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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend einen Lipaseinhibitor, bevorzugt Orlistat, mit einem Schmelzpunkt ≥ 37 °C, einen
Saccharose-Fettsäureester, wobei
der Saccharose-Fettsäureester
ein Monoester ist, und gegebenenfalls einen oder mehrere pharmazeutisch
akzeptable Trägerstoffe.
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Beispiele
solcher Lipaseinhibitoren sind Lipstatin und Orlistat. Letzteres
ist ebenso bekannt als Tetrahydrolipstatin oder THL und ist aus
einem natürlichen
Produkt abgeleitet, das von Streptomyces toxytricini ausgeschieden
wird. Es wurde festgestellt, daß diese
Klasse von Verbindungen in-vitro- sowie in-vivo-Aktivität gegen
verschiedene Lipasen, wie Zungenlipase, Pankreashpase, Magenlipase
und Carboxylesterlipase, zeigte. Ihre Verwendung zur Bekämpfung oder
Prophylaxe von Fettleibigkeit und Hyperlipidämie wird beispielsweise in
US Patent Nr. 4,598,089 beschrieben.
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Orlistat
wird derzeit bei Dosen von 120 mg pro Mahlzeit verabreicht, und
die Dosierung ist unabhängig von
der Körpermasse
des menschlichen Patienten. Orlistat agiert lokal im Magen-Darm-Trakt
(GI-Trakt) und verhindert, daß Lipase
Triglyceride digeriert, und inhibiert so die Bildung von absorbierbaren
Lipidabbauprodukten. Aus diesem Grund ist die systemische Verfügbarkeit
der Lipaseinhibitoren nicht erforderlich, und statt dessen ist die
lokale Verweilzeit im Magen-Darm-Trakt bevorzugt.
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Lipaseinhibitorzusammensetzungen,
die derzeit verabreicht werden, inhibieren rund 30 % der Fettabsorption
nach dem Verzehr einer gemischten Mahlzeit; eine Erhöhung der
Konzentrationen der Lipaseinhibitoren in der pharmazeutischen Zusammensetzung
erhöht
ihre klinische Wirksamkeit und/oder Potenz nicht, wohingegen sich
die Intensität
von lokalen Nebenwirkungen erhöht.
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Analaustritt
von Öl
(ölige
Schmierblutung) ist eine nachteilige Wirkung, die gelegentlich bei
Patienten beobachtet wird, die mit Lipaseinhibitoren behandelt werden.
Dieses Phänomen reflektiert
die physikalische Trennung von etwas flüssigem, nicht-absorbiertem
Nahrungsfett aus der Masse an. Feststoffen in dem unteren Dickdarm.
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In
US-Patent. Nr. 5,447,953 wurde
gezeigt, daß durch
Vereinigen eines Lipaseinhibitors mit wesentlichen Mengen an wasserunlöslichen
rohen Fasern die inhibierende Wirkung auf die Fettabsorption erhöht werden
kann. In der Patentanmeldung
WO
00/09123 ist gezeigt worden, daß durch Vereinigen eines Lipaseinhibitors
wie Orlistat mit geringen Mengen an Chitosan oder einem Derivat
oder einem Salz davon das Phänomen des
Analaustritts von Öl
verringert werden kann.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO
01/19378 offenbart feste Lipidformulierungen für Lipaseinhibitoren,
die nützlich
sind, die Fettausscheidung und. unerwünschte Bildung von freiem Öl zu verringern
oder zu verhindern. Es ist herausgefunden worden, daß eine höhere Wirksamkeit
(hohe Fettausscheidung) mit der Verringerung von unerwünschten
Nebenwirkungen, z. B. freiem Öl,
kombiniert werden kann. Kürzlich
ist erkannt worden, daß die
Wirksamkeit von Lipaseinhibitoren stark von der Art des aufgenommen
Nahrungsmittels abhängen
kann. Eine hohe Wirksamkeit ist bei Mahlzeiten festgestellt worden,
bestehend aus Pommes frites, Wurst und. Hamburgern, während für Käse und andere
Milchprodukte geringere Wirksamkeit beobachtet wurde. Die starke
Nahrungsmittelabhängigkeit
der Formulierungswirksamkeit ist ein unerwünschtes Phänomen, da entweder die Formulierung
in zugänglichen
Nahrungsmitteln überdosiert
wird (mit der Konsequenz der Bildung von freiem Öl) oder in weniger zugänglichen
Nahrungsmitteln nicht wirksam ist. Deshalb ist die Verringerung
der Nahrungsmittelabhängigkeit
eine Voraussetzung, Szenarien mit einer niedrigen Dosierung des
Inhibitors, einer hohen Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen zu
realisieren.
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Überraschenderweise
ist herausgefunden worden, daß eine
bestimmte Saccharose-Fettsäureester-Untergruppe
die Aktivitäten
von Lipaseinhibitoren erhöhen,
die Nahrungsmittelabhängigkeit
verringern und die Bildung von freiem Öl verringern kann.
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FIGUREN:
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1 gibt
an, daß die
Saccharoseester-basierenden Formulierungen 240 mg SACCHAROSE-ESTER P1670: 67,4
(± 5,3
%, n = 5), 30 mg SACCHAROSEESTER P1670 66,6 (± 13 %, n = 4) im Vergleich
zu Xenical 39,7 (± 8,1
%, n = 5) in einem Doppelmahlzeittest bei menschlichen freiwilligen
Versuchspersonen eine ungefähr
1,7fach höhere
Wirksamkeit zeigen.
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2 gibt
an, daß die
Wirksamkeit von Xenical in dem weniger zugänglichen Essen nur 48,4 % im Vergleich
zu dem zugänglichen
betrug, während
die Saccharoseesterformulierung 30 MG SACCHAROSEESTER P1670 73,9
% erreichte (Doppelmahlzeittest bei menschlichen freiwilligen Versuchspersonen).
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3 zeigt Testemulsionen von Surfhope SE
Pharma D-1811 nach der Zentrifugation bei 3100 g für t = 1
min (a) beziehungsweise t = 300 min (b). Die Emulsion, enthaltend
2,0 Gew.-% Saccharoseester, bleibt sogar nach einer Zentrifugationszeit
von t = 300 min stabil (Bild (b), rechte Kapillare). Von links nach
rechts: Referenz (Gemisch Sojaöl/Puffer);
c = 0,01 %, c = 0,1 %; c = 0,5 %; c = 1,0 %; c = 1,5 %; c = 2,0
% (Gew./Gew.).
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4 zeigt
Testemulsionen von Surfhope SE Pharma D-1811 nach der Zentrifugation
bei 3100 g für
t = 1 min (a) beziehungsweise t = 300 min (b). Die Emulsionen wurden
mit 1,0 Gew.-% Saccharoseester bei unterschiedlichen pH-Werten stabilisiert.
Während
Emulsionen bei pH ≤ 7
deutliche Phasentrennung nach der Zentrifugation für t = 300
min zeigten, offenbarten Emulsionen bei pH > 7 sichtlich weniger freies Öl.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend einen Lipaseinhibitor, vorzugsweise Orlistat, mit einem
Schmelzpunkt ≥ 37 °C, einen
Saccharose-Fettsäureester,
wobei der Saccharose-Fettsäureester
ein Mono-, Di-, Tri- oder Tetraester ist, und gegebenenfalls einen oder
mehrere pharmazeutisch akzeptable Trägerstoffe.
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Saccharose-Fettsäureester
sind nichtionische oberflächenaktive
Mittel, bestehend aus Saccharose als hydrophile Komponente und einer
oder mehreren Fettsäurekomponenten
als lipophile Gruppe(n). Sie werden aus gereinigtem Zucker und pflanzlichen Ölen hergestellt.
Da Saccharose insgesamt 8 Hydroxylgruppen aufweist, können Verbindungen
von Saccharosemono- bis -octa-Fettsäureestern hergestellt werden.
Die folgende Formel zeigt als ein Beispiel die chemische Struktur
von Saccharosemonostearat:
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Der
Ausdruck „Saccharose-Fettsäureester" umfaßt einen
einzelnen Saccharose-Fettsäureester
sowie ein Gemisch aus zwei oder mehr Saccharoseesterfettsäuren, wie
nachstehend definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung variiert der Substitutionsgrad des Saccharoseesters zwischen
1 und 4; z. B. Mono-, Di-, Tri-, Tetraester von Fettsäuren mit
Saccharose. Der Ausdruck umfaßt
reine Saccharoseester sowie Gemische aus Saccharoseestern, wobei
der Saccharoseester durch unterschiedliche Fettsäuren verestert sein kann und
mehrere Substitutionsgrade aufweisen kann, z. B. mono-, di-, tri-
oder tetra-substituiert.
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Saccharose-Fettsäureester
und Gemische davon und deren Herstellung sind in der Technik allgemein bekannt
und kommerziell erhältlich
(Mitsubishi-Kagaku Foods Corp., Montello Inc., Multi-Kem Corp.,
usw.; siehe ebenso Garti, N.; Clement, V.; Leser, M.; Aserin, A.;
Fanun, M. Sucrose ester microemulsions. J. Mol. Liq. (1999), 80
(2, 3), 253–296;
Carbohydrate-alkyl ester derivatives as biosurfactants. Allen, D.
K.; Tao, B. Y., J. Surfactants Deterg. (1999), 2 (3), 383–390.).
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Der
Ausdruck „Lipaseinhibitor" bezieht sich auf
Verbindungen, die die Wirkung von Lipasen, beispielsweise Magen-
und Pankreaslipasen, inhibieren können. Beispielsweise sind Orlistat
und Lipstatin, wie in US-Patent Nr. 4,598,089 beschrieben, wirksame
Inhibitoren von Lipasen. Lipstatin ist ein natürliches Produkt mikrobiellen
Ursprungs, und Orlistat ist das Ergebnis einer Hydrierung von Lipstatin.
Andere Lipaseinhibitoren umfassen eine Klasse von Verbindungen,
die üblicherweise
als Panclicine bezeichnet werden. Panclicine sind Analoga von Orlistat
(Mutoh et al., J. Antibiot. (1994), 47 (12), 1369–1375).
Der Ausdruck „Lipaseinhibitor" bezieht sich ebenso
auf synthetische Lipaseinhibitoren, die beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung
WO 99/34786 (Geltex
Pharmaceuticals Inc.) beschrieben sind. Diese Polymere sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie
mit einer oder mehreren Gruppen, die Lipasen inhibieren, substituiert
worden sind. Der Ausdruck „Lipaseinhibitor" umfaßt ebenso
pharmazeutisch akzeptable Salze dieser Verbindungen. Außerdem bezieht
sich der Ausdruck „Lipaseinhibitor" ebenso auf 2-Oxy-4H-3,1-benzoxazin-4-one,
die in der internationalen Patentanmeldung
WO 00/40569 (Alizyme Therapeutics
Ltd.) beschrieben sind, z. B. 2-Decyloxy-6-methyl-4H-3,1-benzoxazin-4-on,
6-Methyl-2-tetradecyloxy-4H-3,1-benzoxazin-4-on und 2-Hexadecyloxy-6-methyl-4H-3,1-benzoxazin-4-on,
und andere Oxetanone, die beispielsweise in den internationalen
Patentanmeldungen
WO 01/32616 ,
WO 01/32669 und
WO 01/32670 beschrieben
sind. Am stärksten
bevorzugt bezieht sich der Ausdruck „Lipaseinhibitor" auf Orlistat.
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In
dem deutschen Patent
DE1965133 (Merck)
sind einige Poly(styrol)-abgeleitete Polymere beschrieben, die direkte
Lipaseinhibierung gleich nach Gallensäure und Triglyceridbindungseigenschaften
zeigen.
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Orlistat
ist eine bekannte Verbindung (Formel I), die zur Bekämpfung oder
Vorbeugung von Fettleibigkeit und Hyperlipidämie nützlich ist.
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Siehe
US-Patent Nr. 4,598,089 ,
erteilt am 1. Juli 1986, das ebenso Verfahren zur Herstellung von
Orlistat offenbart, und
US-Patent
Nr. 6,004,996 , das entsprechende pharmazeutische Zusammensetzungen
offenbart. Weitere geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen sind
beispielsweise in den internationalen Patentanmeldungen
WO 00/09122 ,
WO 00/09123 ,
WO 01/19340 und
WO 01/19378 beschrieben. Weitere Verfahren
zur Herstellung von Orlistat sind in den
europäischen
Patentanmeldungen Veröffentlichungs-Nr. 185,359 ,
189,577 ,
443,449 und
524,495 offenbart.
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Das
bevorzugte Verhältnis
(Gew./Gew.) zwischen dem Lipaseinhibitor und dem Saccharose-Fettsäureester
ist folgendermaßen:
Die Zusammensetzung kann 0,05 mg bis 20 mg Saccharose-Fettsäureester
pro 1 mg Lipaseinhibitor, bevorzugt 0,1 mg bis 10 mg Saccharose-Fettsäureester
pro 1 mg Lipaseinhibitor, stärker bevorzugt
0,1 bis 2 mg Saccharose-Fettsäureester
pro 1 mg Lipaseinhibitor und am stärksten bevorzugt 0,15 bis 1
mg Saccharose-Fettsäureester
pro 1 mg Lipaseinhibitor umfassen.
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Bevorzugt
ist der Lipaseinhibitor eine lipophile Verbindung. Am stärksten bevorzugt
ist der Lipaseinhibitor Orlistat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Fettsäurekomponente des Saccharose-Fettsäureesters
eine gesättigte
oder teilweise ungesättigte
C8- bis
C24-Festtsäure. Bevorzugt ist die Fettsäurekomponente
des Saccharose-Fettsäureesters
eine gesättigte
C12- bis C18-Fettsäure, z.
B. Saccharoselaurat, Saccharosemyristat, Saccharosepalmitat, Saccharosestearat,
Saccharosearachidonat und Saccharosebehenat, bevorzugt Saccharoselaurat,
Saccharosemyristat, Saccharosepalmitat, Saccharosestearat, stärker bevorzugt
Saccharosepalmitat oder Saccharosestearat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Fettsäure
des Saccharoseesters aus einfach oder mehrfach ungesättigten
C8- bis C24-, bevorzugt
C12- bis C18-, -Fettsäuren ausgewählt sein,
z. B. ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Palmitoleinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Erucasäure, Linolsäure, gamma-Linolensäure, alpha-Linolensäure und
Arachidonsäure,
am stärksten
bevorzugt Ölsäure, d.
h., Saccharose-Fettsäureester
können
Saccharoseoleat sein.
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Für Lipaseinhibitoren,
wie oben beschrieben, z. B. Orlistat, umfassen bevorzugte Zusammensetzungen
10 bis 240 mg, stärker
bevorzugt 30 bis 120 mg, z. B. 30, 40, 60, 80, 100 oder 120 mg.
Besonders bevorzugte Zusammensetzungen umfassen 60 bis 120 mg Orlistat
und 20 mg bis 100 mg Saccharose-Fettsäureester.
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Beispielsweise
kann eine Zusammensetzung, wie oben definiert, 120 mg Orlistat und
60 mg Saccharoseester oder 120 mg Orlistat und 30 mg Saccharose-Fettsäureester
umfassen. Eine andere Zusammensetzung kann 80 bis 120 mg Orlistat
und 10 bis 40 mg Saccharose-Fettsäureester oder 20 bis 60 mg
Orlistat und 5 bis 15 mg Saccharose-Fettsäureester umfassen.
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Jede
Dosierungseinheit der obigen pharmazeutischen Zusammensetzungen
kann die tägliche
Dosis der pharmazeutisch aktiven Verbindung enthalten oder kann
eine Fraktion der täglichen
Dosis enthalten, wie ein Drittel der Dosen. Alternativ kann jede
Dosierungseinheit, die gesamte Dosis von einer der Verbindungen und
eine Fraktion der Dosis der anderen Verbin dung enthalten. In diesem
Fall würde
der Patient täglich
eine der Kombinationsdosierungseinheiten und. eine oder mehrere
Einheiten, enthaltend nur die andere Verbindung, einnehmen. Orlistat
wird bevorzugt oral von 30 bis 800 mg pro Tag in geteilten Dosen
zwei- bis dreimal pro Tag (siehe oben) verabreicht. Andere bevorzugte
tägliche
Dosen können
in dem Bereich von 120 bis 360 mg liegen, stärker bevorzugt sind tägliche Dosen
zwischen 180 und 270 mg und am stärksten bevorzugt sind 180 mg.
Tägliche
Dosen werden bevorzugt geteilt und. zweimal oder insbesondere dreimal
pro Tag verabreicht. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß der Lipaseinhibitor
innerhalb etwa einer oder zwei Stunden nach der Aufnahme einer fettenthaltenden
Mahlzeit verabreicht werden soll. Im allgemeinen ist es für das Verabreichen
eines Lipaseinhibitors, wie oben definiert, bevorzugt, daß die Behandlung
bei einem Menschen erfolgt, der eine starke Familiengeschichte von
Fettleibigkeit aufweist oder einen Body-Mass-Index von 25 oder mehr hat.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können an Menschen in konventionellen
oralen Zusammensetzungen, wie Tabletten, Tabletten in Hüllenform,
harten und weichen Gelatinekapseln, Emulsionen, Suspensionen, Sachets,
Riegeln oder Crackern, verabreicht werden. Beispiele von Trägern, die
für Tabletten,
Tabletten in Hüllenform,
Dragees, harte Gelatinekapseln und Sachets verwendet werden können, sind pharmazeutisch
akzeptable Trägerstoffe,
wie Lactose, andere Zucker und Zuckeralkohole, wie Sorbitol, Mannitol,
Maltodextrin oder andere Füllstoffe;
oberflächenaktive
Mittel, wie Natriumlaurylsulfat, Brij 96, Tween 80, Lösungsvermittler,
wie Natrium-Stärkeglycolat,
Maisstärke
oder Derivate davon; Polymere, wie Povidon, Crospovidon; Schmiermittel,
wie Talk; Stearinsäure
oder ihre Salze und dergleichen. Außerdem können die pharmazeutischen Präparate Konservierungsmittel,
Löslichmacher,
Stabilisatoren, Benetzungsmittel, Bindemittel, Emulgatoren, Süßungsmittel,
Farbmittel, Aromastoffe, Salze zum Verändern des osmotischen Drucks, Puffer,
Beschichtungsmittel und Antioxidationsmittel enthalten. Sie können ebenso
noch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die Formulierungen
können
günstigerweise
in Einheitsdosierungsform vorliegen und können durch jegliche Verfahren,
die in der Pharmazie bekannt sind, hergestellt werden.
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Insbesondere
können
die obigen Zusammensetzungen einen oder mehrere pharmazeutisch akzeptable
Trägerstoffe
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mannitol, Lac tose, HPMC, Lecithin, Talk,
Sorbitol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycol, Polysorbat, Polyoxyethylenstearat
und Dimethicon, bevorzugt Lactose.
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Orale
Dosierungsformen sind die bevorzugten Zusammensetzungen zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung und diese sind die bekannten pharmazeutischen
Formen für
diese Verabreichung, beispielsweise Tabletten, Kapseln oder Sachtes.
Die pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffe (Verdünnungsmittel
und Träger)
sind dem Pharmazeut bekannt. Tabletten können aus einem Gemisch der
aktiven Verbindungen mit Füllstoffen,
beispielsweise Calciumphosphat; Lösungsvermittlern, beispielsweise
Maisstärke,
Schmiermitteln, beispielsweise Magnesiumstearat; Bindemitteln, beispielsweise
mikrokristalliner Cellulose oder Polyvinylpyrrolidon und anderen
optionalen Inhaltsstoffen, die in der Technik bekannt sind, gebildet
werden, um die Tablettierung des Gemisches durch bekannte Verfahren
zu ermöglichen.
Ebenso können
Kapseln, beispielsweise harte oder weiche Gelatinekapseln, die die
aktive Verbindung mit oder ohne zugefügte Trägerstoffe enthalten, durch
bekannte Verfahren hergestellt werden. Die Inhalte der Kapseln können unter
Verwendung bekannter Verfahren formuliert werden, um so die anhaltende
Freisetzung der aktiven Verbindung zu erhalten. Beispielsweise können die
Tabletten und Kapseln günstigerweise
jeweils die Mengen einer pharmazeutisch aktiven Verbindung und eines
Saccharoseesters, wie oben beschrieben, enthalten.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptabel", wie
hierin verwendet, bedeutet, daß die
entsprechenden Verbindungen aus Sicht der Toxizität akzeptabel
sind.
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Die
orale Dosierungsform kann eine Kautablette sein, umfassend 10 bis
240 mg Orlistat, 0,5 bis 1000 mg Saccharose-Fettsäureester
und weitere Trägerstoffe,
wie Maltodextrin, Lactose oder Cellulose, beispielsweise 120 mg
Orlistat, 30 mg Saccharosepalmitat, z. B. Saccharosepalmitat P1670,
960 mg Maltodextrin, 360 mg Cellactose und 15 mg Talk.
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In
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können die
aktiven Verbindungen, wem gewünscht,
mit anderen kompatiblen pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffen verbunden
werden. Gegebenenfalls können
Vitaminergänzungen
mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung verabreicht werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Zusammensetzung, wie oben beschrieben, umfassend das Mischen
einer pharmazeutisch aktiven Verbindung davon mit Saccharose-Fettsäureester
und einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmitteln
und/oder Trägern.
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Die
Erfindung stellt ebenso die Verwendung der obigen. Kombination von
Verbindungen bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
und Vorbeugung von Fettleibigkeit bereit. Außerdem stellt sie die obigen
Zusammensetzungen zur Verwendung bei der Behandlung und Vorbeugung
von Fettleibigkeit bereit.
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Außerdem bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Behandlung
von Fettleibigkeit bei einem. Menschen, der einer solchen Behandlung
bedarf, umfassend die Verabreichung einer pharmazeutisch aktiven
Verbindung, wie oben definiert, und eines Saccharose-Fettsäureesters
und gegebenenfalls zusätzlicher
pharmazeutisch akzeptabler Trägerstoffe
an den Menschen.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zur Verwendung bei der Behandlung und. Vorbeugung
von Fettleibigkeit.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Zusammensetzung, wie oben definiert, umfassend das Mischen
einer pharmazeutisch aktiven Verbindung, wie in Anspruch 1 definiert,
mit Saccharoseester und gegebenenfalls mehr pharmazeutisch akzeptablem
Verdünnungsmittel
und/oder Träger.
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Ferner
bezieht sich die Erfindung auf ein Kit zur Behandlung von Fettleibigkeit,
wobei der Kit eine erste Komponente, die ein Lipaseinhibitor ist,
und eine zweite Komponente, die ein Saccharose-Fettsäureester
ist, in Einheitsdosierungsformen umfaßt.
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Eine
andere Ausführungsform
bezieht sich auf die Verwendung einer Zusammensetzung, wie oben definiert,
bei der Herstellung von Medikamenten, die für die Behandlung und Vorbeugung
von Fettkibigkeit nützlich
sind, und auf ein Verfahren zur Behandlung von Fettleibigkeit bei
einem Menschen, der einer solchen Behandlung bedarf, umfassend die
Verabreichung an den Menschen einer therapeutisch wirksamen Menge eines
Lipaseinhibitors und eines oben definierten Saccharoseesters. Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf einen Lipaseinhibitor und Saccharoseester,
wie oben definiert, zur Behandlung und Vorbeugung von Fettleibigkeit.
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Die
Erfindung wird in bezug auf die folgenden Beispiele besser verstanden,
die die hierin beschriebene Erfindung veranschaulichen, aber nicht
einschränken.
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BEISPIELE
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Allgemeine
Anmerkungen: Alle in den Bespielen verwendeten Verbindungen sind
kommerziell erhältlich. Beispiel 1 – Orlistatübertragung in Öl in vitro
Formulierung | Übertragung
in Creme (%) | Übertragung
in Olivenöl
(%) |
| nach
10' | nach
60' | nach
10' | nach
60' |
Xenical | 5 | 10 | 35 | 70 |
L-1695 | 55 | 65 | 55 | 80 |
P-1670 | 25 | 45 | 50 | 80 |
S-1670 | 10 | 25 | 60 | 90 |
O-1570 | 55 | 65 | 45 | 80 |
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Orlistatsuspensionen
(4 mg, Orlistat), stabilisiert durch Saccharoseester (2 mg), wurden
in 5 ml einer 10%igen Öl-in-Wasser-Emulsion übertragen
(pH-Wert 4,5; Ölkomponenten:
Olivenöl
bzw. Creme). Die Dispersion wurde dem Mischen über den Endpunkt hinaus für einen
gewünschten
Zeitraum unterzogen. Die Ölphase wurde
durch kalte Zentrifugation abgetrennt und der Orlistatgehalt in
der Ölphase
wurde durch HPLC bestimmt. Für
den Vergleich wurde ein adäquates
Experiment ebenso mit einer Suspension aus XENICAL® durchgeführt.
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L-1695,
P-1670, S-1670, O-1570 sind kommerzielle Saccharoseester (Saccharoselaurat,
Saccharosepalmitat, Saccharosestearat beziehungsweise Saccharoseoleat)
von Mitsubishi-Kagaku
Foods, Japan.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß der
Saccharoseester eine höhere
Wirksamkeit der Orlistatübertragung
in Öl im
Vergleich zu XENICAL® aufweist. Zusätzlich zu
einer allgemeinen Übertragungswirksamkeit
und im Gegensatz zu XENICAL® wird Orlistat in unterschiedlichen
Arten von Ölen
(Creme: emulgiert und Casein-bedeckte ölige Tröpfchen; Olivenöl: ungeschütztes Öl) bei vergleichbareren
Raten übertragen.
Die hohe Nahrungsmittelabhängigkeit
von Orlistat spiegelt sich in der Tatsache wider, daß die Übertragung
nach 10 min in Olivenöl 7
Mal effizienter ist als die Übertragung
in Creme. Der Saccharoseester zeigt weniger Nahrungsmittelabhängigkeit.
Deshalb können
eine Dosisreduktion und verringerte Nebenwirkungen erwartet werden.
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Beispiel 2: Tablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
1 |
Orlistat | 120
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 30
g |
Maltodextrin | 960
g |
Cellactose | 360
g |
Talk | 15
g |
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Orlistat,
Saccharosepalmitat und Maltodextrin wurden homogen gemischt und
350 g Wasser wurden schrittweise unter kontinuierlichem Mischen
zugegeben.
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Mit
Hilfe einer Spritze wurde die homogene Dispersion auf ein Sieb (Maschengröße 0,5 mm)
in Spuren ausgebreitet. Das Sieb wurde in einen Vakuumtrocknungsofen
(Heraeus VT 5050EK) gegeben, der auf 25 °C temperiert war. Der Kammerdruck
wurde auf 30 Torr verringert (Leybold Heraeus TRIVAC D8B; COMAT
AG DPI 700). Nach 5 Minuten war die Entwicklung einer Schaumstruktur
beendet. Der Schaum wurde im Vakuum für mehrere Stunden getrocknet.
Es wurde darauf geachtet, die Temperatur des Schaums so zu kontrollieren, daß sie 35 °C nicht überschritt.
Der resultierende Schaum wurde aufgelöst und gesiebt, um ein homogenes fließfähiges Pulver
zu erhalten. Cellactose und Talk wurden zugegeben und homogen durch
Trockenmischen verteilt. Die resultierende Zusammensetzung wurde
zu Tabletten, enthaltend Orlistat 120 mg, Saccharosepalmitat 30
mg, Maltodextrin 960 mg, Cellactose 360 mg und Talk 15 mg, tablettiert.
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Beispiel 3: Kautablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
2 |
Orlistat | 120g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 240
g |
Maltodextrin | 750
g |
Cellactose | 375
g |
Talk | 15
g |
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Die
Tabletten wurden durch dasselbe Verfaren, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt.
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Beispiel 4: Kautablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
3 |
Orlistat | 60
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 60
g |
Maltodextrin | 750
g |
Cellactose | 375
g |
Talk | 15
g |
-
Die
Tabletten wurden durch dasselbe Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt.
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Beispiel 5: Kautablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
4 |
Orlistat | 60
g |
Saccharosestearat
S1811 | 60
g |
Maltodextrin | 750
g |
Cellactose | 375
g |
Talk | 15
g |
-
Die
Tabletten wurden durch dasselbe Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt.
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Beispiel 6: Kautablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
5 |
Orlistat | 60
g |
Saccharosemyristat
M1695 | 60
g |
Maltodextrin | 750
g |
Cellactose | 375
g |
Talk | 15
g |
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Die
Tabletten wurden durch dasselbe Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt.
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Beispiel 7: Kautablettenformulierung
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Kautabletten
der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
Zusammensetzung
6 |
Orlistat | 60
g |
Saccharosestearat
S1816 | 60
g |
Maltodextrin | 750
g |
Cellactose | 375
g |
Talk | 15
g |
-
Die
Tabletten wurden durch dasselbe Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt. Beispiel 8: Pelletformulierung
Zusammensetzung
7 |
Orlistat | 240
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 60
g |
Avicel
PH-105 | 35
g |
Natriumstärkeglycolat | 60
g |
Povidon
K30 | 30
g |
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Die
Inhaltstoffe wurden zusammen in einem Hochgeschwindigkeitsmischer
Diosna P50 trockengemischt. 240 g Wasser wurden schrittweise zugegeben
und das Mischverfahren wurde für
etwa 5 Minuten fortgesetzt. Ein Extruder wurde mit diesem Material
beschickt (NICA lab E-140; Sieb 0,8 mm Maschengröße, Dicke 1,0 mm, Sieb, umgeben
von Kühlvorrichtung).
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Das
Material wurde zu Spaghettis von geeigneter Länge extrudiert. Die Temperatur
des Ex trudats überschritt
35 °C nicht.
Das Extrudat wurde in einen Spheronizer übertragen (NICA lab S320) und
für 0,5
bis 3 Minuten bei 700 U/min sphäronisiert.
Die nassen Pellets werden in einem Fließbettrockner (Aeromatic, MP-1) bei
einer Temperatur von unter 35 °C
getrocknet. Die getrockneten Pellets werden mit Siebeinsätzen von
0,5 und 1,25 mm Maschengröße gesiebt
und zu kleine und zu große
Fraktionen werden verworfen. Die Pellets wurden in ein Sachet bei
Dosierungen von 106 mg (entspricht 60 mg Orlistat) gefüllt.
-
Beispiel 9: Kapselformulierung
-
Die
obigen Pellets wurden in Gelatinekapseln der Größe I bei einer Dosis von 106
mg (entspricht 60 mg Orlistat) gefüllt.
-
Beispiel 10: Tablettenformulierung
-
Magnesiumstearat
wurde zu den in Beispiel 8 beschriebenen Pellets bei einem Gehalt
von 1 Gew.-% zugegeben und homogen durch entsprechendes Mischen
verteilt. Das Gemisch wurde zu 107-mg-Tabletten komprimiert, was
60 mg Orlistat entspricht.
-
Beispiel 11: In-vitro-Wirksamkeit
-
Tabelle:
Verringerte Nahrungsmittel-abhängige
Wirksamkeit von Saccharoseesterbasierenden Orlistatformulierungen
in einem in-vitro-Lipaseinhibitionsassay mit zugänglichem und resistentem Fett.
Xenical-Pellets und -Tabletten von Beispiel 2 und Beispiel 3 wurden
untersucht. Wasser wurde zu einer dispergierten Tablette zugegeben,
wodurch eine Orlistatkonzentration von 6,64 mg/ml erhalten wurde.
Die Probe wurde für
15 min gerührt
und eine geometrische Verdünnungsreihe
wurde hergestellt. Ein aliquoter Teil von jedem Verdünnungsschritt
wurde mit Substrat gemischt und hinsichtlich der Lipaseinhibierung
bewertet. Die Endemulsion enthielt 2,5 % (Gew./Vol.) Fett und 10
mg/ml USP-Pancreatin.
-
-
Der
in-vitro-Lipasetest imitiert die Magen-Darm-Fettverdauung und bewertet
die Formulierungs-abhängige
Inhibierung der Lipolyse. In diesem Test wird das Lipasesubstrat
(Creme und gekörnte
Hamburger/Pommes Frites, die resistentes bzw. zugängliches
Fett darstellen) wurde mit einer THL-Formulierung unter simulierten
Magenbedingungen vorinkubiert (d. h. bei pH 4,5 in Gegenwart von
20 % menschlichem Magensaft). Während
dieser Vorinkubation kann die Formulierung Fetttröpfchen mit
THL beladen. Die Lipolyse wurde dann durch Zugeben von künstlicher
Darmflüssigkeit,
enthaltend Gallensalze, Phospholipide und hydrolytische Enzyme (Pancreatin),
gestartet. Nach einer Stunde wurde das organische Lösungsmittel
zugegeben, um die Reaktion zu stoppen, und freie Fettsäuren wurden
quantifiziert. Die Dosis-Wirkungs-Kurve ist von der Formulierung
sowie von dem Typ des eingesetzten Substrats abhängig.
-
Der
IC50-Wert ist die Konzentration, die die Triglyceridspaltung um
50 % inhibiert. Eine hohe Nahrungsmittelabhängigkeit wurde für Xenical
beobachtet, wobei der IC50 sich um einen Faktor von 20 erhöhte. Die
in-vitro-Nahrungsmittelabhängigkeit
der Saccharoseesterbasierenden Formulierungen betrug im Vergleich zu
Xenical etwa 6mal weniger.
-
Beispiel 12: Wirksamkeit in vivo
-
Die
120-mg-Orlistat-Tablettenformulierungen, beschrieben in Beispiel
2 (30 mg Saccharosepalmitat) und Beispiel 3 (240 mg Saccharosepalmitat),
und Xenical wurden an menschlichen freiwilligen Versuchspersonen
mittels eines Doppelmahlzeittests getestet, der aus zugänglichem
Fett (Mittagessen: Hamburger, Pommes Frites) und weniger zugänglichem
Fett (Abendessen: Käsemahlzeit)
bestand. Das nicht absorbierte Fett wurde nach Bligh & Dyer bestimmt
(Bligh, E. G.; Dyer, W. J. Can. J. Biochem. Physiol. 37 (1959) 911).
-
Die
Ergebnisse zeigen (1), daß die Saccharoseester-basierenden
Formulierungen mit 240 mg SACCHAROSEESTER P1670: 67,4 (5,3 %, n
= 5), Formulierung mit 30 mg SACCHAROSEESTER P1670 66,6 (13 %, n
= 4) im Vergleich zu Xenical 39,7 (± 8,1 %, n = 5) eine ungefähr 1,7fach
höhere
Wirksamkeitsformulierung zeigen.
-
Beispiel 13: Nahrungsmittelabhängigkeit
in vivo
-
Die
Fettsäure-spezifische
Analyse des Stuhls erlaubt die selektive Bestimmung der Fettaufnahme beim
Essen am Mittag bzw. am Abend. Die Ergebnisse zeigen (2),
daß die
Wirksamkeit von Xenical in der weniger zugänglichen Mahlzeit nur 48,4
% im Vergleich zu der zugänglichen
betrug, während
die Saccharoseesterformulierung 30 mg SACCHAROSE-ESTER P1670 73,9 % erreichte. Es kann
aus diesen. Daten geschlußfolgert
werden, daß die
Nahrungsmittelabhängigkeit
von Orlistat im wesentlichen durch Saccharoseester-basierende Formulierungen
verringert werden kann.
-
Beispiel 14: Nebenwirkungs-in-vitro-Studien
-
Neben
verschiedenen anderen Strategien zur Kontrolle des Analaustritts
ist die Erzeugung der stabilen Nahrungsfettemulsion im Dickdarm
von großer
Wichtigkeit. Deshalb wurden die Emulgierungseigenschaften von Saccharoseestern,
die einen breiten Bereich an Werten des Hydrophilen-lipophilen-Gleichgewichts (HLB)
abdecken, unter Verwendung eines zentrifugalen Verfahrens untersucht.
Dieses in-vitro-Verfahren erlaubt die Untersuchung von sowohl der
Konzentration als auch den pH-abhängigen Emulsionsstabilitäten und daher
die Auswahl der Saccharoseester von höchstem Potential zur Kontrolle
der Nebenwirkungen. Die Ergebnisse der Konzentrationsabhängigen Emulsionsstabilitäts-Studien
sind in den Tabellen 1 bis 3 aufgelistet. Tabelle 1. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1815 bei verschiedenen Konzentrationen c und Zentrifugationszeiten
t.
c
(Gew.-%) | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1815 t/min |
| 10 | 70 | 100 | 160 | 220 | 300 |
0,01 | niedrig* | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
0,1 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
0,5 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
1,0 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
1,5 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
2,0 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, teilweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
Tabelle 2. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1811 bei verschiedenen Konzentrationen c und Zentrifugationszeiten
t. c
(Gew.-%) | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1811 t/min |
| 10 | 70 | 100 | 160 | 220 | 300 |
0,01 | niedrig* | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
0,1 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel |
0,5 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel |
1,0 | hoch | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
1,5 | hoch | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
2,0 | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, teilweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
Tabelle 3. Stabilität der Testemulsion Surthope
SE Pharma D-1805 bei verschiedenen Konzentrationen c und Zentrifugationszeiten
t. c
(Gew.-%) | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1805 t/min |
| 10 | 70 | 100 | 160 | 220 | 300 |
0,01 | niedrig* | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
0,1 | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
0,5 | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
1,0 | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
1,5 | hoch | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
2,0 | hoch | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, teiweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
-
Saccharoseester,
wie Surfhope SE Pharma D-1811 (Tabelle 2), mit einem mittleren HLB-Wert von 11 sind
nachweislich ein bisschen besser hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
eine Emulsion zu stabilisieren, in bezug auf Surfhope SE Pharma
D-1815 (Tabelle 1) bzw. Surfhope SE Pharma D-1805 (Tabelle 3). Bei
Konzentrationen von 2,0 Gew.-% zeigte Surfhope SE Pharma D-1811
stabile Emulsionen ohne visuelle Anzeichen von Koaleszenz bei Zentrifugationszeiten
von bis zu t = 300 min (1). Sowohl Surfhope SE Pharma
D-1815 als auch Surfhope SE Pharma D-1805 zeigten nur etwas weniger
stabile Emulsionsstabilitäten.
Außerdem
offenbarten Messungen mit ähnlich
hergestellten Emulsionen, gelagert bei Raumtemperatur für 1 Woche
ohne Anlegen jeglicher Zentrifugationskraft, daß die Bedingungen, die in dem
Zentrifugationsexperiment erzeugt wurden, mit einem normalen Standzeitraum
von etwa 2 bis 3 Tagen korrelieren, was sich ebenso mit der durchschnittlichen Magen-Darm-Durchgangszeit bei
Menschen vergleichen läßt.
-
3 zeigt Testemulsionen von Surfhope SE
Pharma D-1811 nach der Zentrifugation bei 3100 g für t = 1
min (a) bzw. t = 300 min (b). Die Emulsion, enthaltend 2,0 Gew.-%
Saccharoseester, bleibt sogar nach einer Zentrifugationszeit t =
300 min stabil (Bild (b), rechte Kapillare). Von links nach rechts:
Referenz (Gemisch Sojaöl/Puffer);
c = 0,01 %, c = 0,1 %; c = 0,5 %; c = 1,0 %; c = 1,5 %; c = 2,0
% (Gew./Gew.).
-
Ähnliche
Emulsionsstabilitätstests
wurden unter Verwendung von Kombinationen von Saccharoseestern und
Hydrokolloiden (z. B. Xanthan, Gellangummi, Carrageenan), Sphingomyelin,
Aerosilderivaten, Calciumcarboxymethylcellulose, Chitosan, Bentoniten,
Molkenproteinkonzentraten, Pektinen und Poly(vinylalkohol) durchgeführt. Interessanterweise
zeigten diese Studien, daß 1:1
Kombinationen (Gew./Gew.) von Surfhope SE Pharma D-1815 und Aerosil
200, Carrageenan und Molkenproteinkonzentraten aufgrund eines noch
unbekannten synergistischen Mechanismus Emulsionen mit deutlich
besserer Stabilität
ergaben als die einzelnen Verbindungen allein.
-
Um
die Emulsionsstabilität
bei unterschiedlichen pH-Werten zu untersuchen, wurden Testemulsionen mit
einer Konzentration von oberflächenaktivem
Mittel von c = 1,0 Gew.-%, was den Bereich von pH 4 bis 9 abdeckt,
hergestellt (Tabelle 4 bis 7). Bei pH-Werten > 7 zeigen alle untersuchten Saccharose-Fettsäureester gute
Emulgierungseigenschaften. Nach Zentrifugationszeiten von 300 min
trennte sich nur eine kleine freie obere Ölphase von der optisch nicht-transparenten
Emulsionsphase ab. Saccharoseester mit einem HLB-Wert unter 11 ergaben
nur schlechte Emulgierung bei pH-Werten < 7 (Tabelle 5 bis 7). Überraschenderweise
ergab Surfhope SE Pharma D-1815 mit einem HLB von 15 sehr stabile
Emulsionen. Dies zeigt deutlich, daß Saccharoseester mit einem
eher hohen HLB-Wert (typischerweise rund 15) praktisch pH-unabhängige bessere
Emulgierungsstabilitäten
bereitstellen. Tabelle 4. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1815 (c = 1,0 Gew.-%) bei. verschiedenen pH-Werten und
Zentrifugationszeiten t.
pH | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1815 t/min |
| 1 | 30 | 60 | 120 | 300 |
4 | hoch* | hoch | hoch | hoch | hoch |
5 | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch |
6 | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch |
7 | hoch | hoch | hoch | hoch | mittel |
8 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
9 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, telweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
Tabelle 5. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1811 (c = 1,0 Gew.-%) bei verschiedenen pH-Werten und
Zentrifugationszeiten t. pH | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1811 t/min |
| 1 | 30 | 60 | 120 | 300 |
4 | hoch* | mittel | mittel | mittel | niedrig |
5 | hoch | mittel | mittel | mittel | niedrig |
6 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
7 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
8 | hoch | hoch | hoch | hoch | mittel |
9 | hoch | hoch | hoch | hoch | mittel |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, teilweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
Tabelle 6. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1807 (c = 1,0 Gew.-%) bei verschiedenen pH-Werten und
Zentrifugationszeiten t. pH | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1807 t/min |
| 1 | 30 | 60 | 120 | 300 |
4 | hoch* | mittel | mittel | mittel | niedrig |
5 | hoch | mittel | mittel | mittel | niedrig |
6 | hoch | hoch | mittel | mittel | niedrig |
7 | hoch | hoch | hoch | mittel | mittel |
8 | hoch | hoch | hoch | hoch | mittel |
9 | hoch | hoch | hoch | hoch | mittel |
- *niedrig: Öl und Wasser bilden zwei verschiedene
deutlich getrennte Phasen; mittel: Emulsion, teilweise zerbrochen;
hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz, optisch nicht-transparente,
stabile Emulsion
Tabelle 7. Stabilität der Testemulsion Surfhope
SE Pharma D-1805 (c = 1,0 Gew.-%) bei verschiedenen pH-Werten und
Zentrifugationszeiten t. pH | Emulsionsstabilität Surfhope
SE Pharma D-1805 t/min |
| 1 | 30 | 60 | 120 | 300 |
4 | niedrig* | niedrig | niedrig | niedrig | niedrig |
5 | mittel | mittel | niedrig | niedrig | niedrig |
6 | mittel | mittel | mittel | mittel | mittel |
7 | hoch | hoch | mittel | mittel | mittel |
8 | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch |
9 | hoch | hoch | hoch | hoch | hoch |
-
- *niedrig: Öl
und Wasser bilden zwei verschiedene deutlich getrennte Phasen; mittel:
Emulsion, teilweise zerbro chen; hoch: keine Anzeichen von Koaleszenz,
optisch nicht-transparente, stabile Emulsion
-
4 zeigt
Testemulsionen von Surfhope SE Pharma D-1811 nach der Zentrifugation
bei 3100 g für
t = 1 min (a) bzw. t = 300 min (b). Die Emulsionen werden mit 1,0
Gew.-% Saccharoseester bei verschiedenen pH-Werten stabilisiert.
Während
Emulsionen bei pH ≤ 7
deutlichte Phasentrennung nach der Zentrifugation für t = 300
min zeigen, offenbarten Emulsionen bei pH > 7 merklich weniger freies Öl. Von links
nach rechts: Referenz (Gemisch Sojaöl/Puffer) bei pH = 7; pH =
4, pH = 5; pH = 6; pH = 7; pH = 8; pH = 9.
-
Im
Gegensatz dazu offenbarte der Saccharose-Fettsäureester S-370F sehr schlechte
Emulgierungseigenschaften. Aufgrund der hohen Hydrophobie der Verbindung
war die Löslichkeit
in der kontinuierlichen wässerigen
Phase sehr gering. Jedoch ist die Verbindung sehr leicht in Sojabohnenöl löslich, was
zu einer signifikanten Erhöhung
der Ölviskosität führt.
-
Beispiel 15: Nebenwirkungs-in-vivo-Studien
-
Ein
in-vivo-Mausmodell wurde entwickelt, um die Fähigkeit von Saccharoseestern,
die Bildung von freiem Öl
nach der Orlistat-Behandlung zu verringern, zu untersuchen. Orlistat
wurde mit Butter gemischt und zu dem Fressen zugegeben. Die Konzentration
des Orlistats, die den Mäusen
verabreicht wurde, betrug 150 μmol
Orlistat/kg Körpergewicht.
Das Experiment basiert auf der Beobachtung, daß die Mäuse unter einer fettreichen
Nahrung, behandelt mit Orlistat oder anderen Lipaseinhibitoren,
das ausgeschiedene freie Öl über ihren
Pelz wäh rend
der Körperpflege
verteilen (US-Patent,
Patent
Nummer 5.431.949 ). Eine Vielzahl von Saccharoseestern,
wie zuvor genannt, wurde hinsichtlich ihrer Fähigkeit, die Produktion von
freiem Öl
zu verringern oder zu beseitigen, untersucht. Die Ergebnisse von
diesen Studien sind in
5 zusammengefaßt.
-
Bei
dieser Darstellung wurde die Ausscheidung von freiem Öl durch
eine Kontrollgruppe, die Orlistat, aber kein Magen-Darm-Nebenwirkungs-Kontrollmittel
erhielt, als Hintergrundgehalt verwendet und willkürlich auf
null eingestellt. Jegliche Verbesserungen in der Produktion von
freiem Öl
werden als Minus-Prozentwert in bezug auf den Hintergrund angegeben.
Diese Experimente offenbarten, daß Saccharoseester, wie Surfhope D-1811
oder Surfhope D-1805, mit einem mittleren HLB-Wert die höchste relative
Verringerung der Ausscheidung von freiem Öl zeigen. Im Gegensatz dazu
zeigen Saccharoseester an dem jeweiligen Ende der HLB-Skala, die entweder
sehr hydrophil (Surfhope D-1815) oder sehr lipophil (Surfhope D-1803)
sind, sehr wenig Aktivität. Beispiel 16: Pelletformulierung, komprimiert
zu einer Kautablette
Zusammensetzung
8 |
Orlistat | 240
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 60
g |
Avicel
PH-10S | 210
g |
Natriumstärkeglycolat | 60
g |
Povidon
K30 | 30
g |
Stearinsäure | 6
g |
-
Die
Inhaltsstoffe wurden zusammen in einem Hochgeschwindigkeits-Aeromatic
Fielder GP 1) trockengemischt. 240 g Wasser wurden schrittweise
zugegeben und das Mischverfahren für etwa 5 Minuten fortgesetzt.
Ein Extruder wurde mit diesem Material beschickt (NICA-Extruder; Sieb 0,8
mm Maschengröße, Dicke 1,0
mm). Das Material wurde zu Spaghettis von entsprechender Länge extrudiert.
Die Temperatur des Extrudats überschritt
35 °C nicht.
Das Extrudat wurde in einen Spheronizer (NICA-Spheronizer) übertragen
und für 0,5
bis 5 Minuten sphäronisiert.
Die nassen Pellets wurden in einem Fließbetttrockner (Aeromatic, MP-1)
bei einer Temperatur von unter 35 °C getrocknet. Die getrockneten
Pellets wurden mit Siebeinsätzen
von 0,5 und 1,25 mm Maschengröße gesiebt
und zu kleine und zu große
Frak- tionen wurden
verworfen. Stearinsäure
wurde zugegeben und homogen durch Trockenmischen verteilt. Das resultierende
Gemisch wurde zu Kautabletten, enthaltend Orlistat 120 mg, Saccharosepalmitat
30 mg, Avicel 105 mg, Natriumstärkeglycolat
30 mg, Povidon 15 mg und Stearinsäure 3 mg, komprimiert. Beispiel 17: Zweischicht-Kautablette
Zusammensetzung
9 |
a)
Orlistat | 240
g |
b)
Saccharosepalmitat P1670 | 60
g |
c)
Avicel PH-105 | 210
g |
d)
Natriumstärkeglycolat | 60
g |
e)
Povidon K30 | 30
g |
f)
Stearinsäure | 6
g |
g)
Lactosemonohydrat (Pulver) | 1460
g |
h)
Avicel PH 102 | 200
g |
i)
Maisstärke
1500 | 100
g |
k)
Natriumstärkeglycolat | 100
g |
l)
Povidon 90F | 60
g |
m)
Glycerylbehenat | 60
g |
n)
Magnesiumstearat | 20
g |
-
Schicht
1: Die Inhaltsstoffe a) bis e) wurden zusammen in einem Hochgeschwindigkeitsmischer
(Aeromatic Fielder GP 1) trockengemischt. 240 g Wasser wurden schrittweise
zugegeben und das Mischverfahren für etwa 5 Minuten fortgesetzt.
Ein Extruder wurde mit diesem Material beschickt (NICA-Extruder;
Sieb 0,8 mm Maschengröße, Dicke
1,0 mm). Das Material wurde zu Spaghettis von entsprechender Länge extrudiert.
Die Temperatur des Extrudats überschritt
35 °C nicht.
Das Extrudat wurde zu einem Spheronizer (NICA-Spheronizer) übertragen
und für
0,5 bis 5 Minuten sphäronisiert.
Die nassen Pellets wurden in einem Fließbetttrockner (Aeromatic, MP-1)
bei einer Temperatur von unter 35 °C getrocknet. Die getrockneten
Pellets wurden mit Siebeinsätzen
von 0,5 und 1,25 mm Maschengröße gesiebt
und zu kleine und zu große
Fraktionen wurden verworfen. Stearinsäure wurde zugegeben und homogen
durch Trockenmischen verteilt.
-
Schicht
2: Die Trägerstoffe
g) bis m) wurden zusammen in einen Hochgeschwindigkeitsmischer (Aeromatic
Fielder GP 1) für
5 Minuten gemischt, 400 g Wasser wurden zur Granulation zugegeben.
Das nasse Granulat wurde gesiebt und in einem Fließbetttrockner
(Aeromatic, MP-1) getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde gesiebt
und. homogen mit Magnesiumstearat gemischt.
-
Die
resultierenden Gemische aus Schicht 1 und 2 wurden zu einer Zweischichttablette
komprimiert (Kilian-Komprimiervorrichtung), die Orlistat 120 mg,
Saccharosepalmitat 30 mg, Avicel 105 mg, Natriumstärkeglycolat
30 mg, Povidon 15 mg und. Stearinsäure 3 mg in Schicht 1 enthält und Lactose
730 mg, Avicel 100 mg, Maisstärke
50 mg, Natriumstärkeglycolat
50 mg, Povidon 30 mg, Glycerylbehenat 30 mg und Magnesiumstearat
10 mg in der zweiten Schicht enthält. Beispiel 18: sich schnell auflösende Kautablette
Zusammensetzung
10 |
Orlistat | 48
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 12
g |
Natriumstärkeglycolat | 48
g |
PEG
6000 | 72
g |
Xylit | 122,4
g |
Mannit
pulvis | 122,4
g |
Myrj
52 | 12
g |
Plasdone
S630 | 24
g |
Magnesiumstearat | 4,8
g |
Talk | 24
g |
-
Die
Inhaltsstoffe (mit Ausnahme von Magnesiumstearat und Talk) wurden
in einem Hochgeschwindigkeitsmischer (Aeromatic Fielder GP 1) für 5 Minuten
gemischt. 32 g Wasser wurden zur Granulation zugegeben. Das nasse
Granulat wurde gesiebt (Siebschleuder Bergmeier 5,0 mm) und in einem
Fließbetttrockner (Aeromatic
Strea) unter 37 °C
getrocknet. Das trockene Granulat wurde gesiebt (Fitzpatrick 1,62
mm), mit Magnesiumstearat und Talk gemischt und zu einer Kautablette
komprimiert (Korsch PH 250 Tablettiermaschine). Beispiel 19: sich schnell auflösende Kautablette
Zusammensetzung
11 |
Orlistat | 48
g |
Saccharosepalmitat
P1670 | 12
g |
Natriumstärkeglycolat | 48
g |
PEG
6000 | 72
g |
Xylit | 98,4
g |
Mannit
pulvis | 98,4
g |
Myrj
52 | 12
g |
Alginsäure | 32,64
g |
Plasdone
S630 | 24
g |
Magnesiumstearat | 4,8
g |
Talk | 14,4
g |
Calciumcarbonat | 15,36
g |
-
Die
Inhaltsstoffe (mit Ausnahme von Magnesiumstearat, Talk und Calciumcarbonat)
wurden in einem Hochgeschwindigkeitsmischer (Aeromatic Fielder GP
1) für
5 Minuten gemischt. 30 g Wasser wurden zur Granulation zugegeben.
Das nasse Granulat wurde gesiebt (Siebschleuder Bergmeier 5,0 mm)
und in einem Fließbetttrockner
(Aeromatic Strea) unter 37 °C
getrocknet. Das trockene Granulat wurde gesiebt (Fitzpatrick 1,62
mm), homogen mit Magnesiumstearat, Talk und Calciumcarbonat gemischt
und zu einer Kautablette komprimiert (Korsch PH 250 Tablettiermaschine).