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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen, der von Kautschukmasseteilen
gebildet ist. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines drahtlosen
Temperaturmesssystems in einem Fahrzeugreifen.
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Die
Erfindung betrifft Reifen für
jeden Fahrzeugtyp, wie beispielsweise Auto, Motorrad, LKW, landwirtschaftliche
Maschine oder Baumaschine.
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Obwohl
nicht auf eine solche Anwendung beschränkt, ist die Erfindung insbesondere
unter Bezugnahme auf einen Reifen für ein Motorrad beschrieben.
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Die
Verstärkungsbewehrung
oder die Verstärkung
der Reifen und insbesondere der Motorradreifen ist derzeit – und meistens – von der
Stapelung von einer oder mehreren Lagen gebildet, die herkömmlicherweise „Unterbaulagen", „Oberbaulagen", usw. genannt werden.
Diese Art der Bezeichnung der Verstärkungsbeschläge stammt
vom Herstellungsverfahren, das darin besteht, eine Reihe von Halbfertigprodukten
in Form von Lagen herzustellen, die mit oft längs angeordneten Drahtverstärkungen
versehen sind, die in der Folge zusammengefügt oder gestapelt werden, um
einen Reifenrohling zu formen. Die Lagen sind flach mit großen Abmessungen
ausgeführt
und werden in der Folge in Abhängigkeit
von den Abmessungen eines gegebenen Produktes geschnitten. Das Zusammenfügen der
Lagen erfolgt auch zuerst im Wesentlichen flach. Der so hergestellte
Rohling wird dann geformt, um das typische Wulstprofil der Reifen
anzunehmen. Die so genannten „fabrikfertigen" Halbfertigprodukte
werden dann an den Rohling angelegt, um ein Produkt zu erhalten,
das bereit ist zum Vulkanisieren.
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Ein
solcher „herkömmlicher" Verfahrenstyp setzt
insbesondere für
die Phase der Herstellung des Rohlings des Reifens die Verwendung
eines Verankerungselements (im Allgemeinen ein Gestänge) voraus,
das verwendet wird, um die Verankerung oder den Halt der Unterbaubewehrung
in der Zone der Wülste
des Reifens zu verwirklichen. So erfolgt bei diesem Verfahrenstyp
ein Umlegen eines Abschnitts aller Lagen, aus denen die Unterbaubewehrung
besteht (oder nur eines Teils), um ein Gestänge, das in dem Wulst des Reifens
angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine Verankerung der Unterbaubewehrung
im Wulst erzeugt.
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Die
Generalisierung dieses herkömmlichen Verfahrenstyps
in der Industrie veranlasste trotz zahlreicher Varianten bei der
Art der Herstellung der Lagen und der Zusammenbauten den Fachmann
dazu, ein auf das Verfahren abgestimmtes Vokabular zu verwenden;
daher stammt die allgemein gültige
Terminologie, die insbesondere die Begriffe „Lagen", „Unterbau", „Gestänge", „Formung" umfasst, um den Übergang
von einem Flachprofil zu einem Wulstprofil zu bezeichnen, usw.
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Heute
gibt es Reifen, die eigentlich keine „Lagen" oder „Gestänge" nach den vorherigen Definitionen umfassen.
Beispielsweise beschreibt das Dokument
EP 0 582 196 Reifen, die ohne Hilfe
von Halbfertigprodukten in Form von Lagen hergestellt wurden. Beispielsweise
werden die Verstärkungselemente
der verschiedenen Verstärkungsstrukturen
direkt auf die angrenzenden Lagen von Kautschukgemischen aufgebracht,
wobei die Einheit in aufeinander folgenden Lagen auf einen wulstförmigen Kern aufgebracht
wird, dessen Form es ermöglicht,
direkt ein Profil zu erhalten, das dem Endprofil des in Herstellung
befindlichen Reifens ähnlich
ist. In diesem Fall sind somit keine „Halbfertigprodukte" oder „Lagen" oder „Gestänge" mehr zu finden.
Die Basisprodukte, wie beispielsweise die Kautschukgemische und
die Verstärkungselemente
in Form von Drähten oder
Filamenten, werden direkt auf den Kern aufgebracht. Da dieser Kern
Wulstform hat, braucht der Rohling nicht mehr geformt zu werden,
um von einem Flachprofil zu einem Profil in Wulstform überzugehen.
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Überdies
verfügen
die in diesem Dokument beschriebenen Reifen nicht über das „herkömmliche" Umlegen der Unterbaulage
um ein Gestänge.
Dieser Verankerungstyp ist durch eine Anordnung ersetzt, bei der
an die Seitenverstärkungsstruktur
angrenzend Umfangsdrähte
angeordnet werden, wobei die Einheit in ein Kautschukgemisch zur
Verankerung oder Verbindung eingefügt wird.
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Es
gibt auch Verfahren zur Montage auf einen wulstförmigen Kern, die speziell für eine rasche, wirksame
und einfache Verlegung auf einen zentralen Kern angepasste Halbfertigprodukte
verwenden. Schließlich
ist es auch möglich,
eine Mischung zu verwenden, die sowohl gewisse Halbfertigprodukte zur
Verwirklichung gewisser architektonischer Aspekte verwenden (wie
beispielsweise Lagen, Gestänge,
usw.), während
andere aus der direkten Aufbringung von Gemischen und/oder Verstärkungselementen
hergestellt sind.
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In
dem vorliegenden Dokument sind, um die neuesten technologischen
Entwicklungen sowohl im Bereich der Herstellung als auch der Ausführung der Produkte
zu berücksichtigen,
die herkömmlichen
Begriffe, wie „Lagen", „Gestänge", usw. vorzugsweise durch
neutrale oder vom verwendeten Verfahrenstyp unabhängige Begriffe
ersetzt. So ist der Begriff „Unterbauverstärkung" oder „Seitenverstärkung" gültig, um
die Verstärkungselemente
einer Unterbaulage in dem herkömmlichen
Verfahren und die entsprechenden Verstärkungselemente, die im Allgemeinen
im Bereich der Seiten eingesetzt werden, eines nach einem Verfahren
ohne Halbfertigprodukte hergestellten Reifens zu bezeichnen. Der
Begriff „Verankerungszone" seinerseits kann
sowohl das „herkömmliche" Umlegen einer Unterbau lage
um ein Gestänge
eines herkömmlichen
Verfahrens als auch die Einheit bezeichnen, die von den Umfangsverstärkungselementen,
dem Kautschukgemisch und den angrenzenden Seitenverstärkungsabschnitten
einer unteren Zone, die mit einem Verfahren mit Aufbringen auf einen wulstförmigen Kern
hergestellt ist, gebildet ist.
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Die
Längsrichtung
oder Umfangsrichtung des Reifens ist die Richtung, die der Peripherie
des Reifens entspricht und durch die Rollrichtung des Reifens definiert
ist.
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Eine
Umfangsebene oder Umfangsschnittebene ist eine Ebene senkrecht auf
die Drehachse des Reifens. Die Äquatorialebene
ist die Umfangsebene, die durch die Mitte oder Spitze der Lauffläche verläuft.
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Die
Quer- oder Axialrichtung des Reifens ist parallel zur Drehachse
des Reifens.
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Eine
Radialebene enthält
die Drehachse des Reifens.
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Wie
im Falle aller anderen Reifen, ist eine Radialisierung der Reifen
für Motorräder zu beobachten,
wobei die Architektur solcher Reifen eine Unterbaubewehrung umfasst,
der von einer oder zwei Lagen von Verstärkungselementen gebildet ist,
die mit der Umfangsrichtung einen Winkel bilden, der zwischen 65° und 90° betragen
kann, wobei die Unterbaubewehrung radial über einer Oberbaubewehrung montiert
ist, der mindestens aus im Allgemeinen textilen Verstärkungselementen
gebildet ist. Allerdings gibt es nicht radiale Reifen, auf die sich
die Erfindung ebenfalls bezieht. Die Erfindung betrifft ferner teilweise
radiale Reifen, d. h. deren Verstärkungselemente der Unterbaubewehrung
auf mindestens einem Teil der Unterbaubewehrung, beispielsweise
in dem dem Oberbau des Reifens entsprechenden Teil, radial sind.
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Zahlreiche
Architekturen einer Oberbaubewehrung wurden vorgeschlagen, je nachdem,
ob der Reifen dazu bestimmt ist, vorne am Motorrad oder hinten montiert
zu werden. Eine erste Struktur besteht für die Oberbaubewehrung darin,
nur Umfangskabel zu verwenden, und die Struktur wird insbesondere
für die
hintere Position eingesetzt. Eine zweite Struktur, die direkt von
den üblicherweise
bei den Reifen für
Pkws eingesetzten Strukturen abgeleitet ist, wurde verwendet, um
die Verschleißbeständigkeit zu
verbessern, und besteht in der Verwendung von mindestens zwei Oberbauarbeitslagen
von zueinander in jeder Lage parallelen aber von einer Lage zur anderen
gekreuzten Verstärkungselementen,
wobei mit der Umfangsrichtung spitze Winkel gebildet werden, wobei
derartige Reifen insbesondere für
die Vorderseite der Motorräder
geeignet sind. Die beiden Oberbauarbeitslagen können mit mindestens einer Lage
von Umfangselementen verbunden werden, die im Allgemeinen durch
spiralförmiges
Umwickeln eines Bandes aus mindestens einem mit Kautschuk ummantelten
Verstärkungselement
erhalten wird.
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Die
Wahl der Oberbauarchitektur der Reifen erfolgt direkt an gewissen
Eigenschaften der Reifen, wie Verschleiß, Haltbarkeit, Haftung oder
auch Fahrkomfort oder insbesondere im Falle der Motorräder im Hinblick
auf die Stabilität.
Allerdings sind weitere Parameter der Reifen, wie die Natur der
Kautschukgemische, aus denen die Lauffläche besteht, auch für die Eigenschaften
des Reifens wesentlich. Die Wahl und die Natur der Kautschukgemische,
aus denen die Lauffläche
besteht, sind beispielsweise wesentliche Parameter im Hinblick auf
die Verschleißeigenschaften.
Die Wahl und die Natur der Kautschukgemische, aus denen die Lauffläche besteht,
sind auch für
die Haftungseigenschaften des Reifens wesentlich.
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Es
ist dem Fachmann überdies
bekannt, dass die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Kautschukgemische
in Abhängigkeit
von Temperatur variieren und dass somit die Temperatur einen Einfluss
auf die Eigenschaften der Lauffläche
eines Reifens hat.
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Andererseits
ist insbesondere aus dem Dokument
EP
1 275 949 bekannt, einen drahtlosen Fühler in die Reifen zu integrieren,
um die Kräfte
oder Spannungen zu bestimmen, die innerhalb des Reifens ausgeübt werden.
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Das
Dokument
EP 0 937 615 beschreibt
seinerseits die Verwendung von drahtlosen Fühlern mit akustischer Bodenwelle,
die in einen Reifen integriert sind, insbesondere um die Haftung
eines Reifens zu messen. Ein solcher Fühler hat den Vorteil, dass
er aus der Ferne durch eine drahtlose Funkfrequenzwelle abgefragt
werden kann, ohne dass eine nahe Energiequelle notwendig ist. Die
Energie der Abfragefunkwelle, die von einer Fernabfragevorrichtung
gesandt wird, ist ausreichend, damit der Fühler eine modifizierte Funkwelle
als Antwort sendet. Das Dokument
US
2002/0121132 beschreibt einen Reifen, umfassend ein Temperaturmesssystem.
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Die
Erfindung soll einen Reifen liefern, der es ermöglicht, die Funktion des Fahrzeugs
zu optimieren, und genauer die Verwendung des Fahrzeugs zu optimieren,
wobei Informationen über
die Haftung, das Verhalten oder auch den Verschleiß des Reifens geliefert
werden.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch
einen Reifen erreicht, umfassend mindestens eine Verstärkungsstruktur
des Typs Unterbau, die von Verstärkungselementen
gebildet und auf jeder Seite des Reifens an einem Wulst verankert
ist, dessen Basis dazu bestimmt ist, auf einem Felgensitz montiert
zu werden, wobei sich jeder Wulst radial nach außen durch eine Seite verlängert, wobei
die Seiten radial nach außen
an eine Lauffläche
angrenzen, wobei die Lauffläche
zum Teil aus Kautschukmassen gebildet ist und eine Grenzverschleißfläche umfasst,
wobei mindestens ein drahtloses Temperaturmesssystem durch eine
Technologie mit akustischer Bodenwelle oder akustischer Volumenwelle
in eine Zone einer Kautschukmasse der Lauffläche eingefügt ist, wobei die Zone radial
außerhalb
zu einer radial inneren Fläche
zur Grenzverschleißfläche ist,
und wobei die radial innere Fläche
zur Grenzverschleißfläche im Neuzustand
von der Außenfläche der
Lauffläche
um höchstens
95% der Dicke der Lauffläche
und vorzugsweise höchstens
90% beabstandet ist.
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Die
Grenzverschleißfläche eines
Reifens ist im Sinne der Erfindung als die Fläche definiert, die auf Basis
der Verschleißindikatoren,
die auf dem Reifen vorhanden sind, extrapoliert wurde.
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Der
Abstand zwischen der radial inneren Fläche zur Grenzverschleißfläche und
der Außenfläche der
Lauffläche
und die Dicke der Lauffläche
werden entlang der Normalen auf die Außenfläche der Lauffläche an dem
betreffenden Punkt gemessen.
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Während der
Tests wurde aufgezeigt, dass die drahtlosen Temperaturmesssystems
durch eine Technologie mit akustischer Bodenwelle oder akustischer
Volumenwelle des Typs SAW (Surface Acoustic Wave) oder BAW (Bulk
Acoustic Wave) eine genaue Messung der lokalen Temperatur gestattet,
d. h. eine Messung der Temperatur des Kautschukgemisches direkt
in ihrer Umgebung.
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Die
Fühler
des Typs SAW oder BAW haben auch den Vorteil, dass sie, wie vorher
erwähnt,
aus der Ferne durch eine Funkwelle abgefragt werden können, ohne
dass eine nahe Energiequelle erforderlich ist.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Fühler
ist insbesondere mit ihren kleinen Abmessungen verbunden, die ihre
Anbringung in den vorher erwähnten
Zonen er möglichen,
ohne die interne Funktion des Reifens zu stören.
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Die
Anbringung oder Integration eines drahtlosen Temperaturmesssystems
durch eine Technologie mit akustischer Bodenwelle oder akustischer
Volumenwelle in der Zone, wie erfindungsgemäß definiert, gestattet somit
eine lokale Messung der Temperatur aus einer begrenzten Entfernung
zur Kontaktfläche
des Reifens mit dem Boden und kann somit eine Information über die
Eigenschaften der Lauffläche des
Reifens und somit die Leistungen des Reifens, wie beispielsweise
Haftung oder Verschleiß,
liefern.
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Die
Informationen über
die gemessenen Temperaturen werden durch eine akustische Welle an
eine Abfragevorrichtung übertragen,
die beispielsweise am Fahrzeug montiert ist, um dem Lenker des Fahrzeugs
Angaben zu übermitteln.
Diese Angaben, die dem Lenker zur Verfügung gestellt werden, können es
ihm ermöglichen,
das Lenken des Fahrzeugs anzupassen, um die festgestellte Erhitzung
zu begrenzen und den Reifen wieder auf annehmbare Temperaturen zur
Bewahrung seiner Leistungen zurückzuführen.
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Nach
einer ersten Ausführungsart
der Erfindung ist die Zone radial außerhalb zur Grenzverschleißfläche. Nach
dieser ersten Ausführungsart
der Erfindung wird das drahtlose Temperaturmesssystem durch eine
Technologie mit akustischer Bodenwelle oder akustischer Volumenwelle
möglichst
nahe zur Oberfläche
der Lauffläche
angebracht. Eine Gefahr bei einer solchen Ausführung besteht darin, dass dieses
System nur während
eines Teils der Lebensdauer des Reifens genutzt werden kann, da
das Messsystem während
des Verschleißes
des Reifens zerstört
werden kann.
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Nach
einer zweiten bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung ist die Zone radial innerhalb zur Grenz verschleißfläche. Nach
dieser zweiten Ausführungsart
der Erfindung ist das Messsystem vorzugsweise während der gesamten Lebensdauer
oder Verwendungsdauer des Reifens betriebsfähig, unabhängig von dessen Verschleißstadium.
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Eine
Variante der Erfindung sieht vorzugsweise vor, dass mindestens ein
Messsystem in eine Zone eingefügt
ist, die sich in der Äquatorialebene des
Reifens befindet. Insbesondere im Falle eines Motorrades, beispielsweise
im Falle eines Mopeds, kann es insbesondere nützlich sein, eine Temperaturmessung
am Oberbau des Reifens durchzuführen, d.
h. in der Äquatorialebene
des Reifens. Diese Zone der Lauffläche kann nämlich beispielsweise im Falle von
hohen Geschwindigkeiten beim Geradeausfahren während langer Zeit stark beansprucht
werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsvariante der
Erfindung ist mindestens ein Messsystem in eine Zone der axial äußeren Enden
der Lauffläche
eingefügt.
Insbesondere im Falle eines Motorrads, dessen Krümmungswert größer als
0,15 ist, führt
seine Verwendung am Radsturz zu einer Kontaktzone zwischen der Lauffläche und
dem Boden entsprechend den axial äußeren Teilen der Lauffläche. Die
Anbringung eines Messsystems in diesen Zonen kann beispielsweise
dem Fahrer Angaben zu den Grenzen liefern, die nicht zu überschreiten
sind, insbesondere im Hinblick auf die Hafteigenschaften.
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Nach
weiteren Ausführungsvarianten
der Erfindung sind mehrere drahtlose Temperaturmesssysteme durch
eine Technologie mit akustischer Bodenwelle oder akustischer Volumenwelle
in Zonen der Lauffläche
eingefügt,
wie gemäß der Erfindung
definiert, wobei die Systeme vorzugsweise entlang der Axialrichtung
der Lauffläche
verteilt sind. Diese Verteilung der verschiedenen Messsysteme der
Lauffläche
des Reifens eines Motorrades ermöglicht
es, Informationen über
die Temperatur der Lauffläche
in verschiedenen Zonen, die auf ihrer axialen Breite verteilt sind,
beispielsweise in Abhängigkeit
von der Verwendung auf einer geraden Fahrbahn oder in Kurven zu
erhalten, wobei der Reifen nun im Radsturz verwendet wird.
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Wenn
mindestens zwei drahtlose Temperaturmesssysteme durch eine Technologie
durch akustische Bodenwelle oder akustische Volumenwelle in verschiedene
Zonen von Kautschukmassen des Reifens eingefügt sind, wobei die Messsysteme
linear polarisierte Antennen umfassen, bilden die Polarisationsrichtungen
der Antennen erfindungsgemäß vorzugsweise
zwischen sich einen Winkel zwischen 30 und 90°.
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Die
durchgeführten
Tests konnten aufzeigen, dass der Empfang des Signals durch die
Abfragevorrichtung, die beispielsweise mit dem Fahrzeug verbunden
ist, erfordert, dass sie entlang einer Richtung ausgerichtet ist,
die der einen oder der anderen der Antennen der Messsysteme entspricht,
um ihre jeweiligen Signale empfangen zu können. Eine solche Ausführung ermöglicht es
auch, die Signale jedes der Messsysteme entweder mit Hilfe zweier
Abfragevorrichtungen oder ein einzigen Abfragevorrichtung zu empfangen,
die vorgesehen sind, um Signale zu empfangen, die von den Antennen
entsandt werden, deren Polarisationsrichtungen unterschiedlich sind, wobei
es so möglich
ist, den Ursprung der Sendeantenne und somit des zugehörigen Messsystems
zu identifizieren. Eine solche Ausführung ermöglicht es somit, die Herkunft
des empfangenen Signals zu identifizieren und die Temperatur einer
definierten Zone im Falle von zwei Messsystemen, die in unterschiedlichen
Zonen angeordnet sind, zu kennen. Es ist dem Fachmann bekannt, dass
es nicht möglich
ist, einen Fühler
des Typs SAW oder BAW des Typs Resonator aus dem Signal, das er
entsendet, zu identifizieren.
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Im
Falle der Fühler
SAW oder BAW des Typs Resonator im Gegensatz zu den Fühlern SAW
oder BAW des Typs mit Verzögerungsleitung
nämlich
ist, sobald mindestens zwei Messvorrichtungen dieses Typs, die dasselbe
Frequenzband verwenden, in einen Reifen eingefügt sind, eine zugehörige Abfragevorrichtung
nicht in der Lage, die Herkunft der Signale, die sie empfängt zu identifizieren
und somit den Fühler
zu identifizieren, mit dem sie in Verbindung steht. Die Verwendung
mehrerer Fühler
SAW oder BAW des Typs Resonator ermöglicht nicht das Senden von
Signalen durch jeden von ihnen, die ihre Identifikation ermöglichen,
wenn sie in demselben Frequenzband arbeiten.
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Um
die Anbringung des oder der Temperaturmesssysteme zu erleichtern,
ist der erfindungsgemäße Reifen
vorzugsweise nach einer Herstellungstechnik des Typs auf hartem
Kern oder starrer Form, wie vorher erwähnt, ausgeführt.
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Ein
solcher Reifen, der, wie vorher erwähnt, vorzugsweise nach einer
Technik des Typs auf hartem Kern oder Toroidkern ausgeführt ist,
gestattet insbesondere die Anbringung der Temperaturmesssysteme
in einer gleichsam endgültigen
Position, wobei ein Formungsschritt nach diesem Verfahrenstyp nicht
erforderlich ist, wobei die Endposition ferner perfekt identifiziert
werden kann. Die Herstellung des Typs auf hartem Kern kann es nämlich ermöglichen, ein
Temperaturmesssystem nach einer vorbestimmten Indexierung einzufügen.
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Die
Verstärkungsstruktur
des Typs Unterbau umfasst vorzugsweise Verstärkungselemente, die mit der
Umfangsrichtung einen Winkel zwischen 65° und 90° bilden.
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Zwischen
der Verstärkungsstruktur
des Typs Unterbau und der Lauffläche
umfasst der Reifen ferner eine Architektur einer Oberbaubewehrung.
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Übliche Architekturen
einer Oberbaubewehrung für
Motorradreifen sind unterschiedlich je nachdem, ob der Reifen für die Montage
vorne am Motorrad oder hinten am Motorrad bestimmt ist. Eine erste Struktur
besteht für
die Oberbaubewehrung darin, nur Umfangskabel zu verwenden, und die
Struktur wird insbesondere für
die hintere Position eingesetzt. Eine zweite Struktur, die direkt
von den üblicherweise für die Reifen
von Personenkraftwägen
verwendeten Strukturen beeinflusst ist, wurde verwendet, um die Verschleißbeständigkeit
zu verbessern, und besteht in der Verwendung von mindestens zwei
Oberbauschichten von zueinander parallelen Verstärkungselementen in jeder Schicht
die aber von einer Schicht zur nächsten
gekreuzt sind, wobei sie mit der Umfangsrichtung spitze Winkel bilden,
wobei solche Reifen insbesondere für die Montage vorne am Motorrad geeignet
sind. Über
den beiden Oberbauschichten kann radial mindestens eine Schicht
von Umfangselementen aufgebracht sein.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst die Oberbauverstärkungsstruktur des Reifens
mindestens zwei Schichten von Verstärkungselementen, so dass die
Verstärkungselemente von
einer Schicht zur nächsten
zwischen sich Winkel zwischen 20 und 160° und vorzugsweise zwischen 40
und 100° bilden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die Verstärkungselemente
der Arbeitsschichten aus einem textilen Material.
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Ebenfalls
vorzugsweise sind die Verstärkungselemente
einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen
metallisch und/oder textil und/oder aus Glas. Die Erfindung sieht
insbesondere die Verwendung von Verstärkungselementen unterschiedlicher
Naturen in einer selben Schicht von Umfangsverstärkungselementen vor.
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Ebenfalls
vorzugsweise haben die Verstärkungselemente
der Schicht von Umfangsverstärkungselementen
ein Elastizitätsmodul über 6000 N/mm2.
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Die
Erfindung schlägt
ferner eine Verwendung eines drahtlosen Temperaturmesssystems mit akustischer
Bodenwelle oder akustischer Volumenwelle vor, das in eine Zone einer
Kautschukmasse der Lauffläche
radial außerhalb
einer radial inneren Fläche
zur Grenzverschleißfläche eingefügt ist,
wobei die radial innere Fläche
zur Grenzverschleißfläche im Neuzustand
von der Außenfläche der
Lauffläche
um höchstens
95% der dicke der Lauffläche
und vorzugsweise höchstens
90% beabstandet ist.
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Weitere
Details und vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen nachstehend
aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 und 2 hervor,
die darstellen:
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1 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Reifens nach einer ersten Ausführungsart
der Erfindung,
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2 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Reifens nach einer zweiten Ausführungsart
der Erfindung,
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3 eine
abgedeckte Planansicht der Lauffläche eines Reifens.
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Die 1 bis 3 sind
nicht im Maßstab dargestellt,
um das Verständnis
zu erleichtern.
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1 stellt
einen Reifen 1 dar, der dazu bestimmt ist, auf einem Fahrzeug
vom Typ Motorrad verwendet zu werden, umfassend eine Unterbaubewehrung,
die von einer einzigen Schicht 2, umfassend Verstärkungselemente
textilen Typs, gebildet ist. Die Schicht 2 ist von radial
angeordneten Verstärkungs elementen
gebildet. Die radiale Anordnung der Verstärkungselemente ist durch denn
Verlegewinkel der Verstärkungselemente
definiert; eine radiale Anordnung entspricht einem Verlegewinkel
der Elemente in Bezug zur Längsrichtung
des Reifens zwischen 65° und
90°.
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Die
Unterbauschicht 2 ist auf jeder Seite des Reifens 1 in
einem Wulst 3 verankert, dessen Basis dazu bestimmt ist,
auf einem Felgensitz montiert zu werden. Jeder Wulst 3 ist
radial nach Außen
durch eine Seite 4 verlängert,
wobei die Seite 4 radial nach außen an die Lauffläche 5 angrenzt.
Der so gebildete Reifen 1 hat einen Krümmungswert über 0,15 und vorzugsweise über 0,3.
Der Krümmungswert
ist durch das Verhältnis
Ht/Wt bestimmt, d. h. das Verhältnis
der Höhe
der Lauffläche
zur maximalen Breite der Lauffläche
des Reifens. Der Krümmungswert
beträgt
vorzugsweise zwischen 0,25 und 0,5 für einen Reifen, der dazu bestimmt
ist, vorne an einem Motorrad montiert zu werden, und er beträgt vorzugsweise zwischen
0,2 und 0,5 für
einen Reifen, der dazu bestimmt ist, hinten montiert zu werden.
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Der
Reifen 1 umfasst ferner eine Oberbaubewehrung 6,
die nicht im Detail in der Figur dargestellt ist. Die Oberbaubewehrung
kann mindestens eine Schicht von zueinander parallelen Verstärkungselementen,
die mit der Umfangsrichtung spitze Winkel bilden, und/oder eine
Schicht von Umfangsverstärkungselementen
umfassen. Im Falle der Oberbaubewehrung eines Reifens, die mindestens
zwei Schichten von Verstärkungselementen
umfasst, die mit der Umfangsrichtung spitze Winkel bilden, sind
die Verstärkungselemente
von einer Schicht zur nächsten gekreuzt,
wobei sie zwischen sich Winkel zwischen 40 und 100° bilden.
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In 1 sind
Ferner die Grenzverschleißfläche 8 und
eine radial innere Fläche 9 zur
Grenzverschleißfläche 8 dargestellt,
die im Neuzustand von der Außenfläche der
Lauffläche
um höchstens
95% der Dicke der Lauffläche
beabstandet ist.
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Gemäß der Erfindung
umfasst der Reifen ein inneres Temperaturmesssystem 7 in
der Kautschukmasse der Lauffläche 5.
Dieses Messsystem 7 ist ein drahtloser Temperaturfühler des
Typs SAW (Surface Acoustic Wave). Dieser Fühlertyp hat den Vorteil, dass
er, wie vorher erklärt,
keine zugehörige
Versorgung benötigt;
er informiert über
die Temperatur der Kautschukmasse, die er umgibt, wobei er eine
Welle, die er empfängt
und wieder überträgt, modifiziert.
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Im
Falle der 1 ist der Fühler 7 in der Äquatorialebene
des Reifens 1 angeordnet und ermöglicht es, über die lokale Temperatur der
Kautschukmasse zu informieren, d. h. über die Temperatur der Kautschukmasse,
die direkt mit dem Fühler
in Kontakt ist. Die Anordnung des Fühlers in dieser Zone ermöglicht es
dem Lenker oder dem Fahrer des Motorrads, die Temperatur dieser
Zone zu überwachen
oder über
diese informiert zu werden, die insbesondere beim Fahren mit hoher
Geschwindigkeit auf geraden Straßen Temperaturerhöhungen erfahren kann,
die die Leistungen der Lauffläche
verändern können.
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Gemäß der Erfindung
ist der Fühler
radial außerhalb
der Fläche 9 und
radial innerhalb der Grenzverschleißfläche 8. Nach dieser
erfindungsgemäßen Ausführung ist
der Fühler
in der Nähe
der Außenfläche der
Lauffläche
in einer Position angeordnet, die es ermöglicht, die Dauerhaftigkeit
der Anlage zu gewährleisten,
unabhängig
vom Verschleißstadium
des Reifens.
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Eine
Abfragevorrichtung ist vorzugsweise auf dem Fahrzeug vorgesehen,
um das vom Fühler übertragene
Signal zu empfangen. Die Betriebsvorrichtung kann nun das Signal
analysieren und die Informationen an den Fahrer weitergeben oder
auch direkt auf das Fahrzeug einwirken.
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2 stellt
eine zweite Ausführungsart
der Erfindung dar, nach der der Reifen 21 mindestens drei
Fühler 27, 27', 27'' zum Messen der Temperatur vom
Typ Resonator SAW umfasst, die auf der axialen Breite der Lauffläche 25 verteilt
sind.
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Der
ersten Temperaturmessfühler 27 vom Typ
Resonator SAW wird, wie im Fall der 1, in der
Zone der Äquatorialebene
des Reifens 21 angeordnet und ermöglicht es, Informationen über die
innere Temperatur des Teils der Lauffläche 25 zu geben, der
mit dem Boden in Kontakt kommt, wenn das Motorrad auf einer geraden
Bahn fährt.
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Die
beiden anderen Temperaturmessfühler 27' und 27'' vom Typ Resonator SAW sind in
den axial äußeren Teilen
der Lauffläche 25 des
Reifens 21 angeordnet und ermöglichen es jeweils, Informationen über die
innere Temperatur eines axial äußeren Teils
der Lauffläche 25,
der mit dem Boden in Kontakt ist, wenn das Motorrad auf einer gekrümmten Bahn fährt, zu
geben, wobei der Reifen 21 nun im Radsturz verwendet wird.
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Im
Falle der 2 werden die Temperaturmessfühler 27, 27', 27'' des Typs Resonator SAW in derselben
Radialebene angeordnet. In manchen Situationen kann es vorteilhaft
sein, die Fühler
in unterschiedliche Radialebenen zu integrieren, um jede Gefahr
einer Störung
zu vermeiden.
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3 stellt
eine abgedeckte Planansicht der Lauffläche 35 eines Reifens 31 des
Typs Motorrad dar, bei dem mindestens zwei Messfühler 37, 37' in Kautschukmassen
eines Reifens eingefügt
sind.
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Ein
erster Temperaturmessfühler 37 des Typs
Resonator SAW ist in der Zone der Äquatorialebene YY' des Reifens 31 angeordnet
und ermöglicht es,
wie im Falle der 1 und 2 erklärt, Informationen über die
innere Temperatur des Teils der Lauffläche 35 zu geben, der
mit dem Boden in Kontakt ist, wenn das Motorrad einer geraden Bahn
folgt.
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Ein
zweiter Temperaturmessfühler 37' des Typs Resonator
SAW ist in einem axial äußeren Teil der
Lauffläche 35 des
Reifens 31 angeordnet und ermöglicht es, Informationen über die
innere Temperatur des axial äußeren Teils
der Lauffläche 35 zu
geben, der sich im Kontakt mit dem Boden befindet, wenn das Motorrad
einer gekrümmten
Bahn folgt, wobei der Reifen 31 nun im Radsturz verwendet
wird.
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Die
Informationen über
die Temperatur, die innerhalb der Lauffläche von jedem der Fühler des Typs
Resonator SAW gemessen wurde, werden an ein Abfragesystem übertragen,
das beispielsweise mit dem Fahrzeug verbunden ist. Wie bereits vorher erwähnt, ermöglichen
es die von den Fühlern
des Typs Resonator SAW oder BAW nicht, den Fühler auszuwählen. Nach der Darstellung
in 3 bilden die Polarisationsrichtungen der Antennen 38 und 38' jedes der Fühler 37, 37' zwischen sich
einen Winkel im Wesentlichen gleich 90°. Diese unterschiedlichen Ausrichtungen
der Antennen erfordern, dass komplexe Sende- und Empfangssysteme
im Bereich der auf dem Fahrzeug angeordneten Vorrichtung vorgesehen
werden, um eine Kommunikation mit jedem der Resonatorfühler SAW,
die im Reifen angeordnet sind, zu ermöglichen. Der Empfang der Signale
jedes der Fühler
kann nämlich
nur durch eine zufrieden stellende elektromagnetische Kopplung für jedes
dieser von jedem Fühler
wieder entsandten Signale mit einer entsprechenden Abfragevorrichtung
sichergestellt werden.