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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch angetriebenes (fremdkraftbetriebenes)
Lenkgerät
zur Unterstützung
des Lenkens von Rädern durch
Erfassung einer Lenkbedingung und Erzeugung einer Hilfskraft entsprechend
der Lenkbedingung mittels eines Motors.
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Ein
herkömmliches
elektrisch angetriebenes Lenkgerät
erfasst ein an einer Lenkwelle erzeugtes Lenkdrehmoment mittels
eines Drehmomentsensors und bestimmt auf der Grundlage dieses erfassten Lenkdrehmoments,
einer von einem anderen Sensor erfassten Fahrzeuggeschwindigkeit
und dergleichen einen Stromanweisungswert, der zu einer Antriebsschaltung
zum Antrieb eines Motors auszugeben ist. Danach wird eine vorbestimmte
Hilfskraft in diesen Motor erzeugt.
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Das
heißt,
dass entsprechend dieser Hilfssteuerung das Lenkdrehmoment anhand
einer Verdrillungsgröße einer
Torsionsstange oder dergleichen erfasst wird, bei der eine mit einem
Lenkrad gekoppelten Eingangswelle und eine mit einem Lenkmechanismus
gekoppelte Ausgangswelle miteinander derart verbunden sind, dass
sie relativ zueinander gedreht werden können. Eine CPU berechnet einen
Stromanweisungswert auf der Grundlage dieses Lenkdrehmoments oder
dergleichen und erzeugt eine Hilfskraft entsprechend der Lenkbedingung.
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In
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät kann nicht nur die Hilfssteuerung
auf der Grundlage des Lenkdrehmoments, der Fahrzeuggeschwindigkeit
oder dergleichen sondern ebenfalls eine Steuerung, die den Lenkwinkel
eines Lenkrads berücksichtigt,
wie beispielsweise eine Selbstausrichtungssteuerung (self-aligning
control) in Abhängigkeit
von dem Fall angefordert werden. In einem derartigen Fall müssen von
dem Lenkwinkelsensor erfasste Lenkwinkeldaten der Lenkwelle in die
CPU eingegeben werden.
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Jedoch
muss das herkömmliche
elektrisch angetriebene Lenkgerät
Lenkwinkeldaten, die von dem an der Lenkwelle vorgesehenen Lenkwinkelsensor
erfasst werden, durch eine Steuerungsvorrichtung empfangen, die
getrennt von einer Steuerungsvorrichtung für das elektrisch angetriebene
Lenkwinkelgerät
vorgesehen ist. Aus diesem Grund muss eine Datenkommunikationssteuerung
zwischen beiden Steuerungsvorrichtungen bereitgestellt werden, und
weiterhin treten verschiedene Probleme wie im Hinblick auf die Zuverlässigkeit
dieser Datenkommunikation und die Gewährleistung einer Auswahlsicherung
auf. Daher wurde die Meinung vertreten, dass die Hilfssteuerung
auf der Grundlage des Lenkwinkels allgemein unmöglich ist.
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Die
Druckschrift
US 5 397 760 offenbart
ein elektrisch angetriebenes Lenkgerät, wie es im Oberbegriff von
Patentanspruch 1 dargelegt ist. Genauer beschreibt diese Druckschrift
einen Drehmomentsensor für
ein angetriebenes Hilfslenksystem mit einem Torsionsteil und einer
Hilfskraftbestimmungseinrichtung. Ein Positionssensor erfasst eine
Differenz zwischen den Winkeln einer Lenkwelle und einer Lenkmechanismuswelle.
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Die
Druckschrift
GB 2 352 215 offenbart
ein weiteres elektrisch angetriebenes Lenkgerät, das einen Drehmomentsensor
anwendet. Insbesondere wird eine Anormalität bestimmt, wenn ein Erfassungssignal
einer Torsionserfassungsvorrichtung sich außerhalb eines vorbestimmten
Bereichs befindet.
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Die
Druckschrift
EP 0 838
959 A beschreibt ein Drehmomenterfassungsgerät, bei dem
zwei Magnetwinkelsensoren vorgesehen sind. Das Drehmoment wird auf
der Grundlage von Ausgangssignalen dieser zwei Magnetwinkelsensoren
und insbesondere auf der Grundlage einer Differenz zwischen den zwei
Winkelsensorsignalen erfasst. Die Ausgangssignale der Winkelsensoren
werden überprüft, so dass eine
Bestimmung möglich
ist, ob ein Ausgangssignal fehlerhaft ist oder nicht.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zum Lösen der vorstehend beschriebenen
Probleme gemacht, und der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein elektrisch angetriebenes Lenkgerät bereitzustellen, das in der
Lage ist, nicht nur eine Hilfssteuerung auf der Grundlage des Lenkwinkels
zu erzielen, sondern ebenfalls eine Anormalität in einer ersten Winkelerfassungseinrichtung
und einer zweiten Winkelerfassungseinrichtung zu erfassen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein elektrisch angetriebenes Lenkgerät gelöst, wie
es in Patentanspruch 1 dargelegt ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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Erfindungsgemäß weist
ein elektrisch angetriebenes Lenkungsgerät zur Unterstützung des
Lenkens von Rädern
durch Erfassung einer Lenkbedingung und Erzeugung einer Hilfskraft
entsprechend der Lenkbedingung mittels eines Motors auf:
ein
Torsionsteil zur Verbindung einer mit einem Lenkrad gekoppelten
Lenkwelle und einer mit einem Lenkmechanismus gekoppelten Lenkmechanismuswelle miteinander
derart, dass sie relativ zueinander gedreht werden können, und
eine
erste Winkelerfassungseinrichtung zur Erfassung eines Rotationswinkels
der Lenkwelle,
eine zweite Winkelerfassungseinrichtung zur
Erfassung eines Rotationswinkels der Lenkmechanismuswelle,
eine
Hilfskraftbestimmungseinrichtung zur Bestimmung der durch den Motor
erzeugten Hilfskraft auf der Grundlage des durch die erste Winkelerfassungseinrichtung
erfassen Rotationswinkels der Lenkwelle und/oder des durch die zweite
Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkels der Lenkmechanismuswelle,
und
eine Anormalitätserfassungseinrichtung
zur Erfassung, dass eine Anormalität in der ersten Winkelerfassungseinrichtung
oder der zweiten Winkelerfassungseinrichtung auftritt, falls eine
Bedingung, in der ein Verhältnis α10 zwischen
dem von der ersten Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkel der
Lenkwelle und dem von der zweiten Winkelerfassungseinrichtung erfassten
Rotationswinkel der Lenkmechanismuswelle in dem Bereich zwischen
einem vorbestimmten Wert α11
und einem vorbestimmten Wert α12
liegt, für
eine vorbestimmte Zeit andauert.
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Erfindungsgemäß sind eine
Lenkwelle und ein Lenkmechanismus miteinander über ein Torsionsteil derart gekoppelt,
dass sie relativ zueinander gedreht werden können. Der Rotationswinkel der Lenkwelle
und der Rotationswinkel der Lenkmechanismuswelle werden durch eine
erste Winkelerfassungseinrichtung und eine zweite Winkelerfassungseinrichtung
jeweils erfasst. Dann wird die durch den Motor zu erzeugende Hilfskraft
auf der Grundlage des Rotationswinkels der Lenkwelle und/oder des Rotationswinkels
der Lenkmechanismuswelle durch die Hilfskraftbestimmungseinrichtung
bestimmt. Wenn eine Bedingung, in der das Verhältnis α10 zwischen dem von der ersten
Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkel der Lenkwelle
und dem von der zweiten Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkel
der Lenkmechanismuswelle sich in einem Bereich zwischen einem vorbestimmten
Wert α11
und einem vorbestimmten Wert α12
befindet, für
eine vorbestimmte Zeit andauert, erfasst die Anormalitätserfassungseinrichtung,
dass eine Anormalität
in der ersten Winkelerfassungseinrichtung oder der zweiten Winkelerfassungseinrichtung
auftritt. Folglich kann der Rotationswinkel der Lenkwelle erfasst
werden und kann die Torsionsgröße des Torsionsteils
als ein Torsionswinkel anhand zumindest entweder des Rotationswinkels
der Lenkwelle oder des Rotationswinkels der Lenkmechanismuswelle
erfasst werden, so dass die Hilfssteuerung, die den Lenkwinkel des
Lenkrads berücksichtigt
ausgeführt
werden kann. Da weiterhin die Erfassung des Verhältnisses α10 zwischen dem Rotationswinkel
der Lenkwelle und dem Rotationswinkel der Lenkmechanismuswelle für die vorbestimmte
Zeit fortgesetzt wird, kann zuverlässig erfasst werden, dass eine Anormalität in der
ersten Winkelerfassungseinrichtung und der zweiten Winkelerfassungseinrichtung auftritt.
Daher wird nicht nur die Hilfssteuerung auf der Grundlage des Lenkwinkels
erzielt, sondern kann ebenfalls eine Anormalität in der ersten Winkelerfassungseinrichtung
und der zweiten Winkelerfassungseinrichtung erfasst werden.
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Erfindungsgemäß ändern sich
der vorbestimmte Wert α11
und der vorbestimmte Wert α12
auf der Grundlage des von der ersten Winkelerfassungseinrichtung
erfassten Rotationswinkel der Lenkwelle oder des von der zweiten
Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkels der Lenkmechanismuswelle.
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Erfindungsgemäß ändern sich
der vorbestimmte Wert α11
und der vorbestimmte Wert α12
auf der Grundlage des von der ersten Winkelerfassungseinrichtung
erfassten Rotationswinkels der Lenkwelle und des von der zweiten
Winkelerfassungseinrichtung erfassten Rotationswinkels der Lenkmechanismuswelle.
Somit kann dieses Gerät
dynamisch aufgrund von Änderungen
in dem Rotationswinkel der Lenkwelle oder dem Rotationswinkel der Lenkmechanismuswellenwinkelerfassungseinrichtung
bestimmen, ob eine Anormalität
in der ersten Winkelerfassungseinrichtung oder der zweiten Winkelerfassungseinrichtung
vorhanden ist. Daher kann eine Anormalität in der ersten Winkelerfassungseinrichtung
und der zweiten Winkelerfassungseinrichtung noch genauer erfasst
werden.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild des Hauptaufbaus des elektrisch angetriebenen
Lenkgeräts
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
ein Blockschaltbild des hauptsächlichen
elektrischen Aufbaus einer ECU und einer Motorantriebsschaltung
gemäß 1,
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Ablaufs einer Anormalitätserfassungsverarbeitung des Winkelsensors
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
und
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4 zeigt
ein Flussdiagramm des Ablaufs einer Anormalitätserfassungsverarbeitung des
Winkelsensors gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiels.
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In
den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die
Beschreibung auf der Grundlage eines Falls, in dem das elektrisch
betätigte
Lenkgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einem Motorfahrzeug angewandt wird. Nachstehend sind
die bevorzugten Ausführungsbeispiele
für das elektrisch
betätigte
Lenkgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Zunächst ist
der Hauptaufbau des elektrisch betätigten Lenkgeräts 10 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Dieses elektrisch
betätigte
Lenkgerät 10 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
entspricht dem elektrisch betätigten
Lenkgerät.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, weist das elektrisch betätigte Lenkgerät 10 hauptsächlich ein
Lenkrad 11, eine Lenkwelle 12, eine Ritzelwelle 13,
eine Torsionsstange 14, Winkelsensoren 15 und 16,
ein Reduziergetriebe 17, eine Zahnstange (Zahnstangenantrieb) 18,
ein Motorrotationswinkelsensor 19, einen Motor M, eine
ECU 20 und dergleichen auf. Die Lenkbedingung (Lenkzustand)
durch das Lenkrad 11 wird erfasst und eine Hilfskraft entsprechend
dieser Lenkbedingung wird durch einen Motor M erzeugt, um das Lenken
zu unterstützen.
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Das
heißt,
dass ein Ende der Lenkwelle 12 mit dem Lenkrad 11 verbunden
ist, wohingegen ein Ende der Torsionsstange 14 mit dem
anderen Ende der Lenkwelle 12 verbunden ist. Weiterhin
ist ein Ende der Ritzelwelle 13 mit dem anderen Ende der Torsionsstange 14 verbunden,
wohingegen das Ritzelzahnrad der Zahnstange 18 mit dem
anderen Ende dieser Ritzelwelle 13 verbunden ist. Die Lenkwelle 12 und
die Ritzelwelle 13 sind mit Winkelsensoren 15 und 16 versehen,
die in der Lage sind, jeweilige Rotationswinkel (Lenkwinkel θ1 und θ2) relativ oder absolut zu erfassen, wobei
diese Winkelsensoren elektrisch mit der ECU 20 verbunden
sind. Für
die Winkelsensoren 15 und 16 wird ein absoluter
Winkelsensor wie ein absoluter Impulsgeber (Encoder, Wertgeber),
ein Resolver oder ein relativer Winkelsensor wie ein Inkrementalimpulsgeber
(Inkremental-Encoder)
verwendet.
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Da
mechanische Rotationsbeschränkungsabschnitte,
die als manuelle Stopper bezeichnet sind, an beiden Enden der Torsionsstange 14 konstruiert sind,
ist der Torsionswinkel der Torsionsstange 14 auf einen
gewissen Winkel (beispielsweise ±6°) beschränkt. Dies verhindert eine Beschädigung der
Torsionsstange 14 aufgrund einer übermäßigen Erhöhung der Torsionsgröße.
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Folglich
können
die Lenkwelle 12 und die Ritzelwelle 13 über die
Torsionsstange 14 derart miteinander verbunden werden,
dass sie relativ zueinander gedreht werden können. Der Rotationswinkel (Lenkwinkel θ1) der Lenkwelle 12 und der Rotationswinkel (Lenkwinkel θ2) der Ritzelwelle 13 können jeweils durch
die Winkelsensoren 15 und 16 erfasst werden. Somit
kann der Rotationswinkel der Lenkwelle 12 durch den Winkelsensor 15 als
der Lenkwinkel θ1 erfasst werden. Weiterhin kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 anhand
einer Winkeldifferenz (Differential) zwischen dem Lenkwinkel θ1 der Lenkwelle 12 durch den Winkelsensor 15 und
dem Lenkwinkel θ2 der Ritzelwelle 13 durch den Winkelsensor 16, Winkelverhältnis oder
dergleichen als ein Torsionswinkel erfasst werden.
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Das
Reduziergetriebe 17 zur Übertragung einer von dem Motor
M erzeugten Antriebskraft und einem vorbestimmten Reduzierverhältnis steht
in Eingriff mit einem Abschnitt der Ritzelwelle 13 über ein (nicht
gezeigtes) Zahnrad, so dass die Antriebskraft des Motors M oder
die Hilfskraft auf die Ritzelwelle 13 durch das Reduziergetriebe 17 übertragen
wird. Weiterhin ist dieser Motor M mit einem Motorrotationswinkelsensor 19 versehen,
der in der Lage ist, dessen Rotationswinkel zu erfassen, und der
Motorrotationswinkelsensor 19 ist ebenfalls elektrisch
mit der ECU 20 verbunden. Der Absolutwinkelsensor wie der absolute
Impulsgeber (Encoder, Resolver) oder der relative Winkelsensor wie
der Inkrementalimpulsgeber wird für den Motorrotationswinkelsensor 19 verwendet.
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Da
die von den Winkelsensoren 15 und 16 sowie den
Motorrotationswinkelsensor 19 erfassten Rotationswinkelsignale
zu der ECU 20 übertragen werden
können,
kann die ECU 20 eine durch den Motor M zu erzeugende Hilfskraft
auf der Grundlage jedes Rotationswinkelsignals bestimmen, wie es
nachstehend beschrieben ist. (Nicht gezeigte) Räder sind mit beiden Seiten
der Zahnstange 18 über
eine Spurstange oder dergleichen gekoppelt.
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Nachstehend
ist der elektrische Aufbau der ECU 20 und dergleichen,
die das elektrisch ist unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, weist die ECU 20 hauptsächlich eine
Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21, eine Stromsteuerungseinrichtung 23, eine
Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33 und
dergleichen auf und ist insbesondere aus einer CPU, Speichereinrichtungen,
verschiedene Arten von Schnittstellenschaltungen und dergleichen aufgebaut.
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Die
Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 bestimmt die durch
den Motor M zu erzeugende Hilfskraft entsprechend dem durch den
Winkelsensor 15 erfassten Lenkwinkel θ1 und
den durch den Winkelsensor 16 erfassten Lenkwinkel θ2. Eine Hilfsstromanweisung IA*
wird durch ein Kennfeld der Hilfsstromanweisung IA*,
das entsprechend einer Winkeldifferenz (Differential) zwischen den
Lenkwinkeln θ1 und θ2, einem Winkelverhältnis und dergleichen eingestellt
ist, und einer vorbestimmten Betriebsverarbeitung und dergleichen
erhalten.
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Weiterhin
ist die Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 mit einem
Kennfeld zur Ermittlung der Hilfsstromanweisung IA*
anhand eines der Lenkwinkel θ1 und θ2, einer vorbestimmten Betriebsverarbeitung
und dergleichen als auch mit dem Kennfeld bezüglich der Hilfsstromanweisung
IA* versehen, das vorab entsprechend der
Winkeldifferenz zwischen den Lenkwinkeln θ1 und θ2 oder dergleichen eingestellt ist. Folglich
kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 anhand
von irgendeinem der Lenkwinkel θ1 und θ2 als Torsionswinkel erfasst werden.
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Die
Stromsteuerungseinrichtung 23 wandelt die von der Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 bestimmte
Hilfsstromanweisung IA* auf der Grundlage
eines tatsächlichen
Stroms (Ist-Stroms) IA, der durch den Motor
M fließt,
in eine Spannung um und gibt eine Spannungsanweisung V* aus. Das heißt, dass
die Stromsteuerungseinrichtung 23 eine Zielspannungsanweisung
(Soll-Spannungsanweisung) V* durch eine negative Rückkopplung
des Ist-Stroms IA ausgibt, der durch den
Motor M fließt und
durch eine Motorstromerfassungseinrichtung 27 erfasst wird.
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Eine
Motorantriebseinrichtung 25 weist eine PWM-Schaltung 24 und
Schalteinrichtungen Q1 bis Q4 auf. Die PWM-Schaltung 24 ist eine Impulsbreitenmodulationsschaltung,
die durch eine von der ECU 20 unterschiedliche Hardware
erzielt wird, die in der Lage ist, Impulssignale auszugeben, die
jeweils eine Impulsbreite entsprechend der von der Stromsteuerungseinrichtung 23 ausgegebenen
Spannungsanweisung V* für
jeweils die Phase U und die Phase V auszugeben. Da die Impulssignale
der Phase U und der Phase V entsprechend jedem Gate (Steuereingang)
der Schalteinrichtungen Q1 bis Q4, die mit der Ausgangsseite verbunden
sind, bereitgestellt werden können,
kann der Motor beliebig durch Ein-/Ausschalten der Schalteinrichtungen
Q1 bis Q4 entsprechend der Impulsbreite gesteuert werden.
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Die
Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33 kann
Anormalitäten
in den Winkelsensoren 15 und 16 durch die Anormalitätserfassungsverarbeitung
der Winkelsensoren gemäß 3 erfassen.
Die Anormalitätserfassungsverarbeitung
dieses Winkelsensors wird durch eine Interruptverarbeitung (Unterbrechungsverarbeitung)
ausgeführt,
die alle 5 Millisekunden auftritt.
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Wie
es in 3 gezeigt ist, wird die Verarbeitung zur Ermittlung
des Lenkwinkels θ1(n) durch den Winkelsensor 15 in
der Anormalitätserfassungsverarbeitung
der Winkelsensoren 15 und 16 in Schritt S101 ausgeführt, und
dann wird eine Verarbeitung zur Ermittlung des Lenkwinkels θ2(n) durch den Winkelsensor 16 in
Schritt S103 ausgeführt.
Dabei sei bemerkt, dass n in den Klammern nach θ1 und θ2 Suffixe sind, die einen Lenkwinkel angeben,
der zum n-ten Mal erfasst wird.
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In
dem nachfolgenden Schritt S105 wird eine Differenz (absoluter Wert)
zwischen dem von dem Winkelsensor 15 erfassten Lenkwinkel θ1(n) und dem von dem Winkelsensor 16 erfassten
Lenkwinkel θ2(n) beschafft, und es wird bestimmt, ob
die Differenz gleich oder größer als
ein vorbestimmter Wert θ0 ist oder nicht. Falls die Differenz gleich
oder größer als der
vorbestimmte Wert θ0 ist (JA in Schritt S105), geht die Verarbeitung
zu Schritt S107 über,
da eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 vorhanden
ist, bei denen eine Heraufzählverarbeitung
(tc = tc + 1) eines Anormalzeitgebers tc ausgeführt wird. Falls demgegenüber die
Differenz nicht gleich oder über
dem vorbestimmten Wert liegt (NEIN in S105), geht die Verarbeitung
zu Schritt S109 über,
da der Winkelsensor 15 und der Winkelsensor 16 normal
sein können,
wobei eine Löschungsverarbeitung
(tc = 0) des Anormalzeitgebers ausgeführt wird.
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Nach
Beendigung der Verarbeitung durch den Schritt S107 oder S109 wird
in Schritt S111 bestimmt, ob eine vorbestimmte Zeit T (beispielsweise 300
Millisekunden bis 600 Millisekunden) mit kontinuierlichem Heraufzählen ohne
Löschen
des Anormalitätszeitgebers
tc währenddessen
verstrichen ist, d.h., ob der Wert des Anormalzeitgebers tc gleich
oder größer als
ein vorbestimmter Wert geworden ist. Falls bestimmt wird, dass der
Anormalzeitgeber tc in dem Intervall der vorbestimmten Zeit T heraufgezählt hat (JA
in S111), kann bestimmt werden, dass in dem Winkelsensor 15 oder
dem Winkelsensor 16 eine Anormalität vorhanden ist, weshalb eine
Verarbeitung zur Mitteilung an den Fahrer über das Auftreten der Anormalität in dem
Winkelsensor 15, 16 in Schritt S113 ausgeführt wird,
woraufhin der Ablauf der Anormalitätserfassungsverarbeitung beendet
wird.
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Falls
demgegenüber
bestimmt wird, dass in dem Intervall der vorbestimmten Zeit T in
Schritt S113 (NEIN in S111) der Anormalitätszeitgeber tc nicht heraufgezählt hat,
kann bestimmt werden, dass in den Winkelsensoren 15 und 16 keine
Anormalität vorhanden
ist, weshalb der Ablauf der Anormalitätserfassungsverarbeitung beendet
wird.
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Jede
Verarbeitung der Schritte S107, S109 und S111 entspricht "wenn die Bedingung,
in der die Differenz gleich oder größer als der vorbestimmte Wert
ist, in dem Intervall der vorbestimmten Zeit kontinuierlich vorhanden
ist".
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Dieser
Anormalitätserfassungsverarbeitungsablauf
kann geändert
werden, indem die jeweiligen Verarbeitungen der Schritte S107, S109
und S111 gelöscht
werden und dann der Schritt S113 unmittelbar nach der Bestimmung
von JA in Schritt S105 gesetzt wird, wobei dann die Verarbeitung
zu Schritt S101 übergeht,
falls in der Verarbeitung von Schritt S105 ein NEIN bestimmt wird.
Folglich kann die Anormalität
in dem Winkelsensor 15 (dem Winkelsensor 16) prompt
in Schritt S113 mitgeteilt werden, ohne dass für eine vorbestimmte Zeit gewartet wird,
weshalb eine schnelle Anormalitätserfassungsverarbeitung
erwartet werden kann.
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In
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät 10 (ähnlich zu
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Lenkwelle 12 und die Ritzelwelle 13 über die
Torsionsstange 14 verbunden, so dass sie relativ zueinander
sich drehen können.
Der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und der Lenkwinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 werden jeweils
durch den Winkelsensor 15 und den Winkelsensor 16 erfasst.
Dann wird die von dem Motor M zu erzeugende Hilfskraft durch die
Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 auf der Grundlage
des Lenkwinkels θ1(n) der Lenkwelle 12 und/oder des
Lenkwinkels θ2(n) der Ritzelwelle 13 bestimmt. Wenn
die Differenz (|θ1(n) – θ2(n)|) zwischen dem von dem Winkelsensor 15 erfassten
Lenkerfassungswinkel θ1(n) und dem von dem Winkelsensor 16 erfassten
Lenkerfassungswinkel θ2(n) gleich oder größer als der vorbestimmte Wert θ0 ist, erfasst die Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33, dass
eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 aufgetreten
ist.
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Folglich
kann der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 erfasst werden
und kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 als
ein Torsionswinkel von zumindest entweder dem Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 oder dem Lenkwinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 erfasst
werden. Somit kann in dem Fall, in dem beispielsweise eine Selbstausrichtungssteuerung (self
aligning control) erforderlich ist, eine Hilfssteuerung, die den
Lenkwinkel des Lenkrads berücksichtigt,
ausgeführt
werden. Weiterhin kann anhand der Differenz (|θ1(n) – θ2(n)|) zwischen dem Rotationswinkel der Lenkwelle 12 und
dem Rotationswinkel der Ritzelwelle 13 erfasst werden,
dass eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
Somit kann die Hilfssteuerung auf der Grundlage des Lenkwinkels
ausgeführt
werden, und kann weiterhin eine Anormalität in dem Winkelsensor 15 und
dem Winkelsensor 16 erfasst werden.
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In
dem elektrisch angetriebenen Lenkrad 10 (ähnlich zu
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Lenkwelle 12 die Ritzelwelle 13 über die
Torsionsstange 14 derart miteinander verbunden, dass sie
relativ zueinander sich drehen können.
Der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und der Lenkwinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 werden durch
den Winkelsensor 15 und dem Winkelsensor 16 jeweils
erfasst. Dann wird die von dem Motor M zu erzeugende Hilfskraft
durch die Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 auf der
Grundlage von zumindest entweder dem Lenkwinkel θ1(n)
der Lenkwelle 12 oder dem Lenkwinkel θ2(n)
der Ritzelwelle 13 bestimmt. Wenn eine derartige Bedingung,
i der die Differenz (|θ1(n) – θ2(n)|) zwischen dem von dem Winkelsensor 15 erfassten
Lenkerfassungswinkel θ1(n) und dem von dem Winkelsensor 16 erfassten
Lenkerfassungswinkel θ2(n) gleich oder größer als der vorbestimmte Wert θ0 ist, in dem Intervall der vorbestimmten
Zeit anhält,
erfasst die Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33,
dass eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 aufgetreten
ist.
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Folglich
kann der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 erfasst werden
und kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 als
ein Torsionswinkel anhand von zumindest entweder dem Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 oder dem Lenkwinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 erfasst
werden. Auf diese Weise kann in dem Fall, in dem eine Selbstausrichtungssteuerung beispielsweise
erforderlich ist, eine Hilfssteuerung, die den Lenkwinkel des Lenkrads 11 berücksichtigt, ausgeführt werden.
Da weiterhin die Differenz (|θ1(n) – θ2(n)|) zwischen dem Rotationswinkel der Lenkwelle 12 und
dem Rotationswinkel der Ritzelwelle 13 in dem Intervall
der vorbestimmten Zeit T erfasst wird, kann sicher zuverlässig erfasst
werden, dass eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
Somit kann die Hilfssteuerung auf der Grundlage des Lenkwinkels
ausgeführt
werden und kann weiterhin eine Anormalität in dem Winkelsensor 15 und
dem Winkelsensor 16 erfasst werden.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Zunächst ist
nachstehend ein elektrisch angetriebenes Lenkgerät gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Dieses elektrisch
angetriebene Lenkgerät
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
entspricht dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät.
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Das
elektrisch angetriebene Lenkgerät
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von demjenigen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
dahingehend, dass die Anormalitätserfassungsverarbeitung
der Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33,
die das elektrisch angetriebene Lenkgerät gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
aufweist, geändert
ist. Somit nehmen die anderen Komponenten im Wesentlichen denselben Aufbau
wie bei dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
an. Daher entfällt
deren Beschreibung, und falls eine Beschreibung irgendeiner Komponente
erforderlich sein sollte, wird diese anhand von 1 beschrieben.
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Wie
es in 4 gezeigt ist, führt das elektrisch angetriebene
Lenkgerät
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
die nachstehend beschriebene Anormalitätserfassungsverarbeitung mittels
der Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33 (1)
aus. Die Anormalitätserfassungsverarbeitung
dieses Winkelsensors wird durch eine Unterbrechung (Interrupt) ausgeführt, der
alle 5 Millisekunden erzeugt wird, wie bei der Anormalitätserfassungsverarbeitung
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel. Nachstehend
ist der Ablauf der Anormalitätserfassungsverarbeitung
mit den Winkelsensoren 15 und 16 beschrieben.
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In
Schritt S201 wird die Verarbeitung zur Erfassung (Ermittlung) des
Lenkwinkels θ1(n) durch den Winkelsensor 15 ausgeführt, woraufhin
in Schritt S203 die Verarbeitung zur Erfassung des Lenkwinkels θ2(n) durch den Winkelsensor 16 ausgeführt wird.
Dabei sind n in den Klammern, die nach θ1 und θ2 eingefügt
sind, Suffixe, die einen Lenkwinkel angeben, der zu einem n-ten
Mal erfasst wird.
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Danach
wird in Schritt S205 bestimmt, ob die Rotationsrichtungen des Lenkerfassungswinkels θ1(n) und des Lenkwinkels θ2(n)
gleich sind oder nicht. Das heißt,
da eine Anormalität
in den Winkelsensoren 15 und 16 genauer durch Änderung
eines Parameters (beispielsweise Lenkwinkelverhältnis α, Lenkdifferentialwinkelverhältnis β), der für eine Anormalitätsbestimmung
verwendet wird, genauer in Abhängigkeit
davon erfasst werden kann, ob die Rotationsrichtungen der Lenkwinkel θ1(n) und die Rotationsrichtung des Lenkwinkels θ2(n) gleich oder entgegengesetzt zueinander
sind. Somit wird in Schritt S207 anhand eines Zeichens (positiv
oder negativ), das durch Multiplizieren des von dem Winkelsensor 15 erfassten
Lenkerfassungswinkels θ1(n) mit einem von dem Winkelsensor 16 erfassten
geschätzten Lenkwinkel θ2(n) erhalten wird, bestimmt, ob die Rotationsrichtungen
gleich oder entgegengesetzt zueinander sind.
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Falls
in Schritt S205 bestimmt wird, dass die Rotationsrichtungen gleich
sind (JA in Schritt S205), geht die Verarbeitung zu Schritt S207 über, in
dem eine Operationsverarbeitung zum Erhalt eines Lenkwinkelverhältnisses α ausgeführt wird,
d.h., ein Verhältnis α zwischen
den beiden wird durch Teilen des von dem Winkelsensor 15 erfassten
Lenkerfassungswinkels θ1(n) durch den von dem Winkelsensor 16 erfassten
geschätzten
Lenkwinkel θ2(n) berechnet. Dabei entspricht dieses Lenkwinkelverhältnis α dem "Verhältnis α10".
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In
dem nächsten
Schritt S209 wird ein erster vorbestimmter Wert α1 und ein zweiter vorbestimmter
Wert α2
durch eine nachstehend beschriebene vorbestimmte Operationsverarbeitung
erhalten, woraufhin in Schritt S211 bestimmt wird, ob das Verhältnis α zwischen
dem Lenkerfassungswinkel θ1(n) und dem geschätzten Lenkwinkel θ2(n) in einem Bereich vorhanden ist, der
durch den ersten vorbestimmten Wert α1 und den zweiten vorbestimmten
Wert α2
eingeschlossen ist (α2 ≤ α ≤ α1). Falls
als Ergebnis der Bestimmungsverarbeitung in Schritt S211 das Verhältnis α in diesem
Bereich vorhanden ist (JA in Schritt S211), können der Winkelsensor 15 und
der Winkelsensor 16 normal sein. Somit geht die Verarbeitung
zu Schritt S215 über,
in dem eine Löschungsverarbeitung
(tc = 0) für
die Anormalitätszeit
tc ausgeführt
wird, woraufhin die Verarbeitung zu Schritt S201 zurückgeführt wird.
Dabei entspricht der erste vorbestimmte Wert α1 und der zweite vorbestimmte Wert α2 dem "vorbestimmten Wert α11" und dem "vorbestimmten Wert α12".
-
Dem
kann, solange wie das Verhältnis α in diesem
Bereich vorhanden ist (NEIN ist S211), eine Anormalität in dem
Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 aufgetreten
sein. Somit geht die Verarbeitung zu Schritt S213 über, in
dem die Heraufzählverarbeitung
(tc = tc + 1) des Anormalitätszeitgebers tc
ausgeführt
wird. Weiterhin wird bestimmt, ob das Heraufzählen für eine vorbestimmte Zeit T
ohne Löschen
des Anormalitätszeitgebers
tc in Schritt S217 anhält
oder nicht, oder ob der Wert des Anormalitätszeitgebers gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert geworden ist oder nicht. Falls bestimmt wird, dass
das Heraufzählen
des Anormalitätszeitgebers für die vorbestimmte
Zeit T andauert (JA in S217), kann bestimmt werden, das eine Anormalität in dem Winkelsensor 15 oder
dem Winkelsensor 16 aufgetreten ist. Somit wird eine Verarbeitung
zur Mitteilung eines Fahrer über
das Auftreten der Anormalität
in Schritt S219 ausgeführt.
Daraufhin wird der Ablauf der Anormalitätserfassungsverarbeitung beendet.
-
Falls
bestimmt wird, dass die Rotationsrichtungen nicht gleich sind bzw.
die Rotationsrichtungen des Lenkerfassungswinkels θ1(n) und θ2(n) entgegengesetzt zueinander sind (NEIN
in S205), geht die Verarbeitung zu Schritt S221 über. Dann wird eine Operationsverarbeitung
zum Erhalt eines Lenkdifferenzialwinkelverhältnisses β ausgeführt wird, d.h., dass der Lenkerfassungswinkel θ1(n) minus dem geschätzten Lenkwinkeln θ2(n) durch den geschätzten Lenkwinkel θ2(n) dividiert wird, und das Zeichen wird invertiert
(β = –(θ1(n) – θ2(n)/θ2(n)), um das Lenkdifferenzialwinkelverhältnis β zu berechnen.
-
In
Schritt S223 wird ein erster vorbestimmter Wert β1 durch
die nachstehend beschriebene Operationsverarbeitung erhalten, und
in Schritt S225 wird bestimmt, ob das in Schritt S221 erhaltene
Lenkdifferenzialwinkelverhältnis β kleiner
als dieser erste vorbestimmte Wert β1 ist oder nicht. Falls durch
die Bestimmungsverarbeitung von Schritt S225 bestimmt wird, dass
das Lenkdifferenzialwinkelverhältnis β kleiner
als der erste vorbestimmte Wert β1
ist (JA in S252), können
der Winkelsensor 15 und der Winkelsensor 16 normal
sein. Daher geht die Verarbeitung zu Schritt S229 über, in
dem die Löschverarbeitung (tc
= 0) des Anormalitätszeitgebers
tc ausgeführt wird,
woraufhin die Verarbeitung zu Schritt S201 zurückgeht.
-
Demgegenüber kann
einer Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 aufgetreten
sein, solange wie bestimmt werden kann, dass das Lenkdifferenzialwinkelverhältnis β kleiner als
der erste vorbestimmte Wert β1
ist (NEIN in S225). Somit geht die Verarbeitung zu Schritt S227 über, in
dem die Heraufzählverarbeitung
(tc = tc + 1) des Anormalitätszeitgebers
tc ausgeführt
wird. Weiterhin wird bestimmt, ob das Heraufzählen für die vorbestimmte Zeit T (beispielsweise
300 Millisekunden bis 600 Millisekunden) ohne Löschen des Anormalitätszeitgebers
tc in Schritt S231 anhält,
d.h., ob der Wert des Anormalitätszeitgebers
tc gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert geworden ist. Falls bestimmt wird, dass das
Heraufzählen
des Anormalitätszeitgebers
für die
vorbestimmte Zeit T andauert (JA in S231), kann bestimmt werden,
dass eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
Daher wird die Verarbeitung zur Mitteilung an den Fahrer über das
Auftreten der Anormalität
in den Winkelsensoren 15 und 16 ausgeführt. Dann
wird der Ablauf der Anormalitätserfassungsverarbeitung
beendet.
-
Dabei
entsprechen die jeweiligen Verarbeitung der Schritte S213, S215,
S217 "wenn die Bedingung,
in der das Verhältnis α10 in dem
Bereich zwischen einem vorbestimmten Wert α11 und einen vorbestimmten Wert α12 liegt".
-
Dieser
Anormalitätserfassungsverarbeitungsablauf
kann durch Löschen
der jeweiligen Verarbeitungen der Schritte S213, S215 und S217 dann durch
Versetzen des Schritts S219 unmittelbar nach einer Bestimmung von
NEIN in Schritt S211 geändert werden,
wobei die Verarbeitung zu Schritt S201 weitergeleitet wird, falls
in der Verarbeitung von Schritt S211 ein JA bestimmt wird. Weiterhin
kann dieser Anormalitätserfassungsverarbeitungsablauf
geändert
werden, indem die jeweiligen Verarbeitungen der Schritte S227, S229
und S231 gelöscht
werden und dann der Schritt S219 unmittelbar nach einer Bestimmung
von NEIN in Schritt S225 versetzt wird, während die Verarbeitung zu Schritt
S201 übergeht,
falls in der Verarbeitung von Schritt S225 ein JA bestimmt wird.
-
Folglich
kann die Anormalität
in dem Winkelsensor 15 (dem Winkelsensor 16) unmittelbar
in Schritt S219 mitgeteilt werden, ohne dass die vorbestimmte Zeit
abgewartet wird, weshalb eine schnelle Anormalitätserfassungsverarbeitung erwartet
werden kann.
-
Obwohl
in Schritt S205 bestimmt wird, ob die Rotationsrichtung des Lenkerfassungswinkels θ1(n) und des geschätzten Lenkwinkels θ2(n) gleich sind oder nicht, können im
Hinblick auf eine Vereinfachung und Beschleunigung der Anormalitätserfassungsverarbeitung
die jeweiligen Verarbeitungen der Schritte S205, S221, S223, S225,
S227, S229 und S231 gelöscht
werden.
-
Nachstehend
ist die "Operation
für die
ersten und zweiten vorbestimmten Werte α1 und α2", die in Schritt S209 ausgeführt wird,
und die in Schritt S223 ausgeführte "Operation für den ersten
vorbestimmten Wert β1" beschrieben.
-
Da
ein "Erfassungsfehler" durch eine mechanische
Rückwirkung
(Backlash) in dem Reduziergetriebe 17 oder ein Torsionswinkel
der Torsionsstange 14 in dem vorstehend beschriebenen Winkelsensoren 15 und 16 erzeugt
werden kann, ist es bekannt, dass die von den Winkelsensoren 15 und 16 erfassten
Lenkwinkel θ1 und θ2 ein Differenzial (Differenz) unterhalb
eines vorbestimmten Wert aufweisen. Daher wird gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel ein
Einfluss aufgrund dieser Differenz durch Berechnung des ersten vorbestimmten
Werts α1
und des zweiten vorbestimmten Werts α2 in Schritt S209 und des ersten
vorbestimmten Werts β1
in Schritt S223 absorbiert.
-
Nachstehend
ist der Weg zur Berechung der vorbestimmten Werte α1, α2 und β1 beschrieben.
-
Unter
der Annahme, dass das durch die Verzögerung oder dergleichen in
dem Reduziergetriebe 17 erzeugte Differenzial (vorbestimmter
Wert) Δθ0 (Δθ0 > 0)
ist, ist |θ1(n) – θ2(n)| ≤ Δθp erfüllt.
-
Unter
der Annahme dass ein Differenzial, das erzeugt werden kann, tatsächlich Δθ beträgt, ist θ1(n) = θ2(n) + Δθ erfüllt. Somit
wird, wenn die Rotationsrichtungen des Lenkerfassungswinkels θ1(n) und des geschätzten Lenkwinkels θ2(n) gleich sind, oder θ1(n)·θ2(n) > 0
gilt, wird, falls beide Seiten von θ1(n)
= θ2(n) + Δθ durch θ2(n) geteilt werden, eine nachfolgende Gleichung
erhalten. Weiterhin kann, da –Δθ0 ≤ Δθ ≤ Δθ0 erfüllt
ist, falls die Winkelsensoren 15 und 16 normal
sind, die Gleichung (1) zu der Gleichung (2) modifiziert werden.
Gleichung
1
-
Daher
kann auf der Grundlage von Bestimmungsschwellwerten α1 und α2, die durch
die nachstehende Gleichung (3) bereitgestellt werden, bestimmt werden,
ob die Winkelsensoren 15 und 16 normal sind oder
nicht.
Gleichung 2
-
Wenn
demgegenüber
die Rotationsrichtungen des Lenkerfassungswinkels θ1(n) und des geschätzten Lenkwinkels θ2(n) zueinander entgegengesetzt sind bzw. θ1(n)·θ2(n) < 0
gilt, werden, falls beide Seiten von θ1(n)
= θ2(n) + Δθ durch θ2(n) dividiert werden, die folgenden Gleichungen
(4) und (5) erhalten.
-
Falls
die Winkelsensoren 15 und 16 normal sind, ist,
wenn θ2(n) < 0
(θ1(n) > 0)
gilt, Δθ ≤ Δθ0 erfüllt,
da Δθ = θ1(n) – θ2(n) > 0
gilt. Somit können
die Gleichungen (4) und (5) zu einer nachstehenden Gleichung (6)
modifiziert werden. Wenn ebenfalls gilt θ2(n) > 0 (θ1(n) < 0)
gilt, wird ebenfalls die nachstehende Gleichung (6) erhalten.
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Auf
diese Weise kann auf der Grundlage eines durch die nachstehende
Gleichung (7) bereitgestellten Bestimmungsschwellwerts β1 bestimmt
werden, ob die Winkelsensoren 15 und 16 normal
sind oder nicht.
Gleichung 4
-
Da
diese vorbestimmten Werte α1, α2 und β1 auf diese
Weise berechnet werden, ändern
sie sich in Abhängigkeit
von den Lenkerfassungswinkel θ1(n) und θ2(n), die durch die Winkelsensoren 15 und 16 erfasst
werden. Das heißt,
dass dieses Gerät
bestimmen kann, ob irgendwelche Anormalitäten in dem Winkelsensor 15 und
dem Winkelsensor 16 vorhanden sind, indem dynamisch Änderungen
in den Lenkerfassungswinkeln θ1(n) und θ2(n) entsprochen wird. Das vorbestimmte Δθ0 auf 12° (± 6°) eingestellt, wobei
ein manueller Stopper der Torsionsstange 14 berücksichtigt
wird.
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In
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät 10 (ähnlich zu
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät) gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Lenkwelle 12 und die Ritzelwelle 13 über die
Torsionsstange 14 derart miteinander verbunden, dass sie
relativ zueinander sich drehen können.
Der Lenkwinkel der Lenkwelle 12 und der Lenkwinkel der
Ritzelwelle 13 werden durch den Winkelsensor 15 und den
Winkelsensor 16 jeweils erfasst. Dann wird die von dem
Motor M zu erzeugende Hilfskraft durch die Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 auf
der Grundlage des Lenkwinkels der Lenkwelle 12 und/oder
des Lenkwinkels der Ritzelwelle 13 bestimmt. Falls das
Verhältnis α(α10) zwischen
dem von dem Winkelsensor 15 erfassten Rotationswinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und dem von
dem Winkelsensor 16 erfassten Rotationswinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 sich in
einem Bereich zwischen dem vorbestimmten Wert α1(α11) und dem vorbestimmten Wert α2(α12) befindet,
wird durch die Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33 erfasst,
dass in dem Winkelsensor 15 und dem Winkelsensor 16 eine Anormalität auftritt.
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Folglich
kann der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 erfasst werden
und kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 als
Torsionswinkel zumindest anhand des Lenkwinkels θ1(n)
der Lenkwelle 12 oder des Lenkwinkels θ2(n)
der Ritzelwelle 13 erfasst werden. Auf diese Weise kann
eine Hilfssteuerung ausgeführt
werden, die den Lenkwinkel des Lenkrads 11 berücksichtigt.
Weiterhin kann anhand des Verhältnisses α(α10) zwischen
den Rotationswinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und dem Rotationswinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 erfasst
werden, dass eine Anormalität in
dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
Somit kann die Hilfssteuerung auf der Grundlage des Lenkwinkels
ausgeführt
werden und kann eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 und dem Winkelsensor 16 erfasst
werden.
-
In
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät 10 (ähnlich zu
dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät) gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Lenkwelle 12 und die Ritzelwelle 13 über die
Torsionsstange 14 miteinander verbunden, sodass sie relativ
zueinander sich drehen können.
Der Lenkwinkel der Lenkwelle 12 und der Lenkwinkel der
Ritzelwelle 13 werden jeweils durch den Winkelsensor 15 und
den Winkelsensor 16 erfasst. Dann wird eine durch die Motor
M zu erzeugende Hilfskraft durch die Hilfsdrehmomentbestimmungseinrichtung 21 auf
der Grundlage des Lenkwinkels der Lenkwelle 12 und/oder
des Lenkwinkels der Ritzelwelle 13 bestimmt. Falls weiterhin
eine Bedingung, in der das Verhältnis α(α10) zwischen
dem von dem Winkelsensor 15 erfassten Rotationswinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und dem von
dem Winkelsensor 16 erfassten Rotationswinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 sich in
dem Bereich zwischen dem vorbestimmten Wert α1(α11) und dem vorbestimmten Wert α2(α12) befindet,
für die vorbestimmte
Zeit T anhält,
erfasst die Winkelsensoranormalitätserfassungseinrichtung 33, dass
eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
-
Folglich
kann der Lenkwinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 erfasst werden
und kann die Torsionsgröße der Torsionsstange 14 als
Torsionswinkel anhand zumindest entweder des Lenkwinkels θ1(n) der Lenkwelle 12 oder des Lenkwinkels θ2(n) der Ritzelwelle 13 erfasst
werden. Somit kann eine Hilfssteuerung ausgeführt werden, die den Lenkwinkel
des Lenkrads 11 berücksichtigt.
Da weiterhin das Verhältnis α10 zwischen
dem Rotationswinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 und dem Rotationswinkel θ2(n) der Ritzelwelle 13 kontinuierlich
für die
vorbestimmte Zeit T erfasst wird, kann sicher zuverlässig erfasst
werden, dass eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 auftritt.
Daher kann die auf dem Lenkwinkel beruhende Hilfssteuerung ausgeführt werden und
kann eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 und dem Winkelsensor 16 genauer
erfasst werden.
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Weiterhin ändern sich
in dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
(ähnlich
zu dem elektrisch angetriebenen Lenkgerät) der vorbestimmte Wert α1 (α11) und der
vorbestimmte Wert α2
(α12) auf
der Grundlage des von dem Winkelsensor 15 erfassten Rotationswinkels θ1(n) der Lenkwelle und des von dem Winkelsensor 16 erfassten
Rotationswinkels θ2(n) der Ritzelwelle 13. Folglich
kann dieses Gerät
entsprechend dynamisch zu Änderungen
in dem Rotationswinkel θ1(n) der Lenkwelle 12 oder des Rotationswinkels θ2(n) der Ritzelwelle 13 bestimmen,
ob eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 oder dem Winkelsensor 16 vorhanden
ist. Daher kann eine Anormalität
in dem Winkelsensor 15 und dem Winkelsensor 16 genauer
erfasst werden.
-
Obwohl
die Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsbeispielen
offenbart worden ist, ist es verständlich, dass die vorliegende Erfindung über die
spezifisch offenbarten Ausführungsbeispiele
sich auf andere alternative Ausführungsbeispiele
der Erfindung erstreckt. Mithin ist der Umfang der vorliegenden
Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern sollte
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Patentansprüche
bestimmt werden.