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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung zur Verbindung
in einer wiederholbaren Position von zwei Kupplungsorganen, insbesondere
von einer Palette auf einem Dorn, sowie ein System mit dieser Kupplung
zur Voreinstellung der Werkzeuge einer Werkzeugmaschine.
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Die
genaue und wiederholbare Kupplung von zwei Kupplungsorganen stellt
ein zentrales Problem in der Mechanik dar, insbesondere auf dem
Gebiet der Präzisionsmechanik.
Das Problem ist umso schwerer zu lösen, wenn es sich um eine lösbare Verbindung
handelt, d.h. welche zum mehrmaligen Ab- und Aufmontieren bestimmt
ist, und dass sich die beiden Kupplungsorgane bei jedem erneuten
Wiederaufbau wieder in der gleichen Position in Bezug auf einander
befinden müssen.
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Um
bei jedem Wiederaufbau langwierige Positionierungskontrollen mittels
manchmal komplexen und kostspieligen Vorrichtungen zu vermeiden,
werden meistens Markierungen auf den Oberflächen der Kupplungsorgane verwendet,
welche eine mit der anderen in Kontakt kommen. Es handelt sich meistens um
rigide Zapfen auf einem der beiden Kupplungsorgane, welche sich
in Hohlräume
auf dem anderen Kupplungsorgan einfügen lassen und somit die relative
Position der beiden Kupplungsorgane mit einer gewissen Genauigkeit
bestimmen. Jedoch wird diese Genauigkeit durch zwei Hauptfaktoren
eingeschränkt:
die maschinelle Fertigung der Markierungen und das Spiel, das für die Kupplung
von zwei rigiden Teilen, beispielsweise von einem Zapfen in einem
Hohlraum, benötigt
wird. Es ist also schwierig, eine genaue Positionierung eines Kupplungsorgans auf
einem anderen mittels solcher Systeme zu erreichen.
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Um
das Spiel zwischen zwei Kupplungsorganen zu eliminieren, wird manchmal
von einem meistens flexiblen Zwischenelement Gebrauch gemacht, welches
während
der Kupplung der beiden Kupplungsorgane leicht verformt wird.
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Ein
solches Zwischenelement kann auch an die Positionierung der Kupplungsorgane
miteinander teilnehmen, beispielsweise indem es ein Teil der Markierungen
integriert.
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EP 111092 beschreibt beispielsweise
ein Kupplungssystem, dessen erstes Kupplungsorgan dazu bestimmt
ist, das zweite koaxiale Kupplungsorgan in seiner Drehbewegung anzutreiben.
Das Zwischenelement ist eine am zweiten Kupplungsorgan befestigte
Antriebsscheibe. Die Antriebsscheibe umfasst Öffnungen, in welche teilweise
konische Antriebzapfen, die auf der Oberfläche des ersten Kupplungsorgans
maschinell angebracht werden, während
der Kupplung der beiden Kupplungsorgane eingeführt werden, so dass die relative
Position der beiden Kupplungsorgane bestimmt wird. Die konische Form
der Antriebzapfen verursacht die zumindest teilweise Verformung
der Öffnungsränder, was
somit die korrekte Zentrierung und radiale Positionierung der Antriebsscheibe
und demzufolge des zweiten Kupplungsorgans, auf dem es befestigt
ist, auf dem ersten Kupplungsorgan gewährleistet.
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Ein
wie in
EP 111092 beschriebenes
System, mit konischen Antriebzapfen, welche direkt auf dem ersten
Kupplungsorgan maschinell angebracht wird, ist insbesondere für ein Kupplungssystem
geeignet, in welchem eine beachtliche Drehkraft zwischen zwei koaxialen
Kupplungsorganen übermittelt
wird. Es weist jedoch den Hauptnachteil auf, dass seine Axialität wesentlich
von der Bearbeitungsgenauigkeit der konischen Zapfen abhängt. Es
ist jedoch schwierig und kostspielig, eine grosse Genauigkeit während der
Bearbeitung solcher Profile zu erreichen.
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DE 3831736 beschreibt eine
Vorrichtung für die
Positionierung einer Palette auf einem Träger. Gemäss einer Ausführungsform
wird eine Anpassungsplatte auf der unteren Seite der Palette angeschraubt.
Die Platte umfasst Positionierungsöffnungen, die zur Zusammenarbeit
mit Kugeln, welche als Positionierungselemente auf dem Träger dienen,
bestimmt sind. Jede Positionierungsöffnung befindet sich auf einem
Teil der Platte, die mit dem Rest durch einen verformbaren Übermittlungsteil
verbunden ist. Eine solche Vorrichtung erlaubt es nicht, eine genaue und
wiederholbare Positionierung der Palette auf ihrem Träger zu gewährleisten,
auf Grund der Verformung des Kräfteübermittlungsteils,
welches sich beispielsweise in der Richtung seiner Längsachse
verlängern
kann, ohne dass die von dieser Verformung möglicherweise verursachten Positionierungsfehler ausgeglichen
werden.
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DE 3902854 schlägt ein Positionierungssystem
vor, welche einen komplexen und schwer zu bearbeitenden Anordnungsteil
mit Zonen verschiedener Dicken aufweist.
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Bei
vielen Anwendungen, wie beispielsweise auf dem Gebiet der Voreinstellung
der Werkzeuge einer Werkzeugmaschine, ist die Positionierungsgenauigkeit,
beispielsweise des voreinzustellenden Werkzeugs, wesentlich, obwohl
der Bedarf an Anwendung einer Kraft, beispielsweise auf dem Werkzeug,
gering oder sogar nicht vorhanden ist.
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Die
Voreinstellung eines Maschinenwerkzeugs vor seiner Anwendung auf
einer Bearbeitungsmaschine erlaubt es, die Voreinstellung des Werkzeugs
auf der Bearbeitungsmaschine vor seiner Benutzung zu verkürzen oder
sogar zu vermeiden. So kann das Maschinenwerkzeug auf einer Voreinstellungsmaschine
voreingestellt werden, während
die Bearbeitungsmaschine mit einem anderen Werkzeug arbeitet, was
somit die Produktionsrate der Bearbeitungsmaschine maximiert. Um
auf der Voreinstellungsmaschine korrekt voreingestellt werden zu
können,
muss sich das Maschinenwerkzeug in einer Konfiguration befinden,
die gleich wie diejenige ist, in welcher es sich auf der Bearbeitungsmaschine
befinden wird. Die Voreinstellungssysteme verwenden also für jede Bearbeitungsmaschine
spezifische Referenzstücks
(Normals), welche beispielsweise die Anordnung der Befestigungsteile
des Werkzeugs auf der Bearbeitungsmaschine darstellen. Diese Referenzstücks müssen auch
sehr genau in Bezug auf die Referenz der Voreinstellungsmaschine
positioniert werden, damit die Voreinstellung des Werkzeugs so genau
wie möglich
ist. Auf der anderen Seite wird praktisch keine Kraft auf dem Maschinenwerkzeug während dieser
Operation angewandt. Für
eine solche Anwendung, beispielsweise, ist das von
EP 111092 beschriebene
System zu komplex und zu kostspielig, wenn man die erforderliche
Positionierungsgenauigkeit erreichen will.
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Die
meisten Voreinstellungsmaschinen aus dem Stand der Technik werden
demzufolge nur mit einem einzigen fixen Referenzstück ausgerüstet, was
also die Voreinstellung von lediglich für einen Typ Maschine bestimmte
Werkzeuge erlaubt, was sich beispielsweise für Mechanikfirmen mit einem verschiedenartigen
Maschinenpark als eher unvorteilhaft erweist.
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Einige
Voreinstellungsmaschinen aus dem Stand der Technik sind jedoch dazu
geeignet, Voreinstellungsausrüstungen
mit mehreren, beispielsweise auf einer Drehtrommel angeordneten
Referenzstücks
aufzunehmen, was die Verwendung einer einzigen Voreinstellungsmaschine
für die
Voreinstellung von Werkzeugen für
verschiedene Bearbeitungsmaschinen ermöglicht. Die Anzahl der Referenzstücks wird
jedoch von der Anzahl der Positionen der Trommel eingeschränkt, und
deren Typ wird während
der Herstellung der Voreinstellungsausrüstung bestimmt, was somit deren
Anpassung für
die Voreinstellung von Werkzeugen jeder neuen Bearbeitungsmaschine verunmöglicht.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kupplungsvorrichtung
einfacher Herstellung vorzuschlagen, welche die genaue und wiederholbare
Positionierung zweier Kupplungsorgane erlaubt.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kupplungsvorrichtung
vorzuschlagen, welche die genaue und wiederholbare Positionierung zweier
Kupplungsorgane zu reduzierten Kosten erlaubt.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zur Voreinstellung
der Werkzeuge einer Werkzeugmaschine vorzuschlagen, welches modular
und auf die Voreinstellung von Werkzeugen jeder neuen Bearbeitungsmaschine
anpassbar ist.
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Erreicht
werden diese Ziele mit der Kupplungsvorrichtung und dem Voreinstellungssystem
der entsprechenden unabhängigen
Ansprüche,
wobei bevorzugte Ausführungsformen
in den abhängigen Ansprüchen angegeben
werden.
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Erreicht
werden diese Ziele insbesondere durch eine Vorrichtung mit einem
ersten Kupplungsorgan, beispielsweise einem Dorn, und einer Zentrierungsplatte,
wobei die Zentrierungsplatte dazu bestimmt ist, an einem zweiten
Kupplungsorgan, beispielsweise einer Palette, befestigt zu werden,
um die wiederholbare Positionierung des zweiten Kupplungsorgans
auf dem ersten Kupplungsorgan zu gewährleisten, wobei das erste
Kupplungsorgan mindestens drei Zapfen umfasst, wobei die Zentrierungsplatte
mindestens drei Hohlteile umfasst, wobei jede der Hohlteile mit
einem Zapfen während
der Kupplung des zweiten Kupplungsorgans am ersten Kupplungsorgan
zusammenarbeitet, so dass die Position der Zentrierungsplatte in
Bezug auf das erste Organ bestimmt wird, wobei jeder der Zapfen
mindestens eine Sphärenportion
aufweist, wobei eine durch mindestens eine Kerbe abgegrenzte flexible
Zone um jeden der Hohlteile definiert ist und mit dem Rest der Zentrierungsplatte
durch zwei Drehzonen verbunden ist, welche ihr Schwenken erlauben.
Die erfindungsgemässe
Vorrichtung erlaubt also eine genaue Positionierung mittels Elemente,
die weniger komplex und demzufolge weniger kostspielig herzustellen sind.
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Ferner
erreicht werden diese Ziele insbesondere mittels eines Systems für das Voreinstellen
von Maschinenwerkzeugen, das dazu bestimmt ist, mit einer Referenzfläche einer
Voreinstellungsmaschine zusammenzuarbeiten und mit:
- – mindestens
einem Referenzstück
(Normal), wobei die Position des Referenzstücks in Bezug auf die Referenzfläche genau
bestimmt ist, wobei das Referenzstücks an einer Platte befestigt
wird, die auf abnehmbare und wiederholbare Weise mit einem Dorn
gekuppelt werden kann, der bestimmt ist, auf der Referenzfläche angebracht
zu werden,
- – einer
Zentrierungsplatte, die dazu bestimmt ist, auf der besagten Palette
angebracht zu werden, wobei die Zentrierungsplatte und der Dorn
eine Vorrichtung wie oben beschrieben bildet. Das erfindungsgemässe System
zur Voreinstellung von Maschinenwerkzeugen ermöglicht somit die Verwendung
von mehreren Paletten , wobei jede ein anderes Referenzstücks trägt, wobei
jeder für
die Werkzeuge einer verschiedenen Bearbeitungsmaschine geeignet
ist, was somit neue Modularitäts-
und Anpassungsmöglichkeiten
des Voreinstellungssystems bietet.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden anhand der 1 bis 6,
welche als illustrierende und nicht einschränkende Beispiele die bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung darstellen; es zeigen:
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1 das
erste Kupplungsorgan der Vorrichtung,
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2 die
Zentrierungsplatte der Vorrichtung,
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3 das
zweite Kupplungsorgan, an welchem die Zentrierungsplatte zu befestigen
ist,
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4 ein
Querschnitt des Systems und des zweiten Kupplungsorgans in gelöster Position,
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5a ein
Querschnitt des Systems und des zweiten Kupplungsorgans in angezogener
Position,
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5b eine
Detailansicht des Querschnitts der 5a,
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6 eine
Voreinstellungsmaschine für
Maschinenwerkzeuge mit einem Voreinstellungssystem, welches eine
Vorrichtung gemäss
der Erfindung verwendet.
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In
der in 4 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung ein erstes Kupplungsorgan 2 mit
Zapfen 21 und einer mit einem zweiten Kupplungsorgan 3 befestigten
Zentrierungsplatte 4.
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Das
erste Kupplungsorgan (1) ist ein Dorn 2,
auf welchem in abnehmbarer Weise und mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln
auswechselbare Paletten befestigt werden können. Auf der Oberseite des
Dorns 2 werden vorzugsweise zylindrische oder halbsphärische Hohlräume 20,
die für
die Annahme der Zapfen bestimmt sind, maschinell verarbeitet. Mit
Referenz auf die 4 und 5 bestehen
die Zapfen 21 vorzugsweise aus Kugeln 21 mit einem bekannten
und genauen Durchmesser, welche in die Unterbringungen 20 eingeschlagen
werden.
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Die
Zentrierungsplatte 4 (2), wird
vorzugsweise aus einem harten Material mit einer gewissen Elastizität, beispielsweise
aus Stahl, maschinell hergestellt. Sie umfasst Hohlräume 41,
beispielsweise kreisförmige
Löcher 41,
deren Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der Unterbringungen 20 auf
dem Dorn 2 entsprechen. Um jedes kreisförmiges Loch 41 wird
eine durch Kerben 32, 44 abgegrenzte flexible
Zone 42 definiert. Jede flexible Zone wird mit dem Rest
der Zentrierungsplatte durch Drehzonen 45 verbunden, welche
das Schwenken der flexiblen Zone 42 um eine nicht dargestellte,
beide Drehzonen 45 verbindende Achse erlauben. Es ist auch
möglich,
die flexible Zone 42 durch Zonen abzugrenzen, wo die Dicke
der Platte vermindert wird, was die Verformung dieser Zonen unter
Einwirkung einer äusseren
Kraft erleichtert. Die Zentrierungsplatte 4 umfasst beispielsweise
Löcher 48,
welche ihre Befestigung, beispielsweise mittels Schrauben durch diese
Löcher 48,
auf einem zweiten Kupplungsorgan ermöglicht.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemässe
Vorrichtung vorzugsweise mit einer Palette 3 verbunden
(3), welche auf ihrer Unterseite gewindete Öffnungen 34 aufweist,
deren Anordnung derjenigen der Löcher 48 der
Zentrierungsplatte 4 entspricht, was somit die Befestigung
Letzterer mittels Schrauben oder Bolzen ermöglicht. Andere Befestigungsmittel
der Zentrierungsplatte 4 auf der Palette 3 können vom
Fachmann ausgedacht werden. Die Zentrierungsplatte 4 könnte beispielsweise mit
der Palette 3 vernietet oder gelötet werden. Die Palette 3 hat
beispielsweise eine kreisförmige
Basis mit dem gleichen Durchmesser wie die Zentrierungsplatte 4 und
der Dorn 2, sowie eine quadratische obere Platte, welche
die Anordnung oder die Befestigung verschiedener Elemente, beispielsweise
von Referenzstücks,
für die
Voreinstellung von Maschinenwerkzeugen, ermöglicht. Die Palette 3 umfasst
nicht dargestellte Befestigungsmittel, welche dazu bestimmt sind,
mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln des Dorns 2 zusammenzuarbeiten,
um sie mit Letzterer zu verbinden, vorzugsweise auf abnehmbare Weise.
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4 zeigt
einen Querschnitt entlang der in 1 dargestellten
Achse A-A der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen,
mit der Palette 3 verbundenen Vorrichtung, bevor die Befestigungselemente
angezogen werden.
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Die
Zentrierungsplatte 4 wird auf die Palette 3 mittels
Schrauben 37 befestigt. Erleichterungslöcher 28 werden auf
dem Dorn 2 vorgesehen, um jeglichen Kontakt der Köpfe der
Schrauben 37 mit dem Dorn 2 während der Positionierung der
Palette 3 auf dem Dorn 2 zu verhindern. Die Palette 3 wird
mit Klötzen 35 ausgestattet,
welche den minimalen Abstand zwischen dem Dorn 2 und der
Palette 3 bestimmen. Diese Klötze 35 werden beispielsweise
in den dazu auf der Palette 3 bestimmten gewindeten Öffnungen 36 geschraubt.
Erleichterungslöcher
werden auf der Zentrierungsplatte 4 vorgesehen, um den
direkten Kontakt der Klötze 35 auf
der Oberfläche
des Dorns 2 zu ermöglichen.
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Der
Durchmesser der kreisförmigen
Löcher 41 auf
der Zentrierungsplatte 4 ist kleiner als der Durchmesser
der Kugeln 21, so dass der Kreisumfang jedes kreisförmigen Lochs 41 auf
den Kugeln 21 andrückt,
während
die Klötze 35 um
einen Abstand d vom Dorn 2 entfernt werden. Dieser Abstand
d ist vorzugsweise kleiner als 1 Millimeter, vorzugsweise als 0,3
Millimeter. Andere Dimensionen sind jedoch möglich.
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Während dem
Anziehen der nicht dargestellten Befestigungsmittel, wird die Palette 3 an
das Dorn 2 herangerückt,
indem gegen die Andrückungskraft der
Ränder
der Löcher 41 auf
die Kugeln 21 gewirkt wird. Die kreisförmigen Löcher 41 gleiten dann
auf den Kreisumfang der Kugeln 21, was die Verformung der
Drehzonen 45 und das Schwenken der flexiblen Zonen 45 in
Richtung des Zentrums der Vorrichtung verursacht. Dieses in den 5a und 5b dargestellte
Schwenken wird durch die auf der unteren Seite der Palette 3 praktizierten
Erleichterungsöffnungen 32 ermöglicht.
Die Regelmässigkeit
der Verformung der Drehzonen 45 während dem Schwenken wird durch
die Kanten der Erleichterungslöcher 32 gebildeten
Andrückzonen 33 gewährleistet,
welche auf die Drehzonen 45 andrücken, wenn die Zentrierungsplatte 4 auf
die Palette 3 befestigt wird. Zusätzliche Erleichterungslöcher 31 werden
vorzugsweise auf der Palette 3 gegenüber den Kugeln 21 auf
eine solche Weise vorgesehen, dass jeglicher direkter Kontakt zwischen
den Kugeln 21 und der Palette 3 während dem
Anziehen der Befestigungsmittel vermieden wird.
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Das
Andrücken
des Kreisumfangs der Hohlräume 41 auf
den sphärenportionförmigen Teil
der Zapfen 21 gewährleistet
die Regelmässigkeit
des Schwenkens der flexiblen Zonen 42 während dem Anziehen der Befestigungsmittel.
Die Kräfte,
welche das Schwenken der flexiblen Zonen 42 verursachen, werden
mehr oder weniger regelmässig
zwischen den flexiblen Zonen verteilt, was somit eine genaue und
wiederholbare Zentrierung der Zentrierungsplatte 4, und
demzufolge des zweiten Kupplungsorgans 3, auf dem ersten
Kupplungsorgan 2 sichert.
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Die
Genauigkeit der relativen Position der beiden Kupplungsorgane, beispielsweise
des Dorns 2 und der Palette 3, hängt also
nur von der Genauigkeit und der Regelmässigkeit des Durchmessers der Kugeln 21,
des Durchmessers und der Position der Unterbringungen 20 und
des Durchmessers und der Position der kreisförmigen Löcher 41 ab. Nun sind
die kalibrierten Kugeln gängige
und relativ günstige
mechanische Bestandteile, welche meistens industriell hergestellt
werden. Die maschinelle Anfertigung von kreisförmigen Löchern 41 oder von
vorzugsweise kreisförmigen
Unterbringungen 20 mit einer genauen Grösse und Position, ist einfach
und kann in einer einzigen Operation durchgeführt werden, was ebenfalls die
Ungenauigkeitsrisiken vermindert. Die Kosten einer solchen maschinellen
Verarbeitung liegen bedeutend tiefer als die Kosten, die durch die
maschinelle Anfertigung nicht zylindrischer Reliefelemente mit der
gleichen Genauigkeit verursacht werden.
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Die
Genauigkeit der Herstellung des zweiten Kupplungsorgans 2 hat
also keinen Einfluss auf die Wiederholbarkeit der relativen Positionierung
der beiden Kupplungsorgane. Einzig die Klötze 35 müssen eine
genaue Dimension haben, um den korrekten und regelmässigen Abstand
zwischen den beiden Kupplungsorganen zu gewährleisten.
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Damit
die Positionierung wiederholbar ist, muss die Verformung der Zentrierungsplatte 4 während dem
Anziehen der Befestigungselemente gänzlich umkehrbar sein. Sie
muss also in der Elastizitätszone
des für
ihre Herstellung verwendeten Materials erfolgen.
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In
der obigen Darstellung der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
wird die Zentrierungsplatte auf einer Palette 3 befestigt,
wie auf der 3 dargestellt. Die Zentrierungsplatte 4 gemäss der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung kann jedoch mit jedem anderen zweiten Kupplungsorgan
befestigt werden, dessen Position in Bezug auf das erste Kupplungsorgan 2 genau
gewährleistet
werden soll.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Zapfen 21 mit mindestens einer Sphärenportion
durch den vorspringenden Teil einer Kugel 21 gebildet,
die in eine Unterbringung 20 des Dorns 2 eingeschlagen
wird. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass es auch möglich ist,
die mit mindestens einer Sphärenportion
versehenen Zapfen mit anderen Mitteln zu bilden, beispielsweise
mittels zylindrischen Stiften mit einem halbsphärischen Ende und in den Unterbringungen
des ersten Kupplungsorgans untergebracht, oder mittels Sphärenportionen,
beispielsweise Halbsphären,
die an der Oberfläche
des ersten Kupplungsorgans befestigt werden, beispielsweise durch
Leimen, Löten
oder Schrauben. Es ist auch möglich,
Zapfen maschinell anzufertigen, die mindestens eine Sphärenportion
direkt auf der Oberfläche
des ersten Kupplungsorgans umfassen. Letztere Variante weist jedoch
den Nachteil auf, die Herstellungskosten der Vorrichtung beträchtlich
zu erhöhen.
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Der
Fachmann wird auch verstehen, dass die Anzahl der Zapfen 21 und
deren Anordnung unterschiedlich sein können. Vorzugsweise werden mindestens drei
Zapfen 21 verwenden, um die Ebene der Palette 3 mit
Genauigkeit zu definieren.
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Eine
Anwendung der vorliegenden Erfindung liegt beispielsweise auf dem
Gebiet der Voreinstellung von Maschinenwerkzeugen.
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Die
Anwendung auf ein Voreinstellungssystem einer Vorrichtung zur genauen
und wiederholbaren Positionierung, auf einem in Bezug auf die Referenz
der Voreinstellungsmaschine festen Dorn, von einem oder mehreren
auswechselbaren Paletten, jede beispielsweise mit einem anderen
Referenzstück,
bietet unerwartete neue Möglichkeiten
im Vergleich zu den Voreinstellungssystem aus dem Stand der Technik.
Eine solche Anwendung erlaubt es nämlich, eine Voreinstellungsmaschine
so auszustatten, dass sie die Werkzeuge jeder existierenden Bearbeitungsmaschine
voreinstellen kann. Eine solche Anwendung erlaubt es auch, jederzeit
die Voreinstellungsmaschine für
die Voreinstellung von Werkzeugen einer neuen Bearbeitungsmaschine
auszustatten, einschliesslich einer zur Zeit der Konzeption der Voreinstellungsmaschine
unbekannten Bearbeitungsmaschine.
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6 stellt
ein Beispiel einer Voreinstellungsmaschine dar, die mit einem Voreinstellungssystem
mit einer solchen Vorrichtung verbunden ist. Die Voreinstellungsmaschine 1 weist
eine Referenzfläche 10 auf.
Eine mit einem Arm 50 verbundene Kolonne 5 erlaubt
die Bewegung, beispielsweise in einer zur Referenzfläche 10 senkrechten
Ebene, eines Voreinstellungskontrollsystems, zum Beispiel eines optischen
Visiersystems 51. Die Position des optischen Visiersystems 51 in
Bezug auf die Referenzebene 10 ist wohl bekannt. Ein Bildschirm 52 erlaubt im
Allgemeinen, eine vergrösserte
Darstellung 53 des vom Visiersystem 51 erfassten
Bildes anzuzeigen, um eine grössere
Genauigkeit der visuellen Kontrolle der Voreinstellung des Maschinenwerkzeugs 8 zu
ermöglichen.
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Mindestens
ein Referenzstück 7 wird
auf einer Palette 3 befestigt. Ein Dorn 2 wird
auf der Referenzfläche 10 befestigt.
Die Position jedes Referenzstücks 7 auf
seiner Palette 3 wird so bestimmt, dass, wenn die Palette 3 in
abnehmbare Weise mit dem Dorn 2 gekuppelt wird, die Position
des Referenzstücks 7 in
Bezug auf die Referenzfläche 10 wohl
bekannt ist und für
die Voreinstellung des entsprechenden Maschinenwerkzeugs 8 angepasst
ist.
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Das
mit der Voreinstellungsmaschine 1 verbundene Voreinstellungssystem
kann mehrere Paletten 3 umfassen, wobei jede vorzugsweise
mit einem anderen Referenzstück 7 ausgestattet
ist, was der Voreinstellungsmaschine 1 eine grosse Modularität bietet.
Die Anzahl der Paletten 3 ist nicht eingeschränkt und
es ist jederzeit möglich,
eine Palette 3 mit einem neuen Referenzstück 7 dem
Voreinstellungssystem anzufügen.
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Um
die Genauigkeit einer solchen Voreinstellungsmaschine 1 zu
gewährleisten
muss jedes Mal, wenn eine Palette 3 erneut mit Dorn 2 gekuppelt wird,
die Position des Referenzstücks 7 in
Bezug auf die Referenzfläche 10 identisch
sein. Somit muss die Positionierung der Palette 3 auf dem
Dorn 2 mit der grössten
Genauigkeit wiederholbar sein.
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Zu
diesem Zweck wird das Voreinstellungssystem mit dem Dorn 2 und
mindestens einer Palette 3 zum Beispiel mit Zentrierungsplatten 4,
wie oben beschrieben, die auf jeder Palette 3 befestigt
werden, ausgestattet und der Dorn 2 wird mit Zapfen ausgestattet,
die mindestens eine Sphärenportion
umfassen und beispielsweise aus dem vorspringenden Teil der in den
Unterbringungen auf seiner oberen Fläche eingefügten Kugeln bestehen. Die genaue
Positionierung jeder Palette 3 bei jeder Kupplung mit dem Dorn 2 wird
somit auf die oben dargestellte Weise gewährleistet.
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Der
Fachmann wird jedoch verstehen, dass das oben beschriebene erste
Kupplungsorgan, versehen mit Zapfen, die mindestens eine Sphärenportion
aufweisen, und die oben beschriebene Zentrierungsplatte ebenfalls
für andere
Anwendungen angepasst werden können,
insbesondere für
jede Anwendung, wo zwei Kupplungsorgane mit der grössten Genauigkeit
und auf wiederholbare Weise miteinander verbunden werden müssen.