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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse, wie es insbesondere auf
dem Gebiet der Kosmetik für
die Verpackung und das Auftragen bestimmter Schmink- oder Pflegeprodukte,
wie Lidschatten, Wangenschminke, Lippenstift, Wimperntusche oder
Fonds de Teint verwendet wird.
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Allgemein
werden Schminkprodukte entweder mittels eines Applikators oder direkt
mit den Fingern aufgetragen. Aufgrund seiner relativ kleinen Abmessungen
kann der Applikator manchmal nur schwierig gefunden werden, insbesondere
in einer Handtasche. Außerdem
muss er vor Staub oder anderen Verschmutzungen geschützt werden,
die sich in der Handtasche befinden. Umgekehrt darf der Applikator,
auf dem immer Restprodukt verbleibt, nicht den Inhalt der Handtasche
verschmutzen. Aus allen diesen Gründen wird der Applikator häufig innerhalb eines
Abteil geschützt,
das entweder getrennt oder Teil einer Verpackungseinheit des aufzutragenden Produkts
ist, insbesondere eines Gehäuses.
Um das Gehäuse
nicht unverhältnismäßig zu vergrößern, hat in
diesem letzteren Fall der Applikator oft sehr kleine Abmessungen,
was seine Handhabung äußerst schwierig
macht.
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Wenn
das Produkt direkt mit den Händen aufgetragen
wird, muss die Verbraucherin über
eine Wasserstelle in der Nähe
verfügen,
um sich nach dem Auftragen die Hände
zu waschen.
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Bei
vielen Gehäusen,
die üblicherweise
auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet werden, ist ein Sitz gegenüber dem
Produktbehälter
angeordnet, in dem einer oder mehrere entfernbare Applikatoren angeordnet
sind, die der Benutzer verwendet, um eine Produktdosis zu entnehmen,
ehe er sie durch Übertragung
an der gewünschten
Stelle aufträgt.
Allgemein weist ein solcher Applikator ein Auftragorgan wie ein
Faserbüschel,
einen Schaumstoff- oder Gewebe- oder Vliesaufsatz auf, der ggf.
mit einem Florbelag bedeckt ist.
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Ein
solches Schminkgehäuse
ist zum Beispiel in der Druckschrift
FR-A-2
584 582 beschrieben. Die in dieser Druckschrift beschriebenen Schminkgehäuse haben
einen Hauptnachteil, der mit der Tatsache verbunden ist, dass die
Benutzerin nach der Benutzung vergessen kann, diesen Applikator
ins Innere des Gehäuses
zurückzulegen.
Bei der nächsten
Benutzung verfügt
sie dann über
kein Mittel mehr, um das Auftragen des Produkts zu erlauben.
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In
der Anmeldung
EP-0 960 582 wurde
versucht, das Problem durch eine derartige Konfiguration des Deckels
zu lösen,
dass ein Teil dieses letzteren aus dem Stiel des Applikators besteht.
So ist es theoretisch nicht möglich,
den Applikator wieder zu verschließen, ohne den Applikator vorher
wieder auf dem Deckel anzuordnen. Die Verriegelung des Gehäuses in
der geschlossenen Stellung erfolgt durch die Zusammenwirkung zwischen
einem Teil des Stiels und einem entsprechenden Teil des Bodens des
Gehäuses.
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Ein
Hauptnachteil dieser Konfiguration liegt darin, dass sie dazu zwingt,
einen relativ breiten Applikator (typischerweise von der Breite
des Gehäuses)
und einen relativ kurzen Stiel zu haben, da dieser letztere nur
einen Abschnitt der Länge
des Gehäuses
darstellen kann. Typischerweise entspricht die Länge des Stiels im Wesentlichen
der halben axialen Länge
des Gehäuses.
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Insbesondere
auf dem Gebiet des Schminkens haben sich aber lange und dünne Applikatoren als
vorteilhaft erwiesen, um die Präzision
des Schminkens zu verbessern und das Ergreifen des Applikators zu
erleichtern.
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Eine ähnliche
Problematik besteht bei einer Konfiguration, wie sie im Patent
US 6 073 634 beschrieben
ist.
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Ein
Proben-Applikator eines Kosmetikprodukts ist in dem Patent
US 5 031 647 beschrieben. Die
in dieser Druckschrift beschriebene Konfiguration ist aufgrund der
Konfiguration des Applikators in zwei angelenkten Teilen vor allem
bei seiner Handhabung problematisch. Die Präzision beim Auftragen wird
dadurch ernsthaft beeinträchtigt.
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Das
Patent
US 6 298 863 beschreibt
ein Gehäuse,
das einen Applikator aufweist. Ein Teil des Applikators, der das
Auftragorgan und einen ersten Stielabschnitt aufweist, ist im Inneren
des Gehäuses angeordnet.
Der andere Teil des Applikators, der einen zweiten Stielabschnitt
aufweist, der an den ersten angelenkt ist, trägt zum Schließen des
Gehäuses bei
und ist von außen
zugänglich.
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Ein
Gehäuse
mit einem Träger,
auf dem ein Kosmetikprodukt präsentiert
wird, ist in der Druckschrift
DE
89 01 874 beschrieben. Dieses Gehäuse weist einen Deckel auf,
der um einen Drehzapfen auf den Träger montiert ist. Der Träger sieht
vor, einen Applikator in einem Sitz zu lagern. Um von einer geschlossenen
Stellung, in der der Dekkel den Träger bedeckt, in eine offene
Stellung überzugehen,
die Zugang zum Produkt bietet, wird dem Deckel eine Drehbewegung
bezüglich
des Trägers
verliehen. Diese Art Gehäuse
stellt insofern vor ein Problem, als die Öffnung des Deckels in unerwünschter
Weise stattfinden kann, da die geschlossene Stellung nicht verriegelt
ist. In der geschlossenen Stellung ist außerdem ein Teil des Applikators
von einer Oberseite des Trägers
her zugänglich
und erzeugt einen Hebelarm, um auf den Deckel entgegengesetzt zur
tolerierten Drehbewegung einzuwirken.
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Daher
ist es eines der Ziele der vorliegenden Erfindung, eine Verpakkungs-
und Auftrageinheit in Form eines Gehäuses herzustellen, die die
oben unter Bezugnahme auf die üblichen
Vorrichtungen erwähnten
Probleme ganz oder teilweise löst.
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Es
ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, ein Gehäuse herzustellen, bei dem die
Gefahren des Verlegens des Applikators deutlich verringert sind.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Gehäuse herzustellen, das einen
leicht zu handhabenden Applikator enthält und eine verbesserte Präzision beim
Auftragen erlaubt.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Gehäuse herzustellen,
das eine originelle Ästhetik
aufweist, wirtschaftlich herzustellen und einfach zu benutzen ist.
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Noch
weitere Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
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Erfindungsgemäß werden
alle oder ein Teil dieser Ziele durch die Herstellung eines Gehäuses insbesondere
für ein
Kosmetikprodukt erreicht, wobei das Gehäuse aufweist:
- i) einen Boden, der mindestens ein Abteil definiert, das dazu
bestimmt ist, mindestens ein Produkt zu enthalten;
- ii) einen Deckel, der zum Verschließen des Gehäuses bestimmt ist, wobei der
Deckel bezüglich des
Bodens beweglich ist;
- iii) mindestens einen Applikator zum Auftragen des Produkts,
wobei der Applikator reversibel entweder mit dem Boden oder dem
Deckel gekoppelt werden kann, wobei der andere, Boden oder Dekkel,
Verriegelungsmittel aufweist, die mit komplementären Mitteln zusammenwirken
können,
um die reversible Verriegelung des Gehäuses in der geschlossenen Stellung
zu gewährleisten,
wobei die komplementären
Mittel vom Applikator oder von mindestens einem der Applikatoren
gebildet werden, wobei dieser oder diese Applikator(en) in der auf
dem Boden verriegelten Stellung des Deckels vollständig im
Inneren des Gehäuses
enthalten und von außerhalb
des Gehäuses
unzugänglich
ist (sind).
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In
anderen Worten und im Gegensatz zur oben erwähnten Anmeldung
EP-0 960 582 beteiligt sich der Applikator
nicht an der Bildung eines beliebigen Abschnitts des Elements (Deckel
oder Boden), mit dem er gekoppelt werden soll, wobei letzteres völlig unabhängig vom
Applikator definiert ist.
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Eine
solche Konfiguration des erfindungsgemäßen Gehäuses erfordert (mit Ausnahme
der natürlich
durch die Beschaffenheit des Gegenstands und seinen Nutzungsbedingungen
erzeugten Zwänge)
im Wesentlichen keine Begrenzung bezüglich der Länge des oder der Applikatoren
oder bezüglich
ihrer Feinheit. In praktischer Weise kann die Länge des oder der Applikatoren
nahe derjenigen des Gehäuses
sein. Seine Breite kann nach Belieben gewählt werden.
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Da
die Verriegelung des Gehäuses
in geschlossener Stellung über
das Ineingriffbringen des Deckels (oder des Bodens) mit dem Applikator
oder mit den Applikatoren erfolgt, ist es nicht möglich, zu vergessen,
diese wieder innerhalb des Gehäuses
anzuordnen, da letzteres sonst nicht richtig geschlossen werden
könnte.
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Die
geschlossene Stellung entspricht einer Stellung, in der der Deckel
vollständig
auf den Boden umgeklappt ist und in der der Deckel den Zugang zu den
das Produkt enthaltenden Abteilen verhindert. Die Kopplung mindestens
eines Applikators mit dem Boden (oder dem Deckel) ist notwendig,
um die Verriegelung des Deckel am Boden und die Beibehaltung der
geschlossenen Stellung zu erhalten.
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Bei
der Öffnung
des Gehäuses
lösen sich
die Verriegelungsmittel des Gehäuses
von den komplementären
Mitteln, die von dem (oder den) Applikator(en) gebildet werden,
wobei dieser (oder diese) letztere(n) fest mit dem Teil des Gehäuses verbunden bleibt
(bleiben), mit dem sie umkehrbar gekoppelt sind.
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Vorzugsweise
ist (sind) der (oder die) Applikator(en) lösbar mit dem Boden gekoppelt.
Diese Lösung
ist insofern vorteilhaft, als sie ein Maximum an Oberfläche auf
der Innenseite des Deckels freilässt, um
dort ggf. einen Spiegel anzubringen. Es ist aber möglich, den
(oder die) Applikator(en) mit dem Deckel zu koppeln und den Spiegel
auf einem Abschnitt des Bodens vorzusehen.
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Unter "vollständig im
Inneren des Gehäuses enthalten" wird verstanden "unzugänglich von
außerhalb
des Gehäuses", d.h. "nicht geeignet, um
für die ganze
oder einen Teil der Betätigung
verwendet zu werden, die zur Öffnung
des Gehäuses
notwendig ist".
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Vorzugsweise
ist der Deckel an den Boden angelenkt montiert. Die Gelenkverbindung
kann insbesondere durch ein Folienscharnier oder durch eine Gelenkverbindung
mit angesetzter Achse erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Anlenkung
bei einem Gehäuse
länglicher
Form gemäß einer
Achse X um eine Achse lotrecht zur Achse größter Länge X.
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Alternativ
erfolgt die Anlenkung um eine Achse parallel zur Achse größter Länge X.
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Vorzugsweise
erfolgt diese Anlenkung um eine Achse, die nicht orthogonal zu einer
vom Boden des Gehäuses
gebildeten Ebene ist. Die Achse größter Länge X ist in dieser Ebene definiert.
Zum Beispiel wird diese Ebene durch eine Oberseite des Bodens definiert,
in deren Höhe
das im Abteil vorhandene Produkt bündig anliegt.
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Der
oder die Applikatoren können
durch eine Bewegung bezüglich
des Bodens (oder des Deckels) in einer Richtung gleich der Bewegungsrichtung
des Deckels bezüglich
des Bodens beim Ineingriffbringen der Verriegelungsmittel des Deckels
(oder des Bodens) mit den komplementären Mitteln des oder der Applikatoren
vom Boden (oder vom Deckel) gelöst werden.
Bei einem Gehäuse,
das einen am Boden angelenkten Deckel aufweist, ist diese Richtung
im Wesentlichen lotrecht zur Schließebene des Gehäuses, d.h.
zu der Ebene, in der sich die Öffnung
des oder der das Produkt enthaltenden Abteile erstreckt.
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In
diesem Beispiel wird die Kraft, die für das Lösen des oder der Applikatoren
vom Boden (bzw. vom Deckel) notwendig ist, so gewählt, dass
sie größer ist
als die für
das Öffnen
des Gehäuses
notwendige Kraft.
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Der
oder die Applikatoren können
mit dem Boden (oder dem Deckel) durch Einspannen oder Einrasten
gekoppelt werden. So kann jeder Applikator eine Bohrung aufweisen,
in die sich ein entsprechender Zapfen eingespannt einführen kann,
der bezüglich
des Bodens (oder des Deckels) des Gehäuses vorsteht.
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In
gleicher Weise kann das Ineingriffbringen der Verriegelungsmittel
des Deckels (oder des Bodens) mit den komplementären Mitteln des oder der Applikatoren
durch Einspannen oder Einrasten erfolgen.
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So
können
der oder die Applikatoren eine Bohrung aufweisen, in die sich ein
entsprechender Zapfen eingespannt einführen kann, der bezüglich des
Deckels (oder des Bodens) vorsteht. Die für die Befestigung des Applikators
am Boden (oder am Deckel) bestimmte Bohrung kann sich von der Bohrung unterscheiden,
die für
die Verriegelung des Deckels (oder des Bodens) am Applikator bestimmt
ist.
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Alternativ
wird nur eine Bohrung verwendet, wobei die Bohrung die Dicke des
Stiels des Applikators von einer Seite zur anderen durchquert, wobei die
Höhe jedes
der Zapfen im Wesentlichen der Hälfte
der Dicke des Stiels entspricht. In diesem Fall ist aber der Zapfen
des Teils des Gehäuses,
das die Verriegelungsmittel trägt,
vorzugsweise von geringfügig
kleinerem Querschnitt als der Querschnitt des Zapfens des Teils,
an den der Applikator gekoppelt ist, damit beim Öffnen des Deckels der oder
die Applikatoren mit dem Teil fest verbunden bleiben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
sind der oder die Applikatoren so auf den Boden (oder den Deckel)
montiert, dass sie von letzterem nur durch eine Bewegung bezüglich des
Bodens (oder des Dekkels) in einer Richtung gelöst werden können, die sich von der Bewegungsrichtung
des Deckels bezüglich
des Bodens beim Ineingriffbringen der Verriegelungsmittel des Deckels
(oder des Bodens) mit den komplementären Mitteln des oder der Applikatoren unterscheidet.
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Die
Bewegung des Lösens
des oder der Applikatoren vom Boden (oder vom Deckel) kann eine Bewegung
in einer Richtung lotrecht zur Bewegungsrichtung des Deckels bezüglich des
Bodens beim Ineingriffbringen der Verriegelungsmittel des Deckels (oder
des Bodens) mit den komplementären
Mitteln des oder der Applikatoren sein.
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Vorzugsweise
ist die Bewegung des Lösens des
oder der Applikatoren vom Boden (oder vom Deckel) eine Bewegung
in einer Richtung parallel zu einer Anlenkachse des Deckels am Boden.
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Alternativ
ist die Bewegung des Lösens
des oder der Applikatoren vom Boden (oder vom Deckel) eine Bewegung
in einer Richtung lotrecht zu einer Anlenkachse des Deckels am Boden.
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Vorteilhafterweise
können
der oder die Applikatoren, wenn sie an den Boden gekoppelt sind,
von einer ersten Stellung, in der das Ineingriffbringen der Verriegelungsmittel
des Deckels mit den komplementären
Mitteln des oder der Applikatoren zum Verriegeln des Gehäuses in
der geschlossenen Stellung möglich
ist, in eine zweite Stellung übergehen,
in der das Ineingriffbringen nicht möglich ist.
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In
der ersten Stellung kann zumindest ein Teil des oder der Applikatoren
das oder die Abteile zumindest zum Teil bedecken, während in
der zweiten Stellung der oder die Applikatoren von dem oder den
Abteilen entfernt sind.
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In
dieser Konfiguration und vorzugweise ist die Bewegung des Lösens des
oder der Applikatoren vom Boden hauptsächlich in der ersten Stellung
des oder der Applikatoren möglich.
Der Übergang
von der ersten in die zweite Stellung und umgekehrt kann gemäß einer
Schwenkbewegung um eine Achse lotrecht zu einer Ebene erfolgen,
die eine Öffnung
des oder der vom Boden begrenzten Abteile enthält.
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Im
Fall eines zwei Applikatoren verwendenden Gehäuses entnimmt die Benutzern
den Applikator, den sie verwenden will, und lässt den anderen so schwenken,
dass der Zugang zum Abteil freigelegt wird, das das zu entnehmende
Produkt enthält.
Sie trägt
das Produkt mit dem ersten Applikator auf. Nach dem Auftragen des
Produkts kann sie den ersten Applikator zurücklegen und den zweiten entnehmen, entweder
um ein in einem getrennten Abteil enthaltendes Produkt aufzutragen
oder um das mit dem ersten Applikator aufgetragene Produkt zu verwischen.
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Vorzugsweise
besitzt das erfindungsgemäße Gehäuse einen
Spiegel, insbesondere auf einer Innenseite des Deckels.
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Wie
oben erwähnt,
kann das Gehäuse
zwei Applikatoren aufweisen, wobei die zwei Applikatoren reversibel
mit dem Boden (oder mit dem Deckel) gekoppelt werden können und
je ein komplementäres Mittel
aufweisen, das mit einem entsprechenden Verriegelungsmittel des
Deckels (oder des Bodens) zusammenwirken kann, um die reversible
Verriegelung des Gehäuses
in der geschlossenen Stellung zu gewährleisten. Alternativ kann
nur ein Applikator zur Verriegelung des Dekkels am Boden verwendet
werden.
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Weiter
alternativ kann der Deckel ein erstes Verriegelungsmittel aufweisen,
das dazu bestimmt ist, mit einem komplementären Mittel zusammenzuwirken,
das von einem ersten Applikator gebildet wird, der lösbar mit
dem Boden gekoppelt ist, während
der Boden ein zweites Verriegelungsmittel aufweist, das dazu bestimmt
ist, mit einem komplementären
Mittel zusammenzuwirken, das von einem zweiten Applikator gebildet
wird, der lösbar
mit dem Deckel gekoppelt ist. Die Befestigung wird symmetrischer
und ist daher von besserer Qualität. Beim Öffnen, wenn der Deckel sich
vom Boden löst,
bleibt einer der Applikatoren fest mit dem Boden verbunden, der
andere folgt dem Deckel.
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Das
oder die Produkte können
in einer oder mehreren Schalen enthalten sein, die in dem oder den
Abteilen angeordnet sind, die vom Boden begrenzt werden. Das Produkt
kann kalt oder warm in die Schalen gegossen oder verdichtet werden.
Das Produkt kann auch direkt in dem vom Boden begrenzten Abteil
angeordnet sein.
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Wenn
das Gehäuse
eine gemäß einer
Achse X längliche
Form hat, sind der oder die Applikatoren vorzugsweise gemäß der Achse
X ausgerichtet.
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Der
oder die Applikatoren können
einen insbesondere flachen Stiel aufweisen, an dessen Ende ein Auftragorgan
ausgebildet ist, insbesondere ein Pinsel, ein Schaumstoffblock,
eine Bürste,
ein Filz, oder ein Element aus Elastomermaterial.
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Abgesehen
von den oben erläuterten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses;
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die 2A und 2B eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäuses; und
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3 eine
Detailansicht einer Variante der zweiten Ausführungsform.
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Gemäß der in 1 dargestellten
Ausführungsform
hat das Gehäuse 1 eine
gemäß einer
Achse X längliche
Form. Es weist einen Boden 2 auf, der zwei Abteile 3 und 4 begrenzt.
Das Abteil 3 ist dazu bestimmt, eine Schale 5 aufzunehmen,
die einen Lidschatten enthält.
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Das
Abteil 4 ist dazu bestimmt, eine Schale 6 aufzunehmen,
die eine Wangenschminke enthält.
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Am
Boden 2 ist über
ein Folienscharnier 27 ein Deckel 20 angelenkt.
Ein Spiegel 21 ist auf die Innenfläche des Deckels 20 geklebt.
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Das
Gehäuse
weist ebenfalls zwei Applikatoren 7 und 8 auf.
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Der
Applikator 7 besitzt einen Flachstiel 9, an dessen
Ende ein beflockter Schaumstoffblock 10 befestigt ist.
Der Applikator 7 ist zum Auftragen des in der Schale 5 enthaltenen
Lidschattens bestimmt.
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Der
Applikator 8 besitzt einen Flachstiel 11, an dessen
Ende ein Pinsel 12 befestigt ist. Der Applikator 8 ist
zum Auftragen der in der Schale 6 enthaltenen Wangenschminke
bestimmt.
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In
der Nähe
seines dem Schaumstoffblock 10 entgegengesetzten Endes
wird der Stiel 9 des Applikators 7 von zwei Löchern 13, 14 durchquert,
die gemäß der Langsachse
des Applikators 7 fluchten.
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Das
erste Loch 13 ist dazu bestimmt, einen Zapfen 15 eingespannt
aufzunehmen, der auf dem Boden 2 in der Nähe seines
dem Folienscharnier 27 entgegengesetzten Endes angeordnet
ist, wodurch die reversible Befestigung des Applikators 7 am
Boden 2 des Gehäuses
gewährleistet
wird.
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Das
zweite Loch 14 ist dazu bestimmt, einen Zapfen 22 eingespannt
aufzunehmen, der auf der Innenfläche
des Deckels 20 in der Nähe
seines dem Folienscharnier 27 entgegengesetzten Endes angeordnet
ist und so an der Verriegelung des Deckels 20 am Boden 2,
und somit am reversiblen Schließen
des Gehäuses
teilnimmt. Die Befesti gungskraft des Applikators 7 am Boden 2 ist
größer als
die Befestigungskraft des Deckels 20 am Applikator 7.
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In
der Nähe
seines dem Pinsel 12 entgegengesetzten Endes wird der Stiel 11 des
Applikators 8 von zwei Löchern 16, 17 durchquert,
die gemäß der Längsachse
des Applikators 8 fluchten.
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Das
erste Loch 16 ist dazu bestimmt, einen Zapfen 18 eingespannt
aufzunehmen, der auf dem Boden 2 in der Nähe seines
dem Folienscharnier 27. entgegengesetzten Endes vorgesehen
ist, wodurch die reversible Befestigung des Applikators 8 am
Boden 2 des Gehäuses
gewährleistet
wird. Die Zapfen 15 und 18 sind gemäß einer
Achse parallel zur Achse des Scharniers 27 angeordnet.
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Das
zweite Loch 17 ist dazu bestimmt, einen Zapfen 23 eingespannt
aufzunehmen, der an der Innenfläche
des Deckels 20 in der Nähe
seines dem Folienscharnier 27 entgegengesetzten Endes vorgesehen
ist, wodurch die Verriegelung des Deckels 20 am Boden 2 vervollständigt wird,
die bereits zum Teil von der Zusammenwirkung des Zapfens 22 mit
dem Loch 14 des Applikators 7 gewährleistet
wird. Die Befestigungskraft des Applikators 8 am Boden 2 ist
größer als
die Befestigungskraft des Deckels 20 am Applikator 8.
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In
der auf den Boden 2 montierten Stellung der Applikatoren 7 und 8 erstrecken
diese sich mindestens zum Teil über
den Abteilen 3 und 4.
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Bei
der Benutzung verursacht die Benutzerin das Lösen der Zapfen 22 und 23 aus
den Bohrungen 14 bzw. 17 der Applikatoren 7 und 8.
Da die Befestigung der Applikatoren 7 und 8 am
Boden 2 stärker
ist als die Befestigung des Deckels 20 an den Applikatoren 7 und 8 bleiben
letztere fest mit dem Boden 2 verbunden.
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Dann
lässt sie
den Deckel 20 um die vom Folienscharnier 27 definierte
Achse schwenken.
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Unter
der Annahme, dass sie Lidschatten auftragen möchte, verursacht sie das Lösen des
Zapfens 15 aus der Bohrung 13, um den Applikator 7 freizugeben.
Dann lässt
sie den Applikator 8 um den Zapfen 18 schwenken,
um den Zugang zu den Abteilen 3 und 4 völlig freizulegen.
Dann trägt
sie das Produkt in üblicher
Weise mittels des Applikators 7 auf, indem sie sich des
Spiegels 21 bedient, der auf der Innenseite des Deckels 20 vorgesehen
ist.
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Danach
bringt sie den Applikator 7 wieder auf dem Zapfen 15 in
Stellung.
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Wenn
sie danach Wangenschminke auftragen möchte, verursacht sie das Lösen des
Zapfens 18 aus der Bohrung 16, um den Applikator 8 freizugeben.
Dann schwenkt sie den Applikator 7 um den Zapfen 15,
um den Zugang zu den Abteilen 3 und 4 vollständig freizugeben.
Anschließend
trägt sie
das Produkt in üblicher
Weise mit dem Applikator 8 auf.
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Alternativ
kann sie den Applikator 8 benutzen, ehe sie den Applikator 7 wieder
einräumt.
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Nach
der Benutzung positioniert sie die zwei Applikatoren 7 und 8 wieder
in geeigneter Weise auf dem Boden 2, indem sie sie entlang
der Achse X ausrichtet.
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Sie
schließt
den Deckel 20, indem sie ihn um die Achse 27 in
umgekehrter Richtung zur Öffnungsbewegung
schwenken lässt,
bis die Zapfen 22 und 23 mit den Bohrungen 14 bzw. 17 der
Applikatoren 7 und 8 in Eingriff kommen. Das Gehäuse ist
geschlossen und verrie gelt. Es kann in Erwartung einer erneuten Benutzung
wieder in die Handtasche der Benutzerin zurückgebracht werden.
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Die
Ausführungsform
der 2A und 2B unterscheidet
sich von der vorhergehenden hauptsächlich durch die Kopplung der
Applikatoren 7 und 8 am Boden 2.
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Die
Bohrungen 13 und 16 der vorhergehenden Ausführungsform
werden nämlich
durch Aussparungen 130, 160 ersetzt, die an einem
seitlichen Innenrand der Applikatoren 7 bzw. 8 münden.
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So
erfolgt die Montage der Applikatoren 7 und 8 bezüglich des
Bodens durch eine Bewegung der Applikatoren 7 und 8 lotrecht
zu ihrer Längsachse und
parallel zum Scharnier 27 in der Ebene der Öffnungen,
die von den Abteilen 3 bzw. 4 begrenzt werden,
und dies, bis die Zapfen 15 und 18 mit dem Boden
der Aussparungen 130 bzw. 160 in Kontakt kommen.
Der Ausbau erfolgt durch eine Bewegung in Gegenrichtung der Applikatoren 7 und 8 bezüglich des Bodens 2.
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In
der montierten Stellung der Applikatoren 7 und 8,
wenn diese gemäß der Längsachse
X des Gehäuses
fluchten, können
die Applikatoren nicht durch eine Bewegung gemäß einer Richtung lotrecht zur Ebene
ihres Stiels 9 bzw. 11 vom Boden getrennt werden,
da der Boden 2 an seinem dem Scharnier 27 entgegengesetzten
Ende eine Randleiste 19 bildet, die eine solche Bewegung
verhindert. Beim Öffnen des
Gehäuses 1 laufen
die Applikatoren 7 und 8 also nicht Gefahr, sich
vom Boden 2 zu lösen.
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Gleiches
gilt, wenn die Applikatoren 7 und 8 nicht entlang
der Längsachse
X des Gehäuses
ausgerichtet sind. Wenn nämlich
ein Applikator 7 um den Zapfen 15 geschwenkt wird,
um den Zugang zu den Abteilen 3 und 4 durch den
anderen Applikator 8 zu ermögli chen, kann der Applikator 7 aufgrund
des Vorhandenseins der Randleiste 19 und der Ausrichtung der
Aussparung 130, und insbesondere ihrer Öffnung, bezüglich des Bodens 2 nicht
vom Boden 2 gelöst
werden. Dies ist sehr klar in 2B dargestellt.
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Die
Verwendung des Gehäuses
gemäß dieser
Ausführungsform
ist ansonsten in allen Punkten gleich dem, was bezüglich der
Ausführungsform
der 1 beschrieben wurde. Sie wird also nicht wieder erläutert.
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In
der Variante mit nur einem Applikator 7 der 3 besitzt
der Zapfen 15 zwei abgestumpfte Ränder 150 und 151.
Die Aussparung 130 mündet
nicht seitlich, wie in der Ausführungsform
der 2A und 2B, sondern
axial über
einen Eingangs-/Ausgangsdurchgang 131 mit einer Breite,
die geringfügig größer ist
als der Abstand zwischen den zwei abgestumpften Rändern 150 und 151 des
Zapfens 15, und kleiner als die Breite des Zapfens 15 gemäß seiner Achse
größerer Länge. Der
Eingangs-/Ausgangsdurchgang 131 verlängert sich in einem im Wesentlichen
kreisförmigen
Abschnitt 132 mit geringfügig größerem Durchmesser als die größte Abmessung des
Zapfens 15. So kann der Applikator aufgrund der Form des
Eingangs-/Ausgangsdurchgangs 131 bezüglich der Form des Zapfens 15 und
aufgrund des Vorhandenseins der vom Boden gebildeten Randleiste 19 nur
durch eine axiale Bewegung parallel zur Ebene seines Stiels 9 auf
den Boden montiert werden. Wenn er montiert ist, kann dagegen der
Applikator 7 um den Zapfen 15 in der in 2B gezeigten Weise
schwenken.
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Aus
dieser Konfiguration geht hervor, dass der Applikator 7 beim Öffnen des
Gehäuses 1 nicht Gefahr
läuft,
sich vom Boden 2 zu lösen.
Gleiches gilt, wenn der Applikator 7 nicht entlang der
Längsachse
X des Gehäuses
ausgerichtet ist.
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Der
Betrieb eines Gehäuses 1,
das gemäß der Variante
der 3 konfiguriert ist, ist gleich dem Betrieb der
Ausführungsform
der 2A und 2B. Er
wird also nicht wieder erläutert.
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In
der obigen ausführlichen
Beschreibung wurde auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
Bezug genommen. Es ist klar, dass im Rahmen der Erfindung, wie sie
in den folgenden Ansprüchen definiert,
ist, Varianten hinzugefügt
werden können.