DE60201105T2 - Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen mit aufgeteilter Verdichterluft für Überschallflugzeuge - Google Patents

Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen mit aufgeteilter Verdichterluft für Überschallflugzeuge Download PDF

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen für Überschallflugzeuge, die es ermöglicht, einerseits bei Start, Landung und Unterschallflug einen starken Schub und ein hohes Verdünnungsverhältnis, um den Lärm während dieser Flugphasen erheblich zu senken und den spezifischen Verbrauch zu verbessern, und andererseits eine hohe Ausströmgeschwindigkeit, die für den Überschallflug geeignet ist, zu erhalten.
  • Sie betrifft insbesondere eine Schubvorrichtung, die zwei verschiedene Ausbildungen umfaßt: eine für Start, Landung und Unterschallflug und die andere für den Überschallflug.
  • Beim Entwurf eines Überschallverkehrsflugzeugs stößt man insbesondere auf das Problem des geringen Lärms des Flugzeugmotors bei Start, Steigflug und Landung. Für ihre Zulassung müssen nämlich jetzt alle Flugzeuge die Vorschriften bezüglich des geringen Lärms bei Start und Landung einhalten.
  • Zudem müssen die Motoren von Überschallflugzeugen auch den Anforderungen eines geringen Luftwiderstands der Gondeln beim Überschallflug, eines geringen spezifischen Verbrauchs während des Überfliegens von Wohngebieten auf Unterschallgeschwindigkeit und einer Reduzierung der Schadstoffemissionen von Stickstoffoxiden an der Ozonschicht in großer Höhe gerecht werden.
  • Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben die Hersteller von Motoren einen Motor mit variablen Betriebszyklen für den Antrieb von Überschallflugzeugen vorgeschlagen. Typischerweise umfaßt ein derartiger Motor einen Gasgenerator und mindestens ein Gebläse, welches es ermöglicht, das Verdünnungsverhältnis des Motors anzupassen und somit den Lärm zu reduzieren. Dieser Motor nimmt zwei verschiedene Ausbildungen an: eine für Unterschallflug, Start und Landung mit hohem Verdünnungsverhältnis und die andere für Überschallflug mit niedrigem Verdünnungsverhältnis, da zwischen diesen beiden Flugphasen für den Betrieb des Motors eine gewisse Unverträglichkeit besteht.
  • Die Anforderung des geringen Motorlärms bei Start und Landung setzt nämlich insbesondere eine geringe Gasausströmgeschwindigkeit bei Start und Unterschallflug voraus, was dem Überschallflug, der eine hohe Gasausströmgeschwindigkeit erfordert, widerspricht.
  • Der Lärmpegel ist jedoch von der Gasausströmgeschwindigkeit abhängig, und um diesen auf ein annehmbares Niveau zu reduzieren, muß diese Geschwindigkeit heutzutage weniger als 400 Meter pro Sekunde betragen, was einer Schwelle von 103 dB entspricht (300 m/s bzw. 90 dB ab 2006 nach den neuen Vorschriften). Eine derartige Ausströmgeschwindigkeit setzt also einen Motor mit geringem spezifischem Schub voraus, was einem hohen Verdünnungsverhältnis entspricht, d. h. einem hohen Luftwiderstand im Überschallflug.
  • Die von den Herstellern vorgeschlagenen Motoren mit variablen Betriebszyklen versuchen somit, den geringen Lärmpegel bei Start und Landung, einen geringen spezifischen Verbrauch im Unterschallflug und einen starken spezifischen Schub im Überschallflug auf großer Höhe zu kombinieren.
  • Es sind mehrere Ausführungen von Motoren mit variablen Betriebszyklen bekannt, aber die Änderung des Verdünnungsverhältnisses dieser Motoren bietet keine gute Optimierung bei den Unter- und Überschallausbildungen.
  • Eine Gasausströmgeschwindigkeit von 400 m/s oder weniger anzunehmen erfordert eine Turbinengondel von großem Durchmesser, und alle derzeit bekannten Motoren mit variablen Betriebszyklen, insbesondere die in den Patenten FR 2 513 697, FR 2 688 271 und FR 2 685 385 beschriebenen, benötigen einen Frontquerschnitt der Gondel, der größer ist als der für den Überschallflug optimierte, wenn das Gebläse mit dem Motor verbunden und darin eingebaut ist.
  • Die Beschreibung eines Überschallflugzeugs, das eine Schubeinheit für Start, Landung und Unterschallflug und zwei für den Überschallflug geeignete Triebwerke umfaßt, ist z. B. aus dem amerikanischen Patent 5 529 263 bekannt. Die Schubeinheit besteht aus einziehbaren Hilfsturbinenluftstrahltriebwerken mit hohem Verdünnungsverhältnis, was zahlreiche Nachteile, insbesondere hinsichtlich Platzbedarf und Gewicht des Luftfahrzeugs, aufweist.
  • Ebenfalls bekannt ist das amerikanische Patent 2 409 177, das eine Unterschallschubvorrichtung beschreibt, bei der eines der beiden Triebwerke das andere mit Luft versorgt.
  • ZIEL UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es also, bei den genannten Nachteilen Abhilfe zu schaffen, indem sie eine Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen für Überschallflugzeuge vorschlägt, welche die beiden Unterschall- und Überschallausbildungen deutlich trennt, und zwar insbesondere durch Verwendung eines oder mehrerer separater Hilfsgebläse mit großem Durchmesser.
  • Dazu wird eine Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen für Überschallflugzeuge bereitgestellt, umfassend mindestens zwei Triebwerke, die jeweils mindestens einen Verdichter besitzen und einen Schub für die Überschallgeschwindigkeiten erzeugen können, und mindestens eine Hilfsschubeinheit, die von den Triebwerken getrennt ist und einen ergänzenden Schub für den Start, die Landung und die Überschallfluggeschwindigkeiten erzeugen kann, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ferner mindestens eine Leitung, die jedes Triebwerk mit der Hilfsschubeinheit verbindet, um zu dieser letztgenannten von dem Verdichter erzeugte Druckluft zu leiten, damit die Hilfsschubeinheit einen ergänzenden Schub für den Start, die Landung und den Unterschallflug erzeugt, und mindestens ein Ventil umfaßt, das es ermöglicht, die Leitung für den Überschallflug zu verschließen, wobei die Hilfsschubeinheit im Flugzeugrumpf angeordnet ist, um den Luftwiderstand für den Überschallflug zu verringern.
  • Somit verwendet die Hilfsschubeinheit, die für die Start- und Landephase und den Unterschallflug verwendet wird, Betriebsmittel (Erzeugung von Druckluft) der Triebwerke. Die Druckluft wird z. B. auf der letzten Stufe des Verdichters jeweils eines Triebwerks entnommen und versorgt eine Verbrennungskammer der Schubeinheit. Letztere umfaßt mindestens ein Gebläse, das bemessen sein kann, um den notwendigen Schub mit dem erwünschten Verdünnungsverhältnis bei Start, Landung und Unterschallflug zu erzeugen. Die Schubeinheit ist in dem Flugzeugrumpf untergebracht, so daß der Luftwiderstand beim Überschallflug minimal sein kann.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor, die nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen von mehreren Ausführungsformen ohne jegliche Einschränkung gegeben wird. Es zeigen:
  • 1a und 1b eine schematische Ansicht im Längsschnitt einer Schubvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, jeweils in Ausbildung für Start, Landung und Unterschallflug und für den Überschallflug,
  • 2 eine schematische Teilansicht eines Flugzeugs, das eine Schubvorrichtung ähnlich wie die aus 1 in ihren beiden Anwendungsformen umfaßt,
  • 3 eine schematische Teilansicht eines Flugzeugs, das eine Schubvorrichtung nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung in ihren beiden Anwendungsformen umfaßt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Mit Bezug auf 1a und 1b, die schematisch einen Längsschnitt einer Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung darstellen, ist ersichtlich, daß diese insbesondere aus zwei Triebwerken 1 und 1' besteht. Diese Triebwerke sind üblicherweise in (nicht dargestellten) Gondeln mit geringem Luftwiderstand angeordnet, die im allgemeinen mit der Innenseite eines Flugzeugflügels verbunden sind.
  • Bekanntlich können diese Triebwerke von Einstromart in ein-, zwei- oder dreifacher Bauweise oder aber von Zweistromart in ein-, zwei- oder dreifacher Bauweise sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfassen sie insbesondere jeweils einen Lufteinlaß 2, einen Verdichtungsabschnitt 4, eine Verbrennungskammer 6, einen Turbinenabschnitt 8 und einen Verbrennungsgas-Ausströmabschnitt 10. Außerdem sind die Triebwerke optimal für den Überschallflug (längste Flugzeit) bemessen. Der Gasausströmabschnitt endet in einer Düse 11 mit variablem Querschnitt.
  • Weiterhin umfaßt die Schubvorrichtung gemäß dieser ersten Ausführungsform der Erfindung zudem auch eine Hilfsschubeinheit 12, die von den beiden Triebwerken 1 und 1' getrennt ist. Diese Hilfsschubeinheit wird entsprechend einer Ausbildung, die später ausführlich beschrieben werden soll, für Start, Landung und Unterschallflug verwendet.
  • Die Schubeinheit 12 umfaßt eine Turbine 14, ein Gebläse 16 und eine Verbrennungskammer 18, die über (in 1a und 1b nicht dargestellte) üblicherweise verwendete Mittel mit Treibstoff versorgt wird.
  • Zudem umfaßt die erfindungsgemäße Schubvorrichtung mindestens eine Leitung 20, 20', die jedes Triebwerk 1, 1' mit der Schubeinheit 12 und insbesondere mit seiner Verbrennungskammer 18 verbindet, um der Schubeinheit Druckluft zuzuleiten, die von mindestens einem Verdichter 22, 22' jeweils eines Triebwerks erzeugt wird.
  • Genauer gesagt mündet jede Leitung 20, 20' an einem bevorzugt ringförmigen Druckluftsammler aus, der um die Verbrennungskammer 18 der Schubeinheit 12 herum angeordnet ist.
  • Vorteilhafterweise wird die Druckluft an der letzten Stufe der Verdichter 22, 22' jeweils eines Triebwerks 1, 1' abgenommen. Selbstverständlich kann dies auf einer anderen Stufe der Verdichter erfolgen, wobei jedoch die letzte Stufe die besten Ergebnisse bietet, da hier die Luft am stärksten verdichtet wird.
  • Üblicherweise kann das Gebläse 16 ein- oder mehrstufig, mit breitem Profil oder gegenläufig sein, und es wird von der Turbine 14, die gegebenenfalls eine Endturbine sein kann, die mit einer mehrstufigen Nabe und/oder einem Untersetzungsgetriebe versehen ist, drehangetrieben.
  • Zudem ist jede Leitung 20, 20', die der Schubeinheit 12 Druckluft zuleitet, mit mindestens einem Ventil 24, 24' versehen, das es ermöglicht, diese Leitung für den Überschallflug mindestens teilweise zu verschließen. Die Ventile 24, 24' werden synchron gesteuert.
  • Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung leiten die Leitungen 20, 20', die jedes Triebwerk 1, 1' mit der Verbrennungskammer 18 der Schubeinheit 12 verbinden, ungefähr 20% bis 40%, bevorzugt 25% bis 30%, der Druckluft zu, die aus der letzten Stufe der Verdichter 22, 22' jeweils eines Triebwerks kommt, und zwar insbesondere bei Triebwerken, die für eine Überschallflugdrehzahl, die einer Machzahl von ungefähr 2 entspricht, gedacht sind.
  • Nun soll die Betriebsweise der Schubvorrichtung nach dieser ersten Ausführungsform der Erfindung in ihren beiden möglichen Ausbildungen (Start- und Landephase und Unterschallflug und Überschallflugphase) beschrieben werden.
  • Während Start und Landung (vgl. 1a) liefern die drei Einheiten (die beiden Triebwerke 1 und 1' und die Schubeinheit 12) den Schub gleichzeitig, und der Schub und die Ausströmgeschwindigkeit der beiden Triebwerke werden durch die Luftabnahme am Verdichter reduziert. Die Leitungen 20, 20' sind nicht verschlossen und leiten somit Druckluft zu der Verbrennungskammer 18 der Hilfsschubeinheit.
  • Die so zugeleitete Druckluft wird dann mit dem Treibstoff vermischt, und die Verbrennungsgase, die von der Verbrennungskammer 18 der Schubeinheit 12 erzeugt werden, gehen dann durch die Turbine 14, die das Gebläse 16 der Schubeinheit antreibt, um einen ergänzenden Schub zu erzeugen, der für Start, Landung und Unterschallflug ausreicht.
  • Durch eine geeignete Bemessung des Gebläses 16 kann die Schubeinheit mit einem hohen Verdünnungsverhältnis und einer geringen Ausströmgeschwindigkeit funktionieren, was für die Start- und Unterschallflugphasen gut geeignet ist, und dabei leichter den Anforderungen an Lärm und geringem spezifischen Verbrauch gerecht werden. Unter Verdünnungsverhältnis versteht man das Verhältnis zwischen der ausgeströmten Luftmasse, die von den Gebläsen erzeugt wird, und der Menge der ausgeströmten Verbrennungsgase, die von den Verbrennungskammern der Triebwerke 1, 1' erzeugt wird.
  • Der Übergang zwischen der Unterschallflugphase und der Überschallflugphase (vgl. 1b) erfolgt dann, indem die Leitungen 20, 20' über die Ventile 24, 24' verschlossen werden und indem die Versorgung der Verbrennungskammer 18 mit Treibstoff bis zum Stillstand der Hilfsschubeinheit 12 unterbrochen wird. Die Triebwerke 1 und 1' stellen dann alleine den Antrieb des Flugzeugs sicher und ermöglichen ihm, Überschallgeschwindigkeiten zu erreichen. Somit funktioniert die Vorrichtung mit einem sehr geringen Verdünnungsverhältnis (praktisch gleich Null) und einer hohen Ausströmgeschwindigkeit (was eben einem starken spezifischen Schub entspricht).
  • Wie in 2 gezeigt, kann die Hilfsschubeinheit 12 direkt in den Flugzeugrumpf eingebaut sein, und zwar in den hinteren Teil davon. Dazu sind (wie dargestellt seitliche und/oder bodenseitige) einklappbare Lufteinlaßöffnungen 26 auf dem Flugzeugrumpf angeordnet, um die Versorgung der Schubeinheit 12 mit Luft sicherzustellen, und ausfahrbare Ableitungsrohre 28 ermöglichen es, die von der Hilfsschubeinheit während der Start-, Lande- und Unterschallflugphasen erzeugten Gase abzuleiten.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung (vgl. 3) umfaßt die Vorrichtung zwei Triebwerke 1 und 1', die unabhängig zwei Hilfsschubeinheiten 12 und 12' mit Druckluft versorgen. Diese Ausführungsform verbessert die Sicherheit der Schubvorrichtung, wenn eine der Schubeinheiten eine Panne hat.
  • Zudem können diese beiden Schubeinheiten vorteilhafterweise entlang der Hauptachse des Flugzeugs versetzt sein, um den Platzbedarf der Einheit zu optimieren.
  • In 3 sieht man, daß die (seitlichen und/oder bodenseitigen) verschließbaren Lufteinlaßöffnungen 26 ebenfalls auf dem Flugzeugrumpf vorgesehen sind, um die Versorgung der Schubeinheiten 12 und 12' mit Luft während Start, Landung und Unterschallflug sicherzustellen, und Ableitungsrohre 28 sind ausgefahren, um die Gase, welche den Schub während dieser Flugphasen erzeugen, abzuleiten. Beim Umschalten auf Überschallflug werden diese Lufteinlaßöffnungen 26 nach dem Stillstand der Hilfsschubeinheiten 12, 12' verschlossen, und die Ableitungsrohre 28 werden eingezogen. Dadurch reduziert sich dann der Luftwiderstand allein auf den der Turbinengondel.
  • Selbstverständlich ist eine beliebige andere Ausführungsform denkbar, wenn man ein oder mehrere Triebwerke mit einer oder mehreren Schubeinheiten kombiniert.
  • Die zuvor beschriebene vorliegende Erfindung weist mehrere Vorteile auf, und zwar insbesondere folgende:
    • – Die Schubvorrichtung ermöglicht es, bei Start und Landung eine Gasausströmgeschwindigkeit von weniger als 400 m/s (sogar etwa 300 m/s) zu erhalten, was einem Lärmpegel von weniger als 103 dB (90 dB für eine Geschwindigkeit von weniger als 300 m/s) entspricht.
    • – Der Startschub des oder der Triebwerkel(s) kann z. B. im Verhältnis zu dem des oder der alleine funktionierenden Triebwerkel(s) um einen Multiplikationsfaktor von ungefähr 50 bis 60%, je nach dem Durchmesser des Gebläses der Hilfsschubeinheit gesteigert werden.
    • – Der spezifische Verbrauch beim Unterschallflug kann durch ein hohes Verdünnungsverhältnis, das dem von bestimmten Unterschallflugzeugen entspricht, stark gesenkt werden.
    • – Die Schubvorrichtung verwendet ein oder mehrere Triebwerke üblichen Aufbaus, was die oft mit neuartigen Technologien verbundenen Ausfallrisiken einschränkt.
    • – Sollte die Hilfsschubeinheit ausfallen oder erlöschen, kann das Schließen des Abnahmeventils und das Umschalten auf direkten Strahl bei voller Kraft die Möglichkeit geben, einen ausreichenden Schub beizubehalten, um durchzustarten und dann die Landung sicherzustellen, wobei es nicht mehr darum geht, Lärmstandards einzuhalten, sondern einen Flugzeugunfall zu vermeiden.
  • Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung sich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern daß sie alle Varianten davon einbezieht.

Claims (6)

  1. Schubvorrichtung mit variablen Betriebszyklen für Überschallflugzeuge, umfassend mindestens zwei Triebwerke (1, 1'), die jeweils mindestens einen Verdichter (22, 22') besitzen und einen Schub für die Überschallfluggeschwindigkeiten erzeugen können, und mindestens eine Hilfsschubeinheit (12, 12'), die von den Triebwerken getrennt ist und einen ergänzenden Schub für den Start, die Landung und die Überschallfluggeschwindigkeiten erzeugen kann, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ferner mindestens eine Leitung (20, 20'), die jedes Triebwerk (1, 1') mit der Hilfsschubeinheit (12, 12') verbindet, um zu dieser letztgenannten von dem Verdichter (22, 22') erzeugte Druckluft zu leiten, damit die Hilfsschubeinheit einen ergänzenden Schub für den Start, die Landung und den Überschallflug erzeugt, und mindestens ein Ventil (24, 24') umfaßt, das es ermöglicht, die Leitung für den Überschallflug zu verschließen, wobei die Hilfsschubeinheit (12, 12') im Flugzeugrumpf angeordnet ist, um den Luftwiderstand für den Überschallflug zu verringern.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschubeinheit (12, 12') eine Verbrennungskammer (18), die beim Start, bei der Landung und beim Überschallflug mit Druckluft gespeist wird, eine Turbine (14), durch die hindurch von der Verbrennungskammer erzeugte Verbrennungsgase ziehen, und ein in Drehung von der Turbine angetriebenes Gebläse (16) umfaßt.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Leitung (20, 20') zugeleitete Luft im Bereich einer letzten Stufe des Verdichters (22, 22') erzeugt wird und ungefähr 20% bis 40% der Gesamtmenge der von dem Verdichter gelieferten Luft entspricht.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Schubeinheiten (12, 12') umfaßt, die unabhängig voneinander von den beiden Triebwerken (1, 1') mit Druckluft gespeist werden, um die Sicherheit zu verbessern, wenn eine der Schubeinheiten eine Panne hat.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schubeinheiten (12, 12') entlang einer Hauptachse des Flugzeugs versetzt sind, um den Platzbedarf zu optimieren.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Lufteinlaßöffnungen (26) auf dem Flugzeugrumpf vorgesehen sind, um die Luftversorgung der Schubeinheiten) (12, 12') während des Starts, der Landung und des Überschallflugs sicher zu stellen, und daß einziehbare Ableitungsrohre (28) vorgesehen sind, um die den Schub während dieser Flugphasen erzeugenden Gase abzuleiten.
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