Umschalten zwischen zwei Übertragungsgeschwindigkeiten,
wobei die hohe die Standardbetriebsgeschwindigkeit ist. Die Einheit
schaltet nach zwei aufeinanderfolgenden Übertragungsfehlern automatisch
auf die geringe Geschwindigkeit und nach zehn erfolgreichen Übertragungen
oder nach einer Zeitlimitüberschreitung
zurück
zur hohen Geschwindigkeit.
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Wie
oben erwähnt
wurde, gibt der IEEE-Standard 802.11 nicht an, wie die Umschaltung der
Geschwindigkeit im Falle von PHY-Schichten
mit mehreren Geschwindigkeiten ausgeführt werden soll. Er gibt lediglich
an, welche Geschwindigkeiten zur Übertragung welcher MAC-Rahmen
verwendet werden müssen.
Er stellt auch kein Protokollmittel für einen Empfänger bereit,
um den Sender über
die tatsächliche
Verbindungsqualität
oder die zu verwendende Übertragungsgeschwindigkeit
zu informieren. Aus diesem Grund kann das von G. Holland et al.
in "A Rate-Adaptive MAC Protocol
for Multi-Hop Wireless Networks",
ACM/IEEE International Conference on Mobile Computing and Networking
(MOBICOM'01), Rom,
Italien, Juni 2001, beschriebene Verbindungsanpassungsverfahren
nicht auf aktuelle WLANs gemäß dem IEEE-Standard
802.11 angewandt werden, da es auf dem Prinzip beruht, dass der
Empfänger
die Verbindungsqualität ermittelt
und vom Sender fordert, auf eine geeignetere Übertragungsgeschwindigkeit
umzuschalten.
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Der
Artikel von Yo-Dong Yao "An
Effective Go-Back-N ARQ Scheme for Variable-Error-Rate Channels", in IEEE Transactions
and Communications, Band 43, Nr. 1, 1995, Seiten 20 bis 23, ISBN: 0090-6678,
betrifft ein Go-back-N-ARQ-(Automatic-Repeat-Request-)Schema, das den Kanalzustand
auf der Grundlage von empfangenen Bestätigungsnachrichten (acknowledge
messages) schätzt und
seinen ARQ-Betriebsmodus anpassungsfähig umschaltet.
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Die
internationale Veröffentlichung
WO 02/25856 betrifft ein System, das drahtlose Verbindungsparameter
für eine
drahtlose Kommunikationsverbindung anpasst. Es wird eine Messung
von Fehlern ausgeführt,
die in Datenaustauschvorgängen über eine
drahtlose Verbindung auftreten. Falls die Messung von Fehlern mehr
Fehler als ein erster festgelegter Schwellenwert ergibt, wird der
Datenaustausch von einem ersten Satz von Parametern für drahtlose
Verbindungen zu einem zweiten Satz von Parametern für drahtlose
Verbindungen geändert. Der
zweite Satz von Parametern für
drahtlose Verbindungen entspricht einer höheren Fehlertoleranz als der
erste Satz von Parametern für
drahtlose Verbindungen. Falls die Fehlermessung weniger Fehlern als
ein zweiter festgelegter Schwellenwert entspricht, wird der Datenaustausch
vom ersten Satz von Parametern für
drahtlose Verbindungen zu einem dritten Satz von Parametern für drahtlose
Verbindungen geändert.
Der dritte Satz von Parametern für
drahtlose Verbindungen entspricht einer geringeren Fehlertoleranz
als der erste Satz von Parametern für drahtlose Verbindungen. Die
Fehlermessung wird durch Überwachen
einer Anzahl von auftretenden NACK-Nachrichten und einer Anzahl
von auftretenden ACK-Nachrichten ausgeführt. Es wird festgestellt, dass
die Fehlermessung mehr Fehlern als der erste festgelegte Schwellenwert
entspricht, wenn mehr als eine festgelegte Anzahl von NACK-Nachrichten
in Folge auftreten. Es wird festgestellt, dass die Fehlermessung
weniger Fehlern als der zweite festgelegte Schwellenwert entspricht,
wenn mehr als eine festgelegte Anzahl von ACK-Nachrichten in Folge
auftreten.
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Aus
dem Obigen folgt, dass nach dem Stand der Technik noch immer ein
Bedarf an einem verbesserten und leistungsfähigen Verbindungsanpassungsverfahren
besteht. Außerdem
müssen
die lediglich auf der Senderseite verfügbaren Daten ausreichen, um
zu ermitteln, ob die tatsächliche
Verbindungsqualität
besser oder schlechter wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
UND VORTEILE DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Anpassen eines Übertragungsparameters in einem
Sendeknoten eines Datenübertragungssystems
an die aktuelle Verbindungsqualität eines Datenübertragungskanals
bereitgestellt. Der angepasste Übertragungsparameter
wird in Abhängigkeit
von einer Anzahl von erfolgreichen Übertragungen s vom Sendeknoten
aus einem Satz von Übertragungsparametern
ausgewählt.
Die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s wird im Sendeknoten mit einem aus einem ersten Wert s1, der einem
ersten Zustand des Sendeknotens entspricht, und einem zweiten Wert
s2 verglichen, der einem zweiten Zustand des Sendeknotens entspricht.
Das Verfahren umfasst im Sendeknoten die Schritte (a) des Zählens der
Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s; (b) des Auswählens
des angepassten Übertragungsparameters
(b1) in Abhängigkeit
davon, ob die Anzahl erfolgreicher Übertragungen s gleich dem ersten
Wert s1 ist oder diesen überschreitet,
wenn der Sendeknoten sich im ersten Zustand befindet, und (b2) in
Abhängigkeit
davon, ob die Anzahl erfolgreicher Übertragungen s gleich dem zweiten
Wert s2 ist oder diesen überschreitet,
wenn der Sendeknoten sich im zweiten Zustand befindet; und in Abhängigkeit
vom Ergebnis einer folgenden Übertragung
Betreiben des Sendeknotens in einem aus dem ersten Zustand und dem
zweiten Zustand. Der erste Wert s1 wird im Folgenden auch als erster
Schwellenwert s1 und der zweite Wert s2 auch als zweiter Schwellenwert
s2 bezeichnet.
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Vorzugsweise
ist der zweite Schwellenwert s2 größer als der erste Schwellenwert
s1, da der erste Zustand sodann einer Verbindung mit einer sich schnell ändernden
Qualität
und der zweite Zustand einer Verbindung mit einer sich langsam ändernden Qualität entsprechen
kann.
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In
einer Ausführungsform
kann das Verfahren zum Anpassen einer veränderlichen Übertragungsgeschwindigkeit
an die Verbindungsqualität verwendet
werden, wobei mehrere Übertragungsgeschwindigkeiten
unterstützt
werden. Das Auswählen des
angepassten Übertragungsparameters
im Schritt (b), der auch als ein Umschalten auf den angepassten Übertragungsparameter
angesehen wird, umfasst sodann das Umschalten auf eine andere Übertragungsgeschwindigkeit.
Dies ermöglicht
die Anpassung der veränderlichen Übertragungsgeschwindigkeit
an gegebene Kanalbedingungen. In einer weiteren Ausführungsform
kann der Schritt des Auswählens
des angepassten Übertragungsparameters
außerdem
das Auswählen
einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit
aus mehreren Übertragungsgeschwindigkeiten
umfassen. Außerdem
kann eine andere als die zuvor verwendete Paketlänge verwendet werden. Außerdem können die
veränderliche Übertragungsgeschwindigkeit,
die verschiedenen Paketlängen
oder andere Parameter kombiniert werden. Dies zeigt den Vorteil,
dass mehrere Übertragungsparameter
an die jeweiligen Kanalbedingungen angepasst werden können.
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Der
Schritt des Betreibens des Sendeknotens im zweiten Zustand umfasst
den Übergang
in den ersten Zustand im Falle einer fehlerhaften Übertragung.
Dies hat den Vorteil, dass er direkt aus dem zweiten Zustand in
den ersten Zustand geschaltet werden kann, wodurch sich schnell ändernde
Kanalbedingungen bewältigt
werden können.
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Das
Setzen des ersten Schwellenwertes s1 auf 3 und des zweiten Schwellenwertes
s2 auf 10 führt
zu einer hervorragenden Leistung bei zeitveränderlichen Kanälen.
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Das
Verfahren kann außerdem
das Zählen einer
Anzahl von fehlerhaften Übertragungen
f und das Auswählen
der angepassten Übertragungsparameter
bei einem Schwellenwert der Anzahl fehlerhafter Übertragungen fT umfassen.
Dies hat den Vorteil, dass auch fehlerhafte Übertragungen berücksichtigt werden
und eine geeignete Reaktion, z.B. das Verringern der Übertragungsgeschwindigkeit,
entsprechend angewandt werden kann. Mit anderen Worten, dies kann
beispielsweise das Umschalten auf eine niedrigere Übertragungsgeschwindigkeit
unmittelbar nach einer fehlerhaften Übertragung bedeuten.
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Das
Setzen des Schwellenwertes der Anzahl fehlerhafter Übertragungen
fT auf 1 führt zu wünschenswerten Ergebnissen.
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Das
Verfahren kann außerdem
das Auswählen
der Übertragungsparameter
umfassen, die von einem antwortenden Knoten verwendet werden, der auch
als Empfänger
oder Station bezeichnet wird. Beispielsweise wird die von dieser
Station verwendete Übertragungsgeschwindigkeit
berücksichtigt.
Dies ermöglicht
die sofortige Verwendung dieser Geschwindigkeit bei weiteren Datenübertragungsvorgängen und
kann folgendermaßen
ausgeführt
werden. Wenn der Sendeknoten oder die Sendestation, der bzw. die
auch als Sender bezeichnet wird, einen Rahmen von einer Partnerstation
(peer station), d.h. dem Empfänger,
korrekt empfängt, überprüft sie,
ob dieser Rahmen mit einer anderen Übertragungsgeschwindigkeit
als der aktuell für
das Senden von Rahmen an diese Station verwendeten Geschwindigkeit übertragen
wurde. Ist dies der Fall, kann der Sender seine Übertragungsgeschwindigkeit
mit der vom Partner verwendeten Geschwindigkeit aktualisieren. In
einer bevorzugten Ausführungsform
aktualisiert der Sender nur, falls die vom Partner verwendete Übertragungsgeschwindigkeit
höher ist.
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Das
Verfahren stellt im Grunde genommen einen dynamischen Verbindungsanpassungsmechanismus
bereit, der auf eine mit der aktuellen MAC-Spezifikation IEEE 802.11
kompatible Weise ausgeführt
werden kann. Unter Verwendung des Mechanismus kann ein mit IEEE
802.11 konformer Sender erkennen, ob die Qualität einer Verbindung mit einem
bestimmten Ziel zu- oder abnimmt, und aufgrund dieser Daten die
angepassten Übertragungsparameter
auswählen
bzw. auf diese umschalten.
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Im
Allgemeinen nutzt der Verbindungsanpassungsmechanismus die Tatsache,
dass der Sender keine ACK (Bestätigung)
für einen
an einen bestimmten Empfänger
gesendeten Datenrahmen als Anzeige dafür empfängt, dass die Qualität der Verbindung
mit diesem Empfänger
sich verschlechtert hat und daher bei künftigen Übertragungen an diesen Empfänger z.B.
eine niedrigere Übertragungsgeschwindigkeit
verwendet werden muss. Falls der Sender andererseits erfolgreich
mehrere Datenrahmen an einen bestimmten Empfänger gesendet hat, geht er
davon aus, dass die Qualität
der Verbindung sich verbessert hat und daher bei künftigen Übertragungen
z.B. eine höhere
Geschwindigkeit verwendet werden muss.
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Es
ist vorteilhaft, dass der Mechanismus nur Daten verwendet, die auf
der Senderseite verfügbar sind,
um festzustellen, ob die tatsächliche
Verbindungsqualität
sich verbessert oder verschlechtert, und daher erstens keinen verfügbaren Rückführungskanal
benötigt
und zweitens konform mit den Standards bleibt. Dies kann durch die
sogenannte Fehlerbehebungsprozedur (error recovery procedure) ausgeführt werden,
die in der MAC-(Medium Access Control-)Schicht des IEEE-Standards
802.11 definiert wird.
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Das
oben beschriebene Verbindungsanpassungsverfahren kann ausgeführt werden,
indem der Sender für
eine bestimmte MAC-Zieladresse
zwei Zähler
verwaltet, einen für
erfolgreiche Übertragungen
und einen für
fehlgeschlagene Übertragungen. Falls
ein Rahmen erfolgreich übertragen
wird, wird der Erfolgszähler
um eins erhöht
und der Fehlerzähler
auf null zurückgesetzt;
auf ähnliche
Weise wird, falls eine Übertragung
fehlschlägt,
der Fehlerzähler um
eins erhöht
und der Erfolgszähler
auf null zurückgesetzt.
Falls der Fehlerzähler
einen bestimmten Schwellenwert fT erreicht,
wird die Übertragungsgeschwindigkeit
für das
entsprechende Ziel verringert und der Fehlerzähler auf null zurückgesetzt.
Auf ähnliche
Weise wird, falls der Erfolgszähler
einen bestimmten Schwellenwert sT erreicht,
d.h. den ersten Schwellenwert s1 oder den zweiten Schwellenwert s2,
zum Beispiel die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht und der
Erfolgszähler
auf null zurückgesetzt.
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Unter
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Anpassen eines Übertragungsparameters
an die aktuelle Verbindungsqualität eines Datenübertragungskanals
bereitgestellt. Der angepasste Übertragungsparameter wird
in Abhängigkeit
von einer Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s aus einem Satz von Übertragungsparametern
ausgewählt.
Die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s wird mit einem ersten Schwellenwert s1, der einem ersten Zustand
der Vorrichtung entspricht, oder mit einem zweiten Schwellenwert
s2 verglichen, der einem zweiten Zustand der Vorrichtung entspricht.
Die Vorrichtung umfasst einen Erfolgszähler zum Zählen der Anzahl erfolgreicher Übertragungen.
Außerdem
umfasst die Vorrichtung eine Auswahleinheit zum Auswählen des
angepassten Verbindungsparameters in Abhängigkeit davon, ob die Anzahl
erfolgreicher Übertragungen
s gleich dem ersten Schwellenwert s1 ist oder diesen überschreitet,
wenn die Vorrichtung sich im ersten Zustand befindet, und in Abhängigkeit
davon, ob die Anzahl erfolgreicher Übertragungen s gleich dem zweiten
Schwellenwert s2 ist oder diesen überschreitet, wenn die Vorrichtung
sich im zweiten Zustand befindet. Außerdem umfasst die Vorrichtung
eine Entscheidungseinheit 14, die in Abhängigkeit
vom Ergebnis einer folgenden Übertragung
die Auswahleinheit 12 darüber benachrichtigt, im ersten
oder zweiten zustand zu arbeiten.
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Außerdem kann
die Vorrichtung einen Fehlerzähler
zum Zählen
der Anzahl fehlerhafter Übertragungen
umfassen, wodurch es möglich
wird, unmittelbar auf Übertragungsfehler
zu reagieren.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung lediglich beispielhaft mit Bezugnahme die folgenden
schematischen Zeichnungen ausführlich
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Datenaustauschumgebung mit einer
Sende- und einer Empfangsstation.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Zustandsübergangsdiagramms, wie es von
der Sendestation angewandt werden kann.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Leistung gemäß IEEE 802.11a in einem zeitveränderlichen
Kanal.
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Die
Zeichnungen werden lediglich zur Veranschaulichung bereitgestellt
und stellen nicht unbedingt praktische Beispiele der vorliegenden
Erfindung dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in einer breiten Vielfalt von Übertragungsanwendungen
angewandt werden kann, wird sie mit Schwerpunkt auf einer Anwendung
in drahtlosen Systemen, d.h. drahtlosen lokalen Netzen (WLANs) beschrieben,
wobei ein orthogonales Frequenzmultiplexverfahren (OFDM) verwendet
wird, wie es in den WLAN-Standards IEEE 802.11a und HIPERLAN/2 verwendet
wird. Bevor Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden, werden einige Grundlagen
gemäß der vorliegenden
Erfindung angegangen.
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Da
die Erfindung Nutzen aus der so genannten Fehlerbehebungsprozedur
zieht, die in der MAC-(Medium Access Control-)Schicht des IEEE-Standards
802.11 definiert wird, wird diese Fehlerbehebungsprozedur im Folgenden
ausführlicher
beschrieben.
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Die
grundlegende Zugriffsprozedur gemäß IEEE 802.11 ist eine verteilte
Prozedur, die auf dem bekannten in Ethernet-LANs (lokalen Netzen)
verwendeten Verfahren des Mehrfachzugriffs durch Trägerprüfung (Carrier
Sense Multiple Access, CSMA) beruht. Eine Station mit einem anstehenden
Datenpaket muss den Zustand des drahtlosen Mediums prüfen, bevor
sie senden kann. Falls das Medium länger als eine festgelegte Zeitspanne
frei ist, kann sie mit der Übertragung
fortfahren. Andernfalls wartet sie zunächst, bis das Medium frei wird,
erzeugt sodann eine zufällige
Wartezeit (backoff time), bevor sie zu senden versucht, um die Wahrscheinlichkeit
einer Kollision mit anderen Stationen auf ein Minimum herabzusetzen.
MAC-(Medium Access Control-)Rahmen werden mittels eines Rahmenprüffolgen-(FCS-)Feldes (frame
check sequence (FCS) field), das eine zyklische 32-Bit-Blockprüfungssumme
(CRC) enthält,
und mittels eines einfachen automatischen Wiederholungsanforderungs-(ARQ-)Mechanismus
vor Fehlern (aufgrund von Übertragungsfehlern
oder Kollisionen) geschützt.
Falls der Empfänger
eines MAC-Rahmens
einen CRC-Fehler erkennt, wird der Rahmen gelöscht. Falls ein MAC-(Medium
Access Control-)Rahmen andererseits keinen CRC-Fehler enthält, wartet
der Empfänger
eine kurze, vordefinierte SISF-(Short Inter-Frame Space)Zeit ab
und sendet einen ACK-(Bestätigungs-)Rahmen
zurück
an den Sender. Falls der Sender innerhalb einer angegebenen Zeit
keinen ACK-Rahmen
empfängt,
nimmt er an, dass der gesendete Rahmen gestört ist, und sendet den Rahmen nach
einer zufälligen
Wartezeit erneut. Die Prozedur wird wiederholt, bis der Sender einen
ACK-Rahmen vom Empfänger
empfängt
oder eine maximale Anzahl von Wiederholungen erreicht worden ist.
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Im
Allgemeinen hängt
die Leistungsfähigkeit des
gezeigten Verbindungsanpassungsmechanismus von den Schwellenwerten
für die
Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s und fehlerhafter Übertragungen
f ab. Eine erfolgreiche Übertragung
wird als Empfang eines ACK-Rahmens angesehen. Falls innerhalb einer
bestimmten Zeit kein ACK-Rahmen empfangen wird, wird eine fehlerhafte Übertragung angenommen.
Insbesondere wird ein Erfolgsschwellenwert sT durch
einen ersten Schwellenwert s1, der einem ersten Zustand H entspricht,
oder einen zweiten Schwellenwert s2, der einem zweiten Zustand L entspricht,
für die
Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s dargestellt. Ein Fehlerschwellenwert fT wird
für die
Anzahl fehlerhafter Übertragungen
f eingestellt. Im Folgenden wird die Auswirkung dieser Werte betrachtet.
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Mit
dem Fehlerschwellenwert fT der Anzahl fehlerhafter Übertragungen
f kann gesteuert werden, wie lange ein Sender z.B. bei einer bestimmten
Geschwindigkeit bleiben muss, bevor er annehmen kann, dass die Verbindungsqualität sich verschlechtert,
so dass er auf eine niedrigere Geschwindigkeit schalten muss. Ein
hoher Wert des Fehlerschwellenwertes fT kann
die Leistungsfähigkeit
negativ beeinflussen, insbesondere wenn die Verbindungsqualität sich rasch
verschlechtert.
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Verschiedene
Simulationsläufe
haben gezeigt, dass ein guter Wert für den Fehlerschwellenwert fT eins ist, d.h. der Sender muss unmittelbar nach
einer fehlerhaften Übertragung
auf eine niedrigere Geschwindigkeit schalten, unabhängig davon, wie
schnell sich die Qualität
der Verbindung ändert. Die
Leistungsfähigkeit
einer solch konservativen Reaktion, auch wenn die Qualität sich sehr
langsam oder überhaupt
nicht ändert,
wird durch die Tatsache erklärt,
dass Übertragungen
mit einer niedrigeren Geschwindigkeit stets eine größere Erfolgschance haben,
insbesondere wenn die Qualität
des Kanals wirklich schlechter geworden ist.
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Der
Erfolgsschwellenwert sT, der gleich dem ersten
Schwellenwert s1 oder dem zweiten Schwellenwert s2 sein kann, definiert
die maximale Anzahl erfolgreicher Übertragungen s, die der Sender
erreichen muss, bevor er annehmen kann, dass die Verbindungsqualität sich verbessert
hat, so dass er z.B. auf die nächsthöhere Übertragungsgeschwindigkeit schalten
muss. Simulationsergebnisse zeigen, dass die Leistungsfähigkeit
des verbindungsanpassungsmechanismus empfindlich für den Wert
des Erfolgsschwellenwertes sT und daher
für seinen
ersten Schwellenwert s1 und seinen zweiten Schwellenwert s2 ist.
Mit Bezugnahme auf 3 kann der Durchsatz einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung
als eine Funktion der sogenannten Dopplerstreuung (Doppler spread)
dargestellt werden, die als die maximale Frequenz definiert ist,
mit der die Kanalbedingungen sich ändern. Geringe Dopplerstreuungswerte
entsprechen Verbindungen mit einer sich langsam ändernden Qualität, und hohe
Dopplerstreuungswerte entsprechen Verbindungen mit einer sich schnell ändernden
Qualität.
Wenn die Verbindungsqualität
sich langsam ändert,
führt ein
hoher Wert für
den Erfolgsschwellenwert sT zu einer besseren
Durchsatzleistung. Es wurde jedoch erkannt, dass der Sender bei einem
hohen Wert für
den Erfolgsschwellenwert sT nicht rasch
genug auf eine schnelle Verbesserung der Verbindungsqualität reagiert.
Der Sender verwendet noch immer eine niedrige Übertragungsgeschwindigkeit,
obwohl die Qualität
der Verbindung bereits die Verwendung einer höheren Geschwindigkeit ermöglicht.
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Mit
Bezugnahme auf 1 wird der allgemeine Aufbau
eines Datenübertragungssystems 8 beschrieben,
in dem die Anpassung eines Übertragungsparameters
in einem Sendeknoten 1 an die aktuelle Verbindungsqualität eines
Datenübertragungskanals 7 verwendet
werden kann. Wie in 1 gezeigt wird, kann ein Signal über den
Kanal 7 übertragen
werden. Normalerweise umfasst das Signal einen oder mehrere Rahmen.
Die dargestellte Ausführungsform
betrifft den IEEE-Standard 802.11a, der ein Übertragungsschema des orthogonalen
Frequenzmultiplexverfahrens (OFDM) im 5-GHz-Band mit veränderlichen Übertragungsgeschwindigkeiten, d.h.
von 6 MBit/s bis zu 54 MBit/s, unterstützt. 1 zeigt
den Sendeknoten 1, der im Folgenden als Sender 1 bezeichnet
wird, und einen empfangenden oder antwortenden Knoten 2,
der im Folgenden als Empfänger 2 bezeichnet
wird. Der Sender 1 befindet sich an einer ersten Position,
während
der Empfänger 2 sich
an einer zweiten Position befindet. Mehrere Empfänger 2 können innerhalb
eines WLAN angeordnet werden (nicht gezeigt). Der Sender 1 umfasst eine
erste Sendeantenne 3, über
die ein im Folgenden als gesendetes Signal bezeichnetes Signal gesendet
wird, und eine erste Empfangsantenne 4, mit der ein ACK-(Bestätigungs-)Signal,
aber auch weitere Daten empfangen werden können. Beide Antennen 3, 4 können außerdem eine
Einheit bilden. Der Sender 1 umfasst einen Erfolgszähler 10, der
mit einer Auswahleinheit 12 verbunden ist, die außerdem mit
einer Entscheidungseinheit 14 verbunden ist. Der Sender 1 umfasst
außerdem
einen Fehlerzähler (nicht
dargestellt), der mit dem Erfolgszähler 10 kombiniert
werden kann. Der Erfolgszähler 10 zählt jedes Mal
die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s, wenn ein ACK-(Bestätigungs-)Signal über die
erste Empfangsantenne 4 empfangen wird, da das gesendete Signal
in diesem Fall vom Empfänger 2 empfangen und
bestätigt
wurde. Die Auswahleinheit 12 ruft die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
vom Erfolgszähler 10 ab
und schaltet dementsprechend auf einen angepassten Übertragungsparameter,
wie im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird. Der angepasste Übertragungsparameter kann eine
andere Übertragungsgeschwindigkeit,
eine andere Paketlänge
oder eine Kombination aus beiden sein. Ein Satz von Übertragungsparametern
oder mehrere verschiedene davon können bereitgestellt und verwendet
werden. Die Entscheidungseinheit 14 benachrichtigt die
Auswahleinheit 12 in Abhängigkeit vom Ergebnis einer
nachfolgenden Übertragung,
welchen Zustand die Auswahleinheit 12 für ihre weitere Verarbeitung
verwenden muss. Die Auswahleinheit 12 und die Entscheidungseinheit 14 können eine
Einheit bilden. Das Verfahren der Verarbeitung in der Auswahleinheit 12 wird
mit Bezugnahme auf 2 ausführlich beschrieben.
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Der
Empfänger 2 umfasst
eine zweite Empfangsantenne 5, mit der das erwähnte gesendete
Signal oder Daten empfangen werden. Eine zweite Sendeantenne 6 wird
zum Aussenden des ACK-(Bestätigungs-)Signals
verwendet, falls gültige
Daten empfangen wurden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Zustandsübergangsdiagramms, das den
Mechanismus zeigt, wie er vom Sender 1 in der Auswahleinheit 12 angewandt
werden kann. Der Mechanismus ermöglicht
es, die Änderungsgeschwindigkeit der
Verbindungsqualität
qualitativ zu ermitteln und dynamisch zwischen einem ersten Wert
s1, der auch als erster Schwellenwert s1 bezeichnet wird, der einem
ersten mit H bezeichneten Zustand entspricht, und einem zweiten
Wert s2, der auch als zweiter Schwellenwert s2 bezeichnet wird,
der einem zweiten mit L bezeichneten Zustand entspricht, hin- und herzuschalten,
wobei s1 < s2,
je nachdem, ob man sich im Bereich von hohen Dopplerstreuungswerten, d.h.
im ersten Zustand H, wobei s1 auf der linken Seite dargestellt ist,
oder im Bereich niedriger Streuungswerte befindet, d.h. im zweiten
Zustand L, wobei s2 auf der rechten Seite dargestellt ist. Das Zustandsübergangsdiagramm
in 2 zeigt drei Zustände, den ersten Zustand H,
den zweiten Zustand L und einen Zwischenzustand, der als "ACK ?" bezeichnet wird
und über
dem ersten und zweiten Zustand H bzw. L in der Mitte dargestellt
ist. Die Zustände
sind durch Pfeile miteinander verbunden, die den Übergang
von einem in einen anderen zustand oder das Verbleiben in einem
Zustand darstellen. Die Übergangsbedingungen
werden dementsprechend bezeichnet und folgendermaßen ausgedrückt:
fehlgeschlagen:
s: = 0, f+, und
falls f ≥ fT, dann Geschwindigkeit senken und
f:
= 0
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Dies
bedeutet im Falle einer fehlgeschlagenen Übertragung Setzen des Erfolgszählers 10 auf null,
Erhöhen
des Fehlerzählers,
und wenn die Anzahl fehlerhafter Übertragungen f mindestens gleich dem
Schwellenwert der Anzahl fehlerhafter Übertragungen fT ist,
Verringern der Übertragungsgeschwindigkeit
und Setzen des Fehlerzählers
auf null, oder
Erfolg: s+, f: = 0, und
falls im Zustand
H: s ≥ s1
oder im Zustand L: s ≥ s2, Geschwindigkeit
erhöhen
und s: = 0
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Dies
bedeutet im Falle einer erfolgreichen Übertragung Erhöhen des
Erfolgszählers 10,
und wenn im ersten Zustand H die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s gleich dem ersten Schwellenwert s1 oder größer als dieser ist oder wenn
im zweiten Zustand L die Anzahl erfolgreicher Übertragungen s gleich dem zweiten
Schwellenwert s2 oder größer als dieser
ist, Erhöhen
der Übertragungsgeschwindigkeit und
Setzen des Erfolgszählers
auf null.
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Die
dicken Pfeillinien zeigen das Umschalten auf einen angepassten Übertragungsparameter
an, z.B. auf eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Schwellenwert s1 gleich 3, der zweite Schwellenwert
s2 gleich 10 und der Schwellenwert der Anzahl fehlerhafter Übertragungen
fT gleich 1.
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Der
Mechanismus funktioniert folgendermaßen. Falls die Anzahl erfolgreicher Übertragungen
s mindestens gleich dem ersten Schwellenwert s1 oder dem zweiten
Schwellenwert s2 ist, werden eine Auswahl eines angepassten Übertragungsparameters und
ein Umschaltvorgang auf diesen, z.B. auf eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit,
und ein Übergang
in den Zwischenzustand "ACK
?" ausgeführt. Im
Zwischenzustand "ACK
?" wird das Ergebnis
der nächsten Übertragung
abgewartet. In Abhängigkeit vom
Ergebnis der nächsten Übertragung
wird der erste Zustand H oder der zweite Zustand L verwendet.
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Falls
die nächste Übertragung
erfolgreich ist, kann eine schnelle Verbesserung der Verbindungsqualität des Kanals 7 angenommen
werden, d.h. eine hohe Dopplerstreuung. Daher wird in den ersten
Zustand H geschaltet, und der Erfolgsschwellenwert sT wird
gleich dem niedrigen ersten Schwellenwert s1 gesetzt, um schnell
auf die sich ändernde
Verbindungsqualität
zu reagieren.
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Falls
die nächste Übertragung
jedoch fehlschlägt,
wird angenommen, dass die Verbindungsqualität des Kanals 7 sich
entweder langsam oder überhaupt
nicht ändert,
d.h. eine niedrige Dopplerstreuung, und dass die frühere Entscheidung
zum Umschalten auf eine höhere
Geschwindigkeit vorschnell war. Infolgedessen wird in den zweiten
Zustand L geschaltet, und der Erfolgsschwellenwert sT wird
gleich dem höheren
zweiten Schwellenwert s2 gesetzt.
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Falls
im ersten Zustand H eine fehlerhafte Übertragung stattfindet, wird
der erste Zustand H beibehalten, und der Erfolgsschwellenwert sT bleibt gleich s1, wie in der Figur angezeigt
wird. Falls jedoch im zweiten Zustand L eine fehlerhafte Übertragung
stattfindet, wird in den ersten Zustand H geschaltet und der Erfolgsschwellenwert
sT auf den ersten Schwellenwert s1 geändert.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Durchsatzleistung eines WLAN gemäß IEEE 802.11a
in einem zeitveränderlichen
Kanal. Im Einzelnen zeigt die Darstellung den Durchsatz einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung
als Funktion der Dopplerstreuung bei verschiedenen Werten von sT, dem Schwellenwert der Anzahl erfolgreicher Übertragungen.
Die beiden Übertragungsknoten
befinden sich 25 m voneinander entfernt und haben beide dieselbe Übertragungsleistung
von 10 dBm. Es wird ein Kanal mit linearem Frequenzgang (frequency-flat
channel) mit Rayleigh-Schwund betrachtet. Eine optimale Kurve, die
einem idealisierten System entspricht, in dem die Sender perfekte
Kanalkenntnisse aufweisen, wird als dicke schwarze Linie gezeigt
und verläuft
bei etwa 22 MBit/s. Eine andere fast gerade Kurve bei etwa 17 MBit/s
zeigt eine feststehende Übertragungsgeschwindigkeit
von 36 MBit/s, mit der die besten Ergebnisse ohne Geschwindigkeitsanpassung
erzielt werden. Die gestrichelte Linie mit sT =
10, fT = 1 für einen ersten einfachen Anpassungsmechanismus zeigt
eine schnelle Durchsatzverschlechterung bei höheren Dopplerstreuungswerten.
Die gestrichelte Linie mit s1, s2, fT =
1 für den
anpassungsfähigen Verbindungsmechanismus,
der sowohl höhere
als auch niedrigere Dopplerstreuungswerte berücksichtigt, zeigt eine bessere
Leistung als die gestrichelte Linie mit sT =
3, fT = 1, was einen zweiten einfachen Anpassungsmechanismus
anzeigt, der eher höhere Dopplerstreuungswerte
berücksichtigt.
Die gepunkteten Linien zeigen den Durchsatz an, der erreicht werden
kann, wenn die Anpassungsmechanismen zusätzlich die Übertragungsgeschwindigkeit
eines von der fernen Station oder dem fernen Empfänger empfangenen
Paketes verwenden. Niedrige Dopplerstreuungswerte entsprechen Verbindungen
mit einer sich langsam ändernden
Qualität,
und hohe Dopplerstreuungswerte entsprechen Verbindungen mit einer
sich schnell ändernden
Qualität.
Der Schwellenwert der Anzahl fehlerhafter Übertragungen fT wird
für alle
betrachteten Leistungskurven auf 1 gesetzt. Wenn die Verbindungsqualität sich langsam ändert, führt ein
hoher Wert von sT zu einer besseren Durchsatzleistung,
siehe beispielsweise die Kurve für
sT = 10; die Leistung nimmt mit einer steigenden
Dopplerstreuung jedoch rapide ab. Bei einem hohen Wert für sT reagiert der Mechanismus nicht schnell
genug auf eine schnelle Verbesserung der Verbindungsqualität. Der Sender
verwendet noch immer eine geringe Übertragungsgeschwindigkeit, obwohl
die Verbindungsqualität
bereits die Verwendung einer höheren
Geschwindigkeit ermöglicht.
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Ein
geringer Wert für
den Erfolgsschwellenwert sT verbessert den
Durchsatz bei höheren
Dopplerstreuungswerten, führt
jedoch zu einer Leistungsverschlechterung bei niedrigen Dopplerstreuungswerten,
siehe beispielsweise die Kurve für
sT = 3. Da die Qualität des Kanals sich mit sT = 3 sehr langsam oder überhaupt nicht ändert, schaltet
der Sender zu früh
auf höhere
Geschwindigkeiten, und erzeugt daher zu oft Fehler. Im Allgemeinen
ist der Dopplerstreuungswert eines Kanals nicht von vornherein bekannt;
außerdem ändert er
sich dynamisch. Eine mögliche
Lösung
ist die Messung des Streuungswertes in der PHY-(physischen)Schicht,
was jedoch in der Praxis sehr komplex wird. Daher ermöglicht der dargestellte
Verbindungsanpassungsmechanismus auf einfachere Weise ein qualitatives
Ermitteln der Änderungsgeschwindigkeit
der Verbindungsqualität und
ein dynamisches Umschalten zwischen beiden Werten des Erfolgsschwellenwertes
sT, nämlich
dem ersten Schwellenwert s1 und dem zweiten Schwellenwert s2, wobei
s1 < s2, je nachdem,
ob der Sendeknoten sich im Bereich hoher Dopplerstreuungswerte,
d.h. im ersten Zustand H, oder im Bereich niedriger Dopplerstreuungswert,
d.h. im zweiten Zustand L, befindet.
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Die
vorliegende Erfindung kann in Form von Hardware, Software oder als
eine Kombination von Hardware und Software ausgeführt werden.
Jede Art vom Computersystem – oder
einer anderen Vorrichtung, die zum Ausführen der hierin beschrieben
Verfahren geeignet ist – ist
geeignet. Eine typische Kombination von Hardware und Software könnte ein
Universalcomputersystem mit einem Computerprogramm sein, das, wenn
es geladen und ausgeführt wird,
das Computersystem steuert, so dass es die hierin beschriebenen
Verfahren ausführt.
Außerdem kann
die vorliegende Erfindung in ein Computerprogrammprodukt eingebettet
werden, das alle Merkmale umfasst, die die Ausführung der hierin beschriebenen
Verfahren ermöglichen,
und das – wenn
es in ein Computersystem geladen wird – diese Verfahren ausführen kann.