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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einbaugeschirrspülmaschine,
in der ein kapazitives Steuerungseingabesystem vorgesehen ist.
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Einbaugeschirrspüler bekannter
Bauart umfassen einen Schrank in Standardgröße, der dazu geeignet ist,
in ein Möbelstück eingefügt zu werden, und
eine erste Tür,
die für
den Zugriff auf die Waschkammer zu öffnen ist. Die erste Tür ist typischerweise mittels
eines Gelenkhebelsystems an der Unterkante der vorderen Öffnung der
Waschkammer schwenkbar aufgehängt.
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Wenn
die Maschine in einem Möbelstück eingebaut
wird, wird auf der ersten Tür
der Maschine eine zweite Tür
angebracht, welche dekorative Zwecke erfüllt und jene so abdecken soll,
dass der Geschirrspüler
im Möbelstück vollkommen
verdeckt ist. Die erste und die zweite Tür sind dergestalt miteinander
verbunden, dass eine Öffnungs-/Schließbewegung
von der zweiten auf die erste Tür übertragen wird.
Wenn auf diese Weise die zweite Tür geschlossen wird, bekommt
der Betrachter den Eindruck, dass er/sie auf ein gewöhnliches
Küchenmöbel blickt,
und nicht auf eine Geschirrspülmaschine.
Eine solche Maschine ist in
DE 101 61 658 A1 offenbart.
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In
den meisten Fällen
bedeckt die zweite Tür die
erste Tür
der Maschine vollständig,
insbesondere den gesamten vorderen Teil der Maschine. Es ergibt sich
damit das Problem, die Maschinenregler für den Benutzer erreichbar zu
machen. Da der vordere Teil der Maschine vollständig abgedeckt ist, sind die
Maschinenregler im allgemeinen im oberen Rand der ersten Tür angeordnet,
so dass, wenn der Benutzer die Tür öffnet, er/sie
die Regler sofort sehen und darauf zugreifen kann.
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Ein
solches Ausführungsbeispiel
hat den Nachteil, dass jedes Mal, wenn der Benutzer einen Befehl
in die Maschine eingeben muss, beispielsweise wenn er/sie das Maschinenprogramm ändern möchte, er/sie
die Geschirrspülmaschine öffnen muss,
um auf das Befehlstastenfeld zuzugreifen, wodurch der Waschzyklus
unterbrochen wird, wenn die Maschine in Betrieb ist, und wobei auch
das Risiko besteht, dass schlechte Gerüche im Raum des Geschirrspülers verteilt
werden, wenn sich in der Waschkammer schmutziges Geschirr befindet.
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Einbaugeschirrspüler zu schaffen,
der Eingabebefehle durch einen Benutzer annehmen kann, ohne geöffnet zu
werden und/oder ohne dass auf die Waschkammertür zugegriffen werden muss.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Einbaugeschirrspüler zu schaffen,
der keine Außentasten
benötigt,
die gedrückt werden
müssen,
um Befehle in die Maschine einzugeben, wodurch die Notwendigkeit
vermieden wird, in der die Maschinentür abdeckenden Dekorplatte durchgehende Öffnungen
anzubringen.
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Vorteile,
Ziele und Merkmale der Erfindung werden zum Teil in der nachstehenden
Beschreibung ausgeführt,
und werden für
einschlägig
bewanderte Fachpersonen zum Teil nach Prüfung des Nachstehenden offensichtlich
oder können
aus der praktischen Ausführung
der Erfindung erfahren werden. Die Ziele und Vorteile der Erfindung
können
so realisiert und erreicht werden, wie dies im einzelnen in den
angehängten
Ansprüchen
dargestellt ist.
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Die
begleitenden Zeichnungen, die beigefügt sind, um das Verständnis der
Erfindung zu erweitern und dieser Spezifikation einverleibt sind
und einen wesentlichen Bestandteil derselben bilden, illustrieren
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu erklären.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Einbaugeschirrspülmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 zeigt
das Detail II der 1;
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3 ist
eine Querschnittdarstellung der ersten und der zweiten Tür mit einem
dazwischen angeordneten, kapazitiven Steuerungseingabesystem;
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4 zeigt
ein kapazitives Steuerungseingabesystem von der Rückseite
der zweiten Tür
aus gesehen.
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Bezug
nehmend auf 1 umfasst die eingebaute Geschirrspülmaschine
gemäß der Erfindung einen
Schrank 1 in einer standardisierten Form, die zur Montage
in einem Möbelstück geeignet
ist. Im Innenbereich des Schranks 1 ist eine (in 1 nicht dargestellte)
Geschirr-Waschkammer bekannter Bauart angeordnet. Die Maschine umfasst
eine erste Tür 2,
die einem Benutzer den Zugriff auf die Waschkammer erlaubt. Die
erste Tür 2 ist
an ihrem unteren Teil 4 mittels eines Gelenkshebelmechanismus 5 bekannter
Bauart schwenkbar aufgehängt.
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Eine
zweite Tür 7,
welche die erste Tür 2 abdeckt,
ist dazu vorgesehen, die Geschirrspülmaschine im Möbelstück, in dem
es installiert ist, zu verbergen. Die zweite Tür 7 ist trennbar mit
der ersten Tür 2 gekoppelt,
so dass wenn ein Benutzer einen Griff 8 bedient, der an
der äußeren Frontfläche 9 angeordnet
ist, um eine Bewegung an die zweite Tür 7 zu vermitteln,
diese Bewegung auf die erste Tür 2 übertragen
wird. Die zweite Tür 7 kann
aus jedem gewünschten
Material sein, etwa aus Holz, Kunststoff, Verbundmaterial und jedem
anderen Material, das typischer Weise in der Möbelproduktion Anwendung findet.
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Wie
in 1 dargestellt, kann die Geschirrspülmaschine
wahlweise mit einem Tastenfeld 3 bekannter Art ausgestattet
sein, das auf herkömmliche Weise
am oberen Rand 6 oder der ersten Tür 2 montiert ist,
so dass wenn sich letztere in geöffneter
Position befindet, der Benutzer die Möglichkeit hat, auf einfache
Art und Weise Befehle in die Maschine einzugeben. Wenn sich die
erste Tür 2 in
geschlossener Position befindet, ist das Tastenfeld 3 durch
das Möbelstück verborgen,
in das die Geschirrspülmaschine eingebaut
ist, und es kann zum Eingeben von Befehlen in die Maschine nicht
verwendet werden.
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Wir
nehmen nunmehr auch auf 2 Bezug und stellen fest, dass
die äußere Frontfläche 9 der zweiten
Tür 7 mit
Symbolen 10 versehen ist, die jeweils einem oder mehreren
Eingabebefehlen entsprechen. Solche Symbole 10 können an
der Oberfläche 9 auf
unterschiedliche Weise ausgebildet sein, beispielsweise durch Anbringung
eines oder mehrerer Aufkleber mit Bildern, durch Bemalung der Oberfläche 9 oder
mittels Pyrographie. Es versteht sich, dass zur Ausbildung der Symbole 10 an
der Oberfläche 9 auch
andere bekannte Verfahren angewendet werden können.
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Um
dem Benutzer die Eingabe von Befehlen in die Geschirrspülmaschine
zu ermöglichen,
auch wenn die erste und zweite Tür 2 und 7 geschlossen sind,
also wenn das – allenfalls
vorhandene – Tastenfeld 3 von
dem Möbelstück verborgen
ist, in das der Geschirrspüler
eingebaut ist, ist zwischen den Türen ein kapazitives Steuerungseingabesystem 13 angeordnet.
Ein solches kapazitives System 13 erfordert nicht, dass
die Frontfläche 9 der
zweiten Tür 7 so durchbohrt
ist, dass Tasten und/oder Schalter an die Oberfläche gebracht werden. Auf diese
Weise ist die Erscheinung der Tür 7 praktisch
gleich jener eines gewöhnlichen
Möbelstücks. In 3 ist
eine Anordnung des kapazitiven Steuerungseingabesystem 13 an
der zweiten Tür 7 dargestellt.
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Das
kapazitive System 13 kann an der Rückfläche 11 der zweiten
Tür 7 auf
jede gewünschte
Art und Weise befestigt sein, etwa durch Kleben, Schrauben usw..
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Wie
in der Fachwelt allgemein bekannt, umfasst ein kapazitives Steuerungseingabesystem
einen oder mehrere Sensoren, die in einer Matrix angeordnet sind,
die an der Rückseite
einer durchgehenden Oberfläche
platziert sein kann. Zur Aktivierung eines der Sensoren reicht es
aus, dass ein Benutzer die Vorderseite der Oberfläche in einem
Bereich berührt,
der der Anordnung des Sensors entspricht. Infolge der Berührung ändert sich
die Sensorkapazität, und
eine solche Änderung
wird von einem Prozessor gelesen, der ein Signal ausgibt, das sich
zur Durchführung
eines Arbeitsvorgangs eignet, beispielsweise zur Aktivierung eines
Geräts.
zum Ausschalten eines Lichts usw..
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Das
in der vorliegenden Erfindung benützte, kapazitive Steuerungseingabesystem 13 ist
per se bekannt. In 4 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel
eines kapazitiven Systems 13 dargestellt, das eine Platte 14 mit
kapazitiven Sensoren 15 umfasst. Jeder Sensor 15 ist
mit einer leitenden Mittelelektrode 16 und einer leitenden
Außenelektrode 17 ausgestattet,
welche im wesentlichen die Mittelelektrode umgibt. Zwischen der
Mittelelektrode 16 und der Außenelektrode 17 ist
ein Kanal 18 angeordnet. Die Mittelelektrode 16 ist
so dimensioniert, dass die Elektrode im wesentlichen von der Fingerspitze
eines Benutzers abgedeckt wird, wenn der Benutzer die Oberfläche berührt, auf
der die Mittelelektrode 16 angeordnet ist. Auch wenn in 4 die
Mittelelektrode 16 rechteckig ist und die Außenelektrode 17 eine
rechteckige Form in Entsprechung zur Form der Mittelelektrode aufweist, versteht
es sich von selbst, dass unterschiedliche geschlossene geometrische
Formen für
die Mittelelektrode 16 und die diese umgebende Außenelektrode 17 in
Frage kommen. Eine Sensorleitung 19 ist angrenzend an die
Außenelektrode 17 angeordnet
und leitet ein Detektionssignal von den Sensoren 15 zu
einem in 4 nicht dargestellten Detektions-Schaltkreis.
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Die
kapazitiven Sensoren 15 können in jedem Muster angeordnet
sein, je nach den besonderen Bedürfnissen
und Anwendungen. Die Sensoren 15 müssen nicht in Reihen oder Spalten
angeordnet sein, sondern können
in beliebiger Anordnung auf der Platte 14 platziert sein,
oder etwa auch kreisförmig
oder diagonal. Wenn gewünscht,
können
mehr als ein kapazitives Steuerungseingabesystem 13 an der
zweiten Tür 7 befestigt
sein, beispielsweise in deren oberen Ecken.
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Die
Anzahl der an der äußeren Oberfläche 9 der
zweiten Tür 7 gebildeten
Symbole 10 entspricht der Anzahl der Sensoren 15 im
kapazitiven System 13. Überdies
ist jedes Symbol 10 in einer dem Sensor 15 zugewandten
Position angeordnet, so dass ein Benutzer, der ein Symbol 10 berührt, den
entsprechenden Sensor 15 zur Eingabe eines Befehls in die Geschirrspülmaschine
aktivieren kann. Wenn die Sensoren 15 in einer bestimmten
Position der zweiten Tür 7 angeordnet
sind, etwa an deren oberen Ecken, sind möglicherweise an der äußeren Oberfläche 9 keine
Symbole 10 ausgebildet, da es dem entsprechend instruierten
Benutzer leicht fällt,
die zu berührende
Stelle für
die Eingabe eines Befehls in die Maschine durch Bezugnahme auf die
Türform
zu finden.
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Das
kapazitive Steuerungseingabesystem 13 umfasst ein elektrisches
Anschlussteil 20, das trennbar mit einer an der ersten
Tür 2 vorgesehenen, (in 4 nicht
dargestellten) entsprechenden Buchse verbunden ist. Auf diese Weise
werden Befehle, die vom kapazitiven System 13 eingegeben
werden, auf die zu betreibende Geschirrspülmaschine übertragen.
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Da
das kapazitive System 13 fähig sein muss, die Berührung der äußeren Oberfläche 9 durch den
Benutzer wahrzunehmen, kann die der ersten Tür 2 zugewandte Rückfläche 11 der
zweiten Tür 7, wenn
die zweite Tür 7 eine
Dicke von mehr als 0,5–1 Zentimeter
aufweist, vorteilhafter Weise mit einem Blindgehäuse 12 ausgestattet
sein, in dem das Eingabesystem 13 angeordnet sein kann;
auf diese Weise befindet sich das Eingabesystem 13 näher an der Frontfläche 9 der
zweiten Tür 7,
und die Berührung wird
wahrgenommen. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in 3 illustriert.
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Da
die vorliegende Erfindung in unterschiedlichen Formen ausgeführt werden
kann, ohne von deren wesentlichen Merkmalen abzuweichen, ist ebenfalls
zu beachten, dass das oben beschriebene Ausführungsbeispiel nicht auf eines
der Details der vorangehenden Beschreibung beschränkt ist,
sondern vielmehr im Rahmen der Prinzipien und des Geltungsbereichs
der angehängten
Patentansprüche
in weitem Sinne auszulegen ist.